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Lian Li & DAN A3-mATX Test – Luftiger Mini-Tower mit flexiblem Layout

Das Unternehmen DAN Cases wurde 2015 in Deutschland gegründet und startete als Projekt einer einzelnen Person. Zunächst lag der Fokus des Herstellers nur auf der Entwicklung eines besonders kompakten SFF-Gehäuses, das es in dieser Form bis dato noch nicht gab. Das entwickelte A4-SFX ist mittlerweile weltweit bekannt und hatte großen Erfolg. Zudem gab es mit dem Lian Li & DAN A4-H20 bereits ein Gehäuse, welches in Kooperation mit dem renommierten Hersteller Lian Li entstanden ist. Auf der Lian Li Digital Expo 2.0 2022 wurde dann ein Prototyp des Lian Li & DAN A3-mATX vorgestellt, welches sogar Platz für µATX-Mainboards und ATX-Netzteile bietet.  Das nun offiziell vorgestellte Lian Li & DAN A3-mATX nehmen wir in diesem Test einmal genauer unter die Lupe genommen.

Neben einer schwarzen gibt es auch eine weiße Variante im Angebot und der Kaufpreis liegt in beiden Fällen € 69,99 (UVP). Optional kann man auch ein Seitenfenster aus Tempered Glass für € 12,99 sowie eine PCIe-4.0-Riser-Karte zur vertikalen GPU-Montage für € 49,99 erwerben.

Technische Details

Modell: Lian Li & DAN A3-mATX
Gehäuse Typ: Mini-Tower
Abmessungen: 194 mm (B) x 322 mm (H) x 442 mm (T)
Gewicht: ca. 4,4 kg
Material: Stahl, Kunststoff (optional: Tempered Glass)
Farbe: Schwarz
Front-Anschlüsse: 1x USB 3.1 Typ-C, 2x USB 3.0 Typ-A, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon
Laufwerkschächte: 1x 3,5″/ 2,5″
2x 2,5″
Erweiterungsslots: 4x horizontal (optional: 3x vertikal)
Formfaktoren: mATX, ITX
Belüftung: Heck: 1x 120 mm
Deckel: 3x 120 / 2x 140 mm
Boden: 3x 120 / 2x 140 mm
Seite: 3x 120 / 2x 140 mm
Radiatoren: Deckel: 1x 240/ 280/ 360 mm
Boden: 1x 240/ 280 mm
Seite: 1x 240/ 280/ 360 mm
Max. CPU-Kühlerhöhe: 167 mm
Max. Grafikkartenlänge: 258 mm bis 415 mm (abhängig von Netzteillänge)
Max. Netzteillänge: 100 mm bis 220 mm (abhängig von Grafikkartenlänge und Montageposition)
Preis: € 69,99 (UVP)
Besonderheiten: Staubfilter, Tempered Glass (optional), PCIe-4.0-Riser-Karte für vertikale GPU (optional)

Lian Li & DAN A3-mATX Test: Der Lieferumfang

Der Hersteller verpackt das A3-mATX in einer schlichten Kartonage aus brauner Pappe. Der Karton unseres Testexemplars kam ohne jegliche Bedruckung zu uns. Nach Rücksprache mit dem Hersteller kommt das A3-mATX aber mit einer bedruckten Verpackung in den Handel. Wie bereits bei anderen Gehäusen von Lian Li & DAN offenbart der Aufdruck jedoch nur wenig über das Gehäuse im Inneren. Neben der Herstellerangabe sowie dem Gehäusenamen, werden keine weiteren technischen Information auf der Verpackung zu finden sein.

