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NZXT Lift 2 Test: Leichte Gaming-Maus mit Basis-Features

Nicht nur mit einer neuen Gaming-Tastatur, sondern auch mit einem passenden Nager startet Hersteller NZXT ins Jahr 2024. Mit der Lift (unser Test) legte man vor rund zwei Jahren bereits ein überzeugendes Gaming-Maus-Debüt aufs Parkett, ließ allerdings besondere Alleinstellungsmerkmale vermissen. Das sieht beim Nachfolger recht ähnlich aus, wobei dieser besonders auf technische Ebene spürbar zulegt und hinsichtlich des Gewichts abspeckt. Ob sich der Kauf lohnt, klärt unser NZXT Lift 2 Test.

Technische Daten

Produkt NZXT Lift 2
Anschluss kabelgebunden (USB-A)
Kabel Paracord; 2 Meter
Sensor PixArt PMW3395
DPI 100 – 26.000 mit 1 DPI-Schritten, 650 IPS und 50 G Beschleunigung
Switches optisch, 100 Mio. Klicks
Tasten 6 Tasten; 4 davon programmierbar
Besonderheiten 8.000 Hz Polling-Rate; fünf integrierte Profile
Form symmetrisch, Tastenanordnung für Rechtshänder
Materialien Kunststoff, Gummi, Gleitfüße aus PTFE
Größe 128,4 x 65,1 x 41,4 mm (L x B x H)
Gewicht 58 g
Farben Schwarz; Weiß
Lieferumfang NZXT Lift 2
Preis € 59,99 *

NZXT Lift 2 Test: Design und Verarbeitung

  • Schlichtes, schwarzes Design
  • Angenehme Haptik
  • Gute Verarbeitung; Gehäuse-Unterseite gibt unter Druck nach

„Keep it simple“ dürfte das Motto für die Entwicklung der NZXT Lift 2 geheißen haben, denn das zieht sich wie ein roter Faden durch den Test der neuen Gaming-Maus. Und das beginnt bereits beim Design des Nagers, der wahlweise in einer ergonomischen oder symmetrischen Form sowie in weißer oder schwarzer Farbgebung im Handel erhältlich ist.

Optisch unterscheiden sich die Varianten, abgesehen von Form und Farbe, nicht voneinander. Für den Test stellte uns der Hersteller die schwarze, symmetrische Variante zur Verfügung.

Und die ist… nun ja… eben schwarz. Matt-schwarz, mit einer zugegebenermaßen ansehnlichen eloxierten Oberfläche, auf der das ebenfalls schwarze Herstellerlogo auf dem Mausrücken sowie an der Vorderseite sich dezent abheben.

Die beiden Seiten warten mit einer angenehm griffigen Maserung auf, die haptisch überzeugen kann. Selbiges gilt für das Scrollrad, das wie bereits beim Vorgänger dem Zeigefinger mit großen, gummierten Punkten Platz bietet.

Mit einer Länge von 126,8 mm, einer Breite von 67,1 mm und einer Höhe von 38,3 mm eignet sich die NZXT Lift 2 insbesondere für kleinere und mittelgroße Hände, während der Formfaktor natürlich vor allem dem Klauen- und Fingerspitzengriff in die Hände spielt. Das Gewicht ist im Vergleich zur Erstauflage zudem noch einmal geschrumpft: Lediglich 58 Gramm bringt die Lift 2 auf die Waage – sehr angenehm.

Ansonsten gibt es die üblichen Tasten: Zwei längliche an der linken Seite, ein DPI-Button unter dem (klickbaren) Scrollrad und die beiden Primärtasten. Alle sind sehr gut erreichbar und punkten mit einem angenehmen Auslösepunkt.

Luftige Unterseite und fehlende Beleuchtung

Interessant wird es an der Unterseite, denn die präsentiert sich äußerst luftig. Der mittig platzierte Sensor und die großzügigen PTFE-Gleitpads werden lediglich durch eine Art Skelett gehalten, der Rest der Unterseite ist offen.

Wie robust dieses Konstrukt letztlich auf lange Sicht ist, lässt sich im Test nur schwer abschätzen. Die dünnen Kunststoff-Streben geben unter Druck schon etwas nach. Auf der anderen Seite dürfte ein derartiger Druck bei der Nutzung einer Maus eher ungewöhnlich sein.

Ansonsten fühlt sich die Verarbeitung aber sehr wertig an und liefert keinerlei Anlass zur Kritik. Schade hingegen ist, dass der Hersteller die RGB-Beleuchtung vollständig wegreduziert hat, die der Vorgänger noch bot.

Obwohl mich dies persönlich jetzt eher weniger stört, fehlt mit vor allem eine LED-Anzeige, die über die aktuell ausgewählte DPI-Einstellung informieren würde. Denn die gibt es weder auf der Maus selbst, noch durch einen Hinweis in der Begleit-App.

Versehentliche Wechsel zwischen den DPI-Einstellungen werden also gar nicht angezeigt. Das hätte man besser lösen können.

Sensor- und Praxistest

  • Hervorragender, präziser Sensor
  • 000 Hz Abtastrate
  • Tadellose Gleiteigenschaften

Hinsichtlich des Sensors legt die NZXT Lift 2 erfreulicherweise spürbar zu. Unter der Haube schlummert der bekannte PMW3395-Sensor von PixArt, der eine Auflösung von bis zu 26.000 DPI realisiert. 10.000 mehr als noch beim Vorgänger. Anpassungen sind in der Begleit-App sehr genau in 1-DPI-Schritten möglich.

