PC-Komponenten

Cooler Master Mobius 120P ARGB Test – schnelle, leise Lüfter

Cooler Master ist einer der größten und bekanntesten Hersteller von PC-Teilen aus quasi allen Bereichen. Dazu gehören auch Lüfter. Bereich die regulären Cooler Master Mobius 120 konnten überzeugen mit einer hohen Leistung bei einer geringen Lautstärke, was sie insbesondere als Gehäuselüfter ideal macht. Doch die Cooler Master Mobius gibt es in unterschiedlichen Varianten. Dazu gehören die 120P ARGB. Diese sind als „P“-Version mit einer höheren Maximaldrehzahl versehen und „ARGB“ steht für die ebensolche ansteuerbare RGB-Beleuchtung. Wie sich die Lüfter gegenüber der unbeleuchteten Version schlagen, sehen wir im Cooler Master Mobius 120 ARGB Test.

Spezifikationen

Größe 120 x 120 x 25 mm
Luftstrom 75,2 CFM
Statischer Druck 3,63 mm H2O
Maximaldrehzahl 2400 RPM
RGB LEDs 8
Geräuschlevel max. 30 dB(A)
Erwartete Lebenszeit 200.000 Stunden (über 22 Jahre Dauereinsatz)
Anschlüsse 4-Pin-PWM & 3-Pin-12V-Standard-ARGB
Gewicht 179 g
Garantie 5 Jahre
Preis € 22,10 *

Verpackung und Lieferumfang

  • Etwas chaotisches Verpackungsdesign
  • Zusätzlicher Schutz durch Karton-Einschub
  • Schrauben und RGB-Stecker-Halterung im Lieferumfang

Der erste Blick auf die Verpackung wirkt, als hätte sich jemand ziemlich mit Formen und Farben ausgetobt. Dadurch ist das Design nicht ganz so plakativ übersichtlich. Zumindest auf der Vorderseite, denn hinten wird der Aufbau deutlich klarer und es finden sich Spezifikationen, Kompatibilitäten und weitere Infos auf einem sanften Farbverlauf. Letztendlich kommt es aber auch nicht auf das Verpackungsdesign an und das Innenleben wirkt sehr sauber. Hier steckt der Lüfter in einem weiteren weißen Einschub, welcher das Zubehör und die Kabel bedeckt. Die zusätzliche Schicht Karton sorgt auch für zusätzlichen Schutz beim Transport.

In einer kleinen Zubehörtüte finden sich Schrauben und ein Clip, der auf zwei verbundene RGB-Stecker gedrückt werden kann. Hierdurch werden diese gehalten und ziehen sich nicht so leicht auseinander. Damit ist eines der typischen Probleme von Standard-ARGB-Steckern behoben. Danke – sowas habe ich noch bei keinem anderen RGB-Lüfter gesehen.

Design

  • Unauffälliges RGB-Lüfter-Design
  • 8 LEDs, die je nach Blickwinkel direkt zu sehen sind
  • Unauffällige Kombination mit anderen RGB-Lüftern

Die Cooler Master Mobius 120P ARGB treten wie typische RGB-Lüfter auf. So ist der Rahmen dunkel, aber die Lüfterblätter sind mit 8 RGB-LEDs beleuchtet. Diese Eigenschaften ermöglichen eine unauffällige Kombination mit einer Vielzahl anderer RGB-Lüfter. Es gibt allerdings Unterschiede zu den meisten anderen Lüftern, denen man begegnet. So sind beispielsweise die Spitzen der Lüfterblätter miteinander verbunden. Cooler Master nennt das „Ring Blade Design“. Denn so läuft quasi ein Ring komplett um den Impeller.

Die RGB-Beleuchtung funktioniert wie erwartet und die Farben sind durchaus schön. Hierbei wird das Licht nur minimal in Richtung Lüftermotor gestreut. Insgesamt hat mich die Beleuchtung im Verhältnis zur Preisklasse nicht so wirklich mitgerissen. Man sieht auch je nach Blickwinkel von hinten durchaus direkt auf die LEDs, was ziemlich heraussticht. Apropos hinten: In der Lüftermitte sitzt ein lila Akzent. In den meisten Fällen wird dieser kaum auffallen, aber es ist auch nicht ausgeschlossen, dass er das eine oder andere Farbkonzept etwas stört, zumal auch die Beschriftung typisch ist.