Im Inneren hüllt Lian Li & DAN das A3-mATX in eine Folie aus Kunststoff sowie in zwei Blöcke aus normalem Styropor. Das Styropor hat eine ordentliche Stärke und sollte den Mini-Tower sehr gut vor Beschädigungen schützen. Sämtliches Montagematerial wurde in einer praktischen Sortierbox aus Kunststoff verstaut. Vorhanden sind alle notwendigen Montageschrauben, ein Offset-Montagerahmen für das Netzteil, einige Kabelbinder, Gummiringe für die Festplattenmontage, eine magnetische GPU-Stütze, eine gedruckte Montageanleitung sowie weitere Trennelemente für die Sortierbox.

Optional bietet Lian Li & DAN noch ein Seitenfenster aus Tempered Glass sowie eine vertikale GPU-Halterung mit PCIe-4.0-Riser-Karte an. Die bereits vorbereitete Riser-Karte verpackt der Hersteller in einem weißen Karton sowie in einer Folie aus Kunststoff. Notwendiges Montagematerial, eine Blende für die Erweiterungsslots und eine Montageanleitung liegen dem Adapter ebenfalls bei. Auch das Seitenfenster wurde in Pappe und zusätzlich weichen Schaumstoff gehüllt.

Außeneindruck

Optisch ist das Lian Li & DAN A3-mATX sehr zurückhaltend und unauffällig gestaltet. Außerdem ist es mit einem Volumen von 26,2 Litern für einen Mini-Tower sehr kompakt ausgelegt.
Mit einem großen Fokus auf Kühlung zeichnet sich der Korpus, welcher größtenteils aus Stahl gefertigt ist, durch viele Belüftungsöffnungen und Lüfterplätze aus. Einzig das Frontpanel besteht aus Kunststoff und ist vollständig geschlossen. Das Kunststoffelement ist mit Push-Pins befestigt und lässt sich einfach entfernen. Dahinter befindet sich eine große Öffnung sowie der modular gestaltete Netzteilkäfig.

Auch das I/O-Panel platziert der Hersteller an der Front. Ausgestattet wurde es mit insgesamt drei USB-Ports (1x USB-C 3.2, 2x USB-A 3.0) sowie einem Power-Button und zwei Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon. Eine gute Ausstattung für ein Gehäuse dieser Preisklasse.

Die Deckelpartie des Lian Li & DAN A3-mATX ist ebenfalls mit Fokus auf eine gute Belüftung ausgelegt worden. So verfügt diese über sehr viele, runde Öffnungen, bei denen jedoch auf einen Staubfilter verzichtet wurde. Die Ecken der Deckelplatte sind dabei etwas abgerundet, wodurch das A3-mATX weniger klobig wirkt. Unterhalb der modularen Deckelplatte verbaut der Hersteller einen Montagerahmen für drei 120- oder zwei 140-mm-Lüfter. Der Rahmen gehört jedoch fest zum Korpus und kann nicht entfernt werden.

Beide Seitenteile des A3-mATX bestehen aus Stahl und verfügen großflächig über ein Meshgitter, welches optisch den Öffnungen im Deckel nachempfunden ist. Die Befestigung am Korpus erfolgt über Push-Pins aus Stahl sowie Aufnahmen aus Kunststoff. Kleine Griffflächen an der Rückseite der Sidepanels erlauben zudem eine einfache Demontage beim Zusammenbau. Auf Staubfilter muss man an den Seitenteilen aber ebenfalls verzichten. Optional bietet der Hersteller für die linke Seite auch ein Seitenfenster aus Tempered Glass an. Dieses ist in der schwarzen Variante leicht getönt und wird ebenfalls mittels Push-Pins befestigt.

An der Rückseite zeigt sich ein fast übliches Erscheinungsbild für einen Mini-Tower. Neben vier Erweiterungsslots im unteren Bereich lassen sich auch der Ausschnitt für das I/O-Shield des Mainboards sowie ein unbestückter Montageplatz für einen 120-mm-Lüfter erkennen. Was beim A3-mATX an der Rückseite fehlt, ist die Montageposition für ein Netzteil. Stattdessen lässt sich hier lediglich eine Buchse für das Kaltgerätekabel erkennen.

