Ein entscheidender Nachteil von Tintenstrahldruckern ist die Anfälligkeit der Druckkopf-Düsen. Solltest du deinen Drucker eine Weile nicht nutzen, kann hier nämlich Tinte eintrocknen. Dies resultiert in unsauberen Druck-Ergebnissen und kann schlimmstenfalls sogar zum Defekt des Druckkopfes führen. Um diesem Problem vorzubeugen, sollte man die Düsen regelmäßig reinigen. Doch dies will gelernt sein. Damit du keinen unnötigen Schaden an deinem Drucker hinterlässt, möchten wir dir zeigen, was du bei der Reinigung der Druckkopf-Düsen beachten solltest.
Verstopfte Düsen führen zu vielen Problemen
Neben einem unsauberen Ausdruck können verstopfte Düsen auch ein weiteres großes Problem verursachen. So führt die Verstopfung häufig zu einem wesentlich höheren Verbrauch von Druckertinte. Schließlich muss im Zuge der eingetrockneten Farbe mehr Tinte in die Düsen gepumpt werden. Hierbei spielt es auch keine Rolle, ob du einen High-End Tintenstrahldrucker oder aber ein low-budget Gerät besitzt. Die Folgen einer verstopften Düse sehen immer gleich aus. Doch auch, wenn du deinen Drucker regelmäßig nutzt, kann es früher oder später zu eingetrockneter Farbe kommen. Spätestens dann, wenn dein Gerät plötzlich unsaubere Bilder ausdruckt, kannst du von einer Verunreinigung ausgehen. Um den Druckkopf deines Druckers effektiv und erfolgsversprechend zu pflegen, solltest du beim Reinigen unbedingt auf die richtigen Materialien zurückgreifen.
Regelmäßige Reinigungsprogramme sind teuer
Selbstverständlich wissen die Hersteller von Tintenstrahldruckern um die Achilles-Verse ihrer Geräte. Dementsprechend bieten sie auch die Möglichkeit, praktische Reinigungsprogramme in Anspruch zu nehmen. Bei der Druckkopfreinigung drückt der Drucker jede Menge Tinte durch den Druckkopf. Was in vielen Fällen nützlich und effektiv sein mag, ist in aller Regel aber vor allem eines: teuer. Schließlich sorgen regelmäßige Druckkopfreinigungen auch für einen hohen Tintenverbrauch. Ehe man sich versieht, muss man die Tintenpatronen wieder wechseln. Besonders ärgerlich sind die Reinigungsprogramme dann, wenn sie überhaupt nichts bringen. Dies ist bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen gerne mal der Fall. Dann hast du kurzerhand teure Tinte verschwendet und keinen Nutzen daraus gezogen. Wenn es möglich sein sollte, solltest du dich also regelmäßig selbst davon überzeugen, ob und wenn ja, wie sehr die Druckköpfe verschmutzt sind.
Wieso verschmutzt der Druckkopf?
Es kann mehrere Ursachen für verstopfte Druckköpfe geben. Die Hauptursache sind jedoch die chemischen Eigenschaften von Tinte. Wenn diese nicht in Bewegung ist, wird sie mit der Zeit immer zähflüssiger. Schlussendlich trocknet die Flüssigkeit ein. Neben der Tinte selbst können weitere Faktoren hinzukommen, die die Verstopfung weiter befeuern. Hierzu gehören neben Papierfasern auch Staubablagerungen. Da in der Tinte selbst das Hauptproblem liegt, wird schnell deutlich, dass auch die Reinigungsprogramme keine dauerhafte Lösung sind. Du solltest dich lieber nach einer kostengünstigen und vor allem effizienten Methode umsehen.
Nicht jeder Chemiereiniger ist geeignet
Teilweise trifft man in Internet-Foren auf die verrücktesten Reinigungsmittel für Drucker. Hier raten Nutzer teilweise zu Pinselreinigern, Nagellackentferner und mitunter sogar zu Salzsäure. Dabei ist es keinesfalls so, dass du jeden x-beliebigen Reiniger für die Druckköpfe verwenden kannst. Die Wahl des Reinigers solltest du vielmehr gut durchdenken. Ansonsten drohen ernsthafte Schäden, die nicht nur den Druckkopf selbst, sondern auch den Drucker als gesamtes Gerät betreffen können. Scharfe Chemikalien solltest du hierbei keineswegs verwenden. Die Gefahr, Schäden an der Elektronik des Druckers zu hinterlassen, ist schlichtweg zu groß.
Setze stattdessen auf spezielle Düsenreiniger. Diese schonen den Druckkopf und sind effektiv für die Schmutzbekämpfung. Alternativ eignet sich auch destilliertes Wasser. Auf Wasser aus der Leitung solltest du hingegen verzichten. Hierin befinden sich kleine Schwebeteilchen und, je nach Region, auch jede Menge Kalk. Diese können ebenfalls zu Schäden im Drucker und Verstopfungen in der Druckkopf-Düse führen. Eine praktische Reinigung erlauben Drucker, deren Druckköpfe sich bequem herausnehmen lassen. Hier muss man nicht am Drucker selbst arbeiten, sondern kann die Reinigung ganz gezielt am Druckkopf vornehmen.
