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Corsair M75 und M75 Wireless im Test: Starke Gaming-Mäuse zu fairem Preis

Im Oktober 2023 brachte Corsair mit der M75 AIR eine minimalistische und leichte Gaming-Maus an den Start, die eine RGB-Beleuchtung und besonders viele Tasten gegen ein niedrigeres Gewicht und exzellente innere Werte eintauschte. In unserem Test heimste der Nager damit den begehrten Gold-Award ein. Nun lässt man die beiden etwas schwereren Brüder folgen, die die Stärken der AIR-Variante aufgreifen und das Feature-Set deutlich erweitern. Stimmt auch hier das Gesamtpaket? Das klären wir im Corsair M75 und Corsair M75 Wireless Test.

Technische Daten

Produkt Corsair M75 und Corsair M75 Wireless
Anschluss kabelgebunden (M75);
kabellos (M75 Wireless; 2,4-GHz Slipstream Corsair Wireless Technology und Bluetooth 4.2 + LE), USB-C
Sensor Corsair Marksman
DPI 100 – 26.000 mit 1 DPI-Schritten, 650 IPS und 50 G Beschleunigung
Switches optisch, 100 Mio. Klicks garantiert
Tasten 7 programmierbare Tasten
Besonderheiten Latenz unter 1 ms, Hyper-Polling (1.000 Hz), 8.000 Hz Polling-Rate (nur M75)
Form symmetrisch, Tastenanordnung für Links- und Rechtshänder
Akkulaufzeit bis zu 105 Std. (2,4-GHz Slipstream) bzw. 210 Std. (Bluetooth)
Materialien Kunststoff, Gummi, Gleitfüße aus PTFE
Größe 128 x 64,6 x 42 mm (L x B x H)
Gewicht 76 g ohne Kabel (M75);
90g (M75 Wireless)
Farben Schwarz; Weiß
Lieferumfang M75 Wireless: Maus, Slipstream USB-Empfänger, abnehmbares geflochtenes USB-C-auf-USB-A-Kabel (1,8 m), Garantiehinweise
M75: Maus, Garantiehinweise
Preis M75: € 77,99 * M75 Wireless: € 99,99 *

Corsair M75 und M75 Wireless: Der Lieferumfang

M75 und M75 Wireless setzen Corsair-typisch auf einen schwarz-gelben Karton mit weißer Schrift. Da es sich grundsätzlich um eine kabelgebundene (M75) und kabellose Gaming-Maus (M75 Wireless) handelt, variiert der Lieferumfang natürlich ein wenig.

Die Corsair M75 kommt mit einem fest verbundenen, rund zwei Meter langen Paracord-Kabel samt USB-A-Anschluss daher, die M75 Wireless bietet ein ähnliches Kabel (USB-A- auf USB-C-Anschluss), das allerdings abnehmbar ist und dem Karton lose beiliegt. Zusätzlich gibt es hier natürlich den USB-A-Slipstream-Wireless-Dongle.

Corsair M75 und M75 Wireless Lieferumfang

Den restlichen Lieferumfang teilen beide Gaming-Mäuse. Enthalten sind die obligatorischen Garantie-Hinweise, eine Anleitung gibt’s hingegen nur als QR-Code zum Scannen.

Corsair M75 und M75 Wireless Test: Design und Verarbeitung

  • Schlichtes und doch edles Design
  • Schicke RGB-Beleuchtung
  • Angenehme Haptik; hochwertige Verarbeitung

Hinsichtlich des Designs und der Form unterscheiden sich die Corsair M75 und M75 Wireless nicht voneinander. Okay, die Farbgebung ist eine andere, denn beide Gaming-Mäuse gibt es wahlweise in Schwarz oder in Weiß – passend zu den persönlichen Präferenzen.

Der Unterschied zur M75 AIR fällt auf den ersten Blick ebenfalls gering aus, das Gewicht hingegen schon größer. So bringt die kabellose Variante aufgrund des integrierten Akkus 90 Gramm (ohne Kabel) auf die Waage, bei der kabelgebundenen M75 sind es hingegen 106 Gramm inklusive Stippe beziehungsweise 76 Gramm ohne. Die Abmessungen von 128 mm Länge x 64,6 mm Breite x 42 mm Höhe sind quasi identisch.

