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Acer Nitro 5: Ein Geheimtipp für Gaming-Laptops?

Gaming im Notebook-Format? Während man früher für ein solches Gerät belächelt wurde, bietet der Markt mittlerweile viele gute Geräte an. Die Leistung hinkt durchschnittlichen Desktop-PCs kaum mehr hinterher. Der größte Nachteil ist meistens nur der Preis.

Mit dem Nitro 5 möchte Acer ein preiswerteres Modell mit guter Performance auf den Schreibtisch eines Gamers bringen. Wir haben ein Nitro 5 mit 17 Zoll Display, einer Nvidia 1660 Ti und einem Intel-Sechskerner von Acer für einen Test zur Verfügung gestellt bekommen und sind gespannt, wie sich das Gaming-Notebook in unserem Test schlägt!

Verpackung und Zubehör

Das Nitro 5, mit dem vollständigen Namen AN517-51-7887, kommt in einer gut gepolsterten Verpackung bei uns an.

Das mitgelieferte Zubehör entspricht dem absoluten Minimum: Neben dem Notebook liegen nur ein 180-Watt-Netzteil sowie eine Setup- und Kurzanleitung bei.

Weiteres Zubehör wie beispielsweise eine Tasche, Sticker oder zusätzliche Kabel liegen nicht bei.

Ausstattung und Software

Unser Nitro 5 bietet einige Anschlüsse. Neben dem proprietären Stromanschluss sind auf der rechten Seite ein 3,5-mm-Klinken- und ein USB-2.0-Anschluss zu finden. Auf der linken Seite befinden sich zwei USB-3.0-Typ-A- und ein USB-3.0-Typ-C-Anschluss. Zudem befindet sich hier ein HDMI- und ein 1-GBbit-RJ45-LAN-Anschluss. Am Rand ist außerdem ein Kensington-Schloss zu finden.

Das hier getestete Notebook hat einen Intel Core i7-9750H, zwei mal 8 GB DDR4-2400-Arbeitsspeicher (insgesamt 16 GB), eine 1-TB-HDD, eine 512-GB-M.2-PCIe-SSD und eine NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti (Mobile) mit 6 GB GDDR6 verbaut. Die ganze Hardware befindet sich in einem 2,7 kg schweren 17-Zoll-Gehäuse mit einem 60-Hz-Full-HD-IPS-Monitor und 0,9-Megapixel-Webcam. Die verbaute Hardware ist somit auch für rechenintensive Aufgaben ausreichen dimensioniert.

Angeschlossenes Netzteil
Angeschlossenes Netzteil

Die vorinstallierte Windows 10 Version verzichtetet weitgehend auf zusätzliche Software. Neben einigen wenigen Acer spezifischen Applikationen, ist auch ein zusätzliches Antivirus-Programm vorab installiert.

Design und Verarbeitung

Das knapp 26 mm dünne Nitro 5 besteht hauptsächlich aus Plastik, ist aber gut verarbeitet – Fehler sind nicht zu entdecken. Die Verwindungssteifigkeit ist auf durchschnittlichem Niveau. Mit ca. 2,7 kg besitzt das Nitro 5 ein normales Gewicht in der 17 Zoll Klasse.

Auf der Unter- und Rückseite sind großflächig Lüftungsschlitze zu entdecken. Für die verbaute Hardware ist dies auch notwendig. Farblich setzt Acer auf Schwarz und rot.

Das Scharnier des Nitro 5 ermöglicht einen relativ großen Winkel. Auch hier setzt sich der Eindruck von außen fort: die Verarbeitungsqualität ist gut, die Verwindungssteifigkeit in Ordnung.

Die Tastatur des Nitro 5 füllt sich angenehm an und wirkt optisch ansprechend. Für 17-Zoll-Notebooks typisch, ist ein Numpad integriert. Bei Bedarf kann eine in der Helligkeit einstellbare Beleuchtung aktiviert werden, welche bei Nichtnutzung nach einigen Sekunden erlischt.

Das Touchpad ist unter der Leertaste platziert. Leider ist dieses relativ klein und von der Bedienung durchschnittlich. An die Größe und das Feeling eines MacBooks kommt das Touchpad bei weitem nicht heran.

Im Gesamtbild wirkt das Nitro 5 schick, aber nicht speziell. Optisch soll das Notebook vor allem PC-Gamer ansprechen.

Insgesamt ist die Verarbeitung unseres Nitro 5 auf gutem Niveau. Tastatur und Touchpad sind durchschnittlich und die Verwindungssteifigkeit in Ordnung.

Display

Das 17,3-Zoll-Full-HD-Display des Notebooks ist matt und besitzt aufgrund des IPS-Panels eine relativ gute Blickwinkelstabilität. Die Farben wirken okay und es sind keine Pixelfehler oder Probleme bei der Ausleuchtung erkennbar.

Das Display liefert jedoch nur maximal 60 Hz. Leider gibt es auch bei anderen 17-Zoll-Modellen der Nitro-5-Reihe keine Option auf 120 Hz oder mehr.

Offen
Offen

Betrachtet man den Einsatzzweck des Notebooks, ist die maximale Helligkeit des Displays für den Inneneinsatz in Ordnung. Bei direkter Sonneneinstrahlung auf das Display, ist die Helligkeit jedoch nicht ausreichend.

