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Beelink SEI 14 Test: Edler Mini-PC mit guter Leistung

Beelink gehört zu den bekanntesten Herstellern von Mini-PCs und punktete bereits in der Vergangenheit bei seinen Rechenzwergen mit einer tadellosen Verarbeitung und starker Ausstattung. Mit dem Beelink SEI 14 legt man nun ein neues Modell auf, das mit einer starken Ausstattung um Intel Core Ultra 5, 32 GB Arbeitsspeicher und schneller PCIe 4.0 x4-SSD punkten will. Unser Test verrät, was der kompakte Rechner auf dem Kasten hat.

Technische Daten

Produktbezeichnung SEI 14
Prozessor Intel Core Ultra 5 125H (14 Kerne, 18 Threads, 3.6 – 4.5 GHz)
Grafikleistung Intel ARC iGPU
Abmessungen (H x B x T)  52 mm x 113,5 mm x 113,5 mm
Gewicht 767 Gramm
Speicherplatz 1 TB SSD M.2 2280 (PCI e Gen4 x4)
Arbeitsspeicher 32 GB DDR5-5600
Video 1x HDMI 2.1, 1x DisplayPort 1.4,  1x Thunderbolt 4
Betriebssystem Windows 11 Pro
Konnektivität Wi-Fi 6E, 2,5-Gigabit-Ethernet
Anschlüsse 2x USB 3.2 Gen 2 Typ A; 2x USB 2.0; 1x Thunderbolt 4, 1x USB 3.2 Gen 2 Type-C 1x 3,5-mm-Klinke; 1x HDMI 2.1; 1x DisplayPort 1.4, 1x 2,5 GBit/s-Ethernet-LAN
Preis 651,44 Euro

Beelink SEI 14 Test: Edel und hochwertig

Hinsichtlich Design und Verarbeitung spielt der Beelink SEI 14 ganz weit vorn mit. Im Gegensatz zum EQ12 Pro (unser Test), setzt der Hersteller diesmal auf ein silbernes Aluminium-Gehäuse, das nicht nur hochwertiger aussieht sondern sich auch wesentlich robuster und wertiger anfühlt.

Mit einer Breite und Tiefe von 113,5 mm, sowie einer Höhe von 52 mm (inklusive Gummifüße) ist der SEI 14 etwas größer als aktuelle Modelle von Geekom und bringt mit 767 Gramm auch mehr Gewicht auf die Waage. Das liegt vor allem am großzügigen Kühlsystem des Mini-PCs, das – so viel sei schon einmal verraten – die Leistung auch dauerhaft aufrechterhalten kann.

Rein optisch erinnert der SEI 14 an die meisten anderen Mini-PCs. Allerdings verzichtet der Hersteller auf zusätzliche Lüftungslöcher an den Seiten, was den robusten Eindruck noch einmal verstärkt. Stattdessen gibt es großzügige Lüftungsschlitze an dr Rückseite, sowie eine löchrige Unterseite.

Kluges Detail: Die Unterseite verfügt über ein kleines Gummiband, mit der sie sich leichter herausnehmen lässt. Nicht ganz so klug hingegen, dass sich die Schrauben zum Öffnen des Gehäuses – ähnlich wie beim Geekom A8 (unser Test) unter den geklebten Gummiabdeckungen befinden. Und die lassen recht schwer herausnehmen ohne sie kaputtzumachen, das wäre nicht nötig gewesen.

Haben wir diese dann entfernt, geht es über vier Kreuzschlitz-Schrauben in das Innenleben. Unter der Abdeckung platziert Beelink einen zusätzlichen Staubschutz, der noch einmal durch vier Kreuzschlitz-Schrauben gesichert ist. Sind auch diese entfernt, zeigt sich das aufgeräumte Innere des Mini-PCs mit zwei SO-DIMMs für den Arbeitsspeicher und zwei M.2 2280-Steckplätzen für SSDs.

Sehr gut gefällt mir, das sämtliche Steckplätze bezeichnet sind und Beelink den SSDs zudem einen großen Kühlkörper spendiert, der auch leistungsstarke Speicherlösung angenehm kühl halten dürfte.

Ausstattung und Anschlüsse lassen kaum Wünsche offen

  • Intel Core Ultra 5 mit 32 GB RAM
  • gute Erweiterungsmöglichkeiten
  • Thunderbolt 4 mit eGPU-Support; durchwachsene WLAN-Leistung

Beelink bietet den SEI 14 in einer einzigen Konfiguration an und setzt auf den Intel Core Ultra 5 125H mit 14 Rechenkernen und Takraten von bis zu 4.500 MHz. Ihm stehen 32 GB DDR5-5600-Arbeitsspeicher im Dual-Channel-Betrieb und eine 1 Terabyte große PCIe 4.0 x4 SSD in Form der Crucial P3 Plus zur Seite. Die Grafikberechnung erfolgt intern auf der Intel ARC iGPU.

