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Acer Aspire Vero AV14 Test: Schickes Office-Ultrabook mit ungeahnten Qualitäten

Innerhalb der Vero-Produktlinie veröffentlicht Hersteller Acer Notebooks, Monitore oder Peripherie, die besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legen und beispielsweise zu großen Teilen aus recyceltem Kunststoff bestehen. Im Falle des Vero AV14 resultiert das in einem einzigartigen, schicken Design. Doch das kompakte Office-Ultrabook hat noch ganz andere Vorzüge, wie unser Acer Aspire Vero AV14 Test klärt.

Technische Daten

Prozessor Intel Core i7-1255U (10 Kerne, 12 Threads, 1.2 – 4.7 GHz)
Grafikleistung Intel Iris Xe
Display 14,0 Zoll; Full HD; 60,05 Hz
Speicherplatz 1.000 GB SSD PCIe 4.0 installiert
Arbeitsspeicher 16 GB LPDDR4X-RAM (fest verlötet)
Tastatur Kompakt; mit RGB-Beleuchtung; QWERTY-Layout (nur Testmodell)
Betriebssystem Windows 11 Home
Konnektivität Intel Wi-Fi 6E AX201; Bluetooth 5.2
Abmessungen (B x H x T) 328,5 mm x 223,5 mm x 17,9 mm
Gewicht 1,5 kg (ohne Netzteil)
Preis € 23,88 *

Acer Aspire Vero AV14 Test: Lieferumfang und Design

  • Auffällig blaues Design aus PCR-Kunststoff
  • Angenehme Haptik
  • Verarbeitung ohne nennenswerte Patzer

Nachhaltigkeit ist das Zauberwort bei Acers Vero-Reihe. Sowohl bei der Umverpackung als auch beim Notebook selbst ist Vieles im Hinblick auf die Umwelt designt. So besteht die Verpackung vollständig aus Papier – mal abgesehen von den Klebestreifen, die den Karton vor ungewünschten Blicken schützen, ist hier alles recycelbar.

Das Acer Aspire Vero AV14 kommt entsprechend auch nur mit dem benötigten 65-Watt-Netzteil samt praktischem USB-C-Anschluss und dem obligatorischen Papierkram wie Anleitung oder Garantie daher.

So unaufgeregt der Lieferumfang auch ist, so einzigartig fällt das Design des Laptops aus. Denn auch das Gehäuse, die Tastenkappen und vieles mehr besteht zu großen Teilen aus Recycling-Materialien – Kunststoff in diesem Fall.

Acer nennt den Marine-Blauton, der das AV14 fast vollständig ziert, „Marianenblau“. Immer wieder wird das blaue Gerät von weißen Kunststoff-Partikeln durchzogen, was für einen angenehmen Farb-Akzent sorgt. Zudem gibt sich die Oberfläche angenehm griffig und punktet mit einer gefälligen Haptik, die sich gekonnt von den meisten Notebooks abhebt, die man so zu Gesicht bekommt.

An der Oberseite gibt es so gut wie nichts zu sehen. An der Unterseite des Notebooks stechen recht große Lüftungsschlitze ins Auge, die die heiße Luft aus dem AV14 pusten. Außerdem gibt’s in den Ecken große, hellblau abgesetzte Gummi-Standfüße, die für einen sicheren Halt sorgen.

Einen weiteren großen Lüftungsschlitz gibt es oberhalb der Tastatur zu sehen. Pluspunkte gibt es für das Display-Scharnier, das im aufgeklappten Zustand die Unterseite des Notebooks ein wenig anhebt und so für eine bessere Luftzirkulation sorgt.

Ansonsten gibt es auch an der Verarbeitungsqualität nicht viel zu beanstanden. Ganz so robust wie ein Aluminium-Gehäuse wirkt der PCR-Kunststoff zwar nicht, problematisch ist das aber auch nicht, zumal sich auch keine scharfen Kanten oder Ungereimtheiten zeigen.

Ausstattung und Anschlüsse

  • Schnelle und effiziente CPU
  • PCIe 4.0-SSD
  • Schnelles Wi-Fi 6E

Mit Abmessungen von 328,5 mm x 223,5 mm x 17,9 mm (Breite x Höhe x Tiefe) liegt das Acer Aspire Vero AV14 in einem guten Rahmen, um als kompaktes Notebook für überall durchzugehen. Dazu trägt auch das Gewicht von rund 1,5 Kilogramm bei, wobei der Laptop sich rein subjektiv sogar etwas leichter anfühlt.

