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Gigabyte G5 KE Test: Schicker Gaming-Laptop mit starkem Preis-Leistungsverhältnis

Einen schnellen Intel Core i5-12500H, eine GeForce RTX 3060 und ein 144-Hz-Display für deutlich unter 1.000 Euro? Das G5 KE bietet eine ganze Menge Leistung für einen fairen Preis. Wo die Stärken und die Schwächen des Gaming-Notebooks liegen, klärt unser Gigabyte G5 KE Test.

Technische Daten

Prozessor Intel Core i5-12500H (12 Kerne, 16 Threads, 1.8 – 4.5 GHz)
Grafikleistung Nvidia GeForce RTX 3060 (6GB GDDR6 VRAM); 75 W TDP
Display 15,6 Zoll; Full HD; 144 Hz
Speicherplatz 512 GB SSD (M.2-2238 NVMe PCIe 4.0) installiert
Arbeitsspeicher 16 GB DDR4-RAM (erweiterbar; max. 64 GB)
Tastatur Full Size; mit RGB-Beleuchtung
Betriebssystem Windows 11 Pro
Konnektivität Wi-Fi 6; Bluetooth 5.2
Abmessungen (B x T x H) 360 mm x 238 mm x 23,9 mm
Gewicht 1,99 kg (ohne Netzteil)
Preis € 819,00 *

Gigabyte G5 KE Test: Design und Verarbeitung

  • Schickes, recht schlichtes Design
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Verzicht auf RGB-Beleuchtung

Den meisten Gaming-Notebooks sieht man ihren Einsatzweck bereits auf den ersten Blick an. Nicht so im Falle des Gigabyte G5 KE, das auf ein recht schlichtes, unauffälliges und schwarzes Design setzt. Nicht ganz so schlicht wie die Razer Blade Reihe um das Blade 15 (unser Test) und doch absolut Office-tauglich.

Links auf dem matt-schwarzen Deckel prangt weiß abgesetzt das Herstellerlogo, während in der unteren rechten Ecke glänzend abgesetzt der Schriftzug „Gaming Series“ verrät, was uns hier erwartet. Die Unterseite wird fast zur Hälfte von großen Lüftungsschlitzen eingenommen, unter der die kupferfarbenen Heatpipes hervorstechen.

Neben dreieckigen, gummierten Standfüßen fallen vor allem die Kreuzschlitzschrauben positiv auf, mit insgesamt 13 davon gelangst du in das Innere des Notebooks. 360 mm x 238 mm x 23,9 mm (Breite x Tiefe x Höhe) ist das Notebook groß und bringt rund 1,99 Kilogramm auf die Waage – recht normal für einen 15,6-Zöller im Gaming-Bereich.

Luftauslässe samt Kupfer-Heatpipes finden sich zudem an den beiden Seiten des G5 KE, dessen Verarbeitungsqualität keine Wünsche offen lässt. Das Gehäuse wirkt sehr hochwertig und steif. Die einen wird es freuen, denen anderen fehlt es möglicherweise: auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet Gigabyte konsequent. Mich stört es nicht.

Ausstattung und Anschlüsse

  • Gute Einsteigerklasse-Ausstattung
  • Modernes Wi-Fi 6
  • Schwache und leise Lautsprecher

Das KE markiert das Top-Modell innerhalb der G5-Reihe von Gigabyte. Hauptunterschied ist vor allem die Grafikkarte, die in unserem Fall die GeForce RTX 3060 samt 6 GB GDDR6-VRAM von NVIDIA darstellt, die mit 75 W TGP läuft. Die anderen Varianten kommen mit einer RTX 3050 TI (G5 ME) oder RTX 3050 (G5 GE) daher.

Als CPU dient dabei immer der Intel Core i5-12500H mit Taktraten von bis zu 4,5 GHz im Turbo-Modus, hinzu kommen 16 GB DDR4-3200-Arebeitsspeicher, die auf Wunsch dank zweier Slots auf bis zu 64 Gigabyte erweitert werden können.

