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Gigabyte AORUS 15P YD im Test: Kraftvolles Gaming-Notebook in kompaktem Gehäuse

Das Gigabyte AORUS 15P schaltet einen Gang hoch und lässt den Tiger los. Nach dem AORUS 15P XC vom Jahresbeginn, setzt die Neuauflage mit dem Namenszusatz YD auf Intels Tiger-Lake-H-Prozessoren der 11. Core-Generation. Gepaart mit einer NVIDIA GeForce RTX 3080 spricht das für eine herausragende Performance, oder? Das und viele weitere Fragen klärt unser Testbericht zum Gaming-Notebook Gigabyte AORUS 15P YD.

Technische Daten

Prozessor Intel Core i7 11800H
(8 Kerne, 16 Threads, 2.3 – 4.6GHz)
Grafikleistung Nvidia GeForce RTX 3080 (16GB GDDR6 VRAM); 130 W TDP;
Nvidia GeForce RTX 3080 (8GB GDDR6 VRAM); 130 W TDP (Tetsgerät)
Display 15,6″ Full HD, 360 Hz (Testgerät);
15,6″ Full HD, 240 Hz
Speicherplatz 1TB SSD (M.2 NVMe PCIe 3.0 x4) installiert
Arbeitsspeicher 16 GB DDR4-3200 (2x 8 GB); maximal: 64 GB
Tastatur Island-Style AORUS Fusion Keyboard mit Einzeltasten-RGB-Beleuchtung
Betriebssystem Windows 10 Home
Konnektivität WiFi 6 (802.11ax); Bluetooth 5.2
Akku Li-Polymer; ‎99 Wattstunden
Abmessungen (B x H x T) 357 x 244 x 27 mm
Gewicht 2,28 kg (ohne Netzteil)
Preis Preis nicht verfügbar *
Gigabyte AORUS 15P Gaming Laptop, Intel Core i7 11
Dieses Produkt ist nicht verfügbar.

Lieferumfang

Bereits der schwarze, mit orangefarbenen und grauen Farbakzenten versehene Karton des Gigabyte AORUS 15P macht unmissverständlich klar, dass im Inneren ein echtes und gleichzeitig kompaktes Kraftpaket schlummert.

Im Karton ruht das Gaming-Notebook sicher in zwei großen Schaumstoffhalterungen und ist noch einmal in einer Schutzhülle eingepackt. Daneben befindet sich ein kleiner Pappkarton, der das Netzteil samt Ladekabel und ein kleines Plastiktütchen beinhaltet. Darin befinden sich eine Schnellstartanleitung, Garantiekarte und ein kleines Thermal Pad für eine zusätzliche SSD-Festplatte.

Design und Verarbeitung

Rein optisch hat sich im Vergleich zum XC-Vorgängermodell nur wenig getan, sondern eigentlich nur eine Hardware-seitige Modellpflege betrieben. Die grundlegende Formgebung erinnert dabei an die AERO-Serie von Gigabyte und überzeugt mit einem abgerundeten Heck, das links und rechts von großen Luftauslassöffnungen abgeschlossen wird.

Um die schiere Power zu bändigen und die Temperaturen im Zaum zu halten, verbaut Gigabyte beim AORUS 15P auch an den Seiten zusätzliche Luftauslässe, während rund zwei Drittel des Unterbodens ebenfalls für eine entsprechende Belüftung sorgen. Ansonsten hinterlässt das aus CNC-gefrästem Aluminium gefertigte Case hinsichtlich der Verarbeitung einen sehr guten Eindruck. Selbst unter Druck gibt das Gehäuse nicht nach, scharfe Kanten oder unsauber verarbeitete Bauteile sucht man erfreulicherweise vergebens.

Das Gaming-Notebook kommt mit einem matt-schwarzen Finish daher und setzt auf eine relativ schlichte Optik, das gefällt. Lediglich das markante Falkenlogo des Herstellers auf dem Deckel des Laptops ist silbern abgesetzt, kommt allerdings ganz ohne RGB-Beleuchtung daher. Damit gibt das AORUS 15P auch im Büroalltag eine sehr gute Figur ab, setzt mit seinen vielen Lufteinlässen allerdings auf eine recht sportliche Optik, die von der potenten Hardware zeugt.

