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Phanteks Enthoo Evolv ATX: gut, bessser, Flow-Edition

Unser ausführlicher Testbericht zur Neuauflage des beliebten Gehäuses

Das Phanteks Enthoo Evolv ATX ist eines der besten Gehäuse auf dem Markt und sein einzigartiges Design sticht aus der Masse heraus. Neben der in die Jahre gekommen Variante mit Acrylglas-Fenster existiert eine Tempered-Glass-Variante, die als eines der ersten Gehäuse mit Seitenteilen aus Hartglas aufwarten konnte. Zusätzlich zum Temperglas an den Seiten spendierte Phanteks der TG-Version des Enthoo Evolv ATX eine RGB-LED als Power-Leuchte, welche zusammen mit weiteren Phanteks-RGB-Produkten über einen Knopf im Frontpanel gesteuert werden kann.

Der einzige Kritikpunkt, der regelmäßig angesprochen wurde, bestand in dem limitierten Airflow der Enthoo Evolv-Serie. Das fantastische Design der ATX-, Micro-ATX- und Mini-ITX-Gehäuse haben die Enthoo-Serie dennoch zu einem Verkaufsschlager werden lassen und das Airflow-„Problem“ wurde häufig umgangen, indem zum Beispiel der Staubfilter aus dem Deckel entnommen wurde.

Die Lösung des Problems: die Flow-Edition. Bei der neuesten Variante des Enthoo Evolv ATX wird der Airflow durch wabenförmige Öffnungen in der Front und dem Deckel deutlich verbessert! Und dieses Waben-Muster verleiht dem Gehäuse gleichzeitig ein interessantes Äußeres. Je nach System-Konfiguration und Auslastung senken diese zusätzlichen Lufteinlässe die Temperaturen der Hardware um bis zu 8° Celcius, zumindest nach meinen Messungen. Mit einer aggressiven Lüfterkurve ist sogar noch mehr drin!

Design

Das Design des Phanteks Enthoo Evolv ATX und seinen Ablegern gefällt mir persönlich sehr gut und die Tower der Niederländer sind auch bei meinem Arbeitgeber ein echter Verkaufsschlager. Die Flow-Edition bietet mit den Waben-Mustern in der Front und dem Deckel zudem interessante Möglichkeiten, diese per RGB-Beleuchtung noch weiter in Szene zu setzen. Natürlich sind einige der Design-Features reine Geschmackssache, weshalb mir persönlich der Ausschnitt in der Netzteilabdeckung nicht gefällt. Dennoch ist das Design in meinen Augen eines der Besten und lässt das Enthoo Evolv ATX aus der Masse hervorstechen – ohne dabei zu aufdringlich zu wirken.

Lieferumfang

Der Lieferumfang umfasst natürlich die Phanteks Enthoo Evolv ATX Flow Edition selber, welche gut verpackt im Karton der normalen Tempered Glass-Edition geliefert wird.

Das Zubehör des Mid-Towers besteht aus einer Box mit Schrauben, einigen Kabelbindern, drei Halterungen für 3,5-Zoll-Festplatten zur Montage neben dem Mainboard sowie einer Pumpenhalterung. Ein hochwertiges Benutzer-Handbuch rundet den Lieferumfang ab. Zwei Halterungen für SSDs befinden sich hinter dem Mainboard-Tray und eine dieser Halterungen kann alternativ an der Seite der Netzteilabdeckung montiert werden. Vor allem die Plastikbox für die Schrauben ist in dieser Preisklasse gerne gesehen.

Verarbeitung

Bei einem Preis jenseits der 200-Euro-Marke bekommt man die gewohnte Phanteks-Qualität, die andere Gehäuse dieser Preisklasse deutlich übertrifft. Ich habe einige Gehäuse getestet und bei meinem Arbeitgeber (Caseking) häufig Systeme im Enthoo Evolv bewundern können, ohne dass mir je irgendwelche Mängel aufgefallen sind. Das 3 mm starke Aluminium verleiht dem Edel-Gehäuse einen wertigen Look und selbst Kleinigkeiten wie der Power-Button sind perfekt integriert.

Ausstattung

Die Phanteks Enthoo Evolv ATX Flow-Edition bietet wie die meisten Midi-Tower sehr guten Hardware-Support. Bis zu 42 cm lange Grafikkarten und 194 mm hohe CPU-Kühler können in dem Case untergebracht werden. Die drei vorinstallierten 140-mm-Lüfter bieten einen guten Airflow und auch der Einbau einer Wasserkühlung wird durch diverse Features unterstützt.

