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MSI MPG SEKIRA 100R RGB-Tower im Drachen-Design!

Seit einigen Jahren ist MSI schon auf den Gehäusemarkt aktiv und hat sich dort auch einen Namen gemacht. Nun bringt MSI wieder mal ein neues Gehäuse auf den Gehäusemarkt und erweitern somit ihr Sortiment. Das neue Gehäuse erinnert dabei optisch an ihr Topmodell MPG Sekira 500X. Nun ist die Frage wie gut dieses Modell im Vergleich ist – bleibt der Drache optisch ein Hingucker im Gehäusemarkt, oder verliert er gänzlich seine RBG-Farben? Für euch haben wir das MSI MPG SEKIRA 100R getestet.

Spezifikationen

Unterstützte Mainboards E-ATX / ATX / M-ATX / Mini ITX
Maße (LxHxB) 420 x 215 x 475 mm
Anschlüsse 2 x USB 3.2 Gen 1 Type A / 1 x USB 3.2 Gen 2 Type C / HD Audio / Mic
Laufwerke 2 x 2.5″, 2 x 3.5” mit 2.5″ combo tray
Unterstützte Grafikkarten Bis 340 mm
Unterstützte CPU-Kühler Bis 170 mm
Netzteil Standard ATX, bis 250 mm (ohne 3.5″ HDD Schacht)
Lüfterunterstützung Front: 3 x 120 mm oder 2 x 140 mm (3 x 120mm ARGB Fan inkludiert)
Top: 2 x 120 mm oder 2 x 140 mm
Rückseite: 1 x 120 mm (1 x 120 mm ARGB Fan inkludiert)
Radiatorunterstützung Front: bis zu 360 mm
Top: bis zu 240 mm
Rückseite: bis zu 120 mm
Preis € 126,97 *

Lieferumfang

Das Gehäuse kommt in einem üblichen braunen Pappkarton an. Außen sieht man sofort um welches Gehäuse es sich handelt, da sich dort der Produktname und eine Abbildung von dem Gehäuse drauf befinden. Außerdem findet man dort auch alle wichtigsten Spezifikationen. Das Gehäuse ist von innen noch mal mit Styropor und einer durchsichtigen Plastikfolie gesichert worden und ist somit vor Lieferschäden geschützt.

Im Gehäuse befinden sich ein „Quick Installation Guide“, ein „MPG SEKIRA 100R User Guide“, Schrauben, Kabelbinder, 3-Pin-Verlängerungskabel und Werbung. Es werden vier ARGB-Lüfter von MSI mitgeliefert, die schon von Anfang an am Gehäuse fest montiert worden sind und mit einen RGB-Controller verbunden sind, der sich hinten an der Rückwand befindet. Schön ist es, dass alle Kabel, die sich im Gehäuse befinden, hinten von Klettverschlüssen gehalten werden. Dabei ist alles vorhandene vorsortiert und man kann sofort mit dem Montieren seiner eigenen Hardware beginnen. An dieser Stelle hätten wir uns über weitere Klettverschlüsse für zusätzliche Kabel als Erweiterung gewünscht. Außerdem hat man dabei sofort einen guten ersten Überblick über alles, was einiges vereinfacht.

Außeneindruck

Von MSI ist man einiges an Qualität gewohnt, die sieht man demnach auch beim ersten Betrachten des Gehäuses. Von vorne macht das Gehäuse einen soliden Eindruck. Die Vorderseite besteht aus schwarzem, gebürstetem Aluminium sowie Glas, die durch eine RGB-Leiste getrennt werden – das wirkt sehr gelungen. Das Glas ist gut verarbeitet und die dahinter befindenden Lüfter machen dank des Waben-Staubfängers einen eleganten Eindruck. Das Frontpanel lässt sich zudem mit einen kräftigen Ruck nach vorne auch abnehmen. Befestigt ist es mit einem Stecksystem, welches sehr gut funktioniert, da alles einfach einrastet und zudem auch noch unbeweglich in der Halterung sitzt. Der Staubfilter lässt sich zudem auch einfach durch seitliches abziehen entfernen. Leider ist hier an der Stelle keine Dämmung durch Schaumstoff zu finden, diese sollte aber nicht notwendig sein, da die Spalten alle sehr bündig und eng abschließen.

