PC- & Konsolen-Peripherie

Mechanische Tastatur in flach – Cooler Master SK630 im Test

Flache Tastaturen sind in der Gaming-Community mehr als verpönt, weil es oftmals sogenannte Chiclet-Tastaturen sind. Grund genug für Cooler Master diese Tatsache auf den Kopf zu stellen. Und in der Tat: der taiwanesische Hersteller von Peripherie-Geräten hat gleich mit einer ganzen Dreier-Serie den Markt aufgemischt.

Die kleinste (SK621) sowie die größte (SK650) davon haben wir bereits im Test gehabt und wurden von Qualität, guter Verarbeitung und Innovation überzeugt. Nun sind wir gespannt, ob die Mittlere der Keyboard-Geschwister vom gleichen Schlag sein wird – wobei wir aber stark davon ausgehen, da uns die selbe Bauweise erwartet, nur dass sie ein eingeschränkteres Tastaturfeld als die SK650, aber ein größeres als die SK621 hat.

Wir haben das weiße Modell, mit hellgrauem gebürsteten Aluminium, zum Testen vorliegen, allerdings gibt es die Cooler Master SK630 auch in schwarzer Optik. Mal schauen was die Kleine kann!

Technische Daten

Tastaturtyp Mechanisch
Tastenschaltertyp Cherry MX RGB Low Profile
Material Aluminium, Kunststoff
Abtastrate 1000 Hz
Mikrocontroller 32-Bit-ARM-Cortex M3
Onboard-Speicher 512 kB
On-the-Fly-System Für Multimedia-, Makroaufzeichnung- und RGB-Steuerung
Kabelanschluss USB Typ C
Kabellänge 1,8 m, geflochten
Multimedia-Tasten Mit FN-Taste
Rollover-Technologie 6-Tasten-Rollover, Anti-Ghosting
Abmessung 353 x 125,5 x 29,8 mm
Gewicht 840 g
Farben Gunmetal Black, Silver White
Preis € 97,54 *

Äußeres Erscheinen vs. Größenvergleich zu den anderen SK-Tastaturen

Die SK630 verzichtet auf den Num-Block, ganz im Sinne des tenkeyless-Ansatzes. Somit fallen Enter, Plus, Minus, Mal, Geteilt, Komma und die Num-Zahlen weg. Für die meisten Gamer ist das nicht weiter relevant, schließlich spielt sich die meiste Fingerarbeit um die Tasten W, A, S und D ab.

Wer die SK630 jedoch auch im Büro nutzen möchte, sollte vorher absehen, inwiefern der Num-Block für die tägliche Arbeit nötig ist. Buchalter*innen und Bänker*innen sollten lieber die Finger von diesem Modell lassen und auf die größere Cooler Master SK650 zurückgreifen. Unabhängig davon wirbt Cooler Master aber damit, dass die SK630 sowohl zum Zocken als auch fürs Büro gedacht ist.

Diese Aussage bezieht sich vor allem auf das Erscheinungsbild der Tastatur, da sie nicht wie die typischen Gaming-Keyboards aussieht. Große, geschwungene Tastenkappen, separate Media- und G-Tasten, ergonomische Handauflagen sowie viel Spielraum zwischen den einzelnen Tasten sucht man bei der SK630 vergeblich. Aber eben aus diesem Grund eignet sie sich für das Büro, da sie nicht zu protzig, sondern durchweg elegant wirkt.

Dafür sorgen die gebürstete Aluminiumoberfläche in dunklem Grau und die flachen Douple-Shot-Tastenkappen. Das i-Tüpfelchen bildet die RGB-Beleuchtung, wozu wir aber später in unserer Review kommen.

Was uns besonders zusagt, und das hat es uns auch schon bei der SK621, ist die kompakte und vor allem flache Bauweise. So ist es eine Tastatur, die man schnell mal eingepackt hat, wenn man zur nächsten LAN-Party möchte oder eben in das mehrfach erwähnte Büro.