Hinsichtlich der Ausstattung positioniert Acer das Gerät klar im Business- und Office-Segment und verzichtet beispielsweise auf eine dedizierte Grafiklösung. Hier tritt das Vero AV14 unter anderem gegen das Huawei Matebook D16 (unser Test) oder das Dynabook Portégé X30L-K-139 (unser Test) an, die eine vergleichbare Ausstattung bieten.

Konkret stattet der Hersteller unser Testmodell mit einem Intel Core i7-1255U Prozessor mit zehn Rechenkernen, 16 Gigabyte an LPDDR4-RAM und einer 1 TB großen PCIe 4.0-SSD aus dem Hause Micron aus. Über insgesamt elf Schrauben lässt sich der Unterboden schnell und einfach entnehmen, um beispielsweise die SSD auszutauschen oder den verschraubten Akku zu ersetzen. Lediglich der fest verlötete Arbeitsspeicher lässt sich nicht erweitern.

Als Wireless-Standards sind modernes und schnelles Wi-Fi 6E und natürlich Bluetooth 5.2 mit von der Partie. Zudem verbaut Acer Stereo-Lautsprecher mit ganz ordentlichem, aber nicht überwältigendem Klang, eine Full-HD-Webcam (2,1 Megapixel) und einen Fingerabdrucksensor zum Login mithilfe von biometrischen Daten.

Die Anschlüsse des Acer Aspire Vero AV14

  • Thunderbolt 4
  • Leider kein SD-Kartenleser

Für ein Notebook in dieser Preisklasse fällt die Auswahl an Anschlüssen recht gut aus. Auf der rechten Seite verfügt das Notebook über einen USB 3.2 Gen 2-Typ-A-Port und einen Kensington Lock-Anschluss.

Links stehen dir neben einem Netzanschluss (dessen Sinn sich mir aufgrund des beiliegenden USB-C-Netzteils nicht erschließt) ein USB-C-Port samt Thunderbolt-4-Unterstützung mit PowerDelivery und DisplayPort-Funktion, je einmal HDMI 2.0 und ein weiterer USB-A-Port des Typs 3.2 Gen 2, sowie ein 3,5-mm-Klinkenanschluss zur Verfügung.

Etwas schade, dass Acer hier nur einen der modernen USB-Type-C-Anschlüsse verbaut. Zudem dieser mit verbundenem Netzteil bereits belegt ist. Ein SD-Kartenleser oder ähnliches wäre darüber hinaus noch schön gewesen, glänzt aber leider durch Abwesenheit.

Tastatur und Trackpad

  • Tastatur mit angenehmem Hub und Schreibgefühl
  • Präzises Trackpad
  • Schneller und zuverlässiger Fingerabdruckscanner

Nicht vollends überzeugen konnten uns im Rahmen des Acer Aspire Vero AV14 Tests die Tastatur und das Trackpad. Für den Test stellte uns der Hersteller ein Modell mit englischem QWERTY-Layout zur Verfügung – allerdings dürfte es das Gerät auch mit deutschem Layout geben.

Zudem verweigerte das Trackpad bei der Verwendung zunächst einmal den Dienst. Dieses wollte erst über eine FN-Tastenkombination aktiviert werden. Wenn es denn erstmal funktioniert, leistet das multitouchfähige Clickpad gute Dienste und setzt mit seiner glatten Oberfläche auch Wischgestern exakt um. Die Größe ist liegt mit 10,5 cm x 6,5 cm (Breite x Höhe) im mittleren Bereich.

Die Chiclet-Tastatur weist eine weiße Hintergrundbeleuchtung auf, die recht dezent ausfällt und mithilfe der F11-Taste in zwei Helligkeitsstufen angepasst werden kann. Ansonsten lässt sich auf den Tasten mit rund 1,5 mm Tastenhub recht angenehm tippen. Da haben wir schon schlechtere Notebook-Tastaturen gehabt.

Acer Aspire Vero AV14 mit Full-HD-Display

  • Full HD Auflösung
  • Rund 300 cd/m² Helligkeit
  • Gute Farbraumabdeckung; nur 60 Hz

Acer stattet das Aspire Vero AV14 mit einem 14 Zoll großen IPS-Panel aus, das in Full HD mit 1.920 x 1.080 Pixeln auflöst. Dabei realisiert das matte Display eine Helligkeit von knapp über 300 cd/m² und punktet mit guten Kontrastwerten.