Beide Gaming-Mäuse setzen auf eine symmetrische Form und eignen sich damit ideal für den Fingertip-Griff, Claw- und Palm-Grip sind hingegen ebenfalls möglich. Auf dem hinteren Mausrücken ist das Hersteller-Logo zu erkennen, das von zwei RGB-Leuchtstreifen eingerahmt ist. Diese erstrecken sich bogenförmig über rund zwei Drittel der Maus und gehen dann in die beiden Primär-Tasten über.

Hier gibt es also einen weiteren Unterschied zum AIR-Modell, das ja komplett auf eine RGB-Beleuchtung verzichtete. Bei Corsair M75 und M75 Wireless sind sowohl das Logo als auch die Streifen anpassbar. Außerdem gibt es eine Unterbodenbeleuchtung, die sich jedoch lediglich auf das hintere Ende der Nager erstreckt.

Ein weiterer Unterschied: Neben den beiden Seitentasten links, gibt es bei M75 und dem Wireless-Modell auch rechts zwei zusätzliche Tasten – diese fehlten bei der AIR – worüber sich vor allem Linkshänder freuen dürften.

Allerdings variiert die Beschaffenheit der Seitentasten zwischen links und rechts. So ragen die linken Buttons etwas weiter über das Gehäuse der Maus hinaus. Die rechten Tasten drücken wir bei Betätigung regelrecht in die Oberfläche hinein, was sich in der Praxis nicht so gut anfühlt – auf das Auslöseverhalten hat dies jedoch keinen Einfluss.

Unten warten die Gaming-Mäuse mit großzügigen PTFE-Gleitfüßen oben und unten, sowie um den mittig platzierten Sensor herum, auf.

Der dreieckige DPI-Schalter ist im Vergleich zur AIR nun links vom Sensor gelandet. Die Corsair M75 Wireless verfügt rechts davon zudem über einen weiteren Schalter, mit dem sich die Maus einschalten, sowie zwischen Funk- und Bluetooth-Betrieb wechseln lässt. Zudem kann hier der USB-A-Dongle für die Nutzung unterwegs verstaut werden.

Keine Frage: Die Corsair M75 und Corsair M75 Wireless sind wirklich hübsche Gaming-Mäuse. Besonders die weiße Variante fällt mir optisch ausgesprochen gut. Zudem punkten die Nager mit einer angenehm griffigen und haptisch überzeugenden, rutschfesten Kunststoff-Oberfläche, einem hervorragend gerasterten Scrollrad und einer tadellosen Verarbeitungsqualität. Top!

Sensor- und Praxistest

  • Präziser und schneller Sensor
  • 000 DPI; 8.000 Hz
  • Hervorragende Gleiteigenschaften

Hinsichtlich des Sensors und der Tracking-Eigenschaften gibt es bei der Corsair M75 und M75 Wireless keinen Unterschied zum AIR-Modell. Zum Einsatz kommt einmal mehr der hauseigene Corsair Marksman Sensor mit einer Auflösung von bis zu 26.000 DPI, die sich ab einem Wert von 100 DPI in 1er Schritten anpassen lässt.

Geboten werden eine Tracking-Geschwindigkeit von 650 IPS, sowie eine Beschleunigung von 50G die den Marksman bereits in anderen Mäusen des Herstellers zu einer hervorragenden Lösung machen.

Das Ganze kombiniert Corsair mit einer Abtastrate von bis zu 1.000 Hertz für die Wireless-Variante und satten 8.000 Hz für das kabelgebundene Modell. Wer mag, kann die Leistung innerhalb der Begleit-App zudem weiter anpassen und beispielsweise eine Eckenglättung aktivieren, die Hubhöhe justieren (oder in Kombination mit der Oberflächenkalibrierung individuell austesten) und auch die Tastenreaktion optimieren.