Kurzum: Der Lüfter wirkt recht unauffällig und geht optisch unspektakulär unter zwischen den Massen an auf dem Markt verfügbaren RGB-Lüftern. Das ist einerseits etwas schade für einen Lüfter dieser Preisklasse. Andererseits ermöglicht es natürlich die einfache Kombination mit anderen RGB-Lüftern, ohne dass es sofort auffällt.

Verarbeitungsqualität

  • Gute, aber unauffällige Verarbeitung
  • Komplexes Innenleben für eine hohe Laufruhe und Langlebigkeit
  • Daisy-Chaining von RGB-Steckern möglich

Auf den ersten Blick wirken die Cooler Master Mobius 120P ARGB nicht wirklich spektakulär. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass der unspektakulär geformte Rahmen recht solide ist. Natürlich fehlen auch die gummierten Auflageflächen zur Dämpfung von Vibrationen nicht. Außerdem ist das Kabel ummantelt, was auch sehr hochwertig wirkt.

Insgesamt sind die Lüfter also durchaus gut verarbeitet, aber sie schreien nicht „Ich bin ein Premium-Lüfter!“, sondern sind in ihrem Auftreten eher zurückhaltend.

Das Innenleben klingt aber sehr interessant. So ist das Lüfterlager eine Art „Schaufellager“, das für eine konstante und gleichmäßige Schmierung mit dem Öl sorgen soll und dabei vor Staub geschützt ist, um die Langlebigkeit zu erhöhen. Außerdem hält ein Magnetring die Lagerwelle gerade, um ein Schwanken oder Blockieren der Drehung zu vermeiden. Wo der Lüfter also von außen unauffällig aussieht, ist das Innenleben überdurchschnittlich hoch entwickelt.

Cool gelöst ist die Verbindung der ARGB-Stecker, die sich üblicherweise recht einfach wieder auseinander ziehen.

Mit diesem kleinen Zubehörteil kann man diese Stecker sicher verbinden. Apropos RGB: Die Lüfter besitzen nicht nur einen Stecker, sondern je einen Male- und einen Female-Anschluss. So kann man mehrere Lüfter miteinander verbinden und kann durch diese Daisy-Chain-Verbindung Anschlüsse auf dem Mainboard oder am Controller sparen.

Testablauf

  • Vergleich mit anderen Lüftern
  • Test auf einem Radiator, einem Luftkühler und als Gehäuselüfter
  • Erklärung des Testablaufs

Wenn man auf den Preis sieht, erwartet man nicht nur ein schickes Design, sondern auch eine Performance der Oberklasse. Dementsprechend treten im Cooler Master Mobius 120P ARGB Test diese gegen andere 120-mm-Lüfter an. Darunter finden sich Modelle aller Preisklassen, wobei diese Cooler-Master-Modelle eher im höheren Preisbereich sitzen.

Getestet werden sie in drei Bereichen: Auf dem Wasserkühlungs-Radiator des Arctic Liquid Freezer II 240, der einen übertakteten AMD Ryzen 9 5950X kühlt, dann als Gehäuselüfter im DeepCool CH510 Mesh Digital und auf dem Tower-Luftkühler DeepCool AK400, diesmal auf einem Ryzen 5 3600X.

Für die Tests auf dem Radiator und dem Luftkühler werden die Prozessoren mit Cinebench R23 für einige Minuten aufgeheizt, bis sich die Temperatur stabilisiert. Danach wird eine Minute lang die Temperatur gemessen und die Durchschnittstemperatur genommen.

RDB Lüfter Cooler Master Mobius 120P ARGB leuchtend
Im Cooler Master Mobius 120P ARGB Test wird sich zeigen, wie gut dieser RGB-Lüfter performen kann.

Für den Test als Gehäuselüfter werden die weiteren Lüfter – also auf dem Prozessorkühler und der Grafikkarte – auf einer festen Drehzahl eingestellt. Somit wird ein Einfluss durch Lüfterautomatiken auf das Messergebnis ausgeschlossen und die einzige Differenz sind die Gehäuselüfter. Als Last kommt hier 3DMark NightRaid in einer Dauerschleife zum Einsatz und nach 10 Durchläufen werden während des 11. Durchlaufs die Temperatur von Prozessor und Grafikkarte gemessen.

Um einen Einfluss der Außentemperatur zu reduzieren, wird die Differenz zwischen der Raumtemperatur und der gemessenen Temperatur berechnet und als Delta angegeben. Bei einem Ergebnis der Temperaturdifferenz von 30 K müsste man also die Raumtemperatur von beispielsweise 22°C hinzurechnen und kommt so auf eine praktische Temperatur von ca. 52°C.

