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Microsoft’s Surface Book im Test

Wenn man die Geschäftszahlen von Micrososoft verfolgt, sind Surface und Surface Book ein finanzieller Erfolg. Sie entwickeln sich zum Verkaufsschlager und Microsoft hat mehr Geräte abgesetzt als geplant. Ich persönlich bin kein Fan, aber vielleicht qualifiziert mich gerade dies als Tester, denn trotzdem hatte ich eine Menge Spaß mit den Geräten. Im heutigen Test geht es um das Surface Book mit Core i7 und 16 GB RAM. Für dieses Prachtstück rufen die Redmonder mal eben knapp 3000 Euro auf und bewerben das Surface Book allgemein als den ultimativen Laptop. Ich kann schon mal sagen, dass es ein echter Ferrari ist und mich in mancherlei Hinsicht stark beeindruckt hat. Wie das aber immer so ist, habe ich auch ein paar Schwächen ausgemacht. Genaueres erfahrt ihr wie immer im Folgenden.

Verarbeitung

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Ich habe mich sofort an das Surface 4 (Zum Test) erinnert. Klare Linien, kleinste Spaltmaße, Robustheit und ein sich edel anfühlender und kühler Magnesium-Unibody. Man kann sagen, was man will, die Materialwahl ist exzellent. Nicht nur haptisch und optisch – auch in puncto Wärmeffizienz ist eine Magnesium-Legierung nun mal vorn. Nach dem ersten Aufklappen, war ich etwas irritiert. Dachte ich doch, dass man es bis zu 180° oder mehr aufklappen kann. Das ist leider nicht möglich und wenn ihr es wirklich als Book nutzen wollt, müsst Ihr zuerst das Surface Oberteil entfernen, es umdrehen und neu wieder einsetzen. Das Ganze klappt gut und man erkennt auch sofort die Robustheit der Scharnierfassungen, in die das Display einhakt. Sitzt bombenfest! Auch lässt sich hier das stabil wirkende Knickgelenk erkennen. Da im Display die meiste Technik steckt, ist es deutlich schwerer als ein normales Display. Das wird ausgeglichen, indem sich das Knickgelenk (Sicherheitswarnung – nicht mit kurzer Hose auf Oberschenkel aufklappen) als Erweiterung der Auflagefläche entpuppt, sobald das Surface Book geöffnet wird. Durch das Gewicht des Displays, ist das Scharnier nicht in der Lage, es fest zu fixieren und anheben als auch antippen verändern dessen Position. In einem Satz – der Laptop hat keinen optimalen Schwerpunkt.

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Scharnier für Display

So lässt es sich dann nach der Abtrennung oder im Buchmodus, auch als sehr großes Tablet verwenden und insbesondere bei der Nutzung des mitgelieferten Stiftes, ist die Ebenheit dann eine große Hilfe. Natürlich kann es dann auch als normales Tablet verwendet werden, wofür sich der Tablet-Modus von Windows 10 empfiehlt.

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Als Tablet / Book

Am Gerät gibt es verschiedenste Anschlüsse, die allesamt ohne scharfe Kanten in das Gehäuse eingelassen sind. Auch die Laut/Leise/Standby- Tasten haben einen perfekten Druckpunkt und fügen sich unauffällig in das Gehäuse ein. Besonders die eingefassten Lautspecher sind kaum sichtbar und ich kann es auch schon hier sagen – überzeugen mit gutem Klang und nerven manchmal mit kleinem Schnarren. Auf der Unterseite befinden sich kleine Stopper, die ein Verrutschen verhindern sollen. Diese haben bei meinem Schreibtisch leider nicht perfekt funktioniert

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Insgesamt lässt sich sagen, dass es sich um ein hervorragend verarbeitetes Gerät aus hochwertigen Materialien handelt. Egal ob Stift, Tastatur oder die Verbindung von Tastatur und Display, fast alles wirkt robust, durchdacht und eleant. Als kleine Minuspunkte notiere ich mir den meiner Meinung nach zu großen Abstand zwischen Display und Tastatur, wenn es zugeklappt ist. Da kann schnell mal was dazwischen kommen. Mit üebr 1.5 kg ist das Book ausserdem kein Leichtgewicht.