Positiv überrascht haben uns die hochwertigen Displayscharniere, die selbst bei Erschütterungen nahezu nicht wackeln und trotzdem eine einfache Öffnung des Notebooks mit nur einer Hand ermöglichen. Das 15,6 Zoll große IPS-Panel verfügt über relativ schlanke Displayränder, nur der untere Rand samt Herstellernamen fällt etwas breiter aus.

Mit Abmessungen von 357 x 244 x 27 mm (B x T x H) und einem Gewicht von rund 2,2 Kilogramm ohne Netzteil bringt das AORUS 15P YD etwas mehr auf die Waage, als beispielsweise das vergleichbar ausgestattete Razer Blade 15 Profi-Modell und fällt spürbar größer aus. Trotzdem ist es noch komfortabel im Rucksack zu verstauen. Der Grund für die zusätzliche Größe ist schnell ausgemacht: Gigabyte setzt bei seinem Gaming-Notebook aus besonders performanten Komponenten mit hohen TDP-Werten, doch dazu später mehr.

Die Unterseite lässt sich mithilfe von 12 Schrauben schnell und einfach entfernen. Das ermöglicht einen Blick auf den verbauten Arbeitsspeicher, der im Dual-Chanel-Betrieb arbeitet. Zwei 8 GB Module sind im Falle unseres Testgerätes bereits verbaut, maximal sind bis zu 64 GB RAM möglich. Alternativ wird das Notebook auch mit vorinstallierten 32 GB RAM angeboten. Außerdem kann so der Speicher um eine zweite NVMe-SSD (M.2-2280) erweitert werden. Gekühlt wird die Hardware über zwei jeweils sieben Zentimeter große Lüfter sowie fünf dicke Kupfer-Heatpipes der WindForce-Infinity-Reihe.

Größenvergleich: Razer Blade 15 (Profi-Modell) – AORUS 15P YD

Razer Blade 15 vs AORUS 15P
Bereits auf den ersten Blick ersichtlich: Das Razer Blade 15 (oben) ist deutlich kürzer und schmaler.
Razer Blade 15 vs AORUS 15P
Auf der Ansicht von Oben ist der Größenunterschied gut erkennbar.
Razer Blade 15 vs AORUS 15P
Das Razer Blade 15 bringt rund 300 Gramm weniger auf die Waage, bietet aber deutlich weniger Anschlüsse.

Anschlüsse und Kommunikation

Die zusätzliche Gehäuse-Größe nutzt GIGABYTE beim AORUS 15P YD hervorragend aus und bietet – im Vergleich zum Razer Blade 15 und vielen anderen Gaming-Notebooks – deutlich mehr Anschlüsse. Auf der linken Seite positioniert der Hersteller einen HDMI 2.1 Port, einen Mini Displayport 1.4, USB 3.2 Gen 1 (Typ A), einen Audiokombo-Anschluss und sogar einen vollwertigen Gigabit-Ethernet-Port, was gerade kompetitive Gamer begeistern dürfte.

Gigabyte AORUS 15P YD
Linke Seite: HDMI 2.1, Mini Displayport 1.4, USB 3.2 Gen 1, Audiokombo, Gigabit-Ethernet

Auch auf der rechten Seite geht es ähnlich üppig weiter. Hier stehen zwei USB 3.2 Gen 1 (Typ A), einmal USB 3.0 inklusive Thunderbolt 4, ein SD-Speicherkartenleser und der Netzanschluss zur Verfügung.

Gigabyte AORUS 15P YD
Rechte Seite: 2x USB Typ A 3.2 Gen 1, 1x USB Typ C mit Thunderbolt 4, SD-Speicherkartenleser, Netzanschluss

Der SD-Kartenleser erreicht dabei hervorragende Geschwindigkeiten und kann nahezu das maximal mögliche Tempo von UHS-I und UHS-II Speicherkarten abrufen. Drahtlos kommuniziert das Notebook maximal mit WiFi 6, womit ebenfalls sehr gute Down- und Uploadgeschwindigkeiten erreicht werden. Außerdem ist Bluetooth 5.2 mit von der Partie.

