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Sony Xperia XZ bei Basic Tutorials im Test

Mehrere Wochen hat mich das Xperia XZ begleitet und ich konnte einen genauen Eindruck des neuesten Sony-Top-Handys gewinnen. Mein Eindruck ist positiv durchwachsen. Ich finde es ist ein insgesamt gutes und vielleicht sogar das aktuell beste Sony Smartphone. Es hat aber auch einige Schwächen und ein paar davon sind absolut unverständlich. Ein Schnäppchen ist es leider auch nicht. Es muss also alles stimmen, damit es zur Empfehlung von mir reicht. Für alle, die zu faul zum Lesen sind die Zusammenfassung – Kamera, Leistung und Display gut bis sehr gut. Verarbeitung, Akku und Software gut. Zubehör befriedigend. Für alle anderen – freut euch auf den detaillierten, nachfolgenden Test.

Design und Verarbeitung

Der erste Eindruck in der Hand war bei mir, dass es sich etwas billig und nach Kunststoff anfühlt. Schnell war klar wo das Gefühl herkam. Das Sony Xperia XZ hat zwar Vorn ein wunderbar eingebettetes Display und verwendet für die Rückseite sich sehr hochwertig anfühlendes, wunderbar schimmerndes Alkaleido-Metall. Der Rand hingegen ist aus Kunststoff und genau daher kommt’s. Ich will aber auch so fair sein und erwähnen, dass ich es zwei weiteren Menschen einfach in die Hand gedrückt habe und einmal edel und einmal sehr gut als Feedback bekommen habe. Es ist also wie so oft subjektiv und ihr solltet es am Besten einmal vorher selbst in die Hand nehmen. Ein objektiver Kritikpunkt des Rahmens bleibt aber leider bestehen. Ich konnte locker mit dem Fingernagel zwischen Rahmen und Display drücken, also den Rahmen damit verformen. Das ist erstens ein Sammelort für Staub und zweitens eines Phones mit fast 700 Euro UVP unwürdig.

Die positiven Aspekte überwiegen jedoch glücklicherweise. Die Rückseite fühlt sich sehr hochwertig an und sieht schick aus, was ebenso für den eingravierten XPERIA Schriftzug gilt. Der kleine Plastikstreifen unten stört nicht weiter und sieht imho besser aus, also z. B. beim Google Pixel. Ebenfalls perfekt ist die komplett bündig mit der Rückseite abschließende Kamera mit Laser-Autofokus und LED-Blitzlicht. Das gleiche Urteil gilt für die Front. Die Finger gleiten nur so über das an den Seiten angenehm gewölbte Gorilla Glas 4. Alles ist wunderbar eingebettet, hat keine scharfen Kanten an den Lautsprechern und geringe Spaltmaße. Auf den Anwender gerichtete Stereo-Lautsprecher runden die Front ab. Zu meiner Freude, denn das fand ich schon bei früheren Sony-Phones gut, gibt es eine extra Kamera-Taste. Der mittig angebrachte und eingelassene Standby-Button mit eingebauten Fingerabdruckleser, als auch die Lautstärkewippe und Kamerataste befinden sich auf der rechten Seite. Alle haben einen angenehmen Druckpunkt und sind von einwandfreier Qualität.

Hardware

Ein 5,2 Zoll Display mit Full-HD Auflösung, Snapdragon 820, 3 GB RAM, 32 GB interner Speicher, 2900 mAh Akku – alles mittlerweile Standard und der unteren Tabelle zu entnehmen. Wo sich das Xperia XZ hervortut, ist mit der 23 MP rückseitigen und 13 MP Frontkamera, die von der Auflösung her Spitzenklasse sind. Ob dies auch für die Bildqualität gilt, lest ihr weiter unten. Was ich hervorheben möchte ist, dass ich die Entscheidung Full-HD Display gut finde, denn VR steckt immernoch in den Kinderschuhen und da spare ich lieber Akku und habe eine bessere Performance, durch weniger Pixel. Eine positive Erwähnung ist auch noch der Fingerabdrucksensor wert, denn der reagiert superschnell und präzise. Beim Entsperren fühlt es sich nach null Verzögerung an. Besser als beispielsweise bei Samsung. Sony ist mittlerweile auch auf dem USB-C Zug aufgesprungen aber ich nehme es mal vorweg. Wie kann man dann KEIN (!) Schnelladegerät beilegen und dann noch eines mit Mikro-USB und Adapter. Sehr schön, dass Sony die Wasserdichtigkeit nach IP68 beibehalten hat.