Display

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Beim Display kann ich es kurz und sch(m)erzlos machen – Top! Schon beim ersten Einschalten wirkt es hervorragend und schmeichelt den Augen. Es ist wunderbar hell, gestochen scharf (267 ppi mit 3000 x  2000 Pixeln), blickwinkelstabil, hat klasse Farben und einen sehr guten Kontrast. Ich hatte stets Freude damit, egal ob in heller oder dunkler Umgebung. Dann ist noch kratzfestes Gorilla-Glas 4 drauf und auch der Touch funktioniert wunderbar. Zwei Kleinigkeiten konnte ich dennoch ausmachen. Ich habe es zwar nicht gemessen, aber die Reaktionszeit des Displays soll nur im Mittelfeld liegen (wichtig für unsere Gamer) und wie beim Surface 4 Pro reagiert das Display auf Druck mit Verfärbungen (auch beim Stift) und das Display spiegelt. Ich kenne dennoch kein besseres Display – mein subjektiver Eindruck – wirkt wie ein sehr großer Samsung AMOLED.

Hardware

Bei der Hardware war ich das erste mal im Test zwiegespalten. Das was drin steckt, ist performant, modern und schnell. Selbst in der günstigsten Version, ist es man noch sehr flott unterwegs. Dennoch stellt sich mir die Frage, ob 3000 Euro nicht ein wenig viel sind bei der gebotenen Leistung. Mein Samsung Laptop hat ebenfalls einen Core i7 verbaut und eine gar nicht so langsame dedizierte Grafikkarte. Allerdings lag der Preis damals bei 679 Euro und dennoch schafft es bei Geekbench im MultiCore-Test 5740 Punkte (Surface Book Core i7 schafft 7107 Punkte, Unterschied ~ 24%). Natürlich spielen auch Material, Größe, Verarbeitung, Akku und Understatement eine Rolle und ein Display auf diesem Niveau ist alles andere als günstig. Allerdings fehlt  auch Wesentliches, wie ein LTE-Modul, eine Kamera mit OIS oder ein wenig mehr Zubehör wie Schutzfolie oder ein Case. Letztlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Ich sage es aber auch hier, wie beim Surface 4 Pro, ein Mac Book Air mit Core i5 der 5ten Generation mit ebenfalls 128 GB und 8GB RAM gibt es ab 1100 Euro und dann hätte ich selbst zum günstigsten Surface Book (aktuell 1649 Euro) noch 550 Euro übrig für ein sehr schönes Tablet. So viel zu meiner persönlichen Meinung zum Preis.

Was man mit MacBook und Tablet aber nicht machen kann ist, eines der Highlights des Surface Book. Mit einfachem Druck auf eine Taste, trennt man Tastatur und Bildschirm elektronisch und kann das Display dann als großes, schweres aber auch hochwertiges Tablet verwenden. Sieht schon cool aus, wenn man das mit einem Klack auseinanderzieht und sorgte für anerkennende Blicke bei meinen Mitmenschen. Es hat aber auch einen ganz praktischen Nutzen. Surfen im Netz macht so einfach am meisten Spaß. Wenn das Ganze dann noch so erstklassig umgesetzt setzt ist und sehr stabil und langlebig wirkt, ist es um so besser. Einziger Nachteil – ich kann es bei geringer Akkuladung nicht trennen, sondern muss dann erst Laden. Da wäre eine kleine Mechanik toll gewesen.