Gigabyte AORUS 15P YD
Die 0,9 MP Webcam (720p) befindet sich unter dem Display. Direkt darunter sitzt der Power-Button

Seltsam hingegen ist die Position der Webcam. Diese befindet sich nämlich unterhalb des Displays, was in einem nicht idealen Betrachtungswinkel resultiert. Sie löst mit 0,9 Megapixeln auf und bietet lediglich eine akzeptable Bildqualität, die aber eigentlich nur für den Windows-Login zu gebrauchen ist. Immerhin verfügt die 720p HD-Kamera über einen Hardware-Shutter: Dabei wird der Kamera einfach per Schieberegler das Licht ausgeschaltet.

Gigabyte AORUS 15P YD
Positionierung und Bildqualität der Webcam sind bescheiden.

Trackpad und Tastatur

Bei der Tastatur setzt Gigabyte einmal mehr auf Chiclet-Tasten. Sie bilden einen sehr kurzen, dabei aber äußerst präzisen Hub und sorgen für ein hervorragendes Tippgefühl – sowohl beim Schreiben als auch im Gaming-Betrieb. Besonders die deutlich spürbaren Druckpunkte und der knackige Tastenwiderstand haben uns im Test sehr gut gefallen.

Zudem handelt es sich um Vollformat-Keyboard, das über einen zusätzlichen Num-Block verfügt. Aufgrund des kompakten Gehäuses musste die Tastatur natürlich entsprechend zusammengestaucht werden, bietet allerdings größere Tastenabstände als es beispielsweise beim Razer Blade 15 der Fall ist. Der Grund: Der Lautsprecher des AORUS 15P YD befindet sich oberhalb der Tastatur und nicht links und rechts daneben, weshalb das Keyboard sich über die gesamte Breite des Chassis erstrecken darf. Daher fallen vor allem die Pfeiltasten spürbar größer aus – Linkshänder freut’s.

Die Tasten verfügen zudem über Anti-Ghosting und N-Key Rollover. Dabei kann jede Taste mit der RGB-Beleuchtung in 16,7 Mio. Farben separat beleuchtet und sogar mit Makros versehen werden, mit denen sich mit nur einem Knopfdruck ganze Reihen an Eingaben ausführen lassen. Trotzdem gefallen uns im direkten Vergleich Haptik, Druckpunk und Präzision der Razer-Tastaturen deutlich besser.

Auch das unter der Tastatur platzierte Touchpad liefert einen guten Job ab. Es ist multitouch-fähig und bietet dank seiner glatten Oberfläche gute Gleiteigenschaften. Zudem fällt es mit einer Größe von 10,6 x 7,1 cm recht üppig aus, reicht hinsichtlich der Präzision und Größe jedoch nicht ganz an das Pendant von Razer heran. Ambitionierte Gamer werden allerdings eh eine Maus verwenden, weshalb sich dieser Makel verschmerzen lässt.

Helles und farbstarkes 360 Hz Display

Beim Display ist das AORUS 15P YD im Vergleich zum XC vom Beginn des Jahres noch einmal schneller geworden, so kommt das verbaute IPS-Panel auf eine Bildwiederholrate von satten 360 Hz, um vor allem extrem hohen Ansprüchen kompetitiver Gamer und Esportler gerecht zu werden. Es zählt damit zu den schnellsten Displays im Bereich der Gaming-Notebooks, kommt dafür allerdings „nur“ auf eine FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln. Das ist aber für die gebotene Größe von 15,6 Zoll absolut ausreichend.

Gigabyte AORUS 15P YD

Gerade in Kombination mit der verbauten Nvidia GeForce RTX 3080 sorgt die hohe Bildrate bei schnellen Shootern oder Rennspielen für Freude. Der Unterschied zu 240 Hz fällt zwar nicht so deutlich aus, wie der Sprung von 60 Hz auf 120 Hz, ist allerdings dennoch klar spürbar und liefert vor allem in intensiven Multiplayer-Partien einen echten Mehrwert.

