PC- & Konsolen-Peripherie

Corsair iCUE Nexus – das Mini-Touchdisplay im Test

 

Corsair hat mit iCUE Nexus die nächste Ergänzung für euer Gaming- oder Streaming-Setup vorgestellt. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Touchscreen, der mit zahlreichen Funktionen belegt werden kann.

Über 200 personalisierbare Screens mit jeweils sechs virtuellen Buttons können angelegt werden. Neben Buttons fürs Starten von Anwendungen oder Ausführen bestimmter Aktionen per Makros ist auch eine Echtzeitüberwachung des Systems möglich.

Genutzt werden kann Corsair iCUE Nexus wahlweise mit einem unabhängigen Sockel oder als Ergänzung zur K70 RGB MK.2 oder K95 RGB Platinum. Wir haben uns das Mini-Touchdisplay mal angeschaut und klären die Frage, ob sich die Investition von 100 Euro (aktuell: € 99,90 *) lohnt.

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Spezifikationen

Feature Beschreibung
Bildschirmgröße 5 Zoll
Auflösung 640 x 48 Pixel
Seitenverhältnis 40:3
Bildwiederholrate 24 Bilder pro Sekunde
Farbwiedergabe RGB, 262.000 Farben
Hintergrundbeleuchtung Ja, anpassbar
Touchscreen Ja, ein Berührungspunkt
Programmierbare Tasten Bis zu sechs virtuelle Tasten
Gehäuse Kunststoff
Farbe Schwarz
Anschluss USB 2.0 Type-A
Onboard-Speicher Nein
Plug-and-Play Nein, iCUE-Software benötig
Betriebssystem-Kompatibilität Windows 10
Kabel 1,82 m, ummantelt an der unabhängigen Basisstation
Abmessungen (ohne Basisstation, LxBxH) 154 x 35 x 16 mm
Gewicht (ohne Basisstation) 60 g
Garantie 2 Jahre
Preis € 99,90 *

Lieferumfang

In der Verpackung des iCUE Nexus ist mehr enthalten als man erwarten würde. Neben dem Touchdisplay und der eigenständigen Basisstation sind gleich drei Halterungen zur Montage an kompatiblen Tastaturen enthalten. Hierbei handelt es sich um die Corsair K70 RGB MK.2, die K95 RGB Platinium sowie eine dritte bisher noch unbekannte Tastatur, die noch nicht vorgestellt wurde. Da das Zubehör bereits im Lieferumfang enthalten ist, wird sie aber sicherlich nicht lange auf sich warten lassen. Außerdem liefert Corsair ein Werkzeug zur Demontage der Tastatur-Halterungen mit, denn diese werden geklebt und lassen sich somit nicht einfach wieder abziehen.

Nutzung mit oder ohne Tastatur

Nutzer haben die Wahl das iCUE Nexus Ergänzungsdisplay entweder eigenständig aufzustellen, oder an ihre Tastatur zu montieren. Da die Montage an der Tastatur nur bestimmten Modellen vorbehalten ist, werden viele wohl auch auf die Standalone-Base zurückgreifen. Im Grunde verhält sich das Gerät dann ähnlich wie ein Elgato Streamdeck. Auch dort kann man viele verschiedene Funktionen einprogrammieren, hat statt einem großen Display aber verschiedene Tasten, die einzeln mit Displays versehen sind. Egal wie man sich entscheidet, die Funktionen des iCUE Nexus sind immer gleich.

Wenn man es an eine Tastatur anschließt, muss man eine Montage-Halterung an die Tastatur kleben. Der Kleber ist sehr stark, sodass das Display wirklich hält, auch wenn man dagegen drückt. Da das iCUE Nexus auf die Halterung geschoben wird, schiebt man es eher aus der Halterung, als dass sich der Kleber löst. Das hat Corsair sicherlich absichtlich so konstruiert, damit man lange etwas von dem Produkt hat. Das kurze Anschlusskabel wird in den Pass-Trough-Port der Tastatur gesteckt und verschwindet beim Blick von vorne. Wenn man von hinten drauf schaut sieht das freiliegende Anschlusskabel jedoch nicht ganz so elegant aus.