Was genau letztgenannte Funktion verändert, ist mir allerdings auch nach ausgiebigem Testen nicht ganz klar.

Im Praxistest nehmen sich beide Variante der M75 natürlich nicht viel. Die Slipstream-Wireless-Technologie des Herstellers setzt Eingaben in Verbindung mit dem Dongle nahezu latenzfrei um, sodass hier quasi kein Unterschied im Vergleich zur kabelgebundenen Nutzung zu spüren ist.

Die Gleiteigenschaften der PTFE-Füße sind hervorragend, während die Nager dank einer angenehmen Formgebung samt etwas erhöhtem Mausrücken, einer auch für großen Hände perfekten Länge und einer griffigen Oberfläche exzellent in der Hand liegen.

Bei den Primärtasten kommen einmal mehr optische Schalter zum Einsatz, die nicht nur besonders langlebig sind (sie sollen 100 Millionen Klicks standhalten), sondern dank Quickstrike auch sehr schnell auslösen.

Hervorzuheben sind zudem die angenehmen, recht leisen Klickgeräusche der beiden Primärtasten, sowie das gelungene und überzeugend gerasterte Scrollrad.

Ein Vorteil gegenüber der AIR ist, dass die beiden Gaming-Mäuse über eine dedizierte DPI-Taste verfügen. Diese ist an der Unterseite zwar im laufenden Betrieb oder in einer aktiven Runde CS:GO und Co natürlich nicht zu erreichen, dennoch sehr praktisch. Ein Wechsel der DPI-Stufe wird dabei durch einen farblichen Akzent der RGB-Beleuchtung angezeigt.

Anmerkung zur Praxis als Linkshänder

  • Etwas umständliche Einstellung der Seitentasten

Ich gebe es gerne zu. Ich bin Linkshänder. Und habe eine „exotische“ Maus-Nutzung. Anders als die meisten anderen Linkshänder nutze ich die beiden Primärtasten normal. Als links für Linksklick und nicht umgekehrt.

Meist, so auch bei der M75 und M75 Wireless, wird bei Aktivierung des Linkshänder-Modus die Funktion der beiden Tasten vertauscht. Damit komme ich aber nicht klar, will aber trotzdem die beiden Zusatztasten auf der rechten Seite nutzen.

Das ist leider hier etwas kompliziert geregelt. Innerhalb von iCUE besteht die Möglichkeit, den „Linkshändiger-Modus“ anzuschalten und „Alle Seitentasten aktivieren“ womit überhaupt erst die rechten Seitentasten verfügbar werden.

Leider müssen diese dann, etwas umständlich, über die Tasten-Neuzuweisung erneut mit den jeweiligen Funktionen (auch dem standardmäßig eingestellten vorwärts und rückwärts) manuell belegt werden. Das hätte man vielleicht besser lösen können oder führt dies mit einem kommenden Firmware-Update noch ein.

Akkulaufzeit der Corsair M75 Wireless

  • Umfangreiche Wireless-Konnektivität
  • Überzeugende Akkulaufzeiten

Genau wie die M75 AIR, lässt sich auch die Corsair M75 Wireless wahlweise per USB-Dongle oder im Bluetooth-Betrieb nutzen. Das hat natürlich beides Vor- und Nachteile. Im Wireless-Betrieb samt 2,4-GHz-Dongle profitierst du von einer niedrigeren Latenz – also Eingabeverzögerung – von unter einer Millisekunde, aber einer kürzeren Akkulaufzeit.

Der Bluetooth-Modus hingegen hat eine merklich höhere Latenz, dafür aber auch eine (deutlich) längere Akkulaufzeit. Via Bluetooth funkt die Maus im BT 4.2 Standard samt Bluetooth Low Energy.

Hinsichtlich der Akkulaufzeit ist der Nager in beiden Modi gut aufgestellt. Bis zu 65 Stunden gibt es via Slipstream-Wireless mit RGB-Beleuchtung, bis zu 105 Stunden sind es, wenn du auf das Licht verzichten kannst. Dem gegenüber stehen 120 Stunden und bis zu 210 Stunden via Bluetooth.