Zudem bietet das IPS-Panel eine gute maximale, sowie durchschnittliche Helligkeit, was das Notebook auch im Außeneinsatz und bei direkter Sonneneinstrahlung zu einem starken Begleiter macht. Dank matter Anti-glare-Beschichtungen werden zudem Spiegelungen effektiv reduziert.

Gleichzeitig kann auch die Farbraumabdeckung überzeugen. In unserem Test erreichen wir rund 99 Prozent sRGB und 72 Prozent bei AdobeRGB, das Kontrastverhältnis liegt bei rund 1.050:1. Allerdings sind die Farben ab Werk etwas kühl abgestimmt, was für einen minimalen Blaustich sorgt.

Gigabyte AORUS 15P YD
Ein Blaustich in der Farbwiedergabe ist klar erkennbar.

Das Problem lässt sich allerdings softwareseitig größtenteils beheben. Schwerer wiegt hingegen der Verzicht auf G-Sync, um mögliches Tearing in den Griff zu bekommen. Hinsichtlich der Reaktionszeiten kommt das AORUS 15P YD auf nur durchschnittliche 14 ms bei GtG beziehungsweise gute 9,6 ms bei Schwarz zu Weiß – gerade der Grau-zu-Grau-Wert liegt deutlich unter dem des aktuellsten Razer Blade 15 Profi-Modells (4,2 ms).

Intel Tiger Lake & GeForce RTX 30er-Serie: Performantes Traumpaar

In der Hardware-Revision des AORUS 15P verrichtet erstmals der Intel Core i7-11800H CPU seinen Dienst. Ihm steht im von uns getesteten Modell eine Nvidia GeForce RTX 3080 mit 8 GB Videospeicher zur Seite, was bereits auf dem Papier beeindruckend klingt. Maximal wird sogar dieselbe Grafikkarte mit 16 GB Speicher angeboten, was die Leistung noch einmal spürbar steigern dürfte.

Der Prozessor bietet dementsprechend acht dedizierte Kerne samt 16 Threads. Die Taktraten liegen dabei zwischen 2,3 und 4,6 GHz im Turbo-Modus, der mit einem angeschlossenen Netzteil aktiviert wird. In Kombination mit der starken Nvidia GeForce RTX 3080, die mit einer TGP von 130 Watt konfiguriert ist, gibt das AORUS 15P YD selbst bei anspruchsvollsten Games Vollgas und setzt sich in Benchmark- und Spiele-Tests mitunter deutlich von der gesammelten Konkurrenz ab. Im Vergleich: Das Razer Blade 14 (unser Test) kommt auf 100W TDP.

Gigabyte AORUS 15P YD

Erfreulicherweise stellt auch die von Gigabyte verbaute SSD (Samsung PM9A1) kein Bottleneck dar und überzeugt mit gleichermaßen hohen Schreib- und Leseraten. Hinsichtlich der Systemleistung kann das AORUS 15P also vollends überzeugen und kann sich, je nach Anwendung, mehr oder weniger deutlich von den aktuellen Razer Gaming-Notebooks absetzen. Allerdings muss dabei bedacht werden, dass das Gerät merklich größer und schwerer ausfällt, wenngleich der Sprung zu den nochmals deutlich weniger mobilen 165-W-TDP-Geräten abermals größer ausfällt.

Das AORUS 15P ist gerade noch so Rucksack-tauglich. Wem ein eine Mehrleistung von rund 5-10 Prozent wichtiger ist als eine exzellente Mobilität, der wird mit dem Notebook hervorragend bedient.

Prozessor: Produktivität und Systemleistung

Wie schlägt sich der Core i7-11800H im Office-Alltag und Productivity-Betrieb? Um das herauszufinden haben wir den Benchmark-Tests Cinebench R20 zu Rate gezogen, der die Leistung der CPU im Single- sowie im Multi-Core-Betrieb messen. PCMark 10 hingegen simuliert bei Durchführung des Benchmarks unterschiedliche Workflows, die Textverarbeitung, Surfen im Internet und Tabellenkalkulationen miteinbeziehen.

