PC- & Konsolen-Peripherie

Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro Test: Edle Dockingstation

(Hersteller Belkin ist für seine vielseitige und hochwertige Peripherie bekannt, die neben Ladegeräten, Adaptern und Kopfhörern auch verschiedene Dockingstations und Hubs umfasst. Brandneu im Portfolio des Herstellers ist ein Thunderbolt-4-Dock, das mit 12 Anschlüssen und einem edlen Design punkten will – der Preis ist allerdings nicht ohne. Ob und für wen sich ein Kauf lohnt, klärt unser Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro Test.

Technische Daten

Modellbezeichnung Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro
Hauptschnittstelle USB Type-C (Thunderbolt 4)
USB-Type C-Anschlüsse 1x Thunderbolt 4 Upstream (40 Gbit/s; 90 Watt PD)
1x Thunderbolt 4 Downstream (40 Gbit/s; 15 Watt PD)
1x USB-C 3.1 (10 Gbit/s; 18 Watt PD)
USB-A-Anschlüsse 2x USB-A 3.1 (10 Gbit/s)
2x USB 2.0 Typ A (bis zu 480 Mbps)
Videoschnittstellen 2x HDMI 2.0 (maximal 8K@30 Hz)
(zusätzlich USB-C mit DP-Alt-Modus)
Weitere Schnittstellen RJ45 (Gigabit-Ethernet); 3,5-mm-Klinke
Kartenleser UHS-II-SD-Kartenleser
Netzteil 120 Watt
Material Aluminium
Betriebssystemkompatibilität Microsoft Windows; macOS
Gewicht 506g (Dockingstation);
528g (Netzteil)
Abmessungen (BxTxH) 200 mm x 73,2 mm x 33,9 mm
Preis € 249,90 *

Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro Test: Design und Verarbeitung

  • Schlichtes, edles Design
  • Angenehm kompakt
  • Hochwertige Verarbeitung; Klavierlack-Oberfläche sehr anfällig

Das Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro setzt auf ein kompaktes und hochwertiges Design. Ober- und Unterseite, sowie die beiden Seitenpartien der Dockingstation warten mit einem eloxierten silberfarbenen Finish auf, während oben das Herstellerlogo zu sehen ist.

An der Vorder- und Rückseite setzt der Hub auf eine glänzend schwarze Klavierlack-Optik, die schick aussieht, allerdings Staub und Fingerabdrücke stark anzieht. Hier ist regelmäßiges Polieren angesagt, damit das Dock nicht schnell zu einem Staubmagneten verkommt.

Dennoch: Das hochwertige Design gefällt. Für eine 12-Port-Dockingstation fällt das Gerät zudem recht kompakt aus. Es ist 200 mm breit, 33,9 mm hoch und 73,2 mm tief und passt damit wunderbar unter einen Notebook- oder Monitorständer.

Vier gummierte Füße an der Unterseite sorgen dafür, das nichts wackelt oder rutscht. Mit einem Gewicht von 506 Gramm (ohne Netzteil) ist die Dockingstation zudem angenehm handlich, das wuchtige 120-Watt-Netzteil fügt dem Gesamtpaket jedoch noch einmal weitere 528 Gramm hinzu.

Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro Netzteil
Das wuchtige 120-Watt-Netzteil versorgt den Hub mit Energie

Zum Vergleich: Die USB-4-Dockingstation Anker 568, die wir im April 2023 testen konnten, ist minimal leichter, dafür aber größer.

Anschlüsse des Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro

  • Überzeugende Anschluss-Auswahl
  • SD-Kartenleser und 3,5-mm-Klinke
  • Nur 2 TB4-Ports; zwei langsame USB 2.0-Anschlüsse

Insgesamt 12 Anschlüsse bietet das Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro, die der Hersteller auf die Vorder- und auf die Rückseite verteilt. Vorne finden wir die folgenden Ports vor:

  • 1x SD-Kartenleser (SD 4.0)
  • 1x 3,5-mm-Klinke
  • 1x USB-C 3.1 (10 Gbit/s; 18 Watt PD)
  • 1x Thunderbolt 4 Upstream (40 Gbit/s; 90 Watt PD)
Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro
Anschlüsse vorne: SD-Kartenleser, 3,5-mm-Klinke, USB-C 3-1, Thunderbolt 4 down