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Gehen wir auf die integrierten Komponenten ein, zeigt sich, dass das Beste vom Bestem verbaut ist. Erwähnung finden soll auch der TPM (Infos) – Chip, der für Sicherheit sorgt und dem Einsatz in Firmen zu Gute kommt. Was die Speicher betrifft, hat sich Microsoft nicht lumpen lassen – schnelle SSD’s und 8 GB RAM Minimum sind State of the Art. NVM Express (Infos) sorgt bei den verbauten Platten für noch mehr Geschwindigkeit. Auf das umfangreich erhältliche Zubehör, gehe ich später noch ein.

Als Grafikmodule kommt entweder die interne Intel HD520 Grafik beim günstigsten Modell zum Einsatz oder bei den höherpreisigen eine dedizierte Geforce 940 M. Na klar ist die Grafikleistung mit dedizierter Karte deutlich höher als ohne. Für alltägliche Aufgaben und im Betrieb halten sich die Unterschiede aber in Grenzen. Was man hingegen deutlich spürt, ist die Wärmeentwicklung, wenn das System gefordert wird (gilt auch für interne Grafik). Zwar bleibt die Tastatur, in der sich die Geforce befindet recht kühl, das Tablet-Element erwärmt sich aber deutlich. Wenn Benchmarks darauf ausgeführt wurden oder wenn ich zum Beispiel Mechwarrior Online darüber gespielt habe, schaltete sich der aktive Lüfter ein. Dieser war dann hörbar, der Lautstärkepegel hielt sich aber in annehmbaren Grenzen. Leider wurde das System auch teilweise beim normalen Surfen warm und das war dann nicht so schön.

Was ebenfalls sehr schade ist, sind die fixen Konfigurationen der Systeme. Wer lieber einen Core i7 ohne Geforce kaufen möchte, kann das nicht. Wer nur den i5 möchte aber dafür die große 512 GB Platte, kann das nicht. Ich denke ein paar mehr, als die 4 angebotenen Varianten, wären sinnvoll.

Bei den Anschlüssen habe ich mich gewundert, dass noch kein USB-C Anschluss zu finden war. Die 2 verbauten USB 3.0 kann man aber problemlos mit einem Adapter auf USB-C bringen. Statt des Mini-Display Ports hätte ich mir direkt HDMI gewünscht, aber auch hier helfen im Zweifel Adapter. Ein SD-Kartenslot ist ebenfalls mit an Bord. Unpraktisch fand ich, dass an dem abgenommenen Surface gar keine USB Anschlüsse vorhanden waren. Was Bluetooth 4.0 und WLAN inkl. 5 GHz Band angeht – da gibt es nichts zu bemängeln, ist aber eben auch Standard bei hochwertigen Geräten.

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Der Stift ist mit seinen 1024 Druckpunkten, der Radierfunktion der Rückseite und seiner mechanischen Taste, die konfigurierbar ist, eine sinnvolle Erweiterung. Wiedermal ist die magnetische Halterung für den Stift nicht optimal. Sie ist nur an wenigen Stellen anwendbar und hält an diesen nicht wirklich fest. Ansonsten mindestens mit den guten Stiften vergleichbar, die man bspw. bei Intuos Grafik-Tablets findet. Weiterhin gibt es noch verblendete Stereo-Lautsprecher und einen 3.5 Klinkenanschluss für Kopfhörer. Groß und mit guten Gleiteigenschaften präsentiert sich das Touchpad. Auf der hintergrundbeleuchteten Chiclet Tastatur lässt es sich angenehm und präzise tippen. Ich hätte mir nur einen etwas knackigeren Druckpunkt gewünscht.