Maximal lässt sich der Mini-PC mit bis zu 96 GB RAM und 8 TB Sysemspeicher bestücken, womit er auch für die Zukunft gut gewappnet sein dürfte.

Kabellos kommuniziert der SEI 14 via Wi-Fi 6, erreicht dabei aber nur ordentliche Geschwindigkeiten und kann das Maximum leider nicht abrufen. Lediglich rund 160 MBit/s der mir maximal möglichen 500 MBit/s kommen an. Außerdem gibt es Bluetooth 5.2.

Interessant wird es bei den Anschlüssen, die sich auf die Vorder- und Rückseite verteilen. Vorne stehen, neben einem 3,5-mm-Klinkenanschluss, einmal USB 3.2 Gen 2 Type-C und einmal USB 3.2 Gen 2 Type-A zur Auswahl.

Beelink SEI 14
Vorne gibt es je einen USB-C- und einen USB-A-Port

An der Rückseite gibt es die folgenden Anschlüsse:

  • 1 x Thunderbolt 4 (40 Gbps)
  • 1 x USB 3.2 Gen 2 Type-A (10 Gbps)
  • 2 x USB 2.0 Type-A (480 Mbps)
  • 1 x HDMI 2.1 (4K60)
  • 1 x DisplayPort 1.4a (4K120)
  • 1 x 2.5 GbE LAN
Beelink SEI 14
Die Anschlussauswahl gefällt. Inklusive HDMI 2.1, DP 1.4a und Thunderbolt 4

Via Thunderbolt 4 erlaubt der Beelink SEI 14 auch den Anschluss einer externen eGPU, was den Mini-PC auch für Spielerinnen und Spieler recht interessant machen dürfte. Auf einen SD-Kartenleser verzichtet der Hersteller jedoch leider. Bis zu drei Bildschirme werden unterstützt.

Beelink SEI 14 im Praxistest

  • angenehm leise Lüfter
  • hervorragende Kühlung

In der Praxis gibt der Beelink SEI 14 eine sehr gute Figur ab. Dabei fallen zunächst vor allem zwei Dinge auf:

Einerseits arbeitet der Mini-PC auch unter Dauerlast angenehm leise. Der Hersteller verspricht eine „nahezu lautlose Arbeit“, was sich in der Praxis auch wirklich bestätigen lässt. Selbst bei Gaming- und Belastungstests arbeiten die Lüfter fast unhörbar – ein enormer Unterschied zu den Geekom-Modellen und anderen Mini-PCs, die unter Last durchaus laut werden können.

Andererseits arbeitet dabei aber auch die Kühlung äußerst effizient. Selbst bei 20 Durchläufen im 3DMark Stress Test erwärmt sich das Gehäuse kaum merklich, sodass der SEI 14 keinerlei Probleme hat, die maximale Leistung auch unter Last aufrechtzuerhalten.

Dass der Core Ultra 5 ein performanter Chip ist, steht außer Frage. Allgemein lässt sich mit diesem Mini-PC eine wirklich überzeugende Leistung abrufen, die auch anspruchsvollen Workflows gut gewachsen ist und selbst in Spielen durchaus Akzente setzen kann.

Benchmark: Produktivität, System, SSD und Gaming

Die Leistung des Beelink SEI 14 habe ich, wie immer, in unterschiedlichen Benchmark- und Real Life-Tests bewertet. Jeweils drei Durchläufe pro Test musste der Rechenzwerg über sich ergehen lassen, der mittlere Wert dient uns dabei als Maß.

Erstmals kam dabei auch der neue Gaming-Benchmark 3DMark Steel Nomad in der normalen, sowie in der Light-Version zum Einsatz, der ab sofort fester Bestandteil unserer Benchmark-Strecke ist.

Doch beginnen wir zunächst mit der SSD, die eine wirklich gute Leistung an den Tag legt und diese erfreulicherweise auch unter dauerhafter Belastung aufrecht erhalten kann. Mit 4.149,99 MB/s lesend und 3.441,02 MB/s schreibend ruft die Crucial P3 Plus zwar nicht ihre maximale Leistung ab, positioniert sich aber deutlich vor den Speicherlösungen anderer Mini-PCs, sodass du hier auch auf lange Sicht gut aufgestellt sein dürftest.

Gerade bei den 4K-Werten und den Zugriffszeiten zeigt sich die Speicherlösung sehr stark, was in einem hervorragenden Gesamtergebnis von 7.740 Punkten resultiert. Mit Abstand der höchste im Bereich der Mini-PCs, die wir bislang testen konnten. Im 3DMark Storage Test springen ebenfalls sehr gute 2.872 Punkte heraus.

