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Antec Dark Fleet DF600 Flux – Das Flux-Kühlkonzept im Test

Mit dem Dark Fleet DF600 Flux bietet Antec ein Gehäuse, in dem das neue Kühlkonzept F-LUX (Flow Luxury) zum Einsatz kommt. Mit der neuen F-LUX-Plattform verspricht Antec ein neues und höchst effizientes Design, welches maximalen Airflow bietet und speziell die GPU bei der Kühlung unterstützen soll. Ob und wie sich das neue Design auf die Kühlleistung auswirkt und welche Tücken das Gehäuse für uns bereithält, haben wir in unserem Test für euch herausgefunden.

Lieferumfang

Neben den vier bereits im Gehäuse vorinstallierten Lüfter (davon drei beleuchtet), liegt noch ein weiterer Lüfter für die Montage auf dem PSU-Cover bei. Bei dem extra Lüfter wurden die Blätter verkehrt herum angebracht, so dass dieser mit der Vorderseite nach oben eingebaut werden kann und trotzdem Luft in das Gehäuse bläst. Außerdem wird noch ein weiteres kleines Päckchen mitgegeben, welches sich im HDD-Käfig versteckt. Darin enthalten ist die Einbauanleitung, mehrere Kabelbinder, zwei Klettkabelbinder mit einem Antec Aufdruck und diverse Schrauben, welche alle in einer Tüte verpackt sind.

Technische Daten

Modell: Antec Dark Fleet DF600 Flux
Gehäusetyp: Midi-Tower
Abmessungen (B x H x T in mm): 220 x 486 x 467
Material: Stahl, Kunststoff, Glas
Gewicht / Volumen: 7.38 kg / 49.93 l
Front I/O-Anschlüsse: 2x USB-A 3.0, 1x Mikrofon, 1x Kopfhörer
Mainboard: Mini-ITX (6.7″ x 6.7″) / mATX (9.6″ x 9.6″) / ATX (12″ x 9.6″)
Netzteil (Position / Länge) Unten / ATX bis max. 205mm
Farbe: schwarz, innen schwarz
CPU-Kühler: max. 175 mm Höhe
Grafikkarten: max. 405 mm Länge
Vorinstallierte Lüfer (mm) / U/min): Front: 3x 120 / 1400 (RGB-Beleuchtung)
Heck: 1x 120 / 1400
PSU-Cover: 1x 120 / 1400
Optionale Lüfter: Front: 3x 140mm
Top: 3x 120mm oder 2x 140mm
PSU-Cover: 2x 120mm
Optionale Radiatoren (mm): Front: 120 / 140 / 240 / 280 / 360
Top: 120 / 140 / 240 / 280 / 360
Heck: 120
Besonderheiten: RGB-Header 3-Pin-ARGB, integrierte LED-Steuerung, beleuchtete Lüfter, Kabelmanagement, Staubfilter, Sichtfenster aus Glas
Preis: € 118,54 *

Äußerer Eindruck

Betrachtet man die Front, stechen einem sofort die drei vorinstallierten RGB-Lüfter ins Auge. Diese werden verdeckt von einer transparenten, nennen wir es mal „Plastikbrücke“. Im unteren Bereich des transparenten Kunststoffs wurde das Antec-Logo platziert. Die frische Luft wird durch die Schlitze, zwischen schwarzem und transparentem Kunststoff, hindurch gesogen und gelangt anschließend ins Innere. Auf einen Staubfilter vor den Lüftern wurde verzichtet, was der Optik der Front zugute kommt. Das gesamte Frontpanel lässt sich durch einfaches abziehen nach vorne entfernen und man bekommt vollen Zugriff auf die Lüfter. Platz bietet die Front übrigens für bis zu drei 140-mm-Lüfter.

Betrachtet man das DF600 von oben, fällt direkt der überaus üppig gestaltete Staubfilter auf. Dieser ist, wie bei den meisten Gehäusen heutzutage üblich, mit einem Magnetband an das Gehäuse befestigt. Damit wurde auch an Radiatoren gedacht, die Abwärme kann durch den perforierten Deckel gut entweichen und es entsteht kein Hitzestau. Im Deckel werden uns Befestigungsmöglichkeiten, für Radiatoren mit einer Länge von bis zu 360 mm, geboten. Auch finden wir hier die Frontanschlüsse wieder, diese sind an der rechten Seite verbaut. Antec hat dem DF600 zwei USB-A-3.0, sowie die typischen Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon spendiert. Einen USB-C-Port vermissen wir hier leider gänzlich. Neben dem Powerbutton befindet sich noch ein weiterer Knopf, zum Steuern der Beleuchtung der einzelnen Lüfter.