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Technische Daten

SSD Speicher 128 (i5) / 256 (i5 & i7) / 512 (i7) GB SSD
Arbeitsspeicher 8 GB (i5 & i7) oder 16 GB (i7)
Prozessor Core i5 oder Core i7 der 6. Generation
Grafik Intel HD 520 (i5) oder Geforce 940M (i5 & i7)
Displaydiagonale 13.5 Zoll
Auflösung 3000 x 2000 (267 ppi) Pixel Sense
Helligkeit >400 cd/m²
Software Windows 10
Maße Laptop: 232,1 x 312,3 x 13 – 22,8 mm / Clipboard: 220,2 x 312,3 x 7,7 mm

1516 (Intel HD Grafik) – 1578 g (Dedizierte GPU)

Speicherkarte MicroSD / USB
Kamera / Video 8MP Back / 5 MP Front / Full HD
Konnektivität BT 4.0, WLAN a n g b,
Akku 51 Wh Tastatur und 17.9 Wh (Surface)

Multimedia

Foto/Video

Mit einer 8 MP Hauptkamera und 5 MP Frontkamera bietet Microsoft im Tablet-Bereich schon mal ansehnliche Leistungsdaten. Mir erschließt sich zwar nicht, weshalb in Smartphones hervorragende 12 MP Cams mit OIS und Bildsensoren auf Kompaktkameraniveau reinpassen und in ein Tablet nicht, aber das ist wohl die Entwicklung. Natürlich sind bei Tablets Fotofunktionen bei weitem nicht so gefragt wie bei Smartphones. Schön wäre es dennoch, wenn man wenigstens eine LED und eine Kamera hätte, die bei schlechten Lichtverhältnissen nicht sofort in die Knie geht. Anbei könnt Ihr Euch ein Bild davon machen, wie die Kamera arbeitet, bei Tageslicht, Kunstlicht und abnehmender Helligkeit. Spätestens ab Kunstlicht, gibt es ein deutliches Bildrauschen, das sich dann signifikant steigert.

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Schaut man sich hingegen an, was die Kamera bei Tageslicht in der Lage zu leisten ist, sieht man, welches Potential hier  verschenkt wird. Denn eigentlich kann die Kamera was.

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Die Frontkamera ist für Videotelefonie oder ein Selfie durchaus zu gebrauchen und macht insbesondere bei Tageslicht schöne Aufnahmen. Nun nutzt man so ein Gerät auch durchaus in Räumen und das auch mal unter nicht optimalen Lichtbedingungen. Dabei bleibt die Qualität annehmbar aber wirklich hübsch sieht das nicht mehr aus.

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Videos bei Tageslicht sind scharf aber auch nichts Besonderes. Hier reicht es, wenn Ihr euch selbst einen Eindruck verschafft – im folgenden Video. Schon mal vorweg genommen, der Autofokus passt und die Qualität ist überdurchschnittlich für ein Tablet.

Sound

Beim Sound gab es für mich eine Überraschung. Ich empfand den Klang schlechter als beim Surface 4 Pro. Vielleicht habe ich es auch falsch in Erinnerung, denn das menschliche Gedächtnis ist halt miserabel, was das analytische Erinnern in puncto Klang betrifft. Was ich aber definitiv gehört habe, ist ein Knistern bei höheren Lautstärken, insbesondere was die Mitten, also der Frequenzbereich wo auch die Stimmen liegen, angeht. Hat mich bei einigen Youtube Videos richtig gestört. Dennoch war der Klang grundsätzlich gut und vor allem war die Lautstärke hoch. Ich empfehle Euch, bei einem Kauf, dies vorab oder bei Erhalt zu prüfen. Kann ja auch sein, dass ich da einen Defekt hatte, denn in anderen Tests, habe ich darüber nichts gelesen.

Keinen Grund zur Klage hatte ich wiederum beim Sound über die 3.5 mm Klinke. Alles an meiner Heimkinoanlage klang gut. Knackige Bässe, klare Höhen, harmonische Mitten. Ich habe den Eindruck, dass Microsoft ein analytisches Klangbild in der Grundeinstellung hat, Samsung ein Weiches und Apple liegt dazwischen. Mir hat es jedenfalls gefallen.