Eine gute Reinigung muss nicht teuer sein
Im Gegensatz zu einem Reinigungsprogramm ist eine manuelle Reinigung nicht nur weitaus günstiger, sondern in vielen Fällen auch effizienter. Voraussetzung dafür ist, dass du die Reinigung gewissenhaft und richtig durchführst. Wie du dies im besten Falle anstellst, zeigen wir dir im Folgenden Schritt für Schritt.
- Löse die Verriegelung des Druckkopfes und entnehmen den Druckkopf.
- Sprühe anschließend den speziellen Reiniger für die Düsen auf ein Mikrofasertuch.
- Tupfe nun die Düsenplatte des Druckers ab.
- Zum Schluss solltest du noch etwas von dem Düsenreiniger in die Tintensiebe sprühen.
- Setze zum Schluss die Tintentanks bzw. -Patronen wieder in den Drucker ein.
- Optional: Führe noch ein Reinigungsprogramm deines Druckers durch. So erzielst du ein perfektes Ergebnis.
Bei sehr hartnäckigen Verschmutzungen kann es auch nach der oben beschriebenen Prozedur zu einem schlechten Druckergebnis kommen. In diesem Fall musst du noch einen Schritt weiter gehen. So kann es ratsam sein, den Druckkopf einzuweichen. Hierzu nimmst du am besten eine flache Schüssel, eine Untertasse oder einen Topfdeckel zur Hand. Fülle das Gefäß dann mit Düsenreiniger und lege den Druckkopf hinein. Der Reiniger sollte den Druckkopf etwa bis zur Höhe von zwei bis drei Millimeter bedecken. Anschließend lässt du den Druckkopf mehrere Stunden im Reiniger einweichen. Im besten Fall liegt der Druckkopf die ganze Nacht in der Flüssigkeit. Nachdem die Zeit abgelaufen ist, lässt du den Druckkopf trocken und setzt ihn wieder in den Drucker ein.
Nicht immer ist eine Verschmutzung schuld
Die ärgerlichsten Auswirkungen von verschmutzten Druckköpfen sind die unsauberen Druckergebnisse. Doch es muss nicht immer eine verstopfte Düse sein, die für das schlechte Druckerzeugnis verantwortlich ist. Mitunter kann auch ein Schaden am Druckkopf zu schlechten Resultaten führen. Dies solltest du unbedingt in deine Ursachenforschung mit einbeziehen. Sollte es so sein, kannst du den Druckkopf noch so oft reinigen. Die Ergebnisse werden dennoch unbefriedigend sein. Eine oder mehrere defekte Düsen führen häufig ebenfalls zu Streifen auf dem bedruckten Bild. Doch auch die allgemeine Elektronik des Druckers kann einen Defekt aufweisen. In diesem Fall musst du den Druckkopf nicht reinigen, sondern durch einen neuen ersetzen. Dies kann je nach Modell zu hohen Kosen führen. Mitunter ist es sogar günstiger, einen neuen Drucker zu kaufen, als die Druckköpfe auszutauschen.
Allgemeine Reinigungstipps
Wer sich für die manuelle Reinigung des Druckkopfs entscheidet, erhält die besten Ergebnisse. Allerdings gilt dies nur, wenn man die Reinigung richtig vollführt. Um teure Fehler deinerseits zu vermeiden, möchten wir dir ein paar allgemeine Tipps für die Reinigung geben.
Tipp 1: Wirf einen Blick ins Handbuch
Bei der Reinigung solltest du keinen Übermut zeigen. Dies kann nämlich teuer für dich werden. Je nach Hersteller ist der Druckkopf zusammen oder aber getrennt mit den Patronen im Drucker verbaut. Aus diesem Grund solltest du vorab einen Blick ins Handbuch werfen.
Tipp 2: Lass dir Zeit
Wie bei nahezu allen elektronischen Geräten, läuft man auch beim Drucker Gefahr, etwas kaputt zu machen, wenn man ihn fehlerhaft öffnet. Je nach Gerät lassen sich die Druckköpfe simpel oder kompliziert reinigen. Um falschen Handbewegungen vorzubeugen, solltest du dir bei der Arbeit am Gerät unbedingt Zeit nehmen. Am besten lassen sich die Druckköpfe dann reinigen, wenn sich der Druckkopf direkt an der Patrone befindet.
Tipp 3: Trenne die Stromverbindung – mit richtigem Timing
Eine weitere Regel bei der Arbeit mit elektronischen Geräten, schützt nicht nur den Drucker, sondern auch dich. Bevor du dich an die Arbeit machst, solltest du nämlich die Stromverbindung des Gerätes trennen. Beim Drucker kann man sich aber auch eine praktische Eigenheit zu nutze machen. So erleichtert eine angenehme Position des Druckkopfes auch die Reinigung des selbigen. Schalte den Drucker aus und öffne die Abdeckung des Druckers. Nun kannst du den Druckkopf sehen. Da dieser häufig mit Öffnen der Abdeckung in die Wechselposition übergeht, solltest du genau jetzt das Stromkabel vom Netz trennen. Der Druckkopf befindet sich nun in der optimalen Position.