Im Heckbereich erwarten uns eigentlich keine großen Überraschungen. Das Gehäuse hat sieben PCI-Blenden im Angebot, über fehlende PCI-Express-Steckplätze müssen wir uns also keine Gedanken machen. Das Netzteil wird am Boden verbaut, dafür finden wir hier auch den entsprechenden Schacht.

Am rechten Seitenteil wurde im unteren Bereich ein kleines Feld mit einer Perforierung versehen. Dieses Extra gehört mit zum Kühlkonzept und lässt weitere frische Luft in das Gehäuse strömen. Um einen Schutz gegen den fiesen Staub zu haben, hat Antec hier ebenfalls einen weiteren magnetischen Staubfilter von innen angebracht.

An der Unterseite befindet sich die Befestigung für den HDD-Käfig, sowie ein weiterer Staubfilter für den Lüfter des Netzteils.

Innenraum

Der Innenraum ist sehr übersichtlich gestaltet und in schlichtem Schwarz gehalten. Im Heck befindet sich der vierte bereits vorinstallierte Lüfter, welcher leider nicht beleuchtet ist. Die Netzteilabdeckung bietet genügend Aussparungen für jegliche Anschlüsse am unteren Rand des Mainboards. Die Kabeldurchführung gestaltet sich dadurch sehr einfach, was uns gut gefallen hat. Außerdem hat die Netzteilabdeckung zwei Aussparungen. Einmal am unteren linken Rand, um einen Einblick auf das Netzteil zu haben und die zweite Aussparung befindet sich vor den vorderen Lüftern. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, einen Radiator mit einer Länge bis 360 mm zu verbauen. Entscheidet man sich dazu, einen Radiator in der Front zu verbauen, muss man leider auf das Staubgitter verzichten. Dieses ist nämlich von innen mit Magneten angebracht und die Montagelöcher werden verdeckt.

Eine entfernbare Abdeckung des Radiatorendurchlasses hätten wir uns gewünscht, da gerade bei non-modularen Netzteilen der Kabelsalat schwer zu verstecken ist. Auch auf gummierte Kabeldurchlässe müssen wir leider verzichten. Insgesamt ist die Verarbeitung aber sehr gut und es lassen sich keine Unebenheiten oder kritische Stellen erkennen. Selbst die Auswahl der Materialen ist in Ordnung und lässt wenig Wünsche übrig.

Sieht man sich die Rückseite einmal genauer an, fällt einem direkt die Lüftersteuerung ins Auge, welche für unwissende eine nicht gerade erfreuliche Überraschung parat hält. Der Controller wird über einen SATA-Anschluss mit Strom versorgt und gibt diesen auch an die Lüfter weiter. Es besteht keine Verbindung über ein PWM-Signal zum Mainboard. Die Lüfter laufen also auf 100% Leistung und das ist wirklich für niemanden erträglich. Es empfiehlt sich also einen PWM-Splitter, wie den Deepcool Fan Hub* zu verwenden. Dieser bietet Anschlussmöglichkeiten für bis zu 10 Lüfter gleichzeitig.

Die Beleuchtungssteuerung über den Controller funktioniert wiederum sehr gut. Eine Erklärung, wie man eine Verbindung mit dem Mainboard herstellt, ist im Lieferumfang nicht enthalten. Dazu bietet Antec aber auf der Produktseite ein Informationsblatt zum Download an. Sollte man keinen 3-Pin-ARGB-Anschluss am Mainboard haben, kann man die Beleuchtung immer noch über den Knopf in der Frontpanel steuern.