Radiatoreinsatz

  • Ordentliche Maximaldrehzahl
  • Gewinnen bei höherer Drehzahl an Effizienz
  • Nur wenige RGB-Lüfter sind effizienter bei einer geringen Lautstärke

Zunächst habe ich alle Lüfter im Vergleich so eingestellt, dass sie sich einheitlich mit 1100 RPM drehen. In dieser Stellung zeigen sich die Cooler Master Mobius 120P ARGB als eher mäßige Performer, sind dabei jedoch sehr leise. Das bedeutet, dass sie im Vorteil sind, wenn man eine geringe Lautstärke als Referenz nimmt.

Entsprechend steigt die relative Performance deutlich an, wenn man die Lüfter bei einer geringen Lautstärke einsetzt. An die RGB-freie Version der Lüfter kommen die Cooler Master Mobius 120P ARGB nicht ganz heran, liegen aber auch nicht weit dahinter. Somit liegen sie etwa auf einer Stufe mit den Corsair iCue SP120 RGB Elite, den Lian Li Uni Fan AL120 V2 und den Noctua NF-F12. Solide Performance. Klar – es gibt ein paar, die noch besser abschneiden, doch die meisten haben hierbei keine RGB-Beleuchtung zu bieten. Eine Ausnahme sind die Arctic P12 PWM PST A-RGB.

Zwei Cooler Master Mobius 120P ARGB Test auf einem Radiator
Die Cooler Master Mobius 120P ARGB sind durchaus für den Einsatz auf Radiatoren geeignet.

Ist nun die Lautstärke nicht von Relevanz und man will einfach nur die stärkste Performance, dann sieht es noch besser aus für die Cooler Master Mobius 120P ARGB, denn das P im Namen weist auf die hohe Maximaldrehzahl hin und diese wirkt sich direkt auf die Leistungsfähigkeit aus. Bei fast 2400 RPM gibt es am oberen Ende nur noch wenige Lüfter, die stärker sind und davon auch nur wenige, die beleuchtet sind. Die Arctic-Lüfter werden hier abgehängt und die nächste Konkurrenz sind hier die ENDORFY Fluctus 120 PWM ARGB.

Insgesamt sind die Cooler Master Mobius 120P ARGB sehr solide Lüfter auf dem Radiator, solange man ihnen eine gewisse Geschwindigkeit gönnt, die sie durch ihre geringe Lautstärke auch umsetzen können, ohne zu auffällig zu klingen.

Cooler Master Mobius 120P ARGB Test als Gehäuselüfter

  • Sehr hohe Leistung als Gehäuselüfter
  • Einer der stärktsten RGB-Lüfter in diesem Einsatzbereich

Wo der Einsatz auf dem Radiator gut war, aber noch nicht überragend, dreht sich das Bild in diesem Test zugunsten der Cooler Master 120P ARGB. Bereits bei einer einheitlichen Drehzahl war die unbeleuchtete Version der Lüfter auf den ersten Platz im großen Gehäuselüftertest geklettert. Und die RGB-Variante liegt im Toleranzbereich fast gleichauf, zusammen mit den schwarzen MSI Silent Gale P12.

Interessanterweise scheint sich die Integration der RGB-Beleuchtung minimal auf die Lautstärke auszuwirken, sodass die Drehzahl bei einer einheitlichen Lautstärke minimal reduziert werden muss. So können beim Test der einheitlichen Lautstärke ein paar andere Silent-Lüfter knapp vorbeiziehen, wie die Noiseblocker NB-eLoop X. Das ist jedoch kein Drama: Die Leistung ist noch immer sehr hoch und die Messergebnisse lagen außerhalb der realistischen Relevanz und könnten je nach Gehäuse auch schwanken. So sind die Cooler Master Mobius 120P ARGB noch immer exzellente Silent-Gehäuselüfter.

Leuchtender Cooler Master Mobius 120P ARGB von hinten
Als Gehäuselüfter beweist der Cooler Master Mobius 120P ARGB im Test eine starke Performance.

Auf Höchstleistung kämpfen sich die Cooler Master Mobius 120P ARGB wieder zurück und nur wenige noch schnellere Lüfter sind stärker. Das sind dann größtenteils Lüfter im Drehzahlbereich um die 3000 RPM. Abgesehen von den DeepCool FC120. In diesem Test waren die Mobius auch die stärksten Lüfter unterhalb der 50-dB(A)-Grenze. Eine ähnliche Leistungsfähigkeit beweisen erneut die ENDORFY Fluctus 120 PWM ARGB.