Nutzt man stattdessen die Standalone-Base, wird das Display von oben hineingeschoben und sitzt dann sicher. Das Anschlusskabel wird innerhalb der Base angeschlossen und verschwindet somit aus dem Sichtfeld. Das längere Anschlusskabel der Base ist textilummantelt und genauso wie der Rest des Produkts Schwarz. Mit ca. 1,8 Metern Länge ist es auch ausreichend lang dimensioniert.

Material & Verarbeitung

Das iCUE Nexus besteht vollständig aus Kunststoff. Dieser macht einen hochwertigen Eindruck und an den Spaltmaßen gibt es auch nichts zu bemängeln. Lediglich bei der Verbindung mit der von uns verwendeten K95 RGB Platinum finde ich es schade, dass das DIsplay einen Teil des oberen RGB-Streifens verdeckt.

Die Abdeckung des Displays besteht ebenso aus Kunststoff, und ist leider sehr anfällig für Fingerabdrücke. Außerdem ist um das Display ein dicker schwarzer Rahmen. Dieser passt optisch zwar recht gut, wenn das Display an der K95 RGB Platinum montiert ist, dadurch belegt das Display jedoch nur etwa 30 Prozent der Front. Smartphones kommen inzwischen teilweise auf über 95 Prozent. Die Fläche hätte man noch sinnvoll nutzen können, ich hätte mir beispeilsweise fühlbare Markierungen gewünscht, damit man ertasten kann welchen der sechs Buttons man drückt. Beispielsweise eine kleine Erhebung unterhalb jedes zweiten Buttons. So muss man leider immer hingucken, um Aktionen mit dem Display auszuführen.

Des Weiteren ist das Display mit 262.000 darstellbaren Farben im Vergleich zu einem vollwertigen Display stark eingeschränkt und auch die Blickwinkelstabilität lässt zu wünschen übrig. So reicht es bereits mit dem Kopf auf Höhe des äußeren Endes des Displays zu sein (wenn man gerade davor sitzt), um die schlechte Blickwinkelstabilität zu bemerken. Schaut man vom äußeren Ende der Tastatur ist die gegenüberliegende Seite auf dem Display kaum noch lesbar. Man muss also sehr zentriert auf das Display schauen.

Software: Corsair iCUE

Ohne iCUE funktioniert das iCUE Nexus nicht und verweist nur auf den Download der Software. Auch einen Onboard-Speicher gibt es nicht. iCUE ist inzwischen recht umfangreich und ausgereift, die Software bietet zahlreiche Funktionen und ist dabei fehlerfrei.

Auffällig ist jedoch die gesteigerte CPU-Auslastung mit dem iCUE Nexus. Wenn nur die K95 RGB Platinum angeschlossen ist, hat die Software etwa 1-2 Prozent Auslastung bei unserem Intel Core i7-10750H erzeugt. Mit angeschlossenem iCUE Nexus steigt die Auslastung auf 7-10 Prozent, was gerade bei schwächeren Prozessoren schon einiges an Leistung frisst. Corsair ist das Problem bekannt und es wird an einem Update gearbeitet.

Der Funktionsumfang ist jedoch wie gesagt sehr groß. Es können über 200 Screens angelegt werden, die jeweils benannt und mit eigenen Hintergründen versehen werden können. Auch GIFs können hier eingebunden werden. Zwischen den Screens wird einfach per Wischgeste gewechselt.

Für angeschlossene Corsair-Peripherie werden automatisch Screens angelegt, die verschiedene auf die Produkte zugeschnittene Funktionen bieten. Für unsere K95 RGB Platnium ist das beispielsweise Stummschaltung, Lautstärke, Beleuchtungssteuerung und G-Keys. Warum gerade diese Funktionen erschließt sich uns nicht, denn die Funktionen sind auch mit dedizierten Tasten auf der Tastatur bereits nutzbar. Bei anderen Produkten gibt es aber sicherlich sinnvollere Funktionen.