Material:
  • Gehäuse: Stahl
  • Verkleidung: Aluminium
  • Seitenteil: Temperglas
Abmessungen (LxBxH): 510 x 235 x 495 mm
Mainboard: Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, E-ATX
Expansion Slots: 7
Laufwerke: 2.5-Zoll-SSD 2
2.5/ 3.5-Zoll-SSD/HDD 2
3.5-Zoll-HDD 3
I/O-Ports:
  • 2x USB 3.0
  • je 1x Audio In & Out
Vorinstallierte Lüfter: Front 2x 140 mm, 1.200 U/min, 19 dB(A)
Rückseite 1x 140 mm, 1.200 U/min, 19 dB(A)
Lüfter max.: Top 3x 120 oder 2x 140 mm
Front 3x 120 oder 2x 140 mm
Rückseite 1x 120/140 mm
Radiatoren max.: Top 280 mm / 360 mm
Front 280 mm / 360 mm
Rückseite 120 mm / 140 mm
Clearance CPU-Kühler (Höhe) 194 mm
Grafikkarten (Länge) 420 mm

Bei der Ausstattung ist erwähnenswert, dass keine zwei 360-mm-Radiatoren gleichzeitig eingebaut werden können, da sich diese gegenseitig behindern würden. Der obere Radiator, oder entsprechende Lüfter, werden auf einer herausnehmbaren Halterung montiert, was den Einbau sehr erleichtert.

Systembau in der Phanteks Enthoo Evolv ATX Flow-Edition

Der Einbau der Hardware in die Phanteks Enthoo Evolv ATX Flow-Edition ist sehr einfach, da das Gehäuse für einen Midi-Tower sehr groß ist. Auf dem ersten Foto ist die SSD an der Netzteilabdeckung sichtbar angebracht. Die Anschlusskabel können von der Front aus sauber verlegt werden. Hinter dem Mainboard können auch zwei SSDs montiert werden. Das Netzteil wird ebenfalls traditionell eingebaut und wer für seine Kabel mehr Platz benötigt, kann den Laufwerkskäfig über vier Schrauben im Boden ausbauen.

Das Mainboard wird ebenfalls ohne Probleme eingebaut. Für die notwendigen Kabel befinden sich gummierte Durchführungen neben dem Mainboard und weitere Öffnungen über und unter der Hauptplatine ermöglichen das verlegen weiterer Kabel.

Bei der Grafikkarte kann man sich entscheiden, ob man die PCIe-Stromkabel durch die PSU-Shroud verlegt oder den Kabelstrang durch die Grommits neben dem Mainboard führt.

Vormontierte Klettverschlüsse und zahlreiche Befestigungspunkte für Kabelbinder erleichtern das Kabelmanagement. Durch die leicht getönten Temperglas-Seiten kann das System zur Schau gestellt werden – nur das Fotografieren kann dank der Spiegelungen zum Problem werden.

Fazit

Die Phanteks Enthoo Evolv Flow-Edition ist top und der Preis des Towers mag abschreckend wirken, ist aber durchaus gerechtfertigt. Das Case ist nicht umsonst extrem beliebt und bietet die perfekte Behausung für Gaming-Hardware. Mir gefällt vor allem die Schlichtheit ohne ausufernde RGB-LED-Beleuchtung. Wer seine Hardware dennoch gerne per LEDs in Szene setzen möchte, findet aber auch hier Hilfe seitens der niederländischen Gehäuse-Experten. Trotz allen Lobes würde ich mir aber gerne Verbesserungen wünschen:

  • Türen als Seitenteile
  • Stärker getöntes Glas auf der rechten Seite
  • Durchgehende PSU-Shroud
  • Vertikale Montage der Grafikkarte
  • Etwas mehr Platz unter dem Mainboard

Die Flow-Edition ist für mich schon jetzt eines der Highlights 2018 und beseitigt das einzige Manko des Enthoo Evolv ATX. Auf dem Titelbild ist das King Mod Systems CK Express System XV Edition abgebildet und man kann gut erkennen, welches Augenschmaus-Potential in diesem herausragenden Tower steckt.

Phanteks Enthoo Evolv ATX Flow-Edition

Kabelmanagement
Ausstattung
Wakü-Support
Kühlung
Verarbeitung
Design

Spitzenklasse!

Die Flow-Edition macht Schluss mit der Archilles-Ferse der Enthoo-Evolv-Serie: dem mittelmäßigen Airflow. Das Gehäuse ist zwar in die Tage gekommen, aber dennoch einer der Maßstäbe, an denen sich alle andere Midi-Tower messen müssen!

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h
hauke

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Das Phanteks Enthoo Evolv ATX ist eines der besten Gehäuse auf dem Markt und sein einzigartiges Design sticht aus der Masse heraus. Neben der in die Jahre gekommen Variante mit Acrylglas-Fenster existiert eine Tempered-Glass-Variante, die als eines der ersten Gehäuse mit Seitenteilen aus Hartglas aufwarten konnte. Zusätzlich zum Temperglas an den Seiten spendierte Phanteks der TG-Version des Enthoo Evolv ATX eine RGB-LED als Power-Leuchte, welche zusammen mit weiteren Phanteks-RGB-Produkten über einen Knopf im Frontpanel gesteuert werden kann.
Der einzige Kritikpunkt, der regelmäßig angesprochen wurde, bestand in dem limitierten Airflow der Enthoo Evolv-Serie. Das fantastische Design der ATX-, Micro-ATX- und Mini-ITX-Gehäuse haben die Enthoo-Serie dennoch zu einem Verkaufsschlager werden lassen und das Airflow-„Problem“ wurde häufig umgangen, indem zum Beispiel der Staubfilter aus dem Deckel entnommen wurde.
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