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AOC AGON Pro AG246FK Test: 540-Hz-Monitor mit TN-Panel

Der AOC AGON Pro AG246FK will eine Bildrate von 540 Hz zu einem (relativ) erschwinglichen Preis möglich machen. Daneben will der Esports-Monitor mit einer besonders niedrigen Reaktionszeit von nur 0,3 ms, und einem Ultra-Fast TN-Panel punkten und bringt noch dazu eine stimmige RGB-Beleuchtung mit. Warum der Monitor aber dennoch nicht vollends überzeugen kann, klären wir im Test.

Technische Daten

Produkt AGON Pro AG246FK
Display-Größe 24,1 Zoll
Auflösung Full HD (1.920 x 1.080 Pixel)
Bildschirmaktualisierungsrate 540 Hz
Panel-Typ TN
Bildschirmoberfläche Non-Glare
Bildformat 16:9
Helligkeit 400 cd/m²
Kontrastverhältnis 1.000:1
Bildschirmfarben 16,7 Millionen
Farbraum 99,6 % sRGB;
94,7 % DCI-P3
Betrachtungswinkel H: 178° / V: 178°
Krümmung keine
Reaktionszeit 0,5 ms (GtG)
Anschlüsse
  • 2x HDMI 2.0
  • 2x DisplayPort 1.4
  • 4x USB-A 3.2 Gen 1
  • 1x USB-B
  • 1x micro-USB
Audio-Anschlüsse 1x 3,5-mm-Klinke
Integrierte Lautsprecher keine
Farbe Schwarz
VESA-Aufhängung 100 x 100 mm
Gewicht 3,75 kg
Besonderheiten Adaptive Sync, VESA Certified DisplayHDR 400, Quickswitch
Preis € 750,99 *

AOC AGON Pro AG246FK Test: Von außen unauffällig

  • schlichtes Design
  • ordentliche Verarbeitung trotz hohem Kunststoffanteil
  • ansprechende RGB-Beleuchtung

Nachdem wir uns bereits Ende Juli den günstigen 24-Zöller 24G4X des Herstellers im Test genauer angeschaut haben, geht es mit dem AOC AGON Pro AG246FK gleich mehrere Preisklassen nach oben. An der Bilddiagonale des Monitors ändert sich jedoch nichts: Auch das Pro-Modell kombiniert eine Diagonale von 24,1 Zoll mit einer Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln.

AOC AGON Pro AG246FK

In Verbindung mit der hohen Bildwiederholrate von 540 Hertz will der Monitor natürlich vor allem Esportler ansprechen, die ein möglichst schnelles Bild und eine kompaktere Größe einer hohen Auflösung vorziehen.

Optisch zeigt sich der AG246FK zunächst wenig eindrucksvoll und geht mit seinem schlichten Look durchaus auch als Business-Monitor durch. Einen Akzent setzt das fünfeckige, leicht asymmetrisch zulaufende Panel an der Rückseite, das durch einen RGB-Leuchtstreifen eingerahmt ist.

Ansonsten handelt es sich aber um einen klassischen schwarzen Monitor, der trotz Kunststoff-Bauweise durchaus wertig daherkommt und mit seinem schicken, schmalen Metallstandfuß gefällt. Top: Dank Gewindeschraube im Standfuß und Klickmechanismus im Bildschirm ist der AGON Pro AG246FK binnen weniger Sekunden einsatzbereit.

Praktischerweise hat der Hersteller sowohl an eine Kabelführung an der Rückseite, als auch an eine Headset-Halterung am Standfuß, sowie an der linken Seite gedacht, die sich bei Nichtnutzung auch einfach einklappen lassen.

Anschlüsse, Ausstattung und Bedienung

  • zweimal HDMI… leider nur im 2.0-Standard
  • einmal DisplayPort 1.4
  • praktische Quickswitch-Bedienung

Hinsichtlich der Anschlüsse ist der AOC AGON Pro AG246FK recht gut aufgestellt. Die meisten Ports finden sich in dem Panel an der Unterseite. Die Bildwiedergabe erfolgt wahlweise über zwei HDMI 2.0-Anschlüsse oder über einen DisplayPort 1.4-Anschluss.