Zudem hat das matte Panel den Vorteil, dass es auch im Außeneinsatz unter direkter Sonneneinstrahlung noch recht gut ablesbar ist. Wenngleich natürlich hier eine höhere maximale Helligkeit wünschenswert gewesen wäre. Die maximale Bildwiederholrate beträgt, um genau zu sein, 60,05 Hz – das schnellste Panel bietet das AV14 also nicht. Für Office-Anwendungen und alltägliche Aufgaben reicht es aber allemal.

Acer Aspire Vero AV14
Das Display erreicht eine gute Helligkeit und bietet eine sehr gute Farbdarstellung.

Praxistest, Lautstärke und Wärmeentwicklung

  • Störende, pfeifende Lüfter
  • Flotte Alltags-Performance
  • Software mit verschiedenen Betriebsmodi

Die verbaute Hardware des Acer Aspire Vero AV14 verspricht in der Praxis eine flotte Performance und ein angenehmes Arbeitstempo. Auffällig zeigen sich hingegen bereits bei wenig Belastung die Lüfter, die ein konstantes Pfeifgeräusch von sich geben. Das ist zwar nicht allzu laut, fällt aber dennoch störend auf.

Zumal sich die Intensität und Frequenz des Pfeifens unter Last weiterhin verstärkt. Flüsterleise arbeitet das Notebook dabei leider selbst im Idle-Betrieb zu keinem Zeitpunkt. Mit maximal 55 dB(A) unter Volllast liegt die Lautstärke der Lüfter im Mittelfeld der von uns getesteten Notebooks.

Acer Aspire Vero AV14 Praxistest
In der Praxis kommt das Acer Aspire Vero AV14 auch mit anspruchsvolleren Aufgaben sehr gut zurecht.

Ansonsten kommt der Laptop in der Praxis mit dem meisten Aufgaben sehr gut zurecht und punktet mit einer hervorragenden WLAN-Geschwindigkeit und -Reichweite. Acer bietet mit „VeroSense“ zudem eine Software an, in der du beispielsweise den Betriebsmodus des Notebooks festlegen und die Akkuladung anpassen kannst.

Bei den Modi stehen die Optionen Eco+ für die bestmögliche Energieeffizienz und längste Akkulaufzeit, Eco, Ausgeglichen und ein Leistungsmodus zur Wahl, in dem das Notebook die maximal mögliche Leistung abruft. Beim Akku hast du zudem die Wahl zwischen einer optimierten Aufladung (dabei wird die Ladekapazität auf maximal 80 Prozent begrenzt, um die Lebensdauer des Akkus zu verlängern) oder einer vollständigen Akkuaufladung.

Benchmark: Produktivität, System und SSD

Natürlich habe ich im Rahmen des Acer Aspire Vero AV14 Tests das Notebook einer Vielzahl an Benchmark-Tests unterzogen, um die Leistung zu überprüfen. Lediglich Gaming- und aufwändige Grafiktests wollte ich dem Ultrabook dann mangels dedizierter Grafikeinheit nicht zumuten.

Die Intel Iris Xe-Grafikeinheit mit einer Taktung von 1.250 Hz sollte sich aber für weniger anspruchsvolle Games in mittleren oder niedrigen Details durchaus eignen.

Die Produktivitäts- und Systemleistung messe ich mit PCMark 10 und Cinebench R23. PCMark 10 simuliert bei Durchführung des Benchmarks unterschiedliche Workflows, die Textverarbeitung, Surfen im Internet und Tabellenkalkulationen mit einbeziehen. Cinebench hingegen misst die Geschwindigkeit der CPU-Kerne einzeln, sowie im Multi-Core-Betrieb. Alle Benchmark-Tests haben ich dabei im Leistungsmodus des Notebooks durchgeführt.

SSD-Benchmark

  • PCIe 4.0-SSD mit guten Geschwindigkeiten

Von der verbauten 1-TB-SSD aus dem Hause Micron stehen dir rund 950 Gigabyte zur freien Nutzung zu Verfügung, der Rest geht für das Betriebssystem und die vorinstallierten Anwendungen drauf. Anschluss findet die SSD dabei via PCIe 4.0 und erreicht mit rund 3.000 MB/s beim sequenziellen Lesen gute, wenn auch nicht überragende Werte.

