PC- & Konsolen-Peripherie

Genesis Helium 600 – 2.1-Lautsprecher im Test

Genesis baut nicht nur die „übliche“ Gaming-Peripherie wie den kürzlich von uns getesteten Gaming Chair Nitro 550, sondern auch Lautsprecher. Aktuell bietet das Unternehmen die fünf Modelle Helium 200, 400 BT, 600, 610 BT und 700 an.

Heute bei uns im Test befinden sich die Helium 600, die bei Amazon aktuell für € 104,10 * verkauft werden. Dafür erhält man ein Lautsprechersystem bestehend aus einem Subwoofer und zwei Satelliten, wobei die Lautsprecher durchweg auf Carbon-Optik setzen und in Form der Helium 600 BT optional auch Bluetooth bieten.

Wie sich die Helium 600 im Praxiseinsatz schlagen, und welche Besonderheiten das Lautsprechersystem hat, werden die folgenden Seiten zeigen.

Spezifikationen

Abmessungen pro Satellit: 108 x 182 x 115 mm (B x H x T)
Abmessungen (Subwoofer): 252 x 257 x 263 mm (B x H x T)
Bauart: 2.1
Frequenzbereich: 40 Hz – 20 kHz
Ausgangsleistung: R/L/Subwoofer: 15 W + 15 W + 30 W
Chassis: Mitteltöner: 3 Zoll (76 mm)
Tieftöner: 6,5 Zoll (165 mm)
Eingänge: Cinch
Ausgänge: Cinch
Kabel: Verbindungskabel mit Fernbedienung: 3 m (Fernbedienung nach 1,5 m)
Cinch-Kabel zu den Satelliten: 1,3 m (Fest angebracht)
Preis: € 104,10 *

Lieferumfang

Die Helium 600 werden wie üblich in einem farbig bedruckten Karton geliefert. Für das Endprodukt nicht wirklich relevant aber doch erwähnenswert ist der Tragegriff an der Oberseite des Kartons, durch den sich die Lautsprecher sehr leicht transportieren lassen.

Im Inneren des Kartons befindet sich, neben den beiden Satelliten und dem Subwoofer, noch eine kurze Produktübersicht und ein Anschlusskabel mitsamt Kabelfernbedienung. Das Kabel ist insgesamt drei Meter lang und verfügt über einen 3,5-mm-Klinkenstecker für das Abspielgerät, eine Kabelfernbedienung in der Mitte und zwei Cinch-Stecker für die Lautsprecher.

Design und Verarbeitung

Bei der Optik versucht sich Genesis an einem Carbon-Look: Sowohl der Subwoofer als auch die beiden Satelliten sind vollständig mit einer Carbon-Folie bezogen, die einen ansprechenden 3D-Effekt bietet. Das sieht modern aus und ist wartungsärmer als großflächig verwendeter Hochglanz-Lack, der manchmal für denselben Zweck eingesetzt wird.

Auf Kontrastelemente wird bei den Lautsprechern weitestgehend verzichtet, die einzige optische Auflockerung bieten das Bedienpanel auf der rechten Seite, das Bassreflexrohr auf der linken Seite des Subwoofers und natürlich die Chassis. Ansonsten setzen die Lautsprecher vollständig auf glatte Flächen im besagten Carbon-Look.

Die Verarbeitungsqualität der Helium 600 ist solide: Die Carbon-Folie ist überall sauber angebracht und die Übergänge an den Kanten sind weitestgehend sauber, an den Ecken sind sie bei genauem Hinsehen aber manchmal zu erkennen. Zudem ist die Konstruktion an sich recht simpel: Zum Beispiel gebrochene Kanten wären eine hochwertigere Wahl gewesen.

Ausstattung, Aufbau und Anschlüsse

Die Genesis Helium 600 setzen auf einen Tieftöner im Subwoofer, während die Satelliten den Mittel- und Hochtonbereich abdecken sollen. Dieser wird dabei ausschließlich durch den jeweils unteren Lautsprecher abgedeckt, denn der darüber befindliche „Hochtöner“ ist reine Zierde und somit nicht funktional. Das ist indes keine große Besonderheit, auch bei manchen anderen, günstigen Lautsprechersystemen ist der Hochtöner nur Dekoration.

Der Subwoofer der Helium 600 dient zugleich als Basisgerät, an dem die beiden Satelliten angeschlossen werden. Er selbst wird über zwei Cinch-Buchsen mit Signalen versorgt, zwei weitere Cinch-Buchsen leiten dieses Signal dann an die Satelliten weiter. Jeder Satellit hat dementsprechend ein fest installiertes Kabel mit einem entsprechendem Stecker. Das ist schade, denn somit ist man auf die vorgegebene Kabellänge angewiesen und kann das Kabel nicht durch beispielsweise ein Kabel mit Sleeve ersetzen. Immerhin: Mit je 1,3 m Länge dürften die Kabel der Satelliten für alle üblichen Einsatzzwecke problemfrei ausreichen.

An Einstellungsmöglichkeiten direkt am Lautsprecher bietet der Subwoofer eine Lautstärkeregelung über ein Potentiometer sowie eine Bass-Regelung. Diese deckt dabei den maximal möglichen Bereich ab: Zwischen „nichts“ und „maximaler Bass“ ist alles vertreten.

