PC- & Konsolen-Peripherie

Corsair Nightsabre Wireless Test: Vielseitige und präzise Gaming-Maus

Nightsabre heißt das neueste Mitglied der stetig wachsenden Familie an Gaming-Mäusen aus dem Hause Corsair. Der kabellose Nager lässt aus technischer Sicht kaum Wünsche offen und setzt auf elf programmierbare Tasten, einen 26.000-DPI-Sensor und eine 6-Zonen-RGB-Beleuchtung. Was die kabellose Maus auf dem Kasten hat, klärt unser Corsair Nightsabre Wireless Test.

Technische Daten

Anschluss Kabellos (Funk oder Bluetooth) / USB-Typ-C
Sensor Corsair Marksman
DPI  100 – 26.000
Polling-Rate 2.000 Hz
Max. Beschleunigung 50G (650 IPS)
Gewicht 97g (ohne Kabel)
Abmessungen (L x B x H) 129,41 mm x 63 mm x 40,41 mm
Farbe Schwarz
Anzahl Tasten 11
RGB-Beleuchtung Ja (7 Zonen)
Schalter Corsair Quickstrike
Betriebsmodi Kabelgebunden; Kabellos (Slipstream oder Bluetooth)
Bluetooth-Version 4.2 + LE
Akkulaufzeit Bis zu 65 Std. (Slipstream);
Bis zu 100 Std. (Bluetooth)
Kabel Textilummantelt (1,8m Länge), USB-A auf USB-C
Lieferumfang Maus; USB Wireless Receiver; Ladekabel; Anleitungen
Preis € 149,73 *

Corsair Nightsabre Wireless Test: Design und Verarbeitung

  • Schlichtes, gefälliges Design
  • Hervorragende Verarbeitung

Die Corsair Nightsabre Wireless setzt die Designsprache des Herstellers unverkennbar fort. So setzt der Nager auf schwarze und dunkelgraue Farbgebung, die immer wieder durch kleine Details unterbrochen wird.

Sei es der in Carbonfaser-Look gehaltene Teil um das Scrollrad oder der etwas heller abgesetzte Bereich an den Seiten, der mit einer rutschfesten Dreieck-Textur die Finger sicher in Position hält. Bei den beiden Primärtasten setzt die Nightsabre auf ein eloxiertes Finish, was die edle Optik nochmal unterstreicht.

Corsair-typisch finden wir den Namen des Peripheriegerätes hellgrau abgesetzt an der Oberseite, direkt über dem linken Streifen, der für die RGB-Beleuchtung zuständig ist. Oder besser gesagt einer RGB-Zone, denn die Wireless-Gaming-Maus kommt insgesamt auf sieben individuell adressierbare RGB-Beleuchtungszonen vorne, hinten, oben, an den Seiten und an der Rückseite.

An der Unterseite stoßen ganze sechs großzügig dimensionierte, hellgrau abgesetzte, PTFE-Gleitfüße direkt ins Auge. Diese Rahmen mittig den optischen Sensor ein. Darüber finden wir eine Umschalt-Taste, mit der wir die Maus erst einschalten und zwischen Funk- und Bluetooth-Modus wechseln.

Kluges Detail: Den USB-A-Receiver versteckt der Hersteller in dem Fach mit Corsair-Schriftzug an der Unterseite der Nightsabre Wireless. Abgerundet wird das Design durch einen USB-C-Anschluss an der Vorderseite.

Mit Abmessungen von 129,41 mm x 63 mm x 40,41 mm liegt die Maus hinsichtlich der Größe im mittleren Segment. Dasselbe gilt auch für das Gewicht von 97 Gramm, was ich persönlich als sehr angenehm empfinde.

Obwohl die Maus auf ein symmetrisches Design setzt, eignet sie sich nur bedingt für Linkshänder. Das liegt vor allem daran, dass sich auf der linken Seite – wo Rechtshänder ihren Daumen ablegen – zwei zusätzliche Tasten beheimatet sind. Oder besser gesagt vier Tasten: zwei an der Seite und zwei weitere an der Oberseite, direkt darüber. Die Seitentasten stehen etwas aus dem Gehäuse hervor, wodurch sich das Design links etwas breiter anfühlt als auf der rechten Seite.

Die Corsair Nightsabre Wireless sieht also nicht nur äußerst schick aus, auch die Verarbeitungsqualität liegt auf exzellentem Niveau – so, wie wir es von dem Hersteller gewohnt sind. Sie ist robust, fühlt sich wertig an und punktet mit einer angenehmen Haptik.