Hinzu kommen eine Tracking-Geschwindigkeit von 650 IPS, eine Beschleunigung von 50G und eine Abtastrate von bis zu 8.000 Hertz, die ein hervorragendes Tempo und äußerst präzises Tracking ermöglichen. Unterstützt wird zudem NVIDIA Reflex, womit sich die Latenz weiter verringern lässt.

Die Lift-off-Distanz, also die Höhe in der die Maus beim hochheben Eingaben weiterhin erkennt, kann in der App zwischen einem und zwei Millimetern festgelegt werden.

Eine weitere Neuerung markieren die beiden Primärtasten, bei denen der Hersteller nun auf optische Schalter setzt. Diese lösen damit nicht nur noch schneller aus als ihre mechanischen Pendants, sie sind auch langlebiger. Bis zu 100 Millionen Klicks sollen diese laut NZXT überstehen können – damit dürftest du mit der NZXT Lift 2 über Jahre hinweg Spaß haben.

Auch die Gleiteigenschaften des Nagers sind tadellos. Besonders auf glatten Oberflächen fliegt die Gaming-Maus geradezu über das Mauspad, doch auch bei Stoff-Varianten gefällt das Tempo. Ganz allgemein leistet sich die NZXT Lift 2 in der Praxis keine Patzer. Die Navigation auf Desktop, in Apps und vor allem in Spielen klappt tadellos und äußerst präzise.

NZXT Lift 2
Die NZXT Lift 2 leistet sich keine Patzer und punktet mit starkem Sensor.

Allerdings lässt die zweite Version, wie auch schon der Erstling, wirkliche Alleinstellungsmerkmale vermissen. Es gibt keine Sniper-Taste, keine austauschbaren Schalter, keine Wasserfestigkeit und – wie bereits erwähnt – auch keine RGB-Beleuchtung.

Ob man die rein kabelgebundene Nutzung mittels USB-A-Strippe nun positiv oder negativ sehen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Aber alles in allem bietet die Lift 2 damit vergleichsweise wenige Besonderheiten zu einem fairen Preis, bei dem einige Konkurrenten aber mehr zu bieten haben.

App-Anbindung: NZXT CAM

  • Übersichtliche App
  • Nur wenige Einstellungsmöglichkeiten

Als Begleit-App kommt, wie immer beim Hersteller, NZXT CAM zum Einsatz, in der die NZXT Lift 2 sofort erkannt wird. Innerhalb der App navigieren wir zum Reiter „Maus“ auf der linken Seite, um den Nager einzustellen.

Alle Funktionen sind übersichtlich auf einer Seite zu finden – kein Wunder, fällt der Funktionsumfang doch sehr überschaubar aus.

Ganz oben können wir zwischen fünf Onboard-Profilen wechseln, die wir darunter einstellen können. Los geht es mit den DPI-Einstellungen, in denen wir fünf verschiedene Settings vornehmen und die Auflösung in Schritten von 1 DPI anpassen können.

Ein Punkt rechts neben der Zahl signalisiert, welches Setting gerade ausgewählt ist – leider auch die einzige Möglichkeit, dies angezeigt zu bekommen. Darunter können wir die Abtast- beziehungsweise Polling-Rate zwischen 1.000 Hz und 8.000 Hz regulieren, sowie die Anhebhöhe (Lift-off-Distanz) zwischen 1 mm und 2 mm anpassen.

Außerdem besteht die Möglichkeit, Makros zu erstellen und abzuspeichern. Hier sind wir allerdings lediglich auf Mausklicks der sechs verschiedenen Tasten beschränkt. Auslösungen auf der Tastatur lassen sich leider nicht mit einbinden.

Der letzte Punkt markiert die Neuzuordnung von Maustasten. Hier lassen sich offenbar nur die seitlichen Tasten, der Klick auf das Scrollrad und die DPI-Taste, nicht aber die beiden Primärschalter neu belegen. Etwas schade. Mehr einzustellen gibt es in der Software hingegen leider nicht.

NZXT Lift 2 Test: Fazit

Im Kern ist die NZXT Lift 2 eine absolut gelungene Gaming-Maus, die mit einer tadellosen Verarbeitung, angenehmen Haptik und – zweifelsohne am wichtigsten – einem sehr präzisen Sensor und Tracking punktet.

Wirklich auszusetzen gibt es an dem Nager mit langlebigen optischen Schaltern nichts. Das Problem: Wirklich hervorzuheben gibt es aber leider auch nichts. Manch ein Konkurrent im Preissegment unterhalb von 80 Euro bietet hier einfach mehr für das Geld – sei es in Form einer RGB-Beleuchtung oder als Wireless-Maus.

Der Vorteil der Lift 2 liegt allerdings in der Polling-Rate von 8.000 Hz, die in diesem Bereich wiederum schwer zu finden ist. Wer eine günstige und überzeugende Gaming-Maus ohne Schnick-Schnack sucht, wird in der NZXT Lift 2 zweifelsohne fündig. Und garantiert auch glücklich, wenn man ohne die genannten Features klarkommt.

NZXT Lift 2 Test: Silver Award

NZXT Lift 2

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

87/100

Die NZXT Lift 2 punktet mit einem exzellenten und schnellen Sensor, sehr guten Gleiteigenschaften, einem niedrigen Gewicht und einem angenehm griffigen, symmetrischen Design. Der Preis erscheint fair, wirkliche Besonderheiten fehlen allerdings.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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