Das Kolink Stronghold ist der kleine Bruder des Observatory, welches wir bereits getestet haben. Das Gehäuse befindet sich im Low-Budget-Segment und bietet trotzdem eine großzügige Glas-Seite. Besonders für Leute mit kleinem Geldbeutel oder die keinen großen Wert auf viel Funktionsumfang legen, ist dieses Gehäuse vermutlich genau das Richtige.
Design
Man merkt dem Kolink Stronghold an, dass es nur ein einfaches Gehäuse sein möchte. Es hat bis auf die Glas-Seite keine besonderen Auffälligkeiten. Die Front besteht schlicht aus Kunststoff im gebürstetem Aluminium-Look. Direkt oben auf der Front befindet sich auf das I/O-Panel. An den Seiten der Front befinden sich Lufteinlässe, um auch genügend Luft in den Innenraum zu bekommen. Warum der Lüfter ganz unten montiert wurde bleibt uns dagegen ein Rätsel.
Ein nettes Feature hingegen ist die magnetische Mesh-Abdeckung im Deckel. Diese kann sogar gegen eine magnetische Gummimatte ausgetauscht werden. Vorinstallierte Lüfter im Gehäuse sind mittlerweile Standard, verbaut ist in der Front sowie an der Rückseite jeweils ein 120-mm-Lüfter mit Molex-Verbindung. Molex ist nicht unbedingt zeitgemäß. Steuerbare Lüfter würden das Gehäuse noch einmal immens aufwerten. Ein entnehmbarer Staubfilter unter dem Netzteil erleichtert die Reinigung.
Lieferumfang und Verarbeitung
Das Stronghold ist ein Low-Budget-Gehäuse, somit hält sich der Lieferumfang natürlich in Grenzen. Alle Schrauben befinden sich mit ein paar Kabelbindern in einer Tüte. Mit dabei ist auch eine PCIe-Slotblende. Alles was man für die Montage benötigt wird also mitgeliefert.
Die Verarbeitung ist in Ordnung. Die Front ist ordentlich angebracht, es gibt keine scharfen Kanten oder unterschiedliche Spaltmaße. Auch das I/O-Panel ist gut verarbeitet. Bei der Lackierung kann man das aber nicht behaupten. Der Lack ist nicht ordentlich aufgetragen. Im oberen Bereich der rechten Seite ist der Lack sehr rau, er ist also ungleichmäßig aufgetragen.
Gehäusetyp | Midi-Tower |
Abmessungen (B x H x T) | 201 x 435 x 435 mm |
Netto Gewicht | ca. 5,75 kg |
Farbe | Exterior & Interior : Schwarz |
Material | Stahl, Hartglas |
Laufwerke | 2x 2,5 Zoll 2x 3,5 Zoll |
Lüfter, vorinstalliert | Rückseite: 1x 120 mm Molex Lüfter Front: 1x 120 mm Molex Lüfter |
Erweiterungssteckplätze | 7 |
Mainboards | Mini ITX, Micro ATX, ATX, E-ATX |
I/O-Anschlüsse | 1x USB 3.0, 2x USB 2.0, HD Audio |
Netzteil | Standard ATX PSU (optional) |
Lüfterunterstützung | Front: 3x 120 mm Deckel: 2x 120 mm Rückseite: 1x 120 mm |
Radiator Support | Front: max. 240 mm Deckel: max. 240 mm |
Clearance | Kühlerhöhe CPU: bis zu 160 mm Grafikkartenlänge: bis zu 380 mm |
Innenaufbau des Kolink Stronghold
Der Tray bietet Platz für Mainboards bis E-ATX, also selbst große Mainboards können mühelos verbaut werden. Grafikkarten können bis zu 380 mm lang sein und der CPU-Kühler kann bis zu 160 mm hoch sein. Im vorderen Bereich können die Lüfter eingesetzt werden, ein 120-mm-Lüfter mit Molex-Anschluss ist bereits vorinstalliert. In der Front findet sogar ein 240-mm-Radiator seinen Platz. Für das Kabelmanagement sind großzügige Öffnungen vorhanden, ebenso wie Halterungen, um auch Kabelbinder ordentlich festzuziehen. Etwas mehr Platz zwischen Mainboard und Seitenwand hätten wir uns wieder wünscht, bei dickeren Kabeln wird der Platz eng.
Die Oberseite des Gehäuses ist genietet, kann also nicht entfernt werden, um den Einbau der Hardware zu erleichtern. Die beiden Seitenteile werden mit Rändelschrauben befestigt. Um das Glas zu schonen sind noch Dämpfer aus Gummi angebracht. Außerdem können sich die Vibrationen des Gehäuses nicht übertragen.
Der Bereich für das Netzteil ist etwas zu klein geraten. Zu viele Kabel auf zu kleinem Raum, ein modulares Netzteil wird hier fast zur Pflicht. Mit ein bisschen Fummelarbeit und ein bisschen Drücken können aber alle Kabel verstaut werden. Glücklicherweise sieht man von der Kabellage durch den extra abgetrennten Netzteilbereich nichts. Im vorderen Bereich finden wir außerdem den Festplattenkäfig für die zwei 3,5-Zoll-Festplatten. Über dem Festplattenkäfig können zwei 2,5-Zoll-Laufwerke angebracht werden, diese müssen im Gehäuseinnenraum festgeschraubt werden.
Die Slotblenden für die PCIe-Slots lassen sich nicht einfach herausbiegen. Nach dem Kolink Observatory waren wir aber vorbereitet, und haben sie direkt mit einer Zange abgeklemmt. Wo wir gerade beim Werkzeug sind: Ohne Werkzeug kommt man beim Stronghold nicht weit. Alles was eingebaut werden muss, benötigt einen mindestens einen Schraubendreher. Selbst die Festplatte werden im Käfig nur mir langen Schrauben montiert, sind somit nicht entkoppelt.
Im Testsystem sind ein Ryzen 5 1400* und eine Gigabyte GTX 1060 mit 6GB von Aorus* verbaut. Auf dem MSI B350 PC Mate Mainboard* sind 16 GB Arbeitsspeicher von Ballistix* gesteckt.
Fazit zum Kolink Stronghold
Gerade Arbeitsspeicher wird immer teurer und durch den Cryptomining-Boom haben die Grafikkarte immer noch nicht Normalpreise, so kann es passieren, dass man am Gehäuse etwas Geld sparen muss. Mit dem Kolink Stronghold klappt das auch, wenn auch mit Abzügen. Wir bekommen eine große Glasseite, die uns viel Einblick auf unsere Hardware gewährt. Beim preislichen Aspekt also ein Pluspunkt.
Das Abstriche gemacht werden müssen, kann sich jeder denken. Die Verarbeitung ist nicht perfekt. Der Lack ist nicht zu vollster Zufriedenheit aufgetragen und wieder machen die Slotblenden Ärger, auch wenn wir darauf vorbereitet waren. Außerdem wurden Molex-Verbindungen für die Lüfter genutzt.
Als Low-Budget-Gehäuse macht sich das Kolink Stronghold gut, könnte aber von der Verarbeitung her etwas besser sein. Wer am Gehäuse sparen möchte, kann dies mit diesem Gehäuse tun! Für rund 39,90 Euro könnt ihr euch das Gehäuse bei Caseking bestellen.
Kolink Stronghold
Verarbeitung
Design
Ausstattung
Dämmung
Kühlung
Preis-Leistung
Sparen um jeden Preis?
Das Kolink Stronghold ist in Ordnung, Sparfüchse kommen auf ihre Kosten. Wer Qualität haben möchte, schaut sich nach einem anderen Gehäuse um!
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