Ausstattung und RGB-Beleuchtung der Nightsabre

  • Elf programmierbare Tasten
  • Vier-Wege-Scrollrad
  • Umfangreich anpassbare RGB-Beleuchtung

Mit ganzen elf programmierbaren Tasten bietet die Corsair Nightsabre Wireless einiges an Individualisierungsmöglichkeiten. Damit überragt man beispielsweise eine SteelSeries Aerox 5 Wireless (unser Test) noch einmal um zwei Tasten. Oder besser gesagt ein Vier-Wege-Scrollrad, denn dieses lässt sich ebenfalls nach links oder rechts auslösen, um so zusätzliche Befehle auszuführen.

Bei den beiden Primärtasten kommen einmal mehr die patentierten Quickstrike-Buttons des Herstellers zum Einsatz, die dank ihrer Federung nahezu latenzfrei auslösen und Eingaben sofort umsetzen.

Unter dem angenehm geriffelten und sehr gut gerasterten Mausrad finden wir zwei weitere, dreieckige Tasten, mit denen wir in der Standardeinstellung zwischen den bis zu fünf abgespeicherten Profilen wechseln.

Corsair Nightsabre Wireless
Über den Schalter an der Unterseite wechseln wir den Betriebsmodus.

Sehr gut erreichbar und angenehm clicky sind die beiden Seitentasten links. Darüber befinden sich, etwas nach vorn versetzt, zwei zusätzliche Tasten. Diese dienen zunächst der Einstellung der DPI-Auflösung, können aber ebenfalls frei umkonfiguriert werden. Hier fällt auf, dass die vordere Taste bei mittelgroßen bis kleinen Händen mit dem Daumen nur schwer erreichbar ist – dann muss eben der Zeigefinger zur Hilfe eilen.

Interessant ist zudem der LED-Indikator in der Mitte der Oberseite, dem verschiedene Funktionen innewohnen. Dieser informiert beispielsweise darüber, wenn die Maus via USB-Dongle verbunden ist oder versucht, eine Kopplung via Bluetooth durchzuführen. Außerdem lässt sich so beispielsweise einsehen, welche DPI-Stufe aktuell eingestellt ist – wenngleich die Bedeutung von einem oder zwei blauen Strichen erst einmal verstanden werden möchte.

Womit wir auch schon bei der RGB-Beleuchtung wären. Hier gibt sich die Corsair Nightsabre Wireless enorm vielseitig. Software-seitig können wir jede der sieben Zonen individuell anpassen und mit eigenen Effekten versehen.

Besonders cool sind die sogenannten Murals. Hier können wir ein Vorschaubild der Maus auf beweglichen Effekten positionieren und den Nager skalieren, was Auswirkungen auf die Beleuchtung hat. Das ist nicht nur mit einigen vordefinierten Effekten möglich, sondern beispielsweise auch mit eigenen Bildern, Videos oder reaktiven Audioeffekten. Hab‘ ich so noch nie gesehen.

Sensor- und Praxistest

  • Erstklassiger, präziser Sensor
  • Hervorragende Gleiteigenschaften
  • Punktgenaue Anpassung möglich

Die Corsair Nightsabre Wireless greift auf den 26.000 DPI schnellen Marksman-Sensor zurück, den wir beispielsweise bereits aus der Corsair M65 RGB Ultra und M65 RGB Ultra Wireless (unser Test) kennen. Er bietet eine Tracking-Geschwindigkeit von 650 IPS bei einer Beschleunigung von 50G und setzt damit auf hervorragende Voraussetzung.

Mit einer Polling-Rate von bis zu 2.000 Hz werden in meinen Augen auch anspruchsvolle Anwenderinnen und Anwender bestens bedient – mehr ist meiner Meinung nach kaum nötig und oft nur Marketing.

Präzision und Tracking des Sensors sind über jeden Zweifel erhaben. Die Auflösung lässt sich innerhalb der Begleit-Software sogar in 1-DPI-Schritten erhöhen oder verringern, rein hardwareseitig sind 50-DPI-Schritte möglich.

In der Praxis kam die Nightsabre mit so ziemlich allen Oberflächen sehr gut zurecht. Die Gleitfüße haben mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen und beschleunigen den Nager auf dem Tisch oder einem Mauspad hervorragend.

Corsair-typisch besteht die Möglichkeit, die Maus auf Hardware-Basis zu verwenden oder diese im Software-Modus zu nutzen. Letzteres auf Systemen, auf denen die iCUE-Begleitsoftware installiert ist (und ausgeführt wird). Für beide Optionen besteht die Möglichkeit, sämtliche Einstellungen wie Tastenbelegung, RGB-Beleuchtung und DPI-Stufen getrennt voneinander einzustellen.

Corsair Nightsabre Wireless Praxis

Dank Slipstream Wireless konnte ich in Verbindung mit dem USB-A-Dongle nahezu keine Latenz feststellen. Im Bluetooth-Betrieb wird die Maus beispielsweise von meinem Notebook sofort erkannt und lässt sich in Verbindung mit einem Popup-Fenster koppeln. Auch hier liegt die Latenz auf sehr gutem, weil niedrigem, Niveau – kompetitive Spieler werden den Unterschied zum Funk-Betrieb aber bemerken.