Des Weiteren können verschiedene System-Widgets eingebunden werden. Bei unserem Gaming-Laptop waren neben der CPU-Auslastung noch die Temperaturen für CPU und GPU nutzbar. Die Auswahl ist hier also relativ klein. Da Corsair zum Launch jedoch auch für Spiele Screens zur Verfügung stellen möchte, werden da sicherlich einige spannende Funktionen sichtbar werden.

Die Spiele-Screens, die zum Start bereitstehen:

Ansonsten hat man natürlich auch die Möglichkeit „einfache“ Buttons zu erstellen, die mit Beschriftung und Symbol versehen werden können. Hier können folgende Aktionen hinterlegt werden: Makros starten/stoppen, Texteingabe (lässt sich natürlich auch über ein Makro lösen), Wiedergabesteuerung, das Starten von Anwendungen (mit verschiedenen Parametern, wie das Öffnen einer bestimmten Webseite), das Starten und Stoppen eines Timers sowie die Profilumschaltung.

Screens können sowohl importiert als auch exportiert werden, sodass man sie mit Freunden teilen kann oder ein Backup hat, falls man seinen PC mal neu einrichten muss.

Neben der Helligkeit des Displays lässt sich auch eine automatische Abschaltung einstellen, wenn der Touchscreen einige Minuten nicht genutzt wurde.

Fazit zum Corsair iCUE Nexus Test

Mit dem iCUE Nexus kann man sein System um eine weitere coole Komponente von Corsair erweitern. Besonders an einer Gaming-Tastatur montiert macht es eine gute Figur. Doch auch in der Standalone-Base kann man es gut aufstellen, beispielsweise unter dem Monitor – auch wenn es dann vermutlich eher als Anzeige und nicht als Eingabegerät genutzt wird.

Doch auch wenn es sich grundsätzlich um ein cooles Produkt handelt, das mit einer ausgereiften Software aufwartet, so gibt es doch Kritikpunkte. Die Größten sind wohl die Blickwinkelstabilität des Displays sowie die hohe CPU-Auslastung der iCUE-Software sobald iCUE Nexus angeschlossen wird. An einem Update, um die hohe CPU-Auslastung zu beheben, arbeitet Corsair bereits.

Als Eingabegerät eignet sich meiner Meinung nach das Streamdeck deutlich besser, da man die Tasten dort auch ertasten kann. Und wenn es euch um Systeminformationen geht: Schaut euch mal an wie man ein externes Display mit AIDA64 ansteuert. Cool sind natürlich die Infos zu Spielen, aber ob man während des Zockens einen Blick darauf wirft, darf bezweifelt werden.

Corsair iCUE Nexus

Design
Verarbeitung
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

84/100

Das Corsair iCUE Nexus ist ein cooles Gadget, vor allem die Blickwinkelstabilität sollte jedoch noch verbessert werden.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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Corsair hat mit iCUE Nexus die nächste Ergänzung für euer Gaming- oder Streaming-Setup vorgestellt. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Touchscreen, der mit zahlreichen Funktionen belegt werden kann.
Über 200 personalisierbare Screens mit jeweils sechs virtuellen Buttons können angelegt werden. Neben Buttons fürs Starten von Anwendungen oder Ausführen bestimmter Aktionen per Makros ist auch eine Echtzeitüberwachung des Systems möglich.
Genutzt werden kann Corsair iCUE Nexus wahlweise mit einem unabhängigen Sockel oder als Ergänzung zur K70 RGB MK.2 oder K95 RGB Platinum. Wir haben uns das Mini-Touchdisplay mal angeschaut und klären die Frage, ob sich die Investition von 100 Euro (aktuell: € 99,99) lohnt.

Spezifikationen

Feature
Beschreibung

Bildschirmgröße
5 Zoll

Auflösung
640 x 48 Pixel

Seitenverhältnis
40:3

Bildwiederholrate
24 Bilder pro Sekunde

Farbwiedergabe
RGB, 262.000 Farben

Hintergrundbeleuchtung
Ja, anpassbar

Touchscreen
Ja, ein Berührungspunkt...

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