Leistung: Praxistest

Für alltägliche Aufgaben hat das Nitro 5 mehr als genug Power. Doch wie schlägt sich das Notebook bei höherer Last tatsächlich? Wie hoch taktet die CPU bei Dauerlast und wie sehen dabei die Temperaturen aus? Um das alles in unserem Test herauszufinden, nutzen wir Cinebench R20 und ein Benchmark im Spiel CS:GO.

In beiden Fällen lassen wir die Tests dreimal hintereinander laufen, um die tatsächliche Leistung bei Dauerlast herauszufinden. In CS:GO wurden die maximalen Settings bei Full HD ausgewählt.

Übersicht der CPU-/GPU-Testergebnisse

Erster Lauf Zweiter Lauf Dritter Lauf
Cinebench R20 2160 (2,7 – 2,8 GHz) 2179 (2,7 – 2,8 GHz) 2167 (2,7 – 2,8 GHz)
CS:GO 178,28 FPS 168,11 FPS 166,10 FPS (2,6 – 3,4 GHz)

Beim Test unter Cinebench R20 fällt eines direkt auf: Auch bei mehrfacher Durchführung bleibt das Ergebnis gleich. Das Kühlsystem kann die durchschnittlichen 45 Watt der Intel CPU ohne Probleme abführen. Die CPU taktet dabei durchschnittlich auf 2,75 GHz bei 70-75°C – also minimal über dem Basistakt von 2,6 GHz – und das bei guten Temperaturen. Dürfte die CPU dauerhaft mehr als 45 Watt verbrauchen, wäre hier sicherlich noch Spielraum für dauerhaft höhere Taktraten.

Wird neben der CPU auch die GPU gefordert, so kann in unserem Test mit CS:GO beim dritten Durchlauf ein Leistungsverlust von ca. 7% im Vergleich zum ersten Durchlauf gemessen werden. Die CPU-Temperatur beträgt auch hier wieder 70-75°C, allerdings taktet diese hier zwischen 2,6 und 3,4 GHz. Die GPU erreicht schnell 80°C und hält diese Temperatur.

SSD-Test

Abschließend ist die Performance der SSD zu beurteilen. Hierfür wird der AS SSD Benchmark genutzt. 

AS SSD
AS SSD

Beim SSD-Test ist sofort ersichtlich, dass Acer auf keine SATA-SSD setzt. Mit Leseraten von ca. 1500 MB/s ist die eingesetzte Western Digital SSD bis zu dreimal schneller.

Insgesamt kann die Performance der verbauten WD SSD als gut bezeichnet werden. Im Vergleich zu anderen SSDs ordnet sich die Geschwindigkeit zwischen einer SATA und einer schnellen M.2-SSD ein.

Akkulaufzeit und Lautstärke

Um die Akkulaufzeit zu bestimmen, wurde das Nitro mit ca. 50% Bildschirmhelligkeit in alltäglichen Aufgaben genutzt. Nach ca. 5 Stunden musste der Laptop wieder aufgeladen werden. Damit werden zwar die angepriesenen 7 Stunden nicht erreicht, jedoch handelt es sich bei dieser Geräteklasse um einen durchschnittlichen Wert.

Die Lüfter sind während des Tests mit Cinebench durchgehend aktiv und hörbar, aber nicht störend. Im Vergleich dazu sind die Lüfter beim Gaming-Test eine Stufe lauter. Die Geräuschkulisse ist jedoch recht angenehm, da kein klappern oder andere Nebengeräusch zu hören sind. Bei niedriger Last, wie Surfen oder Video schauen, ist das Notebook häufig nicht zu hören. Die Lüfter werden manchmal kurzzeitig etwas schneller, arbeiten aber noch leise und nicht störend.

Erweiterbarkeit

Wartungsklappen sind bei Notebooks heutzutage eine Seltenheit. Beim Nitro 5 kann jedoch die komplette Unterseite problemlos entfernt werden. Mit einem kleinen Schraubenzieher müssen 12 Schrauben gelöst werden.

Innenleben
Innenleben

Das Innenleben offenbart ein gut wartbares Innenleben. Akku, HDD, SSD und der RAM können problemlos entfernt oder getauscht werden. Positiv fällt auch der zwei freie M.2-Slot auf.

Fazit zum Acer Nitro 5 AN517-51

Das hier getestete Acer Nitro 5 AN517-51-7887 ist ein solides Gaming-Notebook. Die Verarbeitungsqualität ist gut, die Tastatur und das Touchpad in Ordnung. Die Akkulaufzeit ist durchschnittlich und die Lautstärke im Rahmen. Dafür ist die Leistung beständig hoch und für den aufgerufenen Preis von € 22,99 * gut platziert. Alternativen gibt es kaum ohne deutlich drauf zu legen.

Am Ende des Test steht fest: Mit dem Nitro 5 AN517-51-7887 bekommt man ein gutes Gaming-Notebook mit 17 Zoll und ordentlich Leistung. Wer auf einen 144-Hz-Bildschirm verzichten kann und mit den genannten Schwächen leben kann, sollte sich das Nitro 5 von Acer genauer anschauen.

Acer Nitro 5 AN517-51-7887

Design & Verarbeitung
Display
Ausstattung & Software
Leistung
Akkulaufzeit
Lautstärke
Preis-Leistungs-Verhältnis

Ein solider und schneller Gaming-Bolide!

Dominik Schmid

Berufstätig in der Automobil & Finanzbranche, mit großem Interesse an allerlei technischen Themen!

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