Display: 5.2 Zoll LCD (1080 x 1920Pixel) – 428 PPI, bis zu 530 cd/m²
Prozessor: Qualcomm Snapdragon 820 (2+2 @ 2.15 GHz), Adreno 530 GPU
Arbeitsspeicher: 3 GB RAM
Speicher: 32 GB eMMC erweiterbar via microSD-Karte (bis 256 GB)
Betriebssystem: Android 6.0 (ausgeliefert) Update auf 7.0 per Download
Kamera: Hauptkamera mit 23 MP, Blende: f2.0, LED Blitzlicht

Frontkamera mit 13 MP, Blende: f2.0

Anschlüsse: USB-C, 3.5mm Kopfhöreranschluß
Akku: 2.900 mAh
Konnektivität: WiFi: 802.11 n, ac, BT 4.2, GSM/UMTS/LTE, GPS, Miracast, Googlecast, DLNA, NFC
Maße (HxBxT): 146 x 72 x 9 mm,
Gewicht: 161 Gramm
Besonderheiten: Fingerabdrucksensor, IP65/68 staub- und wasserdicht
Preis: UVP 699 Euro, aktuell Produkt

Display

Mit einer Größe von 5,2 Zoll ist das Display ausreichend groß und bietet ein wenig mehr, als das übliche 5 Zoll Maß. Die Auflösung mit 1080 x 1920 Pixel ist vollkommen ausreichend. Verwendet wird ein LED-Display, welches es auf mehr als 500 cd/m² Helligkeit und damit absolute Tageslichttauglichkeit bringt. Farben werden natürlich und nicht so knallig wie bei AMOLED dargestellt. Der Kontrast ist nicht überragend, aber ausreichend und die Blickwinkelstabilität sehr gut. Gutes Display aber auch nothing special.

Multimedia

Kamera

Die Spezifikationen der Kamera lesen sich fantastisch – Laser-Autofokus, 23 MP Rückkamera, 13 MP Frontkamera und beide mit f2.0 Blende sind beeindruckende Daten. Auch die Kamera App bietet verschiedenste Einstellungen und Apps und sogar einen manuellen Modus.  Dieser hat aber nicht viele Einstellungen und z. B. nur eine maximale Verschlusszeit von 1 Sekunde. Langzeitbelichtungen sind also nicht möglich und auch die ISO lässt sich gar nicht anpassen. Wenn der manuelle Modus so minimalistisch umgesetzt ist, kann man sich den auch sparen, meiner Meinung nach. Die restlichen Funktionen wie Schwenkpanorama und Kreativprogramme sind mehr oder weniger Standard. Sehr spaßig ist die Augmented Reality (AR) App. Wer mal einen Dino durch die Wohnung laufen lassen will, probiere diese mal aus. Was mir nicht in den Kopf will, ist die Voreinstellung der Kamera auf 8 MP, aus Speichergründen. Für mich nicht intuitiv und zu erwarten und auch etwas nervig, da es sich bei Umschalten von Front- auf Rückkamera teils wieder auf 8 MP umstellt. Da müssen die Software-Designer imho noch mal ran.

Was uns alle meist mehr interessiert als Apps, ist die Bildqualität und ob man auch bei Dämmerlicht in der Bar ein brauchbares Bild machen kann. Ja, das kann man. Tagsüber sind die Bilder super und Abends immer noch gut anzuschauen. Der Bildstabilisator leistet gute Arbeit und der Laser-Autofokus arbeitet schnell und genau. Besonders die Bilder der Frontkamera sind sehr hoch aufgelöst aber wie das nun mal so ist bei Mini-Sensoren und Millionen von Pixeln, entsteht bei weniger Licht relativ schnell ein Bildrauschen bzw. frisst das Entrauschen viele Details. Ich muss auch gestehen, dass ich keinen riesigen Unterschied zu 12 oder 16 MP Kameras gesehen habe. Leider ist es also wie so oft bei Sony-Handys – die Kamera ist ein Tiger bei den technischen Daten aber ein Kätzchen in der Praxis. Dafür aber ein Süßes!

Bei der Videoqualität gibt es auch nicht viel zu kritisieren. In 4K und auch Full HD (bis 60 FPS) sehen die Aufnahmen gut aus, wobei auch in diesem Bereich das Rauschen recht früh anfängt und auch das Mikro nicht einwandfrei arbeitete und teilweise meine Stimme nur Mono aufnahm. Der Bildstabilisator leistet aber auch hier wieder gute Arbeit. Ein Lob verdient die 13 MP Frontknipse. Sehr schöne, scharfe Selfies und es passen auch schnell mal 3 Leute auf das Weitwinkel Bild, vorausgesetzt man kuschelt ein wenig.