Geboten werden zudem neben RJ45-Gigabit-LAN auch schnelles Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2. Die 512 TB große SSD ist via PCIe 4.0 angebunden. Außerdem gibt es zwei 2-Watt-Lautsprecher inklusive DTS:X Ultra Audio, die hinsichtlich der Soundqualität allerdings nicht überzeugen können und auch, obwohl auf Anschlag gedreht, vergleichsweise leise sind. Eine ordentliche, aber nicht sonderlich detailreiche 1-Megapixel-Webcam rundet die Ausstattung ab.

Anschlüsse des Gigabyte G5 KE

  • Moderne Anschlüsse
  • Praktische Verteilung auf Seiten und Rückseite

Sehr gut aufgestellt ist das Gigabyte G5 KE bei den Anschlüssen. Diese verteilen sich nicht nur auf beide Seiten des Notebooks, sondern sind auch an der Rückseite zu finden. Fangen wir doch mit letzterer an.

Hier schließt du beispielsweise das beiliegende Netzteil an, was ich sehr angenehm finde – im Vergleich zu den meisten Lösungen anderer Hersteller an der Seite. Außerdem findest du hier einen HDMI 2.1-Anschluss , 1x Mini-DisplayPort 1.4 und einmal USB 3.2 Gen 2 Typ C. Bedeutet: Nutzt du das Notebook auf einem Ständer oder in einer Halterung, erfolgt die Verbindung zum Display und der Stromversorgung (die zum Gaming ja ohnehin immer gegeben sein sollte, wie bei allen Gaming-Laptops) vollständig über die Rückseite, die beiden Seiten bleiben frei.

Auf der linken Seite gibt es zweimal USB-A, davon einmal USB 3.2 Gen 1 und einmal USB 2.0, sowie zwei 3,5-mm-Klinkenanschlüsse. Rechts hingegen sitzen ein weiterer USB-C-Port (USB 3.2 Gen 2) mit Thunderbolt 4, ein microSD-Kartenleser und ein RJ45-LAN-Port.

Tastatur und Trackpad

  • Sehr gute Tastatur mit angenehmem Druckpunkt
  • Anpassbare Hintergrundbeleuchtung
  • Trackpad leider etwas hakelig und instabil

Interessant für ein 15,6-Zoll-Notebook: Im Gigabyte G5 KE findet sich eine Tastatur in voller Größe, also mit dediziertem Nummern-Block. Die schwarzen Chiclet-Tasten warten mit einer weißen Beschriftung und weißen Seiten auf, was für einen angenehmen Kontrast sorgt.

Zudem ist die Tastatur hintergrundbeleuchtet, wobei du die Farbe und Intensität anpassen kannst. Die Tasten lassen sich präzise und angenehm linear auslösen und bieten einen schönen Druckpunkt, womit sich das Keyboard auch zum Schreiben längerer Texte eignet. Mir gefällt die Tastatur jedenfalls besser als beispielsweise im kürzlich getesteten ASUS Zenbook Pro 14 Duo.

Nicht gut gelungen finde ich hingegen das Trackpad, das zwar mit 7,3 cm x 12 cm (Höhe x Breite) eine angenehme Größe bietet und auch sehr gute Gleiteigenschaften aufweist. Allerdings wirkt es etwas wackelig und hakelig und setzt Klicks oder Eingaben nicht so präzise oder teilweise gar nicht um.

Mattes IPS-Display mit 144 Hz

  • Mattes Display mit guten Kontrasten
  • 144 Hertz
  • Durchschnittliche Helligkeit und Farbraumabdeckung

Das Display gehört ebenfalls nicht zu den größten Stärken des Gigabyte G5 KE, wenngleich es alles andere als schlecht ist. Geboten wird ein 15,6 Zoll großes, mattes IPS-Panel, das eine Full HD Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln mit einer Bildwiederholrate von 144 Hertz kombiniert – eine gelungene Kombination, bei der Größe.

Die Farbwerte sind gut, aber keineswegs überragend, die Kontraste könnten besser sein. Unterdurchschnittlich fällt allerdings die maximale Helligkeit von bis zu 300 cd/m² aus. Bei der Nutzung in Innenräumen lässt sich das zwar vernachlässigen, für draußen ist das G5 KE damit aber nahezu nicht geeignet.

Praxis- und Benchmarktest

  • Sehr gute Systemleistung
  • Effektive Kühlung
  • Unter Last extrem laute Lüfte (bis 58 dB)

In der Praxis gibt das Gigabyte G5 KE im Test eine gute Figur ab und punktet mit schneller Systemleistung, hohem Arbeitstempo und einer wirklich effektiven Kühlung, auch unter Last.