Oben geht das solide Design weiter. Die Knöpfe und Anschlüsse befinden sich vorne am Gehäuse. Zu finden sind ein Power-Knopf, ein Reset-Knopf, eine Strom-LED, ein USB-C-Port, zwei USB-A-Ports, Mikrofon-Klinkenbuchse, Lautsprecher-Klinkenbuchse und ein Knopf, um die RGB-Beleuchtung des Gehäuses zu ändern. Dabei lassen sich alle Knöpfe einzeln gut bedienen und haken auch nirgendwo ein oder fest. Oben befindet sich zudem noch mal ein weiterer Belüftungsschlitz für zwei weitere Lüfter. Hier ist auch wieder ein anderes Gittermuster zu finden, welches zudem etwas nach unten eingestanzt worden ist. Zwischen dem Gehäuseinneren und der Außenabdeckung befindet sich außerdem ein weiterer Staubfilter. Leider gibt es an dieser Stelle keine Glasplatte, wie sie beim MPG Sekira 500X zu finden ist. Dafür ist hier der Airflow besser.

Schaut man sich die Glasseite des Gehäuses an, fällt auf, dass man einen sehr guten Einblick ins Gehäuseinnere erhalten kann. Grundlegend sieht das Gehäuse hier sehr bündig aus. Der Belüftungsschlitz der sich rechts am Frontpanel befindet und auf beiden Seiten offen ist, ist groß genug um einiges an kühlender Luft ins Gehäuse zu lassen. Anders als beim MPG Sekira 500X befindet sich oben kein weiter Belüftungsschlitz. Hier ist auch das Glas gut verarbeitet worden und noch mal von innen mit Schaumstoff zur Dämmung an den Seiten gestützt.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses ist nichts spannendes zu finden. Das Gehäuse ist an der Stelle komplett grade und bündig geschlossen, ohne eine Öffnung. Die beiden Seitenplatten lassen sich durchs Abschrauben der oben angeschraubten Deckenplatte nach oben hin abnehmen. Dies geschieht durch einfaches Schieben der Seitenplatten nach oben. Die vorgesehenen Halterungen wirken solide und auch die Halterungen an den Seitenplatten sind ausreichend und gut verarbeitet worden. Beim MPG Sekira 500X finden wir an dieser Stelle Scharniere.

Auf der Rückseite befinden sich, wie bei jedem Gehäuse, die üblichen Öffnungen für das Mainboard, das Netzteil, den Lüfter und die PCIe-Slots. Dabei sind die Belüftungsschlitze für den Lüfter und die Schienen bei den PCI-Slots mit unterschiedlichen Gittermustern bestückt. Die Abdeckung der PCI-Slots wirkt etwas groß geraten und hätte auch ein bisschen kleiner ausfallen können, macht aber realistisch keinen Unterschied.

Auf der Unterseite befinden sich die Füße, die aus solidem Kunststoff bestehen. Diese wurden von unten an das Gehäuse verschraubt und mit einer Gummierung versehen. Auch hier befindet sich wieder ein Staubfilter, der aber deutlich billiger verarbeitet worden ist. Der Staubfilter ist nur zwischen Aluminiumschienen am Gehäuse geklemmt und damit befestigt, das reicht an der Stelle aber auch aus.

Inneneindruck

Schaut man sich im Inneren des Gehäuses um, findet man ein standardmäßiges Design wieder. Unten befindet sich eine Verkleidung für das Netzteil und für den optionalen HDD-Schacht. Zur Seite ist diese mit einen Schlitz offen für das Netzteil und MSI wurde zusätzlich dort eingestanzt. Schlicht, wirkt aber sehr solide und gut verarbeitet. Rechts ist eine Aussparung für einen 360-mm-Radiator. Oben auf der Abdeckung befinden sich auch noch mal zwei Aussparungen für die Kabelführung, die mit Gummi abgerundet sind, und eine Halterung für eine 2,5″-SSD. Die Gummiabdeckungen sind dabei nach innen geschlossen und und dienen somit nicht nur als Schutz vor scharfen Kanten, sondern auch als Sichtschutz.

Am hinteren Teil des Gehäuses wurde ja schon ein Lüfter vormontiert. Dieser wurde auch solide am Gehäuse befestigt. Außerdem lassen sich die PCI-Slot-Abdeckungen auch nicht sonderlich bemerklich in der Halterung verschieben, sie sitzen auch hier fest und sind recht gut verarbeitet.

