Schon seit längerem gibt es Mäuse, die speziell dafür gedacht sind, das Gewicht so anzupassen, wie es der Gamer haben möchte. So war einer meiner ersten Mäuse eine FireGlider von Sharkoon, welche extra Gewichte eingebaut hatte, die man entfernen konnte. In der heutigen Zeit gibt es dagegen einen neuen Trend: ultraleichte Gäming-Mäuse. Je leichter ein Gegenstand ist, desto schneller kann man diesen bewegen. Wer sich nicht mit dem Trägheitsgesetz auskennt, hat das aber bestimmt auch schon mal selbst in Erfahrung gebracht. Die Maus, um die es in diesem Test geht, ist die Roccat Kone Pure Ultra. Mit einem Gewicht von nur 66 Gramm ist sie extrem leicht und wir nehmen sie für euch einmal unter die Lupe.
Design und Ausstattung
Im Gegensatz zu den meisten anderen Mäusen hat Roccat sich bei der Kone Pure Ultra lediglich für ein löchriges Gehäuse entschieden und dieses mit einer speziellen Beschichtung überzogen. Dadurch hat die Gaming-Maus ein recht schlichtes Design, in dem das Logo durch die RGB-Beleuchtung stark hervorspringt. Ebenfalls sticht das Design des Mausrads in Kombination mit den Tasten zur DPI-Umstellung heraus, da sie recht kantig geformt sind.
Insgesamt kommt man auf sieben Tasten, wobei sich alle Tasten über die Software neu belegen lassen. Dazu zählen auch die Scrollrichtungen des Mausrads, hierzu aber später mehr.
Technik und Verarbeitung
Kommen wir nun erstmal zur Technik. Das Herzstück der Kone Pure Ultra ist der optische Roccat Owl-Eye Sensor, der mit bis zu 16.000 dpi für jeden die nötige Sensibilität mit sich bringt. Doch das sind nicht die einzigen Funktionen. Neben der Abfragerate von 1000 Hz, die die meisten Sensoren heute auch beherrschen, gibt es auch die Möglichkeit die Entfernung zum Mousepad zu berücksichtigen. Je nachdem, wie hoch ihr die Maus heben wollt, ohne, dass darauf eine Reaktion folgt, lässt sich das in der Software anpassen. Der Sensor erkennt auch Beschleunigungen bis zu 50 G und ist mit dem Feature Angle Snapping ausgestattet.
Wenn wir uns nun die Maus wirklich genau angucken, gibt es auch in der Verarbeitung nichts, was zu bemängeln wäre. Trotz der sehr leichten Bauweise ist die Maus robust gebaut und bietet keinen Spielraum, wo er nicht gewünscht ist. Die Tasten sind fest verankert und reagieren auf den entsprechenden Druck.
Ergonomie und Praxis
Gerade bei der Ergonomie wird es oft bei Leichtbaumäusen schwierig. Wie viel Material erlaube ich mir zusätzlich einzubauen, damit die Maus ergonomisch wird? Viele entscheiden sich daraufhin zu einer symmetrischen Maus, die leider nicht immer gut passt. Die Roccat Kone Pure Ultra hingegen wurde so geformt, dass sie für Rechtshänder auch ergonomisch passend ist. Sie wurde nahezu perfekt für einen Claw-Griff gebaut. Wer große Hände hat oder einen Palm-Griff nutzt, wird hier etwas Schwierigkeiten mit der Ergonomie haben.
Wie sieht es den sonst in der Praxis aus? Nun die Maus ist wirklich sehr leicht. Gerade in den ersten Minuten muss man sich etwas daran gewöhnen. Nutzt man sie etwas länger so bekommt man schnell ein Gespür dafür, wie man mit der Maus umzugehen hat. Um euch die Praxis-Werte etwas näherzubringen, wurde auf humanbenchmark.com der Aim-Test und auch der Reaktions-Test ausgeführt.
Software
Die Software Roccat Swarm bringt die Funktionen der Kone Pure Ultra auf ein ganz neues Level. Auf der ersten Seite lassen sich pro Profil fünf DPI-Stufen einstellen. Der Bereich liegt zwischen 50 und 16.000 und das in Schritten von 50 DPI. Zusätzlich lassen sich die vertikale Scrollgeschwindigkeit, die horizontale Bewegungsgeschwindigkeit, die Doppelklickgeschwindigkeit und auch die Windows-Zeigergeschwindigkeit einstellen.
Im Reiter Tastenkonfiguration lassen sich wie schon erwähnt alle Tasten neu belegen. Zusätzlich lässt sich auch eine Doppelbelegung aktivieren, um die Vielfalt der Möglichkeiten noch weiter zu erhöhen. Der Reiter Beleuchtung gibt einem die Möglichkeit das beleuchtete Logo nach eigenen Wünschen in Szene zu setzen.
Der letzte Reiter enthält detaillierte Einstellungen, wie die Abfragerate und eine LED-Abschaltung. Zudem lassen sich hier das Angle Snapping und auch das Distance Control einstellen. Wer gerne auch ein Audiofeedback haben möchte, kann sich dieses für das Ändern von DPI, Lautstärke oder Profilwechsel aktivieren.
Fazit zum Roccat Kone Pure Ultra Test
Fassen wir nun einmal zusammen: Was gab es alles Negatives? Im Grunde ist der einzige Negativpunkt die Größe der Maus. Sie ist zwar ergonomisch geformt, jedoch muss man auf einen Claw-Griff setzen, um auch über einen längeren Zeitraum immer noch bequem spielen zu können.
Ansonsten bleiben nur positive Punkte übrig. Der Sensor ist klasse und auch die Einstellungsmöglichkeiten der Software sind einfach deutlich vielfältiger als bei anderen Mäusen. Auch Funktionen wie das Distance Control runden das Gesamtpaket ab. Dazu kommt noch das wirklich geringe Gewicht, was dafür sorgt, dass die Maus einen würdigen gegenüber sucht.
Roccat Kone Pure Ultra
Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis
95/100
Ultraleicht, viele Funktionen, ergonomisch mit Claw-Griff.
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