Software

Zu Windows 10 kann man ganze Bücher schreiben. Ich denke, dass soll hier nur einen kleinen Rahmen einnehmen. Mit OneNote gibt es wieder eine hervorragende App für Notizen und allerhand andere Dinge. Gerade die Präzision mit dem Stift, die Geschwindigkeit und letztlich das qualitative Endergebnis überzeugen. Die Fähigkeiten des Edge-Browsers muss ich nicht extra erwähnen. Es ist praktikabel, jederzeit auf einer Internetseite etwas notieren oder malen zu können. Leider wackelt im aufgeklapptem Zustand der Bildschirm ganz schön, weshalb es sich empfiehlt, das ohne Tatstatur oder im Buch-Modus zu verwenden. Mit Klick auf den Stift öffnet man OneNote (ist konfigurierbar), was ebenfalls ungemein praktisch ist.

Browser Unbenannt

Was ich hingegen überhaupt nicht verstehen kann, ist der schwere Systemabsturz, den ich während des Testens schon wieder mit einem Surface hatte. OK Microsoft – wenn du mir mal deinen ,,Pink Screen of Death“ vorführen wolltest, kannst du es hiermit als erledigt vermerken. Dennoch finde ich das absolut nicht positiv. Wie auch beim Surface 4, liess sich das Book einmal nicht mehr einschalten und ich musste es per Hard-Reset neu starten. Mit Cortana gab es auch 2 mal Probleme – sie/er/es suchte sehr lange und meldete dann, dass ich es bitte neu versuchen solle. Hab ich nach dem zweiten mal gemacht, in dem ich meine Suchanfrage per Hand eingegeben habe.

Aus meiner Sicht, ist das für ein Laptop, der als ,,Ultimativer“ bezeichnet wird, ein Windows was als ,,Bestes aller Zeiten“ gehypt wird und einen Preis von mehreren Tausend Euro, unverständlich. Ebenso, wie die Tatsache, mit 2900 Euro nicht mal eine vollwertige Office-Installation zu bekommen.

Sei es drum – Windows 10 ist dennoch ein gutes Betriebssystem und bietet schon von Haus aus eine Menge an Funktionalität und ist gut durchdacht. Der größte Fortschritt ist dabei wohl, dass es stets versucht, den nächsten deiner Schritte zu erahnen und dir diesen einfach anbietet. Das ist aktuell einer der ganz großen Herausforderungen und funktioniert imho bei Windows am Besten. Auch Cort ana überrrascht immer wieder mit der hervorragenden Spracherkennung, mit oben genannter Einschränkung. Wobei die Spracherkennung scheinbar nicht das Problem war, sondern es eher wirkte wie ein Verbindungsproblem, bei dem die Daten nicht richtig übermittelt werden konnten. Die aktuellen Grenzen der Spracherkennnung zeigten sich erst, als ich zum Beispiel Recherche für meine Uni betrieb. Ständige Wechsel zwischen Deutsch und Englisch sowie etliche fachspezifische Begriffe klappen noch nicht mit Cortana. Trotzdem beeindruckend! Das gilt im Übrigen auch für die wiederum hervorragend (und schnell) funktionierende Gesichtserkennung, sogar im Dunkeln, und die sehr flüssige Bedienung des Systems und dem ganzheitlichen, schlüssigem Konzept (alles wirkt wie aus einem Guss).

Performance

Die Leistung des Systems konnte bei den technischen Daten ja nur hervorragend sein – und war es auch. Alles lief schnell, butterweich und ich hatte nie den Eindruck, auf etwas zu länger warten zu müssen oder das etwas hängt. Mit dem Browser surft man bequem und ebenfalls sehr flott. Selbst Spiele sind für die Geräte mit Geforce kein Problem. Mechwarrior Online ließ sich damit, mit niedrigen Details, tatsächlich spielen und dass ist für ein so kleines System beeindruckend. Das Öffnen von Videos, Bildern, PDF’s – im Prinzip alles was man an einem Computer macht, lässt sich am Surface gleich schnell erledigen. Es kommt der Idealvorstellung, stets ausreichend Performance zu haben, schon sehr nahe. Ich bin im Übrigen ziemlich sicher, dass dies auch für die i5 Modelle gilt. Fordert man das System, wird es zwar spürbar warm auf der Rückseite des Displays und auch der aktive Lüfter wird dann hörbar – das ist aber auch verständlich bei der Leistung, die das Surface Book dann abruft. Trotz Wärmeentwicklung wird es nicht spürbar langsamer. Einzig das Ablegen des Tablet-Elements auf den Beinen ist dann bei über 40° nicht mehr angenehm. Da sich aber die Tastatur nicht erwärmt, bleibt es weiterhin benutzbar.

