PC- & Konsolen-Peripherie

Corsair Ironclaw RGB Wireless Gaming-Maus im Test

Vor gar nicht allzu langer Zeit präsentierte Corsair die Gamingmaus Ironclaw RGB. Nun erschien auch die kabellose Variante dieser Maus. Da sie sich nicht nur durch das fehlende Kabel, sondern auch durch zusätzliche Tasten und dadurch ganz wesentlich vom Vorgänger unterscheidet, haben wir beschlossen, auch die kabellose Version der Maus einem ausführlichen Test zu unterziehen.

Was das Gerät leisten kann und ob sich ein Kauf unserer Meinung nach lohnt, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Lieferumfang

Die Verpackung ist in den Farben Gelb und Schwarz gehalten. Sie weist mehrere Abbildungen der in ihr enthaltenen Maus auf, sodass Überraschungen beim Auspacken ausbleiben. Insgesamt ist das Design der Verpackung für Corsair recht typisch. Die Packung ist überdies mit dem Schriftzug „Win without wires“ versehen – eine klare Kampfansage gegenüber anderen Gaming-Mäusen, soll das eigene Gerät doch kabellos zum Sieg verhelfen.

Wir waren jedoch – wie vermutlich die allermeisten Menschen, die sich das Gerät zulegen – weniger an der Verpackung als am Inhalt interessiert. Im Inneren findet sich in einer gelben Schale neben der Maus ein USB-A-zu-micro-USB-Kabel, über das sie aufgeladen werden kann. Darüber hinaus liegen der Dongle für den Empfang, ein USB-Adapter und etliche Zettel bei. Die Software muss hingehen von der Webseite heruntergeladen werden.

Design und Verarbeitung

Bereits auf den ersten Blick fällt die Asymmetrie der Maus auf. Sie ist eindeutig für Rechtshänder gemacht. Wer die linke Hand bevorzugt, sollte dringend von einem Kauf dieser Maus absehen, da sie mit links schlicht unbedienbar ist. Auf der linken Seite finden sich nämlich fünf recht große Tasten. Während die beiden vorderen zum Umschalten der DPI-Stufen genutzt werden, dienen die beiden hinteren als Vor- bzw. Zurücktasten. Zwischen diesen vier Tasten ist leicht erhöht die fünfte angebracht, welche als Scharfschützentaste gedacht ist – hält man sie gedrückt, wird ein zuvor festgelegter DPI-Wert aktiviert.

Unter den Tasten sowie auf der rechten Seite der Maus findet sich eine Riffelung, die der Hand Halt gibt. So rutscht die Maus auch im Eifer des Gefechts nicht weg, was positiv zu bewerten ist. Darüber hinaus werden durch die Riffelung auch gestalterische Akzente gesetzt.

Vorne an der linken Seite ist ein grauer Aluminiumrahmen zu finden, der vor allem als Designelement zu verstehen ist. Darüber hinaus macht er die Maus jedoch auch langlebiger und robuster. Insgesamt wertet er sie unserer Meinung nach stark auf. Corsair hat hier eine sehr gute Entscheidung getroffen.

Auf der Oberseite findet sich hinten das Corsair-Logo. Vorne sind neben dem Mausrad zwei Tasten angebracht, die zur Profilauswahl genutzt werden können. Das Herstellerlogo lässt sich individuell beleuchten. Die entsprechenden Einstellungen können in der Software, die wir später näher betrachten werden, vorgenommen werden.

Insgesamt wirkt das kantig-asymmetrische Design der Maus, das die vielen Tasten in den Vordergrund rückt, sehr stimmig. Hinzu kommt die einwandfreie Verarbeitung. Wir sind mit Aussehen, Materialwahl und Materialverarbeitung sehr zufrieden.

Praxis

Ausgestattet mit dem optischen Sensor PMW3391 von Pixart und Auflösungen zwischen 100 und 18.000 DPI bei einer maximalen Beschleunigung von bis zu 50 G und einer maximalen Geschwindigkeit von etwa 1,57 Metern pro Sekunde weckt die Maus hohe Erwartungen. Ob sie diesen gerecht werden kann, wollten wir im Praxistest herausfinden.

Vor der Nutzung stand das Verbinden der Maus. Hierzu mussten wir den Dongle am PC einstecken und den auf der Unterseite der Maus befindlichen Schalter auf „2,4 GHz“ umstellen. Alternativ kann die Maus via Bluetooth oder USB mit dem PC verbunden werden. Alle drei Verbindungsmöglichkeiten funktionierten im Test einwandfrei.

Corsair verspricht bei der 2,4-GHz-Verbindung Reaktionswerte, die denen einer kabelgebundenen Maus entsprechen. Das von uns getestete Modell soll damit um 50 Prozent schneller sein als Mäuse mit gewöhnlicher Wireless-Technologie. Das geht allerdings ziemlich auf den Akku: Bei eingeschalteter Beleuchtung hält er im 2,4-GHz-Modus maximal sechzehn Stunden durch. Ohne Beleuchtung sind 24 Stunden möglich. Mit Bluetooth-Verbindung steigen die Werte deutlich: Hier sind 30 bzw. 50 Stunden möglich.