Für einen sicheren Stand sorgen beim A3-mATX zwei längliche Füße aus Kunststoff, die im vorderen sowie hinteren Bereich der Unterseite befestigt und zur Vibrationsreduzierung mit jeweils zwei Streifen aus Gummi beklebt wurden. Weiterhin lässt sich auch hier eine große Belüftungsöffnung mit Montagepunkten für bis zu drei 120-mm-Lüfter erkennen. Darüber platziert der Hersteller zuletzt noch einen feinen Meshfilter, der über Magnetstreifen an der Unterseite befestigt werden kann.

Inneneindruck

Der Innenraum des Lian Li & DAN A3-mATX besteht aus einer großen Hauptkammer mit Platz für ein µATX-Mainboard, eine lange 3-Slot-Grafikkarte sowie ein SFX(-L)- oder ATX-Netzteil. Vor der Kammer ist ab Werk noch ein Lüfterrahmen für drei 120-mm- oder zwei 140-mm-Lüfter befestigt, der nach dem Lösen von zwei Schrauben aufgeklappt und entfernt werden kann. Das Mainboard-Tray ist plan gestaltet und verfügt oberhalb über zwei Klammern für das Netzteilkabel. Zusätzliche Kabelmanagementöffnungen oder Ösen für Kabelbinder gibt es nicht.

Wie bereits erwähnt, verfügt das A3-mATX an der Rückseite über einen unbestückten Lüfterplatz und vier wiederverwendbare Slotblenden, deren Verschraubung von außen erfolgt. Im vorderen Bereich lassen sich ein modularer Netzteil- sowie SSD-Rahmen erkennen. Der Boden im Innenraum ist plan gestaltet, wurde mit einer großzügigen Belüftungsöffnung ausgestattet und bietet Platz für drei 120-mm-Lüfter oder zwei Lüfter und einen Datenträger.

Weiterhin bietet die Hauptkammer zwei unterschiedliche Montagepunkte für den modularen Netzteilkäfig oder den SSD-Halterahmen. Montageposition 1 befindet sich im vorderen Bereich des Innenraums, direkt hinter dem Frontpanel, und Montageposition 2 implementiert der Hersteller rechts neben dem Mainboard-Tray. Der SSD-Rahmen bzw. der Netzteilkäfig können deshalb in bis zu neun verschiedenen Positionen platziert werden. Das sorgt für maximale Flexibilität.

An der Rückseite des Mainboard-Trays bleibt es unspektakulär. So gibt es hier weder Kabelmanagementöffnungen noch besonders viel Platz für Kabel. Außer für die erstmalige Systemmontage muss man das rechte Seitenteil vermutlich nie wieder entfernen. Dennoch stattet der Hersteller das Tray mit einer Öffnung aus, die eine nachträgliche Montage von CPU-Kühlern mit Backplate ermöglicht.

Für Datenträger bietet das Lian Li & DAN A3-mATX nicht besonders viel Platz. So verfügt der Mini-Tower über einen Halterrahmen aus Stahl, an welchem zwei 2,5″-SSDs befestigt werden können. Je nach Montageposition des Netzteils kann der Stahlrahmen an der Front oder am Mainboard-Tray befestigt werden. Zusätzlich verfügt der Boden über einen Montageplatz für einen 3,5″- oder 2,5″-Datenträger. In diesem Fall müsste man aber auf einen 120-mm-Lüfter verzichten. Dafür erfolgt die Datenträgermontage immer entkoppelt.

Verarbeitung

Die Verarbeitung des Lian Li & DAN A3-mATX ist gut, aber nicht auf dem Niveau, welches wir von anderen Lian Li bzw. DAN Cases Gehäusen gewohnt sind. Die Korpus-Stabilität ist gut und auch die Lackierung ist größtenteils sauber durchgeführt worden. Bei unserem Testexemplar konnten wir jedoch sichtbare Kratzer auf dem Mainboard-Tray erkennen und durch die Seitenteile aus Mesh wirkt das A3-mATX im vollmontierten Zustand etwas blechern bzw. klapprig.