Die restliche Auswahl an Anschlüssen findet an der Rückseite Platz, hier stehen (von links nach rechts) die folgenden Ports zur Verfügung:

  • 2x USB-A 2.0 (480 Mbit/s)
  • 2x USB-A 3.1 (10 Gbit/s)
  • 1x RJ45-Gigabit-LAN
  • 1x Thunderbolt 4 Downstream (40 Gbit/s; 15 Watt PD)
  • 2x HDMI 2.0 (4K bei 60 Hz)
  • 1x DC In
Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro
HInten sitzen die meisten Ports. 2x HDMI wird geboten, dafür leider auch nur 1 TB-4-Anschluss.

Eine gefällige Auswahl also, die auf den ersten Blick kaum Wünsche offenlässt. Erfreulich finde ich im Besonderen, dass Belkin dem Dock einen SD-Kartenleser und einen Klinkenanschluss spendiert hat. Somit lassen sich wirklich sämtliche Geräte direkt über den Hub nutzen.

Dass die beiden USB-A 2.0-Anschlüsse auf eine geringe Bandbreite von nur 80 Mbit/s setzen, ist allerdings etwas schade. Das dürfte allerdings mit dem recht knapp bemessenen 120-Watt-Netzteil zusammenhängen, das ja – in der Theorie – ein Notebook oder ähnliches Gerät mit bis zu 90 Watt betreiben muss. Dafür punkten die anderen USB-Anschlüsse ja wiederum mit einem hervorragenden Tempo.

Das Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro im Praxistest

  • Schnell einsatzbereit; tadelloser Betrieb
  • Bis zu 3 Monitore (nur Windows)
  • Nur geringe Wärmeentwicklung

Das Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro wird an der Rückseite mit dem Netzteil verbunden. Die Verbindung mit Notebook erfolgt dabei über den Thunderbolt-4-Anschluss an der Vorderseite, was etwas schade ist – ich hätte es schöner gefunden, diesen Port auch an die Rückseite zu verfrachten, womit der Hub aufgeräumter aussähe.

Aber nun gut. Ein 80 Zentimeter langes Thunderbolt-4-Kabel für die Verbindung befindet sich, neben Netzteil und drei verschiedenen Stromstreckern, erfreulicherweise direkt im Lieferumfang, um sofort loslegen zu können.

Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro
Die Klavierlack-Oberfläche zeigt sich leider sehr anfällig.

Unter Windows lassen sich bis zu drei externe Monitore mit dem Dock verbinden: zweimal via HDMI und einmal per Thunderbolt 4 an der Rückseite. Bei nur einem verbundenen Monitor sind sogar 8K-Auflösungen mit 30 Hz möglich.

Anders sieht es hingegen für Mac-User aus. Hier kann das Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro nur zwei externe Display betreiben: eines per HDMI und eines per Thunderbolt 4, wodurch bei einem Dual-Monitor-Setup der schnelle rückseitige USB-C-Port besetzt ist.

Hier hätte ich mir ohnehin mehr USB-C gewünscht, sollte ein TB4-Hub doch theoretisch bis zu vier dieser Anschlüsse beherbergen können. Stattdessen entschied sich der Hersteller aber für zwei HDMI-Anschlüsse.

Die ähnlich teure CalDigit TS4 bietet immerhin zwei TB4-Downstream-Anschlüsse (und insgesamt 5 USB-C-Ports), verzichtet dafür aber auf HDMI. Wer viel kabelgebundene Peripherie nutzt, fährt damit vermutlich also besser.

Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro

Unter Windows 11 verrichtet die Dockingstation ihren Dienst tadellos. Angeschlossene Geräte, externe Festplatten und Monitore werden sofort erkannt und können genutzt werden. Auch die Wärmeentwicklung des Hubs hält sich in Grenzen: Sind alle oder viele Ports belegt, wird die Dockingstation zwar merklich warm, aber keinesfalls übermäßig heiß.