Beelink SEI 14 3DMark Storage

Lesen Schreiben
Sequenziell 4.149,99 MB/s 3.441,02 MB/s
4K 97,50 MB/s 273,01 MB/s
4K-64Thrd 2.645,24 MB/s 2.372,60 MB/s
Zugriffszeit 0,022 ms 0,014 ms

Auch in den CPU-Tests zeigt sich ein gutes Ergebnis, wenngleich der Core Ultra 5 125H hier im Vergleich zu den AMD-Chips AMD Ryzen 9 7940HS und AMD Ryzen 9 8945HS gerade im aktuellen Cinebench 2024-Test das Nachsehen hat.

Dennoch zeigt sich hier eine sehr gute Abstimmung seitens des Herstellers, denn im Vergleich zum Core Ultra 7 155H (mit mehr Rechenkernen und höheren Taktraten), der beispielsweise im Multimedia-Notebook Samsung Galaxy Book4 Pro 360 (unser Test) seine Arbeit verrichtet, liegte der kompakte Beelink-Rechner in den Multi-Core-Tests sogar vorne, bei der Single-Core-Leistung minimal dahinter.

Im ganzheitlichen PCMark-Test liegt man sogar fast auf Augenhöhe, was vor allem auf die schnelle SSD zurückzuführen ist, die in den anspruchsvollen Digital Content Creation-Test sogar die Nase vorn hat.  Die Geekom-Modelle A7 und A8 liefern hier dank der effizienten und starken AMD Chips aber merklich bessere Ergebnisse.

Benchmark Ergebnis
Cinebench R23 Multi Core 13.423 Pkt.
Cinebench R23 Single Core 1.683 Pkt.
Cinebench 2024 Multi Core 786 Pkt.
Cinebench 2024 Single Core 99 Pkt.
PCMark 10 Gesamtwert 6.778 Pkt.
PCMark 10 Essentials 10.433 Pkt.
PCMark 10 Productivity 8.519 Pkt.
PCMark 10 Digital Content Creation 9.510 Pkt.

Überraschend gut fällt zudem die Grafik- und Gaming-Leistung des Beelink SEI 14 aus, auch wenn hier der Geekom A7 dank seiner Radeon 780M deutlich bessere Resultate erzielt. In den synthetischen 3DMark-Benchmarks liefert der Mini-PC samt Intel ARC iGPU erwartbare Ergebnisse, die auf Augenhöhe mit bisher getesteten Notebooks samt Intel Meteor Lake liegen.

In der Praxis bedeutet das, das sich auch halbwegs moderne Spiele wie Final Fantasy XV oder Shadow of the Tomb Raider in mittleren Details mit über 30 fps spielen lassen. Viel mehr ist dann allerdings nicht möglich. Es sei denn, man schließt eine externe GPU an, was in Verbindung mit dem Mini-PC natürlich interessante Option darstellt.

Bei den neuen 3DMark Steel Nomad-Tests erreicht der SEI 14 670 Punkte beziehungsweise 2.874 Punkte in der Light-Version des Tests, was sich in 21,29 fps ummünzen lässt.

Benchmark Ergebnis
Fire Strike Gesamt 7.396 Pkt.
Time Spy Gesamt 3.606 Pkt.
Speed Way Gesamt 446 Pkt.
Port Royal Gesamt 1.455 Pkt.
Solar Bay Gesamt 11.522 Pkt.
Steel Nomad Gesamt 670 Pkt.
Steel Nomad Light Gesamt 2.874 Pkt.
Final Fantasy XV (1080p; Standard Quality) 3.800 Pkt.
Shadow of the Tomb Raider (1080p; Mittel) 31 FPS

Die gute Kühlleistung bestätigt im 3DMark Speed way Belastungstest, den der SEI 14 mit Bavour meistert und die Leistung nach 20 Läufen zu 99,6 Prozent und damit fast konstant maximal aufrechterhalten kann.

Beelink SEI 14 3DMark Stress Test

Beelink SEI 14 Test: Fazit

Mit dem Beelink SEI 14 legt der Hersteller einen sehr hochwertigen und robusten Mini-PC auf, der noch dazu mit überzeugenden Wartungsmöglichkeiten und einer exzellenten Ausstattung punktet. Auch die Auswahl an Anschlüssen gefällt, während der verbaute Intel Core Ultra 5 eine starke Leistung abliefert.

Zu bemängeln gibt es eigentlich nicht viel. Der WLAN-Empfänger dürfte gerne etwas stärker ausfallen und ein weiterer USB-C-Port wäre schön gewesen, doch das ist Meckern auf hohem Niveau. Auch preislich ist der Beelink SEI 14 attraktiv aufgestellt, sodass sich der Mini-PC für all diejenigen lohnen kann, die einen leistungsstarken Rechner suchen, der auch auf eine externe GPU zurückgreifen kann.

Beelink SEI 14 Test: Gold Award

Beelink SEI 14

Design & Verarbeitung
Ausstattung
Leistung: System
Leistung: Gaming
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Leistungsstarker und hochwertiger Mini-PC mit guter Ausstattung und vielen Anschlüssen, der für fast alle Anwendungsgebiete bestens gewappnet ist.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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