AOC AGON Pro AG246FK
Zweimal HDMI 2.0 und einmal DisplayPort 1.4 werden geboten

Hinzu gesellen sich zwei USB-A-Ports im 3.2 Gen 1-Standard, ein USB-B-Upstream-Anschluss und ein 3,5-mm-Klinkenanschluss für die Verbindung mit einem Kopfhörer oder Headset, falls gewünscht. Wer genau hinschaut, erblick zudem einen micro-USB-Port.

Der ist für der beiliegenden Kontroll-Puck (der sogenannte Quickswitch) gedacht. Dieses praktische Helferlein kann einfach auf dem Schreibtisch platziert werden und ermöglicht die vollständige Bedienung des Monitors, ohne an dessen Rückseite greifen zu müssen.

Schon sehr praktisch, wenngleich das ebenfalls mit einer bunten Beleuchtung versehene Kunststoffteil sich gerne etwas wertiger anfühlen dürfte. Hier lassen sich bis zu drei voreingestellte Settings per Knopfdruck auswählen. Oder ihr navigiert durch das normale, intuitiv gestaltete On-Screen-Display des AGON Pro AG246FK. Auch wenn der Quickswitch sich nicht wirklich hochwertig anfühlt, finde ich das Teil schon verdammt praktisch.

An der linken Rückseite beherbergt der Monitor zudem zwei weitere USB-A-Anschlüsse. Diese sind schnell und einfach erreichbar, um beispielsweise dort die Peripherie anzuschließen. Hinsichtlich der Ergonomie bleiben zudem keine Wünsche offen: Der AOC AGON Pro AG246FK lässt sich kippen, schwenken, neigen, in der Höhe verstellen und bringt zudem eine Pivot-Funktion mit, um das Bild in die Vertikale zu drehen.

Bildqualität des AOC AGON Pro AG246FK

  • 1080p mit satten 540 Hertz
  • durchwachsenes TN-Panel
  • stark sichtbares Ghosting bei hohem Overdrive

Bis jetzt liest sich das also alles ziemlich gut. Leider kann der AOC AGON Pro AG246FK hinsichtlich der Bildqualität nicht vollends überzeugen, was vor allem auf das TN-Panel zurückzuführen ist. Hinzu kommt, dass ihr die volle Qualität (also 1080p mit 540 Hz) nur über den DisplayPort-Anschluss nutzen könnt.

Bei der Ausgabe via HDMI seid ihr, dank des 2.0-Standards, auf maximal 240 Hertz beschränkt. Zumal hier auch die AdaptiveSync-Funktion nicht greift. Damit ihr die vollen 540 Hz aber auch wirklich nutzen könnt, braucht es schon einen äußerst potenten Gaming-PC.

In den Standard-Einstellung gibt die Bildqualität noch eine recht gute Figur ab, bei höheren Overdrive-Einstellungen (was die niedrigsten Reaktionszeiten von 0,5 ms beim Grau-zu-Grauwechsel ermöglicht) leidet der Monitor allerdings unter sehr starkem Ghosting, was den Eindruck stark trübt. Im mittleren Overdive-Modus hingegen minimiert sich das Ghosting merklich, allerdings spürbar auf Kosten der Reaktionszeit.

Beides merkt man beim zocken schneller Titel schon deutlich. Gerade auf dem hohen Overdrive-Modus konnte mich das Bild in The Finals, F1 24 oder Counter-Strike 2 nicht wirklich überzeugen, da das Ghosting offensichtlich ist. Im mittleren Setting hingegen sieht das Bild schon besser aus, wirkt aber leicht verzögert und nicht so flüssig, wie ich es von 540 Hz erwarten würde.

Zumal auch der IPS-Glow recht stark ausgeprägt ist und die Farbdarstellung nicht vollends überzeugen kann. Dafür gibt’s aber immerhin eine Helligkeit von bis zu 400 Nits, die ich allerdings im Labortest nicht ganz erreichen konnte.