Bereits im ersten Rendering-Test fällt auf, dass das Gaming-Notebook unter Last ziemlich laut wird (rund 69,3 dBA in der Spitze), gerade im Vergleich zu den beiden Razer-Pendants (Spitze: 61,2 dBA). Allerdings verringert sich die Lautstärke schneller wieder als es bei Razer der Fall ist. Außerhalb des Gaming- oder Rendering-Betriebs kommt das AORUS 15P auf ziemlich leise 26 dB.

Interessant fallen dann auch die Benchmark-Ergebnisse aus. Los geht es mit Cinebench R20, bei dem das AORUS-Notebook (4.264 Punkte) minimal unterhalb des vergleichbar ausgestatteten Razer Blade 15 (4.627 Punkte) ins Ziel kommt. Sowohl im Single- als auch im Multi-Core-Test müssen sich beide Intel Tiger Lake-Notebooks dem AMD Ryzen 9 5900HX des Razer Blade 14 teils deutlich geschlagen geben. Auch im PCMark-Test kommen wir zu einem recht ähnlichen Ergebnis, wenngleich der Core i7-11800H hier seine Stärken gegenüber der AMD-CPU ausspielen kann.

Benchmark Cinebench R20 (Multi-Core) Cinebench R20 (Single-Core) PCMark 10
AORUS 15P YD (Intel Core i7-11800H) 4.264 Punkte 553 Punkte 6.991 Punkte
Razer Blade 15 (Intel Core i7-11800H) 4.627 Punkte 581 Punkte 7.356 Punkte
Razer Blade 14 (AMD Ryzen 9 5900HX) 5.229 Punkte 566 Punkte 6.905 Punkte

Gigabyte AORUS 15P YD Cinebench R20Gigabyte AORUS 15P YD PCMark 10

Grafikleistung mit 3D Mark

Um die Grafikleistung des AORUS 15P zu messen, greifen wir auf den 3DMark-Benchmark zurück. Hierbei werden 3D-Grafiken mit einem sehr hohen Detailgrad gerendert. Hierfür nutzen wir die beiden Tests, die in der Demoversion zur Verfügung stehen: Fire Strike und Time Spy, die beide auf DirectX 11 setzen. Im Gegensatz zu Fire Strike zielt Time Spy eher auf PC-Systeme der Mittelklasse ab. Vor allem Notebooks mit integrierter Grafikeinheit in der CPU können hier ihre Leistung unter Beweis stellen. Fire Strike verlangt hingegen selbst High-End-PCs alles ab.

Hier wird es vor allem spannend sein zu sehen, ob der Gigabyte-Laptop die zusätzliche Power durch den um 25 beziehungsweise 30 W höheren TGP-Wert im Vergleich zu Razer ausspielen und den Dreikampf in der Praxis für sich entscheiden kann. Und tatsächlich: Die höhere Total Graphics Power sorgt in beiden Tests für eine höhere Leistung, beziehungsweise ein besseres Ergebnis – wenn auch nur minimal. Bei Time Spy kann sich das AORUS-Notebook immerhin um 376 Punkte absetzen (10.626 Punkte), im Fire Strike sind es dagegen sogar 838 Punkte (28.104 Punkte im Grafik-Score).

Benchmark 3D Mark Fire Strike (Grafik Score) 3D Mark Time Spy (Grafik Score)
AORUS 15P YD (GeForce RTX 3080) – 130 W TGP 28.104 Punkte 10.626 Punkte
Razer Blade 15 Profi-Modell (GeForce RTX 3080) – 105 W TGP 27.266 Punkte 10.250 Punkte
Razer Blade 14 (GeForce RTX 3080) – 100 W TGP 24.175 Punkte 9.970 Punkte

Natürlich musste sich das 15P YD auch dem Time Spy-Test im Akkumodus stellen. Kann das Notebook auch unterwegs einen großen Teil seiner Leistung abrufen oder ist es, genau wie die Razer Blades, tatsächlich nur im Netzbetrieb für Gaming geeignet? Dabei zeigt sich ein erstaunlicherweise ein ganz anderes Bild als im Falle des Razer Blade 14: Während der 14-Zöller im Akkubetrieb vor allem die Grafikpower deutlich heruntergeschraubt hat (rund 33 Prozent Lesitung), während die CPU-Leistung zu rund 66 Prozent erhalten bleibt, passt das AORUS 15P YD beide Werte recht gleichmäßig an. Rund 45 Prozent der Grafik- und 48 Prozent der CPU-Leistung bleiben ohne Stromversorgung bestehen.