Browserbenchmarks

Octane 33475
Sunspider 92.9 ms
Peacekeeper 2772
WebXPRT 472
Browsermark 3679

Performance Benchmarks

Geekbench 3 3369 (Single) 7107 (Multi)
3D Mark Sky Diver / Ice Storm Extreme 6435 / 16434

Akku

Genau genommen, muss von 2 Akkus gesprochen werden, den im Display-Element und den in der Tastatur. Der im Display ist mit 17.9 Wh nicht gerade ausdauernd und kann das Display nur wenige Stunden versorgen. Für mich als Fan von maximaler Helligkeit und stets mehrerer, offener Fenster, gefühlt 2 Stunden. Anders sieht es hingegen aus, wenn ich es mit der Tastatur verbinde. Dann habe ich 51 Wh zusätzlich und damit wird das Surface Book zu einem ausdauernden Begleiter. Wie schon erwähnt, da ich das System nicht energieeffizient nutze, ist bei mir der Akku immer schnell leer. Ich konnte es dennoch 1-2 Tage nutzen, bevor ich zum Nachladen gezwungen war, was leider mehrere Stunden (>3 wenn weiter eingeschaltet)  braucht. Das kenne ich aber von fast jedem Laptop so und ich bin davon überzeugt, dass es für die allermeisten Anwender beim Akku zu einem positivem Fazit kommt. Was ich von proprietären Ladegeräten halte – nicht viel, es lässt sich damit leben. Die Akkuleistung hat mir beim Surface Book deutlich besser gefallen als beim Surface 4 Pro.

Fazit

Ein kurzes Fazit – ich finde das Surface Book ist ein sehr gelungener Laptop. Positiv sind die Performance, die Verarbeitungsqualität und das Gesamtkonzept. Einige Mängel gibt es aber ebenso, wie den fehlenden Platz für den Stift, die fehlende Office Vollversion oder ein LTE Modul. Microsoft bietet mit der Surface Linie insgesamt eine gute Alternative auf dem Markt und braucht sich vor erfahreneren Anbietern von Laptops und Ultrabooks nicht verstecken. Ich bin überzeugt, dass Surface Modelle einen festen Platz auf dem Markt finden und sogar schon haben.

Die Frage, ob es mir denn gefallen hat? Ja – hat es. Es hat mir klar gemacht, dass mein alter Laptop wirklich in die Jahre gekommen ist und ich habe es sehr gern verwendet. Der Preis ist mir persönlich zu hoch, selbst für das Einstiegsmodell – dennoch kann ich für alle mit dem nötigen Kleingeld, guten Gewissens eine Kaufempfehlung aussprechen.

Pro

  • Systemperformance
  • Display
  • Verarbeitung
  • Materialwahl
  • Stift

Contra

  • Preis
  • LTE Modul fehlt
  • Office nur 30 Tage Testversion

Bewertung88

Microsoft Surface Book

Verarbeitung
Hardware
Software
Multimedia
Performance
Akku

Richtig guter Laptop

Hoher Preis, aber wer das Geld investiert, erhält eines der besten Geräte auf dem Markt.

Stefan Bumann

Etwas älter aber seit Jugendzeiten in Sachen Hard- und Software dabei. Studiere aktuell Informatik an der Universität zu Lübeck. Erste Konsole: Atari 2600 Erster Rechner: Amiga 600 Erster PC: 486 SX 25 Erster Handheld: GameBoy Original

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