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Mehr Informationen

Musik

Also wenn Sony hier Mist gebaut hätte, wäre für mich eine Welt zusammengebrochen. Ich kann alle beruhigen. Nicht nur die beigelegten In-Ears machen eine Menge Spaß und haben einen erstaunlichen Bass, sondern auch der aus den zwei Lautsprechern kommende Stereo-Sound klingt wunderbar (nur maximal einen μ zu leise). Dasselbe gilt für den Klang aus der 3.5mm Klinke, alles im grünen Bereich, bestens zum Hören und auch individuell konfigurierbar das Ganze.

Software

Wie sollte es auch anders sein. Sony hat sehr viele Apps auf dem Sony Xperia XZ vorinstalliert und man wird als Anwender bei Bedarf an die Hand genommen. Es gibt haufenweise Spielereien (z. B. die PlayStation App) oder wie oben schon erwähnt eine AR App für die Kamera und auch einige Xperia-eigene Apps und Themes. Auch so nice‘ Gimmicks, wie die Premium-Tastatur SwiftKey sind wieder dabei. Die Software wirkt übersichtlich und logisch aufgebaut. Das System lief im gesamten Test durchgehend flüssig und es gab nicht einen Absturz oder Hänger. Auch ist Android 7.0 mittlerweile verfügbar. Ein besonderes Schmankerl ist auch der Fingerabdrucksensor. Zuverlässig und superschnell. Ich hatte fast immer das Gefühl, ich entsperre das Telefon nur. Quasi null Verzögerung.

Insgesamt ein sehr gut und Kompliment an Sony.

Performance

wdt_ID Smartphone OpenGL Manhattan OpenGL Car Chase T-Rex
1 Moto X Force 11,0 7,3 42,0
2 Neffos C5 Max 4,4 2,1 0,0
3 UMi London 0,0 0,0 7,3
4 Gigaset GS160 3,4 0,0 11,0
5 Sony Xperia XZ 46,0 20,0 59,0
6 Kodak Ektra 9,6 0,0 35,0
7 Huawei Mate 9 32,0 14,0 60,0
8 Huawei Nova 10,0 3,6 22,0
9 BQ Aquaris X 9,6 3,5 22,0
10 Neffos X1 11,0 3,9 22,0
Smartphone OpenGL Manhattan OpenGL Car Chase T-Rex
wdt_ID Smartphone Sling Shot Sling Shot Extreme Ice Storm Unlimited Ice Storm Extreme
1 Moto X Force 1.348 0 0
2 Neffos C5 Max 284 6.816 4.361
3 UMi London 0 2.827 1.951
4 Gigaset GS160 161 3.710 2.333
5 Sony Xperia XZ 2.416 0 0
6 Kodak Ektra 1.023 15.606 9.343
7 Huawei Mate 9 2.688 29.138 13.288
8 Huawei Nova 461 13.637 8.091
9 BQ Aquaris X 847 13.986 8.335
10 Neffos X1 481 9.294 5.486
Smartphone Sling Shot Sling Shot Extreme Ice Storm Unlimited Ice Storm Extreme
wdt_ID Smartphone Score
1 Moto X Force 4.115
2 Neffos C5 Max 2.892
3 UMi London 2.475
4 Gigaset GS160 2.600
5 Sony Xperia XZ 5.550
6 Kodak Ektra 3.975
7 Huawei Mate 9 6.431
8 Huawei Nova 4.594
9 BQ Aquaris X 4.889
10 Neffos X1 3.183
Smartphone Score
wdt_ID Smartphone AnTuTu Score
1 Moto X Force 22.297
2 Neffos C5 Max 37.569
3 UMi London 22.297
4 Gigaset GS160 29.251
5 Sony Xperia XZ 33.943
6 Kodak Ektra 84.997
7 Huawei Mate 9 139.020
8 Huawei Nova 63.206
9 BQ Aquaris X 66.149
10 Neffos X1 45.024
Smartphone AnTuTu Score
wdt_ID Smartphone Single-Core Multi-Core
1 Moto X Force 2.719 2.618
2 Neffos C5 Max 1.063 1.563
3 UMi London 685 1.146
4 Gigaset GS160 820 1.298
5 Sony Xperia XZ 3.585 3.271
6 Kodak Ektra 2.167 3.731
7 Huawei Mate 9 3.270 4.519
8 Huawei Nova 1.433 2.661
9 BQ Aquaris X 1.444 2.279
10 Neffos X1 1.205 2.164
Smartphone Single-Core Multi-Core
wdt_ID Smartphone Score
1 Moto X Force 2.803
2 Neffos C5 Max 2.697
3 UMi London 2.162
4 Gigaset GS160 1.794
5 Sony Xperia XZ 4.569
6 Kodak Ektra 5.869
7 Huawei Mate 9 7.316
8 Huawei Nova 3.325
9 BQ Aquaris X 3.461
10 Neffos X1 2.914
Smartphone Score
wdt_ID Smartphone Single-Core Multi-Core
1 Moto X Force 1.115 4.376
2 Neffos C5 Max 602 2.468
3 UMi London 371 1.064
4 Gigaset GS160 535 1.493
5 Sony Xperia XZ 1.626 3.872
6 Kodak Ektra 1.648 4.053
7 Huawei Mate 9 1.934 5.998
8 Huawei Nova 830 3.004
9 BQ Aquaris X 921 4.495
10 Neffos X1 731 2.738
Smartphone Single-Core Multi-Core
Der Sony Proband leistet sich keine Performance-Schwäche und gibt richtig Gas. Grafik und Arbeitsleistung als auch Web-Browsing sind auf Top-Niveau. Ja, es geht noch etwas schneller und der Arbeitsspeicher könnte größer sein, aber ich hatte nie das Gefühl zu wenig Leistung zu haben. Ich denke die Testergebnisse sprechen auch für sich und ich möchte noch betonen, dass das Sony UI eine runde und performante Sache ist.