Gigabyte AORUS 15P YD Time Spy Akku-Test

Gaming-Test und Spielgefühl

Nach den theoretischen Benchmarks muss das Gigabyte AORUS 15P YD im Gaming-Test unter Realbedingungen zeigen, was in ihm steckt. Dabei habe ich mir verschiedene Titel in Full-HD-Auflösung zur Brust genommen und diese auf dem höchstmöglichen Grafik-Preset getestet. Raytracing (RT) ist dabei, sofern vom Titel unterstützt, aktiviert. Bei den angegebenen FPS-Werten handelt es sich um den durchschnittlichen Wert. Hier kam das Notebook in allen getesteten und teilweise sogar sehr anspruchsvollen Spielen auf wirklich gute Werte.

Titel Durchschnittliche Bilder pro Sekunde (fps)
The Witcher 3 104 fps
Call of Duty: Warzone 127 fps
Cyberpunk 2077 70 fps
Control (DirectX 12) 98 fps
F1 2021 68 fps (Raytracing Mittel: 101 fps)
Apex Legends 165 fps

Gigabyte AORUS 15P YD Benchmark F1 2021

Wie spielt es sich nun auf dem AORUS 15P YD? Dank des schnellen und kontraststarken Displays macht Gaming auf dem Notebook eine Menge Spaß. Allerdings sticht der Blaustich im direkten Vergleich zu anderen Gaming-Laptops sofort ins Auge. Die Kombination aus 15,6 Zoll großem Display und einer Full-HD-Auflösung ist meiner Meinung nach perfekt gewählt.

Nicht überzeugen konnten mich allerdings die verbauten DTS-X-Lautsprecher. Sie erreichen zwar eine wirklich gute Lautstärke, können klanglich aber nicht mit den integrierten Lösungen anderer Notebooks mithalten. Sie sind zu schwammig abgestimmt, während der Bass zu stark in den Vordergrund tritt. Außerdem drehen die Lüfter unter Volllast so laut, dass ein Headset zum Spielen Pflicht ist. Genauso wie extern angeschlossene Maus und Tastatur, denn obwohl die verbauten Lösungen gute Arbeit liefern, mangelt es vor allem dem Trackpad etwas an Präzision.

Temperaturen und Akkulaufzeit

Wirklich sehr gute Arbeit hat Gigabyte bei der Kühlleistung des AORUS 15P YD geleitet, denn selbst unter dauerhafter Belastung werden Oberseite und Tastatur nicht heiß. Während sich CPU und GPU auf rund 75-85 Grad Celsius erwärmen, kommen davon oberhalb des Gehäuses nur noch maximal 55 Grad im Zentrum des Keyboards an – das ist deutlich weniger als es beispielsweise bei den Razer Blade-Modellen der Fall ist.

Die verbauten Lüfter samt WindForce-Infinity Kupfer-Heatpipes können also tatsächlich überzeugen, auch die vielen Luftauslässe machen sich positiv bemerkbar. Zumindest, wenn man das Notebook auf einer festen Unterlage verwendet – auf dem, Schoß wird die Abwärme schon sehr heiß.

Unterwegs versorgt ein 99 Wh starker Akku den Laptop mit Energie. Das ist deutlich mehr als beispielsweise beim Razer Blade 14 (62 Wh). Überraschenderweise kann das Gigabyte-Gerät diesen Vorteil aber in der Praxis kaum für sich nutzen. In unserem Akkutest kommen wir (ohne WLAN-Nutzung und mit minimaler Helligkeit) auf gerade einmal rund 7:30 Stunden. Beim WLAN-Test müssen wir das Notebook dann wiederum nach rund 5 Stunden und 17 Minuten wieder an die Steckdose hängen – deutlich weniger als beim Razer Blade 14 (07:19 Std.) beziehungsweise Blade 15 Profi-Modell (08:46 Std.) Immerhin liegt das 15P YD im Gaming-Betrieb unter Volllast vorne, hier geht dem Laptop nach knapp zwei Stunden die Puste aus.