Acer Aspire Vero AV14

Für die Anwendungsgebiete des Laptops ist die gebotene Geschwindigkeit aber mehr als ausreichend. Gerade wenn man bedenkt, dass ein Gaming-Notebook wie das ASUS ROG Flow Z13 (unser Test) hier nahezu identische Geschwindigkeiten erreicht.

Cinebench R23 und PCMark 10

In den beiden System-Benchmarks zeigen sich kaum Überraschungen. Hier performt das AV14 in etwa so, wie man es von den verbauten Komponenten erwarten würde. Vor allem im CPU-Test Cinebench R23 liefert der Laptop sehr gute Resultate ab.

Doch auch die Ergebnisse in PCMark 10, das ja immerhin das System ganzheitlich testet und verschiedene Aufgaben mit einbezieht, kann sich mehr als sehen lassen. Wenig überraschend trumpft das Acer-Notebook natürlich vor allem in den essenziellen Aufgaben auf, die eben keine sonderliche hohe Belastung für den Grafikchip darstellen. Die zusätzlichen Rechenkerne des i7 machen sich, im Vergleich zum i5 des bereits angesprochenen Dynabook Portégé X30L-K-139 aber auch im Bereich Digital Content Creation bemerkbar.

Alles in allem sehr gute Ergebnisse, die attestieren, dass das Acer Aspire Vero AV14 auch für anspruchsvollere Aufgaben wie Bild- oder Videobearbeitung absolut geeignet ist. Das zeigt sich auch in der Praxis, in dem stets ein flüssiges und problemloses Arbeiten möglich war. Für die vollkommen zufriedenstellende Praxistauglichkeit fehlt dann aber wiederum der SD-Kartenleser.

Benchmark Ergebnis
Cinebench R23 Multi Core 7.898 Punkte
Cinebench R23 Single Core 1.656 Punkte
PCMark 10 Gesamtwert 5.548 Punkte
PCMark 10 Essentials 10.674 Punkte
PCMark 10 Productivity 6.961 Punkte
PCMark 10 Digital Content Creation 6.239 Punkte

Akku: Laufzeit und Ladezeit

  • Hervorragende Akkulaufzeiten
  • Schnell wieder voll geladen

Trotz der mit 55,9 Wattstunden recht knapp bemessenen Akkukapazität, erreicht das Acer Aspire Vero AV14 im Test ein wirklich hervorragendes, überrasches Ergebnis. In unserem Akkutest mit WLAN-Nutzung und minimaler Helligkeit erreicht der Laptop eine Laufzeit von rund 12 Stunden.

Netzteil

Je nach Anwendung, Betriebsmodus und eingestellter Helligkeit sinkt die Laufzeit natürlich. Trotzdem kommst du mit dem Notebook aber auch bei Dauerbelastung und maximaler Helligkeit gut durch einen ganzen Arbeitstag. Das Laden geht zudem ebenfalls angenehm schnell vonstatten. Nach rund 88 Minuten ist das Notebook wieder vollständig geladen.

Acer Aspire Vero AV14 Test: Fazit

Unter der auffällig blauen Haube des Acer Aspire Vero AV14 steckt deutlich mehr als es zunächst den Anschein hat. Acer hat hier ein nachhaliges und gleichzeitig leistungsstarkes Office- und Multi-Media-Notebook geschaffen, das zwar in keinen Belangen wirklich brillieren kann, aber andererseits auch nirgendwo negativ auffällt. Mit Ausnahme der unschön pfeifenden Lüfter.

Hinzu kommen die hervorragende Akkulaufzeit, ein schnelles und empfangsstarkes Wi-Fi-Modul und Thunderbolt 4. Schade aber wiederum, dass dieser Port bereits für das Netzteil reserviert ist, wenn du nicht gerade das zusätzliche und separat erhältiche proprietäre Netzteil kaufst.

Am Ende bleibt ein wirklich gutes Notebook, das mit den meisten Anwendungen abseits von Gaming problemlos zurecht kommt und dich mit dem guten Gefühl zurücklässt, ein Bisschen was für die Umwelt getan zu haben.

Acer Aspire Vero AV14 Test: Silver Award

Acer Aspire Vero AV14

Design & Verarbeitung
Display
Ausstattung
Leistung
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis

86/100

Das Acer Aspire Vero AV14 punktet mit einer durch die Bank guten Leistung, schnellem Wi-Fi 6E, einer einzigartigen Optik und einer starken Akkulaufzeit. Pfeifende Lüfter und etwas wenige Anschlüsse trüben den Eindruck jedoch etwas.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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