In der Mitte sieht man nicht nur genügend Platz für das eigene Mainboard, sondern auch noch weitere sieben Kabelkanäle, die sich rund um das Mainboard befinden. Diese wurden auch alle mit einen Gummimantel umrandet, um die scharfen Kanten der Öffnungen abzudecken – sehr schön! Rechts oben hat MSI jedoch keine weiteren Gummimantel verwendet und außerdem eine andere Öffnungsform verwendet. Hier hätte man auch eine waagerechte gleiche Aussparung, wie sie auch weiter links zu finden ist, anbringen können. Einen Unterschied beim Airflow sollte es auch an dieser Stelle nicht geben.

Auch die Lüfter die sich am Frontpanel befinden wurden alle vorab fest montiert und müssen nicht noch mal nachgezogen werden. Die Stromkabel wurden hier schon fachgerecht durch die vorhandenen Kabelführungen gesteckt und müssen nur noch mit dem Netzteil verbunden werden.

Schaut man sich die Rückseite an, sieht man bereits sauber verlegte Kabel. Die Kabel werden von vier Klettverschlüssen, die an kleinen Halterungen an der Innenwand befestigt sind, gehalten. Mittig wurde eine ARGB-Steuerung mit zwei Schrauben festgeschraubt, die bereits mit den beigelieferten ARGB-Lüftern verbunden worden ist. Dabei wurden die Stecker noch mal separat mit Klebeband festgeklebt, um für mehr Halt zu sorgen. Daneben befindet sich ein weiterer 2,5″-SSD-Schacht, welcher von vier Halterungen in der Mitte und einer Schraube gehalten wird. Unten befindet sich eine Halterung für HDDs die man nach belieben rausnehmen kann und genügend Platz für das Netzteil. In dem HDD-Schacht befinden sich außerdem das mitgelieferte Montagematerial und die Anleitungen. Außerdem ist hier erwähnenswert, dass die Klettverschlusshalterung mit dem HDD-Schacht verschraubt worden ist, somit hat der Klettverschluss an dieser Stelle mehr halt. Wer jedoch einen 360-mm-Radiator an seiner Front anbringen möchte, muss an dieser Stelle leider auf den 3,5″-HDD-Schacht verzichten, da mit Netzteil und Radiator zu wenig Platz vorhanden ist.

Montage

Die Hardware die wir für diesen Test im MSI MPG SEKIRA 100R Tower-Gehäuse verbaut haben, seht ihr nun einmal hier im Überblick:

Die Montage verlief grundlegend ohne große Probleme, auch weil es ein wenig geräumiger ist. Trotzdem haben wir zwei kleinere Kritikpunkte gefunden. Verzichtet man auf die HDD-Schiene muss man auf einen Klettverschluss verzichten, es sei denn man schraubt ihn ab und macht ihn nur noch mit dem Gehäuse fest. Der extra Halt ist dann an dieser Stelle nicht mehr gewährleistetet und es ist mit ein bisschen extra Aufwand verbunden. Uns ist zudem noch aufgefallen, dass sich das Mainboard etwas erschwert verschrauben lassen hat. Hier war ein wenig größerer Kraftaufwand beim Festschrauben notwendig. Außer dieser Punkte gibt es von unserer Seite aus nichts zu bemängeln.

Durch den Abstand zwischen der mittigen Gehäuseplatte und der hinteren Seitenplatte, ist genügend Abstand gewährleistet, um selbst eine nicht sonderlich gute Kabelführung unterzubringen. Jeder der nicht unbedingt ein Profi ist seine Hardware richtig zu verkabeln, kann sich darüber richtig freuen. Unten seht ihr eine solche Verkabelung, die noch ausbaufähig ist. Auch in diesen Fall lässt sich das Gehäuse aber ohne Probleme wieder schließen. Manchmal kann das Schließen jedoch zu einer kleinen Aufgabe werden, da das Seitenteil nicht immer unten in die richtige Position der Halteschiene rutscht. Hier sind auch mal zwei bis drei Anläufe nötig.

Vorher sollte man sich jedoch einen Plan mit der Verkabelung machen. Wir haben bei uns erst das Netzteil montiert und dann versucht die Lüfterkabel durch die Aussparung über dem Netzteil zu schieben – dies ist uns leider nicht mit festgeschraubtem Netzteil gelungen. Die Stecker sind ein bisschen zu dick, um sich noch dazwischen quetschen zu können. Hier sollte man vorher schon einen Durchblick bei der Planung haben.