Gigabyte AORUS 15P YD Akkulaufzeit

Fazit

Mit dem AORUS 15P YD liefert Gigabyte tatsächlich ein hervorragendes Gaming-Notebook ab, das dank der verwendeten Intel Core i7-11800H aus der Tiger-Lake-Serie im Vergleich zum direkten Vorgänger nochmals deutlich zulegt. Zusammen mit der Nvidia GeForce RTX3080 ist der Laptop selbst den anspruchsvollsten modernen Games gewachsen. Die mit 130 W TGP hoch konfigurierte Grafikkarte sorgt im Vergleich zu anderen Notebooks sowohl in Benchmark-Tests als auch im praktischen Gaming-Einsatz für eine bessere Performance.

Die hohe Bildrate von maximal 360 Hz wird dabei aber in Full-HD mit den höchstmöglichen Detaileinstellungen nur in den seltensten Fällen erreicht. Gerade für ältere, weniger anspruchsvolle Esports-Titel ist eine derartige Geschwindigkeit aber definitiv nice-to-have. Auch Verarbeitungsqualität und Kühlleistungen haben mir im Test ausgesprochen gut gefallen.

Punktabzug gibt es hingegen für die unmögliche Position (und Qualität) der Webcam, die schlicht komplett unbrauchbar ist. Außerdem wird das Notebook unter Last sehr laut, deutlich lauter als die Konkurrenz, während die Audio-Qualität der verbauten Lautsprecher lediglich auf mittelmäßigem Niveau liegt. Auch die Tastatur und das Trackpad können nicht ganz mit vergleichbaren Notebooks mithalten, rangieren aber noch immer auf einem guten Niveau.

Der Preis von rund 2.600 Euro ist zwar nicht gerade günstig, im Hinblick auf die verbaute Technik und gebotene Leistung dann aber schon wieder mehr als fair. Immerhin werden hier rund 500 Euro weniger aufgerufen als im Falle des Top-Modells des Razer Blade 15 – dafür können Arbeitsspeicher und SSD zusätzlich noch erweitert werden. Stellenweise katastrophal fällt hingegen die Akkulaufzeit aus, die dem AORUS 15P YD in unserem Test lediglich den letzten Platz beschert. Aber ein Gaming-Notebook ohne Stromzufuhr zu betreiben ist ohnehin nicht sinnvoll.

Aufgrund der angesprochenen Makel läuft das Gigabyte AORUS 15P YD in unserem Test knapp hinter dem Razer Blade 15 Profi-Modell im Ziel ein. Wer ein äußerst performantes und hochwertiges Gaming-Notebook zu einem fairen Preis sucht, kommt mit diesem Gerät voll auf seine Kosten.

Gigabyte AORUS 15P YD Silver Award

Gigabyte AORUS 15P YD

Design & Verarbeitung
Display
Ausstattung & Software
Leistung
Akkulaufzeit
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Leistungsstarkes Gaming-Notebook zum fairen Preis, das mit schneller Grafikkarte und guter Verarbeitung punktet, hinsichtlich der Akkulaufzeit und Lautsprecher nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten kann.

Gigabyte AORUS 15P Gaming Laptop, Intel Core i7 11
Dieses Produkt ist nicht verfügbar.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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Das Gigabyte AORUS 15P schaltet einen Gang hoch und lässt den Tiger los. Nach dem AORUS 15P XC vom Jahresbeginn, setzt die Neuauflage mit dem Namenszusatz YD auf Intels Tiger-Lake-H-Prozessoren der 11. Core-Generation. Gepaart mit einer NVIDIA GeForce RTX 3080 spricht das für eine herausragende Performance, oder? Das und viele weitere Fragen klärt unser Testbericht … (Weiterlesen...)

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