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MOZA Vision GS Test: Hochwertiges F1-Lenkrad mit Hall-Sensoren

Mit dem erst Ende Juli vorgestellten Vision GS bringt MOZA Racing ein spannendes neues Lenkrad auf den Markt. Es setzt auf ein Formel-1-Design, eine hochwertige Ausstattung und modernen Funktionen wie Hall-Sensoren punkten. Wir haben uns das neue MOZA Vision GS im Test einmal genauer angeschaut.

Technische Daten

Produkt Vision GS
Größe 310 mm
Material Aluminium & Mikrofaserleder
Anzahl Knöpfe 10 (8 vorne, 2 hinten)
Anzahl Encoder 3
Anzahl Drehregler 2
Anzahl Joysticks 2
Drehzahlanzeige Ja (LED)
Display 2,85 Zoll HD-Bildschirm
RGB-Beleuchtung Ja
Kompatibilität  Alle MOZA Wheel Bases; Dritthersteller Bases
Preis € 829,00 *

MOZA Vision GS Test: Design und Verarbeitung

  • hohes Gewicht und exzellente Verarbeitung
  • flaches F1-Design
  • großes, anpassbares HD-Touch-Display

Keine Frage: Das MOZA Vision GS ist ein extrem hochwertiges Lenkrad für Profis. Das verrät schon allein der Preis von rund 829 Euro. Das zeigt sich aber auch hinsichtlich des Designs und der Verarbeitung.

So ist das Lenkrad vollständig aus Aluminium in Luftfahrt-Qualität gefertigt und mit einem edlen Carbon-Finish versehen. Das sieht nicht nur äußerst ansprechend aus, sondern resultiert auch in einer exzellenten Verarbeitungsqualität.

Mit einem Gewicht von 1.587 Gramm ist das Vision GS aber wahrlich kein Leichtgewicht. Das Lenkrad ist 310 mm lang und kommt im F1-Look entsprechend niedrig daher. An der breitesten Stelle misst es gerade einmal 170 mm, an der schmalsten Stelle in der Mitte sogar nur 160 mm.

Auffälligstes Merkmal an der Front ist natürlich das 2,85 Zoll große HD-Touch-Display, das mittig an der Vorderseite zu finden ist. Es ist mit einer Wiederholrate von 60 Hz enorm flüssig und natürlich vollständig anpassbar. Dazu aber später mehr.

An der Front findet sich zudem eine ganze Reihe an Buttons, Drehrädern und Joysticks, während hinten ganze vier Schaltwippen zu finden sind (zwei digitale und zwei analoge). Eine RPM-LED-Drehzahlanzeige an der Oberseite der Frontpartie bildet den Abschluss.

Mit seinem handgenähten und griffigen Leder und der robusten Bauweise wird das MOZA Vision GS seinem hohen Preis zweifelsohne gerecht.

Das Vision GS setzt auf den Direct Drive-Anschluss des Herstellers und ist mit entsprechenden Wheel Bases wie dem MOZA R3 (unser Test) oder R5 (unser Test) kompatibel. Hinten findet sich jedoch ein RJ45-Anschluss, über den das Lenkrad mit passendem Adapter auch mit Bases von Drittherstellern genutzt werden kann.

MOZA Vision GS
Bild: MOZA Racing

Bedienung des MOZA Vision GS

  • viele Tasten und Regler
  • individualisierbares Design mit RGB
  • hakelige, sperrige Software

Die Bedienung des MOZA Vision GS fällt enorm umfangreich aus. Ganze acht Buttons mit einstellbarer RGB-Beleuchtung stehen an der Front zur Wahl. Sie sind unbeschriftet und lassen sich mithilfe der beiliegenden Aufkleberbögen individualisieren.

MOZA Vision GS

Hinzu kommen zwei weitere Buttons an der Rückseite. Hinzu kommen zwei Sticks (ein 7-Wege-Joystick und ein Analogstick), zwei großzügige Drehregler und drei weitere Dreh-Encoder, sodass jedes noch so kleine Detail eingestellt werden kann.

Und nicht zu vergessen die insgesamt vier Schaltwippen aus Karbon, die einen Hubweg von rund 4 Millimetern liefern. Die oberen beiden sind magnetisch geschaltet und für das Getriebe vorgesehen, die unteren beiden sind analog – beispielsweise für die Kupplung und mehr.

Alle Knöpfe, Sticks und Schaltwippen sind exzellent verarbeitet und punkten mit einem taktilen, sehr präzisen Druckpunkt und Auslöseverhalten. Sie fühlen sich absolut hochwertig und edel an und geben auch im laufenden Spiel eine hervorragende Figur ab.

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Die Anpassung der Tasten erfolgt über MOZAs bekannte Pit House-Software. Hier lassen sich alle Button und Räder individuell belegen. Zudem kann hier die LED-Drehzahl-Leiste an der Oberseite angepasst werden. Auch eine Individualisierung des Displays ist möglich, wobei acht vorgefertigte Designs zur Auswahl stehen.

Im Editor können aber auch zusätzliche Elemente sowohl in Textform als auch als Grafik eingestellt werden. Allerdings ist die Anpassung hier etwas hakelig. Zwar lassen sich grundlegende Einstellungen und Parameter schnell und einfach auswählen, die Anpassungen sind aber derart umfangreich möglich (Schriftart, Farbe, Ausrichtung, Rahmendicke, Rahmenfarbe und vieles mehr), dass Neulinge her Probleme haben könnten. Gerade die Einstellungen der Telemetriedaten erfordert Fingerspitzengefühl.