Tipp 4: Vorsichtige Reinigung beginnen
Befindet sich der Druckkopf in der richtigen Position, kannst du mit der Reinigung beginnen. Hierbei stehen die Kontaktfelder im Vordergrund. Nimm dein mit Reiniger besprühtes Mikrofasertuch zur Hand und entferne den Schmutz sowie die Tinte. Achte hierbei stets darauf, dass du ganz vorsichtig arbeitest. Mitunter kann sich auch die Zuhilfenahme eines Wattestäbchens zur Reinigung eignen.
Tipp 5: Druckkopf vorsichtig wieder einsetzen
Wenn alles sauber ist, kannst du das Netzkabel wieder einstecken. Dein Drucker wird dir mitteilen, dass sich der Druckkopf nicht im Drucker befindet. Setze ihn wieder ein und warte auf die erneute Initialisierung des Geräts.
Tipp 6: Ergebnis prüfen
Ob ein Einweichen des Druckkopfes nötig ist, hängt vom Ergebnis der Reinigung ab. Dieses kannst du ganz einfach mit einer Testseite überprüfen. Weist die Seite noch immer störende Streifen auf, war die Reinigung nicht erfolgreich. Dann steht ein Defekt oder aber eine hartnäckige Verschmutzung im Raum.
Tintenstau ist Problem Nummer 1
Wenn man sich einen Druckkopf einmal genauer ansieht, bemerkt man schnell wie filigran diese sind. Allen voran wirken die extrem feinen Düsen mitunter beeindruckend. Doch, was spannend aussehen mag, ist auch äußerst anfällig. Beim Druckvorgang bahnt sich die dickflüssige Tinte ihren Weg durch die Düsen des Druckkopfes. Hierbei entsteht gewissermaßen ein Tintenstau. Mit immer höher auflösenden Druckern verschlimmert sich dieses Problem nur noch. Grund hierfür ist, dass eine hohe Druckerauflösung auch mit dünneren Düsen einhergeht. Um diesem Problem Einhalt zu gebieten, sollte man die Düsen möglichst feucht halten. Dies ermöglicht man durch das regelmäßige Drucken von Testseiten.
Wer sich ein wenig mit der Thematik auskennt, kann in die Testseiten einiges hinein interpretieren. So sind helle Streifen, die vereinzelt auftauchen ein typischer Hinweis für einen Tintenstau. Hier kann man nämlich bereits ablesen, dass sich möglicherweise eingetrocknete Tinte am Druckkopf befindet. Gleiches gilt dann, wenn sich auf der Testseite ein allgemein blasses Bild widerspiegeln sollte. Das ist zumindest dann der Fall, wenn die Füllstände der Tintenpatronen allesamt noch gut gefüllt sind. Sollte die Testseite eine der beiden Fälle aufweisen, kann sich eine Reinigung des Druckkopfs (siehe oben) lohnen.
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Sollte es noch nicht zum starken Eintrocknen der Farbe, sondern lediglich zum Tintenstau gekommen sein, ist eine automatische Druckkopfreinigung als akute Maßnahme durchaus ratsam. Schließlich sind die geräteeigenen Reinigungslösungen mittlerweile sehr ausgereift. Wenn eine Testseite nach der Selbstreinigung aber noch immer auf einen Tintenstau hinweisen, kommt man um eine ausgiebige manuelle Reinigung wohl nicht herum. Da moderne Drucker ihren Druckkopf jedoch nicht mehr als Verschleißteil, sondern als langlebigen Bestandteil des Druckers ansehen, sollte man sich diese Mühe machen. Ansonsten droht der Neukauf eines teuren Druckkopfes.
Fazit: Eine Reinigung lohnt sich
Wenn man den Druckkopf reinigen muss, ist dies nicht nur eine zeitaufwendige Arbeit. Obendrein muss man diese mit viel Sorgfalt durchführen. Ansonsten drohen teure Schäden am Druckkopf und/oder dem Drucker. Doch eine Reinigung lohnt sich. Dabei spielt es erst einmal keine Rolle, ob man die teure Selbstreinigung der Druckersoftware durchführt oder auf eine günstige und effiziente manuelle Reinigung setzt. Druckköpfe sind bei modernen Tintenstrahldruckern ein sehr teures Ersatzteil. Dementsprechend kosten sie nicht selten fast so viel wie ein gänzlich neuer Drucker. Wen diese Problematik sehr stört, der sollte sich ernsthaft darüber Gedanken machen, ob ein Tintenstrahldrucker das passende Gerät für die persönlichen Anforderungen ist. Alternativ bieten sich die immer günstiger werdenden Laserdrucker an. Diese setzen auf Toner, welcher nicht eintrocknen kann. Welcher Drucker zu dir passt, kannst du hier herausfinden.