Akkulaufzeit und Ladezeit

  • Bis zu 100 Stunden Akkulaufzeit
  • Schnell wieder aufgeladen

Die Corsair Nightsabre Wireless erreicht in der Spitze eine Akkulaufzeit von bis zu 100 Stunden. Das gilt für den Bluetooth-Modus mit deaktivierter Beleuchtung. Im Funk-Betrieb sind maximal 65 Stunden drin, was ebenfalls einen hervorragenden Wert markiert.

Auch das Laden geht angenehm flott: 15 Minuten am USB-C-Kabel reichen aus, um den Nager für 20 Stunden Nutzung mit Energie zu versorgen.

Corsair Nightsabre Wireless
Bis zu 100 Stunden Akkulaufzeit (via Bluetooth) sind ein sehr guter Wert.

Wer mag, kann innerhalb der Software einen Energiespeichermodus auswählen, die Helligkeit der Beleuchtung erhöhen oder verringern oder einstellen, nach wie vielen Minuten Inaktivität die Maus in den Schlafmodus übergeht. Praktisch ist zudem die Option, den Akkustand der Gaming-Maus in der Benachrichtigungszeile anzeigen zu lassen.

Software-Anbindung: Corsair iCUE

  • Übersichtliche, funktionsreiche Software
  • Getrennte Anpassung für Hardware und Software

Als Begleit-Software kommt wie immer Corsairs iCUE zum Einsatz. Nach der ersten Inbetriebnahme der Nightsabre Wireless startet das Programm neu, woraufhin die Maus ausgewählt und angepasst werden kann.

Innerhalb der App besteht die Möglichkeit, die Tastenzuweisen und RGB-Beleuchtung Hardware- und Software-seitig getrennt voneinander einzustellen. Bis zu fünf Profile lassen sich im Onboard-Speicher ablegen, zwischen denen schnell hin- und hergewechselt werden kann.

Zudem lassen sich hier die DPI-Einstellungen in fünf Stufen plus zusätzlichem Scharfschützenmodus einstellen. Das sollte man auch unbedingt tun, den werksseitig ist die Auflösung auf 3.200 DPI beschränkt, womit nur ein Bruchteil des Potenzials der Maus genutzt wird.

Neben einer Oberflächenkalibrierung, für die die Verbindung via Kabel notwendig ist, finden sich in den Geräteeinstellungen zusätzliche Optionen. Alles in allem eine sehr aufgeräumte Software, mit der viele Feineinstellungen möglich sind.

Corsair Nightsabre Wireless Test: Fazit

Mit der Corsair Nightsabre Wireless beweist der Hersteller einmal mehr seine Expertise im Bereich performanter Gaming-Mäuse. Design und Verarbeitungsqualität sind hervorragend, wenngleich die Positionierung der vorderen Seitentaste an der Oberseite für mittelgroße Hände nicht ideal ist.

Die umfangreiche Konnektivität und vielseitigen Anpassungsmöglichkeiten gefallen ebenso wie die hervorragende Akkulaufzeit und schnelle Ladezeit. Klar, das Gewicht ist nicht besonders niedrig und auch die Abmessungen sind nicht allzu klein, ich finde beides aber sehr angenehm.

Tadellos und sehr präzise arbeitet auch der Sensor. Kritikpunkte müsste ich tatsächlich mit der Lupe suchen. Rechtshänder, die nach einer performanten, stark individualisierbaren und hervorragend verarbeiteten Gaming-Maus suchen, werden mit der Corsair Nightsabre Wireless jedenfalls exzellent bedient.

Corsair Nightsabre Wireless Test: Platinum Award

Corsair Nightsabre Wireless

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

95/100

Die Corsair Nightsabre Wireless ist eine exzellente kabellose Gaming-Maus mit hervorragender Verarbeitung, erstklassigem Sensor und starken Features.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

Ähnliche Artikel

Neue Antworten laden...

Avatar of Basic Tutorials
Basic Tutorials

Gehört zum Inventar

12,914 Beiträge 3,018 Likes

Nightsabre heißt das neueste Mitglied der stetig wachsenden Familie an Gaming-Mäusen aus dem Hause Corsair. Der kabellose Nager lässt aus technischer Sicht kaum Wünsche offen und setzt auf elf programmierbare Tasten, einen 26.000-DPI-Sensor und eine 6-Zonen-RGB-Beleuchtung. Was die kabellose Maus auf dem Kasten hat, klärt unser Corsair Nightsabre Wireless Test. Technische Daten Anschluss Kabellos (Funk … (Weiterlesen...)

Antworten Like

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"