Performance auf Luftkühlern

  • Gute Performance bei geringer Lautstärke
  • Starke Maximalperformance durch hohe Drehzahl

Bei einer einheitlichen Drehzahl von 1100 RPM liegen die Cooler Master Mobius 120P ARGB im leistungsmäßigen Mittelfeld. Aber wie bereits in den vorigen Tests profitieren sie von ihrer Laufruhe und so kann man sie deutlich weiter hochdrehen, bis sie an die Grenze der Hörbarkeit kommen.

Wenn man nun diese geringe Lautstärkegrenze als Referenz nimmt, schlagen sie sich an die Spitze der Liste. Zumindest fast – nur die Noctua NF-A12x25 performen einen Hauch besser und sind bekanntlich nicht jedermanns optischem Geschmack entsprechend. Im Bereich der Messtoleranz liegen hier auch die unbeleuchtete Version der Cooler Master Mobius und auch die ENDORFY Fluctus 120 PWM ARGB spielen wieder in derselben Liga.

Cooler Master Mobius 120P ARGB auf DeepCool AK400 Tower Luftkühler
Auf Tower-Lüftkühlern beweisen die Cooler Master 120P ARGB im Test eine hohe Leistung.

Lässt man nun den Lüftern freien Lauf, ziehen die Hochleistungslüfter mit rund 3000 RPM Höchstdrehzahl wieder vorbei. Davon abgesehen erreichen die Cooler Master Mobius 120P ARGB dieselbe Leistung wie die Noctua NF-A12x25 – wenn auch minimal lauter als diese. Von den Noctua-Lüftern einmal abgesehen werden alle anderen stärkeren Lüfter auch teils weitaus lauter. Insgesamt auch hier also ein durchaus sehr respektables Ergebnis!

Fazit

Auch wenn die unbeleuchteten Cooler Master Mobius in vielen Fällen knapp die Nase vorne haben, ist das in den meisten Fällen ein zu kleiner Unterschied, um in irgendeiner Weise alltagsrelevant zu sein. Ansonsten zeigen sich die Cooler Master Mobius 120P ARGB als extrem starke Lüfter beim Einsatz als Gehäuselüfter und auf Luftkühlern. Aber auch auf Radiatoren fühlen sie sich einigermaßen wohl. Insgesamt kommen hier eine geringe Betriebslautstärke, eine hohe Leistung und die RGB-Beleuchtung zusammen. Das lässt diese 120-mm-Lüfter in einem sehr guten Licht dastehen.

Ein bisschen muss man allenfalls auf den Preis sehen: Eine Vollbestückung ist durchaus eine gehobene Investition, die zwar mit anderen Premium-Lüftern ebenfalls erreicht wird, aber man sollte sich schon sicher sein. Performancetechnisch kann ich die Cooler Master Mobius 120P ARGB nach diesem Test durchaus klar empfehlen. Im Einsteigerbereich bieten die Arctic P12 PWM PST A-RGB und im mittleren Preisbereich die ENDORFY Fluctus 120 ARGB eine nicht allzu weit abgeschlagene Performance für weniger Geld. Wer die Lüfter aber langfristig einsetzen möchte, möglicherweise auch in zukünftige Rechner mit übernehmen will und ansonsten bereits Oberklasse-Komponenten einsetzt, die eine ebenso hochwertige Kühlung ohne wirkliche Kompromisse verdienen, kann die Cooler Master Mobius 120P ARGB durchaus in Betracht ziehen. Auch als Wechsellüfter für einen Luftkühler ist die Investition zu rechtfertigen.

Cooler Master Mobius 120P ARGB Test Gold Award

Cooler Master Mobius 120P ARGB

Verarbeitung
Ausstattung
Lautstärke
Leistung

91/100

Die Cooler Master Mobius 120P ARGB sind starke RGB-Lüfter, die insbesondere als Gehäuselüfter oder auf Tower-Kühlern glänzen.

Simon Deobald

Schon zu Kindertagen, noch bevor ich wirklich lesen konnte, wusste ich unter DOS, was einzutippen ist, um "Die Siedler" zu starten. Wenige Jahrzehnte später beschäftige ich mich auch weit intensiver mit PCs und entsprechender Hardware, bin ansonsten als Feuerwehrmann, (Produkt-)Fotograf und Redakteur tätig, wie auch ein Gitarren-Nerd.

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