Nun zur Praxis: Nachdem die Maus verbunden war, was in Sekundenschnelle erledigt war, konnten wir direkt loslegen. Sowohl im 2,4-GHz- als auch im Bluetooth-Modus haben wir keine spürbare Latenz wahrgenommen. Ob sie im 2,4-GHz-Modus tatsächlich bei maximal einer Millisekunde lag, wissen wir nicht. Unserem Eindruck nach kann das jedoch gut möglich sein – wir konnten beim Spielen keine spürbaren Unterschiede zu entsprechenden kabelgebundenen Mäusen feststellen.

Die Ironclaw RGB Wireless bewegte sich elegant und vor allem schnell und zielsicher über das Mauspad. Sie lag sehr gut in der Hand. Alle Tasten ließen sich ohne Probleme erreichen. Die sehr engmaschig – nämlich in Schritten von einem DPI – einstellbare Auflösung gefiel uns ebenfalls sehr gut. Corsair bietet mit dieser extrem engmaschigen Einstellmöglichkeit zahlreiche Optionen, die Maus an die eigenen Bedürfnisse und die jeweils gespielten Spiele anzupassen. Das resultierte letztlich in äußerster Präzision.

Im Gaming-Bereich kann diese kabellose Maus tatsächlich den Unterschied machen. Der markige Werbespruch „Win without wires“ erscheint uns nach dem Praxistest also durchaus angebracht.

Software und Einstellungsmöglichkeiten

DPI-Werte, RGB-Beleuchtung, Tastenbelegung und Co lassen sich in der kostenlosen Software des Herstellers ganz einfach anpassen. Die Software ist ebenso wie die Verpackung gelb-schwarz gehalten, was auf Dauer etwas ermüdend wirkt, insgesamt jedoch kaum ins Gewicht fällt. Sie ist übersichtlich gestaltet und bietet schnellen Zugang zu allen wichtigen Optionen.

Über den Menüpunkt „Aktionen“ gelangen wir zur Tastenbelegung. Die Optionen sind hier beinahe unbegrenzt. Jede Taste lässt sich nach Belieben belegen. Über „Beleuchtungseffekte“ geht es zur RGB-Einstellung, wo neben vorgefertigten Effekten auch eigene Farben eingestellt werden können. Beleuchtet werden drei Zonen der Maus: Neben dem Logo des Herstellers können auch das Mausrad und die Seitenregion farblich nach Belieben gestaltet werden.

Weiterhin können in der Software drei DPI-Werte zwischen 100 und 18.000 DPI in 1-DPI-Schritten festgelegt werden können. Auf diese Voreinstellungen kann dann per DPI-Schalter an der Maus zurückgegriffen werden. Darüber hinaus lässt sich ein Wert für die Scharfschützentaste festlegen. Der jeweils aktivierte DPI-Wert wird an der Maus durch eine LED-Anzeige kenntlich gemacht. Ist Wert 1 eingestellt, leuchtet eine Leuchte auf. Bei Wert 2 leuchten zwei Leuchten und bei Wert 3 drei Stück.

Weitere mögliche Einstellungen, die über den Unterpunkt „Optionen“ aufgerufen werden können, betreffen Eckenglättung, Zeigergenauigkeit und Zeigergeschwindigkeit. Über den Unterpunkt „Oberflächenkalibrierung“ gelangen wir – wenig überraschend – zur Oberflächenkalibrierung. Um die Maus kalibrieren zu können, muss sie via Kabel an den PC angeschlossen sein. Das dafür nötige USB-Kabel liegt der Maus bei. Die Kalibrierung selbst ist dann beinahe maximal simpel: Die Maus wird stumpfsinnig im Kreis bewegt, wodurch auf dem Bildschirm ein gelber Punkt bewegt wird.

Über den Punkt „Geräteeinstellungen“ können Updates installiert werden. Außerdem lässt sich hier der Batteriestatus anzeigen.

Insgesamt sind wir mit der Software, die sehr übersichtlich ist und enorm viele Optionen bietet, sehr zufrieden.

Fazit zum Corsair Ironclaw RGB Wireless Test

Für rund 80 Euro erhalten wir mit dieser Maus eine grandiose Gamingoption. Der Sensor, die besondere Wireless-Technologie und die damit verbundene latenzfreie Präzision konnten uns überzeugen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis halten wir für angemessen. Insgesamt können wir diese Gaming-Maus allen Gamern, die Kabellosigkeit und Präzision verbinden wollen, ans Herz legen. Lediglich Linkshänder schauen in die Röhre.

Corsair Ironclaw RGB Wireless

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

Eine ausgezeichnete kabellose Gaming-Maus, die mit zahlreichen Buttons ausgestattet ist.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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