Einbau und Praxis

Für unseren Test haben wir die folgenden Komponenten im Antec DF600 verbaut:

Der Einbau unseres Testsystems ging sehr einfach von der Hand. Es wird für die einzelnen Komponenten viel Platz geboten, um sie sicher zu verbauen. Es empfiehlt sich, den Lüfter erst gegen Ende, aber noch vor der Grafikkarte, auf die Netzteilabdeckung zu montieren. Da durch ihn möglicherweise Mainboardsteckplätze verdeckt werden. Auch sollte man darauf achten, erst die Gehäuseanschlüsse an das Mainboard zu stecken und dann erst das Netzteil ein zu setzen. Die Kabeldurchführung wird sonst blockiert, so dass kein Stecker mehr hindurch passt.

Für das Kabelmanagement werden auf der Rückseite genügend Durchführungen und Befestigungsmöglichkeiten geboten. Bei der Verwendung von sieben Lüftern und dem zusätzlich benötigten Lüfterhub, wird das Kabelmanagement allerdings zu einer echten Herausforderung. In Verbindung mit einem nicht modularem Netzteil sogar zu einer mittleren Katastrophe.

Positiv ist uns die Befestigung der SSD-Schlitten aufgefallen. Diese werden einfach über die gummierten Halter gesteckt und nach unten verriegelt. Einfacher geht es nun wirklich nicht.

Leistungstest

Für unseren Leistungstest haben wir unseren Prozessor mit dem Prime95 Stresstest belastet. Um der Grafikkarte etwas einzuheizen, haben wir unsere GTX 1660 Super mit dem kostenlosen FurMark Stresstest ausgelastet. Ob das neue Airflow-Design funktioniert, zeigen die Ergebnisse.

Lüfterleistung Temperatur CPU ∅ (°C) Temperatur GPU ∅ (°C)
5 V 67.4 66.0
12 V 58.0 65.0

Im Leistungstest schlägt sich das Antec DF600 Flux ziemlich gut. Die Temperaturen der verwendeten Komponenten bleiben auf einem soliden Level und die Komponenten werden nicht zu heiß. Bei voller Lüfterdrehzahl sind die Lüfter sehr deutlich zu hören und werden sogar als ziemlich störend empfunden. An den Temperaturen, speziell der Grafikkarte, kann man erkennen, dass das Belüftungskonzept funktioniert. Selbst bei geringer Drehzahl gelangt genügend Luft in das Gehäuse. Durch den extra Lüfter auf der Netzteilabdeckung wird die Grafikkarte immer mit frischer kühler Luft versorgt. Das luxuriöse Airflow-Konzept funktioniert also außerordentlich gut!

Fazit

An sich liefert Antec ein sehr gelungenes Gehäuse, zu einem durchaus vernünftigen Preis. Im Lieferumfang sind bereits fünf Gehäuselüfter enthalten, davon sind drei sogar mit einer RGB-Beleuchtung ausgestattet. Optisch hat uns das DF600 vom Hocker gehauen. Die transparente Front und die dahinterliegenden Lüfter machen den Anblick zu etwas besonderem. Das neue Airflow-Design ist nicht von schlechten Eltern und unsere Komponenten bleiben zuverlässig kühl.

Einige Dinge sind uns dennoch negativ aufgefallen, wie die fehlende Lüftersteuerung und die Tatsache, dass man auf einen Staubfilter verzichten muss, sobald man einen Radiator in der Front anbringen möchte. Für empfindliche Ohren empfiehlt sich dazu ein Austausch der Lüfter gegen leisere Premium-Lüfter, wie die LL120 RGB Gehäuselüfter* von Corsair.

Sind einem die aufgeführten Punkte bewusst, kann man aber bedenkenlos zum Antec DF600 Flux* greifen und holt sich damit einen echten Hingucker auf den Schreibtisch!

Antec DF600 Flux

Verarbeitung
Aufbau
Ausstattung
Dämmung
Kühlung
Preis-Leistungs-Verhältnis

92/100

Ein wirklich schönes Airflow-Gehäuse, welches mit ansehnlicher Optik Punkten kann. Eine Lüftersteuerung wird nicht mitgeliefert!

Alexander Schröder

Als Technikbegeisteter verfasse ich Testberichte für allerlei technische Geräte. Speziell die Themen PC-Hardware und Gaming haben es mir aber am meisten angetan. In meinen Tests gebe ich gerne Tipps und verschaffe euch einen unabhängigen und ehrlichen Eindruck zu dem jeweiligen Produkt.

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