Ein letzter Punkt hat zwar weniger mit der Verarbeitung zu tun, ist aber trotzdem ein Fehler, der gewisse Fragen aufwirft. Der Hersteller hat im Mainboard-Tray nämlich schlicht und ergreifend einen Mainboard-Standoff falsch gesetzt bzw. gänzlich vergessen. Bei üblichen µATX-Mainboards ist an der Stelle „1“ eine leicht nach unten versetzte Bohrung für die Mainboard-Schraube. Das Lian Li & DAN A3-mATX hat jedoch nur an Stelle „2“ einen vorinstallierten Abstandshalter, der vor der Montage unbedingt entfernt werden sollte. Ob es sich hierbei um einen Fehler oder eine bewusste Entscheidung gehandelt hat, konnte leider nicht weiter ermittelt werden.

Lian Li & DAN A3-mATX Test: Einbau der Komponenten

Nun kommen wir zum Systemeinbau beim Lian Li & DAN A3-mATX Test. Als Hardware verwenden wir einen AMD Ryzen 5 1400* auf einem ASUS TUF Gaming B550M-Plus* mit 16GB Crucial Ballistix Sport LT grau DDR4-2666*. Der Ryzen wird von einem ENDORFY Fera 5 Black* gekühlt und ist auf 3,8 GHz (1,175 V) übertaktet. Für die Bildausgabe ist eine Gigabyte AORUS GTX 1060 6GB zuständig. Die Stromversorgung erledigt das vollmodulare LC-Power LC550 V2.31 Platinum*.

Die Komplexität des Zusammenbaus bzw. der Verkabelung hängt tatsächlich von den gewählten Komponenten und Zubehörteilen ab. Unser luftgekühltes Testsystem konnte sehr schnell und unproblematisch eingebaut bzw. verkabelt werden. Bei der Verwendung eines ATX-Netzteil kann dieses jedoch nur in der Front und nicht seitlich verbaut werden, wenn die Grafikkarte horizontal eingebaut wird und sehr lang ist. Je nach Länge der Grafikkarte bzw. Montageposition des Netzteils hätte man sogar Platz für einen 360-mm-Radiator im Deckel. Dieser sollte inklusive Lüfter aber nicht dicker als 52 Millimeter sein, wenn das Mainboard über hohe VRM-Kühlkörper verfügt. Alternativ kann auch seitlich ein 360-mm-Radiator angebracht werden. In diesem Fall darf das Netzteil sich aber nicht in der Front befinden.

Durch den modularen Netzteilrahmen, in dem sowohl ATX- als auch SFX(-L)-Netzteile befestigt werden können und der an diversen Stellen platziert werden kann, erlaubt das innere Layout des Lian Li & DAN A3-mATX sehr viele verschiedene Varianten bzw. Zusammenstellungen. Generell gibt es Platz für einen 167 Millimeter hohen Luftkühler, eine 415 Millimeter lange Grafikkarte bzw. ein 220 Millimeter langes Netzteil. Ein langes Netzteil schränkt jedoch die Maximallänge der Grafikkarte ein und umgekehrt. Für eine bessere Übersicht stellt der Hersteller eine umfangreiche Dokumentation zur Verfügung in welcher die Möglichkeiten unter anderem tabellarisch dargestellt werden.

Deutlich herausfordernder war der Einbau in Verbindung mit der optionalen Riser-Karte. Möchte man die GPU vertikal verbauen, dann fällt dadurch die Möglichkeit weg einen hohen Tower-Kühler montieren zu können und es bleibt nur noch die Wahl zwischen einem Low-Profile-Kühler oder einer Kompaktwasserkühlung. Je nach Position und Länge der GPU kann das Netzteil zudem nur noch seitlich angebracht werden, was wiederum die Größe der Kompaktwasserkühlung einschränkt, zumindest wenn man sich für ein ATX-Netzteil entscheidend.