Akku

Der Akku ist so eine kleine Schwachstelle des Sony Xperia XZ. Zwar ist das ganze System effizient, aber für ein 5,2 Zoll Display und Snapdragon 820 sind 2.900 mAh arg knapp bemessen. Wenn dann aber noch hinzukommt, dass Sony ein USB-C verbaut, das Ladegerät aber nur ein 1A, Mikro-USB ohne Schnelladefunktionalität mit Adapter auf USB-C ist, frage ich mich als Kunde schon, ob man mich ver… will. Das ist in der heutigen Zeit ein NoGo und vor allem kann das Telefon ja Schnelladen und ist in unter 2 Stunden voll. Wieso man für eine UVP von 699 Euro aber am Ladegerät spart und damit den Kunden knapp 3 Stunden Ladezeit zumutet, erschließt sich mir nicht. Das gibt Abzüge, auch wenn der Akku dich insgesamt gut über den Tag bringt.

wdt_ID Smartphone Score
1 Moto X Force 549
2 Neffos C5 Max 0
3 UMi London 248
4 Gigaset GS160 442
5 Sony Xperia XZ 391
6 Kodak Ektra 293
7 Huawei Mate 9 505
8 Huawei Nova 317
9 BQ Aquaris X 553
10 Neffos X1 345
Smartphone Score

Empfang und Sprachqualität

Ich hatte mit dem Xperia XZ in Sachen Sprachqualität, Empfang und auch dem Freisprecher einen entspannten Test. Selbiges gilt für meine Gesprächspartner. Immer bekam ich ein „gut zu verstehen“ als Feedback. Was den Empfang betrifft ist alles grün. WiFi ist nicht das allerstärkste aber im gutem Mittelfeld (S7 ist da z. B. besser). Ansonsten bietet Sony mit BT 4.2 und APT-X Unterstützung, der Unterstützung von Streaming und DLNA usw., nahezu alles, was das Herz begehrt.

Fazit

Wie fand ich das Xperia XZ? Es war ein Smartphone ohne wirkliche Schwächen und vielen Stärken. Ich hatte eine Menge Spaß damit und es ist durchaus eine Empfehlung wert. Allerdings nicht für 699 Euro. Der Preis ist ja nun mittlerweile auf 550 runter und ich denke für 450 Euro kann man es bedenkenlos kaufen. Über 500 Euro würde ich persönlich nicht dafür ausgeben. Dafür sind die Alternativen wie das S7 für unter 500 Euro oder das OnePlus 3 für sogar nur 400 Euro genauso stark und eben günstiger.

Dennoch bleibt zu sagen, dass das Xperia XZ das aktuell beste Sony-Smartphone ist und sicherlich und zu Recht, viele Fans finden wird. Es ist immerhin ein rundes Gerät, wasserdicht, schnell, gute Kamera, super Fingerabdrucksensor, ausreichender Akku, feine Akustik und stabile wie sinnvolle, aktuelle Software.

Wie bei allen Smartphones empfehlen wir auch hier den Einsatz einer Glasfolie zum Schutz des Displays.

Sony Xperia XZ

Verarbeitung
Hardware
Multimedia
Performance
Akku
Preis/Leistung

Bestes Sony Smartphone

Bis auf die Sache mit dem unterdimensioniertem Ladegerät ein rundum tolles Smartphone. Leider aber ohne echte Alleinstellungsmerkmale. Bei Akku und Kamera ist Luft nach oben. Display, Leistung und Software sind richtig gut.

Stefan Bumann

Etwas älter aber seit Jugendzeiten in Sachen Hard- und Software dabei. Studiere aktuell Informatik an der Universität zu Lübeck. Erste Konsole: Atari 2600 Erster Rechner: Amiga 600 Erster PC: 486 SX 25 Erster Handheld: GameBoy Original

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