Alles in allem macht die SK630 (bzw. die ganze Serie) wirklich was her. Dabei strahlt sie einen edlen Charm aus, sodass die Tastatur trotz der Größe ein echter Blickfang in jedem Setup ist. Aus unserer Sicht ist Cooler Master der Design- und Bauweisepart schon sehr gut gelungen.

Angeschlossen wird die Tastatur übrigens über ein abnehmbares USB-Kabel, das an der Tastatur auf USB-C setzt. Sehr lobenswert.

Low, lower, Cherry MX Low Profile Schalter

Unter den glatten Tastenkappen verstecken sich die MX RGB Low Profile Schalter von Cherry. Das Low im Namen wurde bei der Cooler Master SK630 zum technischen Mittelpunkt ernannt und der Vorlaufweg von den typischen 1,2 mm auf 0,8 mm für die SK-Serie reduziert. Weniger beachtet wurde dementsprechend die Lautstärke der Schaltbetätigung. Zwar ist kein Klicken zu vernehmen, aber es sind eben nicht die MX Silent verbaut.

Generell finden wir, dass der Lautstärken-Aspekt der Tasten bei der SK630 keine Rolle spielen muss. Schließlich sind Schnelligkeit und Kompaktheit im Fokus. Außerdem setzt Cooler Master auf Langlebigkeit. Eine Challenge, die Cherry-Schalter mit Links meistern.

RGB runden den Look ab

Und weil Aluminium und schnelle Schalter noch nicht genug sind, um sich als mechanische Gaming-Tastatur auf den Zubehör-Markt zu trauen, wurde die SK630 – ebenso wie die anderen SK-Modelle – mit einer umfangreichen RGB-Beleuchtung versehen. Wer im Kapitel Tastenschalter aufgepasst hat, wird bereits festgestellt haben, dass jede einzelne Taste einzeln ansteuerbar ist, dank Cherry MX RGB Schalter.

Steuern lassen sich die 17 Effekte und 16,7 Millionen Farben über die Software von Cooler Master oder über das On-the-Fly-System, wozu wir im nächsten Part kommen.

Vorher sei noch gesagt, dass die RGB-Beleuchtung der kleinen, aber feinen Tastatur einen wirklich schönen Abschluss beschert – was natürlich Geschmacksache ist. Aus technischer Sicht gibt es keine Contra-Punkte zu erwähnen.

Onboard-Speicher ist einiges los, trotz kleiner Größe

Das On-the-Fly-System wird von einer 32-Bit-ARM Cortex MCU angetrieben. Zusammen mit einem Onboard-Memory von 512 kB ist genug Potenzial da, um Multimedia- und Makrofaufzeichnungen sowie die RGB-Steuerung auch ohne Software zu managen.

Mithilfe der Kreistaste (FN) können Effekte gewechselt werden, Beleuchtungsarten aufgezeichnet werden oder auch der Mediaplayer von der SK630 aus gesteuert werden.

Für eine kleine Tastatur lässt de SK630 auch in diesem Punkt nichts anbrennen.

Fazit

Die SK630 ist für bestimmte Aufgabengebiete konzipiert worden und soll sich gewollt nicht mit den großen Gaming-Keyboards messen. Cooler Masters Idee hinter der SK-Serie war es Chiclet-Tastaturen auf mechanische Weise salonfähig zu machen. Bei allen drei Modellen ist dem Hersteller das aus unserer Sicht gelungen.

Die SK630 besticht somit durch ein schlankes und kompaktes Aussehen, wird durch RGB-Beleuchtung geziert, bringt schnelle Tastenschalter fürs Zocken mit und kann zudem Onboard vielfältig gesteuert werden. In unseren Augen macht das die Cooler Master SK630 zu einem guten Peripherie-Partner beim Gaming, im Home Office oder im Büro.

Cooler Master SK630

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Die Cooler Master SK630 bietet nicht viele Extras, die vorhandenen überzeugen jedoch. Vor allem die Qualität ist herausragend.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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