Optional kann man auch die Kabelfernbedienung verwenden, die Genesis den Lautsprechern spendiert hat: Das Anschlusskabel in der Mitte zwischen Wiedergabesystem und Subwoofer über einen großen Drehknopf, mit dem die Lautstärke verstellt werden kann. Die Steuerung erfolgt dabei über ein Potentiometer. Wenn die Fernbedienung auf null stellt, wird daher kein Signal mehr durchgelassen – unabhängig davon, was man am Subwoofer verstellt.

Klangqualität

Wer sich ein 2.1-System in diesem Preisbereich zulegt muss sich darüber im Klaren sein, dass dem Hersteller durch das Budget noch recht enge Grenzen gesetzt sind. Diese zeigen sich auch beim Genesis Helium 600: Der zusätzliche Subwoofer verändert zwar das Klangbild gegenüber ähnlich bepreisten 2.0-Lautsprechern recht deutlich, doch wird dadurch der Klang in Summe nicht um Klassen besser, sondern in erster Linie nur anders.

Der Subwoofer ermöglicht tiefe, voluminöse Bässe, die bei 2.0-Lautsprechern nur selten anzutreffen sind. Im Gegenzug treten bei den Lautsprechern allerdings die Mitten und Höhen etwas zurück und bieten zwar eine gute, aber keine umwerfende Detailvielfalt. Diese leidet zudem unter der niedrigen Position beziehungsweise dem kleinen Abstrahlfeld der Hochmitteltöner.

Besonders zur Geltung kommen die Lautsprecher, wenn der Subwoofer und die Satelliten „getrennt“ voneinander arbeiten. Werden manche Instrumente hauptsächlich oder nur über den Subwoofer oder die Satelliten ausgegeben, so ergibt sich ein verstärkter Eindruck von Räumlichkeit. Mit einem richtigen Mehrkanalsystem hat das natürlich nichts zu tun, dennoch spielen die hier getesteten 2.1-Lautsprecher genau in dieser Situation ihre Stärken voll aus.

Bei Musik, die von den tiefen Tönen Gebrauch macht, hören sich die Helium 600 somit sehr gut an. Ist die Musik allerdings durchgehend oberhalb des niedrigen Frequenzbereichs, sind gleich teure 2.0-Systeme meist überlegen. Wie üblich gilt aber natürlich: Ein Probehören kann durch diesen Test allein nicht ersetzt werden.

Fazit

Die Helium 600 hinterlassen im Test einen gemischt-positiven Eindruck. Das 2.1-System ist für den Preis von aktuell € 104,10 * in vielen Punkten durchaus gut gelungen, und auch sonst erlaubt sich Genesis bei dem Produkt keine gravierenden Fehler, doch einige Detailentscheidungen des Herstellers sollten beim Kauf dennoch bedacht werden.

Die Verarbeitungsqualität der Helium 600 ist anständig, allerdings ist die Konstruktion nicht so aufwändig wie bei manchen Konkurrenzprodukten. Die gut gelungene Beschichtung macht die Lautsprecher zwar dennoch zum Hingucker, doch ein etwas aufwändigeres Design wäre trotzdem schön gewesen. Unverständlich sind auch die fest installierten Kabel der Satelliten: Das mag in den allermeisten Fällen kein Problem sein, doch kostet diese Lösung dennoch Flexibilität.

Klanglich zeigen die Lautsprecher ein für ein 2.1-System zu erwartendes Bild: Die Bässe sind denen von ähnlich bepreisten 2.0-Systemen überlegen. Das geht allerdings etwas zulasten der Klangwiedergabe im höheren Frequenzbereich. Wer sich gerne Schlagzeug- oder Elektro-Musik mit starkem Beat anhört, der kommt hier voll auf seine Kosten, wer hingegen nur Musik mit wenig Bass hört oder diesen aus anderen Gründen begrenzt, der ist mit anderen (2.0-)Systemen besser beraten.

Wer sich in der erstgenannten Zielgruppe findet, der macht mit den Helium 600 keinen Fehler – insbesondere dann, wenn die Satelliten in Richtung der eigenen Ohren ausgerichtet werde können. Befindet man sich in dem schmalen Abstrahlfeld des Hochmitteltöners, so erhält man mit dem Lautsprechersystem ein gutes Klangerlebnis, das sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken braucht.

Genesis Helium 600

Design und Verarbeitung
Ausstattung
Klang
Preis-Leistungs-Verhältnis

Günstiges 2.1-System mit Carbon-Optik und starkem Bass.

Valentin

Durchgeknallter Vollzeitnerd

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Genesis baut nicht nur die „übliche“ Gaming-Peripherie wie den kürzlich von uns getesteten Gaming Chair Nitro 550, sondern auch Lautsprecher. Aktuell bietet das Unternehmen die fünf Modelle Helium 200, 400 BT, 600, 610 BT und 700 an.
Heute bei uns im Test befinden sich die Helium 600, die bei Amazon aktuell für € 74,21 verkauft werden. Dafür erhält man ein Lautsprechersystem bestehend aus einem Subwoofer und zwei Satelliten, wobei die Lautsprecher durchweg auf Carbon-Optik setzen und in Form der Helium 600 BT optional auch Bluetooth bieten.
Wie sich die Helium 600 im Praxiseinsatz schlagen, und welche Besonderheiten das Lautsprechersystem hat, werden die folgenden Seiten zeigen.
Spezifikationen

Abmessungen pro Satellit:
108 x 182 x 115 mm (B x H x T)

Abmessungen (Subwoofer):
252 x 257 x 263 mm (B x H x T)

Bauart:
2.1

Frequenzbereich:
40 Hz – 20 kHz

Ausgangsleistung:...

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