Zum Vergleich: Die M75 AIR kommt auf 45 Stunden via Funk und 100 Stunden per Bluetooth. Die tatsächliche Laufzeit hängt aber natürlich auch von deiner Nutzung und den weiteren Einstellungen wie der Abtastrate. Vollgeladen ist der Akku dann in rund 75 Minuten am Stromkabel, wobei du natürlich auch mit angeschlossener Strippe weiterzocken kannst.

Software-Anbindung: Corsair iCUE

  • Übersichtliche Software
  • Viele Einstellungsmöglichkeiten

Als Begleit-Software kommt Corsair iCUE zum Einsatz, die beim ersten Start die Module der Mäuse installiert und dann mit umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten punktet. So kannst du Tasten-Zuordnung auf Software- und auf Hardware-Level einstellen.

Dabei lassen sich auf Wunsch sogar einzelne Tasten und Tastenkombination des Keyboards auf einen Klick legen, Markos abspielen und vieles mehr.

Bei den Beleuchtungseffekten kannst du beide Zonen der RGB-Beleuchtung bis ins letzte Detail anpassen.  Zone 1 umfasst die Beleuchtung an der Unterseite, Zone 2 – Logo genannt – entsprechend das Logo sowie die beiden umfassenden Leuchtstreifen.

Hier stehen dir etliche Effekte zur Auswahl, die zudem hinsichtlich Geschwindigkeit und Farbe feinjustiert werden können.

Im Bereich DPI kannst du insgesamt fünf DPI-Stufen + Scharschützenmodus festlegen und diese mit einer gewünschten Farbe versehen, die beim Wechsel der Stufe kurz aufblinkt. Über die Oberflächenkalibrierung ist es möglich, die Maus mit einer spiralförmigen Bewegung an die jeweilige Oberfläche wie Tisch oder Mauspad anzupassen.

Den Abschluss bilden die Geräteeinstellungen, in denen du die Firmware aktualisieren, Linkshänder-Modus aktivieren, die Abtastrate anpassen oder die Helligkeit justieren kannst. Eine schöne und übersichtliche Software, die mit einem hervorragenden Funktionsumfang glänzt.

Corsair M75 und M75 Wireless Test: Fazit

Mit der Corsair M75 und Corsair M75 Wireless finden zwei neue und hervorragende Gaming-Mäuse den Weg in das Line-up des Herstellers. Sie punkten mit einer angenehmen Form, griffigen Haptik und überzeugenden Verarbeitung.

Auch der verbaute und bekannte Corsair Marksman-Sensor arbeitet tadellos und äußerst präzise, sodass die Nager Genre-übergreifend überzeugen können.  Das Gewicht der Mäuse finde ich persönlich sehr angenehm – weder zu schwer, noch zu leicht. Zudem punktet das Wireless-Modell mit einer weitreichenden Kompatibilität und einer langen Akkulaufzeit.

Wünschenswert wäre, wenn der DPI-Schalter an der Oberseite zu finden wäre, um auch Anpassungen im laufenden Spiel zu erlauben. Dass die rechten Seitentasten etwas weiter aus dem Gehäuse herausragen, wäre ebenfalls noch schön. Ansonsten gibt es aber wenig zu beanstanden.

Wer nach einer hochwertigen Gaming-Maus sucht, wird mit der Corsair M75 und Corsair M75 Wireless garantiert fündig. Auch Linkshänder kommen dank zusätzlicher Tasten auf der rechten Seite und symmetrischer Form auf ihre Kosten.

Corsair M75 und Corsair M75 Wireless

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

93/100

Die Corsair M75 und M75 Wireless sind hervorragende Gaming-Mäuse, die mit edlem Look, hochwertiger Verarbeitung, tadellosem Sensor und vielen Tasten punkten. RGB-Beleuchtung und Akkulaufzeit gefallen ebenfalls, der Preis ist fair.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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