Die optionale Riser-Karte kommt mit einem großen Befestigungsrahmen aus Stahl daher. Insgesamt wirkt die Art der Implementierung der Riser-Karte aber nicht wirklich durchdacht. Der Rahmen wird einfach von unten in den Boden geschraubt und blockiert dort somit alle Lüfterplätze. Zudem wandert die GPU komplett in den Innenraum, wodurch wertvoller Platz verschenkt wird und das Bildschirmkabel über die beigelegte Blende immer nach Innen geführt werden muss. Wir persönlich würden vom Erwerb der Riser-Karte abraten, da diese weder besonders gut implementiert wurde noch die Gesamtoptik großartig aufgewertet wird.

Belastungstest

Zuletzt kommen wir noch zu den Temperaturen, die im Lian Li & DAN A3-mATX Test erreicht wurden. Während des Belastungstests wurde bei einer Raumtemperatur von 20 °C 30 Minuten lang Prime95 und FurMark ausgeführt. Für den Belastungstest haben wir einmal ein Luftkühler mit Hecklüfter und einmal eine Kompaktwasserkühlung verbaut.

Szenario
Temperatur
CPU: 50% PWM (1080 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
kein Gehäuselüfter
Mesh
CPU: 70,0 °C
GPU: 72,5 °C
CPU: 50% PWM (1080 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Heck: 1x 120 mm 50% PWM (900 rpm)
Mesh
CPU: 64,0 °C
GPU: 70,7 °C
CPU: 50% PWM (1080 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Heck: 1x 120 mm 100% PWM (1600 rpm)
Mesh
CPU: 59,7 °C
GPU: 69,6 °C
CPU: 50% PWM (1080 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
kein Gehäuselüfter
Tempered Glass
CPU: 79,1 °C
GPU: 76,8 °C
CPU: 50% PWM (1080 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Heck: 1x 120 mm 50% PWM (900 rpm)
Tempered Glass
CPU: 66,0 °C
GPU: 71,4 °C
CPU: 50% PWM (1080 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Heck: 1x 120 mm 100% PWM (1600 rpm)
Tempered Glass
CPU: 59,3 °C
GPU: 69,0 °C

Ohne jegliche Gehäuselüfter wird es im Inneren des A3-mATX sehr warm. Kommt dann noch das Seitenteil aus Glas zum Einsatz, wirkt sich das besonders auf die Maximaltemperatur der CPU negativ aus. Verbaut man im Heck aber einen einzelnen Lüfter, dann lässt sich dadurch besonders die CPU-Temperatur messbar reduzieren. Verbaut man mehrere Lüfter, dann dürfte sich aufgrund der airflow-freundlichen Gestaltung selbst etwas stärkere Hardware gut im Lian Li & DAN A3-mATX kühlen lassen. Darüber hinaus fällt auf, dass die Temperaturdifferenz zwischen Mesh-Panel und Tempered Glass mit steigender Lüfterdrehzahl verschwindet.

Außerdem haben wir das Lian Li & DAN A3-mATX einmal mit vertikal-orientierter GPU getestet. Da hier allerdings kein Platz mehr für ein Luftkühler ist, sind wir auf eine Kompaktwasserkühlung (DeepCool LS520S Zero Dark) umgestiegen. Der im vorherigen Test verbaute Hecklüfter wurde außerdem entfernt.

Szenario
Temperatur
CPU: 50% PWM Lüfter (1430 rpm), 12V Pumpe
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
vertikale GPU
Mesh
CPU: 56,2 °C
GPU: 69,2 °C
CPU: 50% PWM Lüfter (1430 rpm), 12V Pumpe
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
vertikale GPU
Tempered Glass
CPU: 58,2 °C
GPU: 78,3 °C

Der Einsatz einer Kompaktwasserkühlung hat trotz fehlendem Hecklüfter einen leicht positiven Einfluss auf die CPU-Temperaturen. Auch die Werte bei vertikaler GPU mit Mesh-Panel weisen kaum einen Unterschied auf. Wie aber bei vertikal montierten GPUs zu erwarten, verschlechtert sich bei Einsatz des Glasfensters die maximale Temperatur der Grafikkarte deutlich.