Geschwindigkeiten

  • Überzeugende Ladegeschwindigkeiten
  • Hervorragende

Auch die Ladgeschwindigkeiten der verschiedenen Anschlüsse entsprechen den Angaben des Herstellers. So ist der Thunderbolt-4-Port an der Front mit bis zu 90 Watt Ladeleistung problemlos in der Lage, auch leistungsstarke Notebooks mit Energie zu versorgen.

Eine überzeugende Geschwindigkeit legen auch der SD-Kartenleser, sowie die USB-C-Ports an den Tag. Den Kartenleser habe ich mit einer PNY EliteX-PRO60 UHS-II-SD-Karte getestet. Am Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro realisierte der Kartenleser mit 290,41 MB/s und 195,31 MB/s fast die maximalen Werte der SDXC-UHS-II Karte.

Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro SD-Kartenleser
Der SD-Kartenleser punktet mit sehr guten Geschwindigkeiten.

Ähnlich verhält es sich mit den USB-C-Ports, was ich mir in Verbindung mit der Crucial X9 Pro (unser Test) angeschaut habe. Hier sind theoretisch bis zu 1.050 MB/s lesend und schreibend möglich.

Am vorderen USB-C 3.1-Anschluss kam der CrystalDiskMark Benchmark auf 1.000,31 MB/s lesend und 662,48 MB/s schreibend, während sich am rückseitigen Thunderbolt-4-Anschluss die Werte auf 1.017,99 MB/s und 920,30 MB/s erhöhen. Sehr gute Werte, die nur ganz knapp hinter einer Direktverbindung mit dem Notebook zurückliegen.

Auch die LAN-Verbindung klappte im Praxistest des Thunderbolt-4-Hubs tadellos und erreicht fast die volle Geschwindigkeit, die meine Leitung bereitstellen kann. Aussetzer oder Verbindungsabbrüche habe ich dabei keine feststellen können.

Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro Test: Fazit

Das Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro präsentiert sich im Test als schicke und hochwertig verbarbeitete Dockingstation. Sie punktet mit einem kompakten und robusten Design, das selbst auf kleineren Schreibtischen Platz finden dürfte. Schade nur, dass die Klavierlack-Optik Staub, Schmutz und Fingerabdrücke stark anzieht.

Die Auswahl an Anschlüssen gefällt ebenfalls, wobei der Fokus ganz klar auf der Multi-Monitor-Nutzung liegt. Ich hätte mir statt zweier HDMI-Ports, von denen nur einer unter macOS genutzt werden kann, lieber mehr USB-C- und Thunderbolt-Anschlüsse gewünscht, wie es manch ein Konkurrent anbietet.

Verwunderlich ist hingegen, dass DisplayPort vollständig durch Abwesenheit glänzt. Mich persönlich stört das nicht, da ich ohnehin ein DP-auf-USB-C-Kabel für die Bildwiedergabe nutze. Dafür punkten die Ports mit überzeugenden Geschwindigkeiten, wenngleich die beiden langsamen USB-A-2.0-Anschlüsse dem „Pro“ im Namen nur bedingt gerecht werden. Dass es einen SD-Kartenleser gibt, freut mich hingegen sehr.

Die UVP ist in meinen Augen etwas zu hoch angesetzt, allerdings gibt es das Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro bereits stark reduziert im Angebot und ist dann den Preis in meinen Augen – zumindest für Windows-Nutzer – durchaus wert. Zumindest, wenn dir ein (zusätzlicher) Thunderbolt-4-Anschluss genügt.

Wer hingegen mehr Wert auf zusätzliche Thunderbolt-Anschlüsse legt und keine zwei HDMI-Ports braucht, findet bei der Konkurrenz bessere Lösungen für weniger Geld.

Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro Test: Gold Award

Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro

Design & Verarbeitung
Kompatibilität & Anschlüsse
Performance & Stabilität
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Hochwertige Thunderbolt-4-Dockingstation mit vielen Anschlüssen und sehr schnellen Transferraten. Vor allem Windows-User mit mehreren Monitoren werden sehr gut bedient, unter macOS eignet sich der Hub aber nur bedingt.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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