Letztere erkauft sich das Notebook allerdings durch extrem laute Lüfter. Denn in rechenintensiven Apps oder bei anspruchsvollen Aufgaben drehen die Lüfter mächtig auf und bleiben dann auch eine ganze Weile auf dem Lautstärke-Niveau. Satte 58 dB(A) habe ich während das Spielens gemessen. Das ist wirklich schon unangenehm laut. So laut sogar, dass die Lüfter die verbauten Lautsprecher, obwohl auf Maximum hochdreht, fast übertönen.

Gigabyte G5 KE Praxistest

Gigabyte selbst stattet das Notebook mit einer Control Center-App aus, in der du theoretisch zwischen verschiedenen Betriebsmodi wie Leistung, Lautlos- oder Stromsparmodus wählen kannst. Die drei anderen Optionen Flexikey, LED Keyboard und FAN Speed Control funktionierten bei unserem Testmodell allerdings nicht, da hier eine entsprechend notwendige App fehlte.

Doch wie steht es denn nun um die Leistung? Wie immer habe ich mir das in verschiedenen Benchmark-Tests angeschaut. Die Produktivitäts- und Systemleistung messe ich mit PCMark 10 und Cinebench R23. PCMark 10 simuliert bei Durchführung des Benchmarks unterschiedliche Workflows, die Textverarbeitung, Surfen im Internet und Tabellenkalkulationen miteinbeziehen. Cinebench hingegen misst die Geschwindigkeit der CPU-Kerne einzeln, sowie im Multi-Core-Betrieb.

Für die Gaming-Tests kommen neben dem synthetischen Benchmark 3DMark auch verschiedene Spiele wie F1 22 samt Raytracing, Final Fantasy XV und mehr zum Einsatz.

SSD-Benchmark

Mit 3.381,96 MB/s beim sequenziellen Lesen und 2.045,44 MB/s beim sequenziellen Schreiben liefert die verbaute PCIe 4.0-SSD gute Ergebnisse ab. Enttäuschend fallen aber die für Games wichtigeren Werte im 4K- und 4K-64-Thread-Bereich aus, bei denen die SSD deutlich hinter ähnliche Pendants zurückfällt.

Gigabyte G5 KE AS SSD

Zum Vergleich: das Gigabyte Aorus 17 XE4 (unser Test), ebenfalls mit einer vergleichbaren SSD bestückt, liefert hier mitunter die doppelte oder dreifache Leistung. Eine schnellere SSD solltest du also mitunter durchaus nachrüsten, um noch mehr aus dem Notebook herauszuholen.

PCMark 10 und Cinebench R23

  • Hervorragende Multi-Core-Leistung
  • Starke, durch die Bank überzeugende, Systemleistung

Überzeugen fallen hingegen die Werte in den beiden Systembenchmarks aus. Überraschenderweise zieht das Gigabyte G5 KE in Cinebench R23 bei der Multi Core-Leistung sogar an einigen aktuellen Creator- und Gaming-Notebooks, die mit dem stärkeren Core i7-12700H bestückt sind vorbei – wenngleich man sich bei der Single Core-Leistung etwas dahinter einreiht, was allerdings zu erwarten ist. 13.396 beziehungsweise 1.690 Punkte sind ein starkes Ergebnis.

Das kann man dann in PCMark 10 nur bedingt halten. Am Ende springen 6.372 Punkte heraus, was ebenfalls ein wirklich gutes Ergebnis darstellt. Hier liegt man in etwa auf Augenhöhe mit dem Tulpar A7 V14.3.1 (unser Test), das jedoch nur mit einer RTX 3050 Ti bestückt ist.

Benchmark Ergebnis
Cinebench R23 Multi Core 13.936 Punkte
Cinebench R23 Single Core 1.690 Punkte
PCMark 10 Gesamtwert 6.372 Punkte
PCMark 10 Essentials 9.426 Punkte
PCMark 10 Productivity 8.401 Punkte
PCMark 10 Digital Content Creation 8.869 Punkte

Grafikleistung: 3DMark und Gaming-Tests

  • Überraschend starke Gaming-Performance
  • Auch aktuelle Games flüssig spielbar

Gute Ergebnisse bestätigen sich auch in den synthetischen Benchmark-Tests von 3DMark, sowie in den realen Spielen wie F1 22, Shadow of the Tomb Raider oder Final Fantasy XV.

