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Acer Aspire 7 A715-72G-704Q – 15,6-Zoll Mittelklasse-Notebook im Test

Neben dem Acer Acer Aspire 5 (Ergebnis „Gut“) haben wir auch das aktuelle Acer Aspire 7 in der besten Ausstattungsvariante zum Test erhalten.

Lieferumfang

Der Lieferumfang des Acer Aspire 7 ist relativ spartanisch. Im simplen brauen Karton findet sich neben dem Notebook noch ein 135 Watt Netzteil und eine kurze Anleitung sowie eine Garantiekarte.

Material, Verarbeitung und Design

Das Display-Cover und der Tastatur-Rahmen bestehen aus gebürstetem Aluminium. Die glänzende Oberfläche wirkt auf den ersten Blick zwar hochwertig, hat jedoch den Nachteil sehr schmutzanfällig zu sein. Störende Fingerabdrücke lassen sich so kaum vermeiden. Die restlichen Teile des Gehäuses bestehen aus mattem schwarzem Kunststoff. Lediglich der Display-Scharnier setzt durch seine silberne Farbe einen Akzent. Leider setzt Acer auch hier auf Kunststoff statt Metall.

Die Verarbeitung ist für ein Gerät dieser Preisklasse ordentlich. Das Display-Scharnier ist angenehm fest und wackelt auch bei Bewegungen des Geräts kaum. Insgesamt wirkt das Notebook relativ verwindungssteif. Dem Ruf von Acer, dem häufig billige Materialen und schlechte Verarbeitung vorgeworfen wird, erfüllt das Aspire 7 nicht. Natürlich kann das Notebook nicht mit High-End-Modellen mithalten, dies muss es aber für den relativ geringen Preis auch nicht.

Ebenfalls zu bemängeln ist der relativ dicke Displayrahmen, der das 2,3 kg schwere Notebook insgesamt relativ klobig wirken lässt. Die Abmessungen des Notebooks sind 26,2 x 2,4 x 38,1 cm.

Display

Das Acer Aspire 7 verfügt über ein 15,6-Zoll IPS-Display mit Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Dank der IPS-Technologie ist die Blickwinkelstabilität, die Farbwiedergabe und der Kontrast auf einem hohen Niveau. Leider sorgt die relativ geringe Displayhelligkeit in Verbindung mit dem glänzenden Display dafür, dass bereits schwache Lichtquellen für störende Spiegelungen sorgen. Arbeiten unterwegs ist mit dem Aspire 7 somit nur eingeschränkt möglich.

Auch anspruchsvolle Gamer werden mit dem Display des Notebooks nicht wirklich zufrieden sein, da die Bildwiederholfrequenz bei maximal 60 Hz liegt.

Tastatur und Touchpad

Die Tastatur kann überzeugen. Acer verbaut beim Aspire 7 eine Vollformat-Tastatur inklusive Nummernblock. Der Anschlag ist zwar bauartbedingt sehr kurz, das Schreibgefühl ist aber trotzdem angenehm taktil. Auch die Verarbeitung macht einen guten Eindruck und das beim Acer Aspire 5 bemerkte Durchbiegen tritt beim Aspire 7 nicht auf.

Genau wie der kleine Bruder verfügt auch das Aspire 7 über eine einfarbige weiße LED-Hintergrundbeleuchtung, die optional auch deaktiviert werden kann. Effekte und mehrfarbige RGB-LEDs bietet das Notebook nicht.

Leider ist die Ergonomie der Tastatur relativ schlecht. Die untere Kante des Gehäuses ist scharf und hoch, so dass beim Tippen die Belastung auf einer kleinen Stelle des Handgelenks liegt.

Unterhalb der Tastatur ist leicht nach links versetzt das Touchpad verbaut, das mit seiner guten Kunststoff-Oberfläche und dem Microsoft-Precision-Treiber überzeugen kann. Eingaben werden schnell und genau erkannt. Außerdem ist oben links im Touchpad ein Fingerabdrucksensor integriert, mit dem die Anmeldung bei Windows Hello erfolgen kann.

Komponenten

Das Acer Aspire 7 Notebook wird mit einem Intel Core i7-7700 HQ (4 Kerne, 2,80 GHz Standardtakt, 3,80 GHz Turbotakt) und einem Intel Core i7-8750H (6 Kerne, 2,20 GHz Standardtakt, 4,10 GHz Turbotakt) angeboten. Unser Textexemplar verfügt über den aktuelleren Core i7 aus der achten Generation. Die maximale Verlustleistung (TDP) ist mit 45 Watt für einen mobilen Prozessor relativ hoch.

Außerdem ist im Prozessor ein Intel UHD-Grafik 630 Grafikchip integriert, der im Desktopbetrieb verwendet wird. Spiele und andere anspruchsvolle Anwendungen werden von der Nvidia GeForce GTX 1050 Ti berechnet, die auf 4 GB Grafikspeicher zurückgreifen kann.