Im Kern liefert der AOC AGON Pro AG246FK ein recht gutes Bild, kann sich aber trotz der angegebenen 540 Hz kaum von der Konkurrenz abheben. Mit einem guten IPS-, VA- oder gar OLED-Panel bekommt ihr zweifelsohne mehr fürs Geld. Zumal es bereits 27-Zoll QD-OLED-Monitor in dieser Preisklasse gibt, wie den ASUS ROG Strix OLED XG27AQDMG (unser Test). Der kommt zwar „nur“ auf 240 Hz, bietet aber das merklich bessere Bild.

Labortest des AOC AGON Pro AG246FK

Für den Labortest habe ich den AOC AGON Pro AG246FK auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Mit ein wenig Feintuning lassen sich also die Werte mitunter noch ein wenig verbessern. Hier zeigt sich, dass der Monitor hinsichtlich der Farbraumabdeckung gut aufgestellt ist, denn der sRGB-Farbraum wird vollständig, der DCI-P3-Farbraum immerhin zu 94 Prozent abgedeckt.

AOC AGON Pro AG246FK

Wirklich farbtreu zeigt sich die Abstimmung allerdings leider nicht. Mit einem DeltaE-Mittelwert von 6,20 eigentlich sich der Monitor kaum für farbkritische Arbeiten. In der Spitze lassen sich sogar Abweichungen von 16,73 messen. Einen sRGB-Modus spendiert AOC dem Monitor ebenfalls, vollends überzeugend fällt die Farbtreue hier aber ebenfalls nicht aus. Immerhin reduziert sich der DeltaE-Mittelwert hier auf etwa 2,50. Zusätzlich stehen verschiedene Gaming-Modi zur Wahl.

AOC AGON Pro AG246FK

Gerade bei hohen Helligkeitswerten zeigen sich insbesondere im unteren Drittel des AOC AGON Pro AG246FK starke Abweichungen, während die Farb-Homogenität oben in der Mitte perfekt ist.

Die Gamma-Kurve (standardmäßig Gamma 2.0) hält der Monitor jedoch erfreulicherweise gut ein. Im OSD lassen sich zudem zwei weitere Gamma-Modi aktivieren, die allerdings hinsichtlich der Namensgebung keinen Aufschluss darüber geben, welcher Wert hier eingestellt wäre.

Gammakurve

In der Spitze komme ich im SDR-Betrieb auf eine Helligkeit von 364,4 Nits, mit aktiviertem HDR springen in der Spitze rund 389 Nits heraus.

Helligkeit

Bei der Gleichheit der Ausleuchtung, also der Luminanz-Homogenität, zeigt sich der AOC AGON Pro AG246FK recht gut aufgestelt. Maximal messe ich hier Abweichungen von 16 Prozent bei einem Helligkeitswert von 50 Prozent – wieder im unteren Drittel – die sich verringern, wenn ihr die Helligkeit hochschraubt.

AOC AGON Pro AG246FK Test: Fazit

Beinharte Esports-Profis, denen eine Bildwiederholrate von 540 Hz wichtig ist, werden mit dem AOC AGON Pro AG246FK möglicherweise glücklich. Zumal das Modell von AOC merklich günstiger ausfällt als die Konkurrenten von ASUS oder BenQ, die ebenfalls eine derart hohe Bildrate anbieten.

Im mittleren Overdrive-Modus bietet der Gaming-Monitor den besten Mittelweg aus Reaktionszeit und geringem Ghosting, wirklich überzeugend fällt das Bild dabei aber nicht aus, was natürlich auch auf das TN-Panel zurückzuführen ist.

Ansonsten gibt es aber leider kaum Gründe, den 24-Zöller der breit aufgestellten Konkurrenz in dieser Preisklasse vorzuziehen. Für dasselbe Geld bekommt ihr auch schon QD-OLED-Monitore, die ein wesentlich besseres Bild abliefern.

AOC AGON Pro AG246FK Test: Silver Award

AOC AGON Pro AG246FK

Verarbeitung
Bildqualität
Features
Preis-Leistungs-Verhältnis

82/100

Rasanter Esports-Monitor, der vor allem durch seine Bildrate von 540 Hz begeistert. Bei der reinen Bildqualität fällt er jedoch durch TN merklich hinter IPS, VA und QD-OLED zurück.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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