Lian Li & DAN A3-mATX Test: Fazit

Besonders kompakte Gehäuse erfreuen sich immer noch einer großen Beliebtheit, kommen aufgrund der Notwendigkeit von ITX-Mainboards und SFX-Netzteilen aber mit gewissen Einschränkungen und höheren Kosten daher. Deshalb werden Mini-Tower mit einem Netzteil in der Front vermutlich immer beliebter. Das Lian Li & DAN das A3-mATX setzt genau dort an und macht eine Sache grundsätzlich auch ganz gut. So bietet es ein besonders flexibles Layout im Innenraum, welches auch den Einbau größerer Komponenten ermöglicht. Zudem ist es durch die Perforationen sehr airflow-freundlich gestaltet und verfügt über ein modernes I/O-Panel. Dabei bleibt es mit einem Gesamtvolumen von 26,2 Litern verhältnismäßig kompakt sowie schlicht und auch der Kaufpreis von € 69,99 (UVP) wirkt im Vergleich zur Konkurrenz absolut passend.

Nicht so gut gefallen haben uns beim A3-mATX hingegen Mängel bei der Qualitätskontrolle, die sich negativ auf die allgemeine Verarbeitung unseres Testexemplars ausgewirkt haben. Zudem hat der Hersteller bei der Konstruktion des Gehäuses die Montageposition eines Mainboard-Standoffs nicht korrekt gesetzt, den Abstandshalter aber dennoch vorinstalliert. Sollte es zu einer Unachtsamkeit beim Zusammenbau kommen, könnte das ernsthafte Schäden am Mainboard verursachen. Zuletzt wirkt die Implementierung der optional erwerbbaren Riser-Karte umständlich und wenig durchdacht. Letzteres fließt aber nicht in die Bewertung für das Lian Li & DAN das A3-mATX mit ein.

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von € 69,99 platziert sich das Lian Li & DAN A3-mATX genau da, wo wir es erwarten würden. Einer der größten Konkurrenten ist wohl das ASUS Prime AP201. Dieser Mini-Tower kostet jedoch etwas mehr, ist 7 Liter größer und verfügt über ein weniger flexibles Layout im Innenraum. Dafür bietet es aber etwas mehr Platz für Hardware und ein vollwertiges Kabelmanagementsystem. Insgesamt ist das Lian Li & DAN A3-mATX dennoch ein gutes Gehäuse, welches man im Hinterkopf behalten sollte. Wir hoffen allerdings, dass bei der Verkaufsversion die Qualitätskontrolle bessere Arbeit macht und das schnell eine Version 1.1 mit korrektem Standoff-Layout veröffentlicht wird.

Lian Li & DAN A3-mATX

Verarbeitung
Aufbau
Ausstattung
Kühlung
Preis-Leistungs-Verhältnis

87/100

Das Lian Li & DAN A3-mATX bietet trotz kompakter Abmessungen viel Platz und ein sehr flexibles Layout im Innenraum. Dazu gesellen sich ein airflow-freundliches aber schlichtes Design sowie ein modernes I/O-Panel. Negativ aufgefallen sind gewisse Mängel im Bereich der Verarbeitung sowie ein fehlender bzw. falsch positionierter Mainboard-Standoff.

Jonas

Ich bin Redakteur für diesen Blog und habe ein großes Interesse an PC-Hardware und PC-Basteleien aller Art. Mein Hauptfokus liegt derzeit jedoch im Bereich der PC-Gehäuse. Auch hauptberuflich bin ich im IT-Bereich unterwegs und wohne in Osnabrück

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