Beleuchtung

Nun verlieren wir noch eben mal ein paar wenige Worte zu der RGB-Beleuchtung. Das Frontpanel wirkt dank des kleinen LED-Streifens sehr schick und auch die unteren Lüfter lassen sich von vorne betrachten. Dank dem Staubfilter haben die Lüfter noch mal einen besonderen Touch. Außerdem leuchtet auch noch das MSI-Logo mit in RBG-Farben, das sieht sehr edel aus.

Durch das Glas-Seitenteil sieht man auch die anderen zwei Lüfter von vorne sowie den hinteren Lüfter in RGB strahlen. Die RGB-Rotorblätter der Lüfter vorne am Gehäuse sieht man nur bedingt von innen, sie wirken aber trotzdem schön und erfüllen ihren Zweck.

Kühlung

Kommen wir zum letzten und wichtigsten Punkt, wie gut funktioniert der Airflow des MSI MPG SEKIRA 100R und die damit einhergehende Kühlung sowie Lautstärke. In der unten befindenden Tabelle seht ihr unsere Testergebnisse im Vergleich mit dem MPG Sekira 500X mit vergleichbarer Hardware. Dabei wurden nur die mitgelieferten RGB-Lüfter von MSI verwendet und der AMD Wraith Stealth CPU-Kühler, also keine Wasserkühlung. Wir haben dabei das System mit Prime95 belastet und zum Schwitzen gebracht.

Gehäuse CPU-Temperatur GPU-Temperatur
MSI MPG SEKIRA 100R, Gehäuselüfter auf 100% 73 °C 81 °C
MSI MPG Sekira 500X, Gehäuselüfter auf 100% 69 °C 76 °C

Die Kühlleistung des Gehäuses ist solide. Durch den Belüftungsschlitz oben am Gehäuse kann die warme Luft gut nach außen austreten und es wird ausreichend Luft von vorne in das Gehäuse gelassen. Das MPG Sekira 500X ist durch die größeren Lüftern am Frontpanel im Vorteil, dieser gleicht sich dann aber wieder mit Glasplatte am oberen Ende des Gehäuses aus. Somit sind die beiden Gehäuse von der Kühlung recht identisch. Ein kleiner Nachteil ist nur die Größe des Innenraums des MSI MPG SEKIRA 100R.

Schauen wir uns zuletzt einmal die Lautstärke an. Bei einer niedrigen Drehzahl, hört man erst dann etwas, wenn man ganz genau hinhört. Die Gehäuselüfter sind nahezu still, auch dank der guten Abdichtung des Gehäuses. Bei höheren Drehzahlen sieht es etwas anders aus, auffallend sind die Lüfter schon dank ihrer Lautstärke, aber  immer noch ertragbar leise.

Fazit

Im Vergleich zum MPG Sekira 500X Gehäuse fällt auf, dass das MSI MPG SEKIRA 100R Gehäuse eine billigere Variante ist. Was aber festzuhalten ist: sie ist trotzdem sehr solide. Es wird zwar an einigen Ecken gespart, aber das Gehäuse lässt sich für diese Preisklasse gut sehen. Schön ist zudem, dass man vier RGB-Lüfter mitgeliefert bekommt.

Die Kühlung stimmt im Ansatz mit dem MPG Sekira 500X überein, auch wenn das MSI MPG SEKIRA 100R geräumiger ist. Betrachtet man das Design des Gehäuses, kann man grundlegend auch nichts falsch machen, es ist alles vorhanden, was man von einem Gehäuse erwarten kann. Festzuhalten ist, dass MSI ein recht solides Gehäuse zusammengebaut hat und deswegen gibt es von uns den Gold-Award.

MSI MPG SEKIRA 100R Tower-Gehäuse

Verarbeitung
Aufbau
Ausstattung
Dämmung
Kühlung
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Ein rundum solides Gehäuse von MSI für einen recht günstigen Preis.

Tobias Lidzba

Zurzeit absolviere ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration. Beruflich bedingt bin ich somit immer auf den neusten Stand bei IT-Themen. Gaming ist außerdem ein großer Bestandteil in meinen Leben.

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Unknown_Tbi

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420 x 215 x 475 mm

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