Im Rahmen meines Tests hat die Software das Lenkrad allerdings nicht sofort richtig erkannt. Eine Anpassung des Dashboards war nicht möglich. Hier half es lediglich, die Software vollständig zu deinstallieren und neu aufzuspielen, was das Problem beheben konnte.

Das Display

  • hervorragende Ablesbarkeit
  • stets gerade Ausrichtung
  • verschiedene Presets

Das Display ist also mehr als nur ein nettes Gimmick, zumal sich der Bildschirm mit einem Durchmesser von rund sieben Zentimetern immer gerade horizontal ausrichtet, selbst wenn ihr das Lenkrad dreht – das sorgt stets für eine perfekte Ablesbarkeit. Wer mag kann diese Gyro-Stabilisierung aber auch deaktivieren.

MOZA Vision GS
Dank gyroskopischer Stabilisierung bleibt das Display stets in der Horizontale ausgerichtet.

Möglich sind dabei Wischbewegungen nach unten, um verschiedene Voreinstellungen und Designs auszuwählen, sowie nach rechts um beispielsweise von der Telemetrie zur Reifenabnutzung oder einer Übersicht der letzten Rundenzeiten zu wechseln.

Die acht vorinstallierten Dashboards kommen mit unterschiedlichen Designs daher und zeigen, je nach Option, neben Drehzahl auch Geschwindigkeit, Brems- und Gaspedal-Durchdruck, Drehzahl und viele weitere Parameter an. Bei einigen der Designs kam es aber zu einer leichten Verzögerung der Darstellung, was aber mit einem kommenden Update noch behoben werden könnte.

MOZA Vision GS im Praxistest

  • exzellente Präzision und Druckpunkte
  • liegt hervorragend in der Hand
  • Schaltwippen recht laut

Auf dem Asphalt gibt das MOZA Vision GS eine hervorragende Figur ab. Das Lenkrad liegt mit seinem 310 mm breiten und sehr schmalen Design angenehm in der Hand, was natürlich vor allem in Formel-1- und GT-Rennspielen von Vorteil ist. In Rallye-Simulationen und anderen Rennspielen bevorzuge ich hingegen eher die runde Form.

Dank der griffigen Kunstleder-Oberfläche liegt das Lenkrad zudem angenehm und sicher in der Hand, während das Display einen wirklichen Mehrwert bietet. Denn statt im Spiel auf die verschiedenen Parameter achten zu müssen, reicht ein kurzer Blick auf den Bildschirm des Wheels.

Die präzisen Druckpunkte und vielen Tasten erweisen sich ebenfalls als gelungen, wobei natürlich bei Leibe nicht alle Buttons verwendet werden müssen. Aber lieber zu viel haben als zu wenig, oder?

Einziger Kritikpunkt ist dabei die Lautstärke der Schaltwippen, die vergleichsweise hoch ausfällt. Wenngleich dieses typische Klicken vieler normaler Wippen günstigerer Lenkräder hier nicht erreicht wird. Das ist also Meckern auf hohem Niveau.

MOZA Vision GS Test: Fazit

Das MOZA Vision GS ist ein hervorragendes Lenkrad für ambitioniertere Sim-Racing-Fans, die dennoch nicht zu viel Geld ausgeben wollen. Klar: 830 Euro sind natürlich alles andere als ein Schnäppchen, aber vergleichbar ausgestattete Pendants (mit Display) kosten problemlos das Doppelte.

Das Vision GS besticht dabei nicht nur durch sein edles und ansprechendes Design, sondern auch eine herausragende Verarbeitungsqualität und das praktische, vollständig anpassbare OLED-Display, das dank Gyro-Sensoren zudem stets ausgerichtet bleibt und damit ablesbar ist.

Auch die vielen Buttons samt ihrer gelungenen Druckpunkte und die sehr guten Schaltwippen haben mir im Rahmen des Tests wirklich sehr gut gefallen. Gerade, wer oft Open-Wheel- und GT-Rennspiele zockt, wird mit dieser Form garantiert glücklich werden.

Der Unterschied in der Handhabung zu einem günstigeren Lenkrad ist dabei deutlich spürbar. Weshalb man beim MOZA Vision GS wirklich von einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis sprechen kann. Ein großer Vorteil ist zudem die breite Kompatibilität – nicht nur zu alle MOZA-Wheel-Bases, sondern mittels Adapter auch zu vielen Basen von Drittherstellern.

Zu kritisieren gibt es lediglich die Software und das unnötig komplizierte Dashboard-Management darin. Hier gibt es dringenden Verbesserungsbedarf, aber MOZA zeigt ja mit regelmäßigen Updates, dass man hier daran arbeitet.

MOZA Vision GS Test: Gold Award

MOZA Vision GS

Verarbeitung
Ausstattung
Software
Features
Preis-Leistungs-Verhältnis

93/100

Hervorragend verarbeitetes und hochwertiges Sim-Racing-Lenkrad mit vielen Buttons und Einstellungsmöglichkeiten und praktischem OLED-Display.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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