Der Arbeitsspeicher ist mit 8 GB inzwischen relativ knapp bemessen. Dank der Serviceklappe, die den Zugriff auf den Arbeitsspeicher sowie die Festplatte ermöglicht, kann er jedoch bei Bedarf ohne großen Aufwand auf bis zu 32 GB erweitert werden.

Als Massenspeicher verbaut Acer eine Kombination aus PCIe SSD mit 256 GB Kapazität und klassischer Festplatte mit 1 TB Kapazität. Ein optisches Laufwerk gibt es wie üblich beim Aspire 7 nicht.

Anschlüsse

Das Acer Aspire 7 kann aufgrund des relativ dicken Gehäuses mit einer großen Anzahl unterschiedlicher Anschlüsse aufwiegen. Oberhalb des Displays ist mittig im Displayrahmen eine 720p Webcam verbaut, deren Aufnahmen besonders bei schlechten Lichtverhältnissen nicht überzeugen können.

Auf der linken Seite befindet sich ein Kensington-Lock, ein LAN-Port, ein HDMI-Port sowie jeweils ein USB 3.0 und ein USB 3.1 Port. Die rechte Seite beheimatet den dedizierten Netzteilanschluss sowie zwei USB 2.0 Anschlüsse und einen 3,5-mm Klinkenanschluss für Headsets mit integriertem Mikrofon.

Zur kabellosen Verbindung ist neben Bluetooth 4.0 auch WLAN mit dem Standards 802.11 a/b/g/n/ac verbaut.

Benchmarks

Akkulaufzeit, Kühlung und Lautstärke

Die Kühlung des Acer Aspire 7 erfolgt bei geringer Belastung passiv. Beim Surfen im Internet oder anderen anspruchslosen Anwendungen ist das Notebook daher lautlos.

Sobald die Belastung etwas ansteigt ist der Lüfter jedoch deutlich hörbar. Empfindliche Nutzer könnten sich dadurch schnell gestört fühlen. Dies liegt besonders daran, dass Acer für Notebook-Verhältnisse stromhungrige Komponenten verbaut hat, die eine hohe Abwärme erzeugen.

Der Maximaltakt des 6-Kern-Prozessors kann aufgrund der schwachen Kühlung nur sehr kurzzeitig genutzt werden. Im zugegebenermaßen nicht grade praxisrelevanten Prime95 Maximum-Heat-Test, bei dem alle Kerne parallel maximal belastet werden, wurden statt des Turbotakts von 4,10 GHz nur 2,70 GHz erreicht, um die Überhitzung des Notebooks zu verhindern. Auch bei anderen Anwendungen und Spielen konnte das Notebook die maximale Leistung nur kurzfristig abrufen.

Auch das Gehäuse hat sich bei anspruchsvollen Anwendungen schnell so stark aufgeheizt, das es als störend empfunden werden kann.

Die Akkulaufzeit lag bei gemischter Nutzung (Spiele/YouTube/Internetnutzung/Office) bei etwa sechs Stunden. Leider verfügt das Notebook nicht über einen wechselbaren Akku, dank des starken Netzteils kann es aber schnell wieder aufgeladen werden.

Fazit

Das Acer Aspire 7* ist ein „unauffälliges“ Gerät, das kaum wirkliche Schwächen aber leider auch kaum echte Stärken hat.

Aufgrund des relativ hohen Gewichts und des großen Gehäuses sowie des spiegelnden Displays eignet sich das Gerät nur bedingt zum mobilen Arbeiten. Anspruchsvolle Gamer sollten gegebenenfalls lieber zu einem anderen Gerät mit einem besseren Display und schnelleren Grafikkarte greifen, auch wenn die 1050 Ti aktuelle Spieletitel darstellen kann.

Anwender, die nur gelegentlich spielen und das Notebook hauptsächlich zuhause nutzen wollen können bedenkenlos zum Aspire 7 greifen, das besonders mit seinem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen kann.

Acer Aspire 7 A715-72G-704Q

Anschlüsse
Verarbeitungsqualität
Bildschirm
Tastatur
Leistung
Kühlung
Preis-Leistungs-Verhältnis

Solides Notebook mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Anspruchsvolle Gamer sollten besser ein alternatives Gerät wählen.

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robert

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Das Display-Cover und der Tastatur-Rahmen bestehen aus gebürstetem Aluminium. Die glänzende Oberfläche wirkt auf den ersten Blick zwar hochwertig, hat jedoch den Nachteil sehr schmutzanfällig zu sein. Störende Fingerabdrücke lassen sich so kaum vermeiden. Die restlichen Teile des Gehäuses bestehen aus mattem schwarzem Kunststoff. Lediglich der Display-Scharnier setzt durch seine silberne Farbe einen Akzent. Leider setzt Acer auch hier auf Kunststoff statt Metall...

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