In der Rennsimulation von EA Sports sind auf dem Ultra-Preset mit hohen Raytracing-Einstellungen sogar flüssige 55 fps drin, das Abenteuer im Lara Croft kommt auf 99 Bilder pro Sekunde. Hier spielt die recht hohe TGP der Grafikkarte ihre Power aus und liefert eine überzeugende Performance ab.

Selbst anspruchsvolle aktuelle Games lassen sich damit auf hohen oder maximalen Details hervorragend und flüssig spielen, was gerade in Anbetracht des aufgerufenen Preises für das Notebook beeindruckend ist.

Benchmark Ergebnis
Fire Strike Gesamt 19.112 Punkte
Time Spy Gesamt 8.742 Punkte
Port Royal Gesamt 4.961 Punkte
F1 22 (Max Setting; RT Max.) 55 fps (Durchschnitt)
Final Fantasy XV (High Quality) 8.108 Punkte
Shadow of the Tomb Raider (Ultra) 99 fps

Akkulaufzeit

  • Akku-Kapazität von 54 Wh knapp bemessen
  • Maximal 4-5 Stunden Laufzeit
  • Dank 180-Watt-Netzteil schnell aufgeladen

Wie bei den meisten Gaming-Notebooks ist das Thema Akku auch beim Gigabyte G5 KE die Achillesverse. Die Kapazität fällt mit 54 Wattstunden bereits überschaubar aus und in der Praxis kannst du dem Akku beim Abnehmen regelrecht zusehen, zumindest beim Gaming ist ein Netzteil also Pflicht.

Gigabyte G5 KE
Die Akkulaufzeit ist nur Durchschnitt, das laden geht mit 180 Watt aber sehr schnell.

Das lädt mit 180 Watt dafür aber auch angenehm schnell und versorgt den Laptop so unterwegs wieder mit Energie. Beim Video-Test in PCMark 10 springen am Ende rund zwei Stunden Laufzeit heraus, im Idle-Betrieb und bei alltäglicher Nutzung kommt das Notebook aber immerhin auf ordentliche vier bis fünf Stunden, je nach Helligkeit und Intensität der Aufgaben.

Gigabyte G5 KE Test: Fazit

Wer ein Gaming-Notebook im Einsteiger-Segment sucht, wird mit dem Gigabyte G5 KE sehr gut bedient. Der größte Pluspunkt ist vermutlich das Preis-Leistungsverhältnis, denn für unter 1.000 Euro spielt das G5 bärenstark auf und punktet vor allem in Spielen mit einer Leistung, die sich gewaschen hat.

Dass die Akkulaufzeit bescheiden ausfällt und das Gerät unter Last extrem laut wird, lässt sich damit für die meisten vermutlich verschmerzen. Zumal beides im Bereich der Gaming-Notebooks eher normal als ungewöhnlich ist. Auch das Display kann gerade hinsichtlich der Helligkeit und Farbraumabdeckung nicht vollends überzeugen, aber irgendwo muss der Rotstift beim Preis ja auch angesetzt werden.

Dafür gibt’s eben schöne 144 Hz auf 1080p und eine Gaming-Performance, die vielen anderen Einsteiger-Modellen überlegen ist und auch in der Mittelklasse wildert, womit ich eine klare Kaufempfehlung aussprechen kann, wenn dir eine RTX 3060 ausreicht und du nicht zwingend die absoluten Grafik-Kracher in maximalem Details und Raytracing-Einstellungen spielen willst. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier fast unschlagbar.

Gigabyte G5 KE Test: Silver Award

Gigabyte G5 KE

Design & Verarbeitung
Display
Ausstattung
Leistung
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis

87/100

Wer ein Einsteiger-Gaming-Notebook mit Mittelklasse-Leistung und starkem Preis-Leistungsverhältnis sucht, wird mit dem Gigabyte G5 KE glücklich. Leistung und Features können überzeugen, Akkulaufzeit und hohe Lautstärke der Lüfter hingegen eher nicht.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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