PC- & Konsolen-Peripherie

NZXT Lift – Gaming-Maus mit klassischer Ausstattung im Test

Mit der Function und der Function Mini BLD haben wir uns kürzlich bereits zwei der neuen Peripherie-Geräte von NZXT angesehen. Doch das Unternehmen hat nicht nur neue Tastaturen, sondern gleichzeitig auch eine Maus vorgestellt. Das Lift genannte Modell soll zum Start 60 Euro kosten und ist aktuell für € 49,99 * erhältlich. Im Handel gibt es die Maus dabei in Schwarz und in Weiß, wohingegen die Lift von NZXT selbst in beiden Farbvarianten noch mit fünf zusätzlichen Akzentfarben (Blau, Cyan, Violett, Rot, Gelb) verkauft wird.

Mit Hinblick auf die Technik soll die Lift auf drei Zusatztasten, eine RGB-Beleuchtung, Omron-Switches und einen PixArt PMW3389 als Sensor setzen. Außerdem wird die Maus mit einem geringen Gewicht von 67 g beworben, ohne dabei auf auffällige Reduktionstechniken wie etwa Aussparungen im Gehäuse zu setzen. Weitere Features werden von NZXT hingegen nicht erwähnt, womit die Lift ein recht übliches Ausstattungs-Paket bietet. Ob sie sich trotzdem von der Konkurrenz abheben kann, und ob die Lift eine Empfehlung wert ist, klären wir im folgen Test.

Technische Daten

Abmessungen (BxHxT): 127 x 67 x 38 mm
Gewicht: 67 g
Sensor. PixArt PMW 3389
Auflösung: bis 16.000 DPI
Schalter: Omron, 20 Millionen Klicks
Maustasten: 6 (2x Haupttasten, Mausrad, DPI, Vor, Zurück)
Beleuchtung: RGB
Varianten: Grundfarben: Schwarz, Weiß
Akzentfarben: Schwarz, Gelb, Cyan, Violett, Rot, Blau

Lieferumfang

Beim Zubehör der Lift gibt sich NZXT zurückhaltend. Die Maus wird in einem farbig bedruckten Karton geliefert, in dem sich neben der Maus selbst lediglich noch ein kleines Werbekärtchen befindet. Dieses verweist wiederum auf die digital bereitgestellte Anleitung. Ein weiteres Anschlusskabel ist dabei nicht notwendig: Das zwei Meter lange und gesleevte USB-Kabel ist ab Werk fest an der Maus montiert.

Design & Verarbeitung

Die NZXT Lift setzt auf eine schlichte, symmetrische Gehäuseform, bei der sich die beiden Seiten einzig durch die beiden Daumentasten unterscheiden. Diese sind an der linken Seite und somit passend für Rechtshänder angebracht. Die DPI- beziehungsweise Profil-Taste befindet sich hingegen auf der Symmetrieachse – direkt hinter dem Mausrad.

Das Gehäuse selbst bietet dabei keine großen Besonderheiten: NZXT setzt auf eine übliche Form mit geschwungenem Mausrücken und ohne seitliche Ausläufer. Falls jemand ohne Vorgabe eine Maus malen müsste, so käme sie der Lift vermutlich ziemlich Nahe. Als Material kommt bei unserem Modell dabei überall mattschwarzer Kunststoff zum Einsatz, der an der Oberfläche mit einer zusätzlichen Beschichtung versehen ist.

Wie bereits erwähnt, kommt die Lift aber nicht immer in Schwarz daher. Im Handel ist die Maus auch komplett in Weiß erhältlich. Zudem lassen sich beide Varianten durch die direkt bei NZXT verfügbaren Akzentfarben beeinflussen. Diese betreffen die Farbe des Mausrads, der Tasten, des Kabels und der unteren Gehäusehälfte.

Abseits von einer eventuellen Farbkombination ist die einzige von oben sichtbare Verzierung ein farblich leicht hervorgehobenes Herstellerlogo auf dem Mausrücken. Außerdem gibt es an der Lift ein ausgeschnittenes NZXT-Logo neben dem fest installierten USB-Kabel, und seitlich sind zwei Abschnitte mit transluzentem Kunststoff angebracht. Durch diese beleuchten die verbauten LEDs den Untergrund.

Mit Hinblick auf die Verarbeitungsqualität schlägt sich NZXTs Lift gut: Trotz des geringen Gewichts ist die Maus sehr verwindungssteif, und sie macht einen rundum stabilen Eindruck. Zudem lassen sich an dem Gerät keinerlei optische oder haptische Mängel finden. Hier lässt sich also nichts kritisieren.

Software & Konfiguration

Wie die anderen Produkte von NZXT, setzt auch die Swift auf die Software CAM, um damit das Gerät zu konfigurieren. Nach einer schnellen Installation und dem ersten Programmstart, bei dem eine Registrierung zwar angeboten, aber nicht erfordert wird, kann man direkt mit der Anpassung der Maus beginnen. NZXT bietet in CAM dabei Einstellungen für den Sensor, die Tasten und die Beleuchtung an. Alle Daten werden dabei im internen Speicher der Maus gesichert, sodass die Maus ohne Probleme auch auf Computern ohne CAM verwendet werden kann.

Mit Hinblick auf den Sensor bietet die Lift bis zu vier Profile, die in 100er-Schritten mit einer Auflösung zwischen 100 und 16.000 DPI und einer passenden Signalfarbe belegt werden können. Diese wird von allen LEDs der Maus kurz angezeigt, wenn ein neuer Auflösungswert geladen wird. Darüber hinaus lässt sich beim Sensor noch zweistufig die Abtastrate sowie die Lift-Off-Distanz einstellen. Hier bietet NZXT somit das übliche Paket an Einstellungsspielraum.

Dasselbe gilt auch für die Einstellungen der Tasten und der Beleuchtung. Bei ersteren steht dabei eine freie Belegung mit anderen Funktionen (z.B. Multimedia-Shortcuts, Tastatur-Funktionen) und zudem auch eine Makro-Funktion zur Verfügung. Aufgrund der wenigen Zusatztasten dürfte diese aber meist kaum zum Einsatz kommen.

Eine Besonderheit mit Hinblick auf die Tastenbelegung ist dabei die Zusatztaste hinter dem Mausrad. Diese bietet ab Werk eine Doppelbelegung, bei der ein kurzer Tastendruck zu einem Wechsel der Auflösungsstufe und ein langer Tastendruck zu einem Wechsel des Maus-Profils führt. Dadurch wird die Maus in der Praxis etwas flexibler.

Zuletzt stehen bei der Beleuchtung der NZXT Lift mehrere statische und dynamische Effekte zur Verfügung. Diese lassen sich, wie schon bei der Function-Tastatur, überlagern. Zudem ist auch eine Anpassung mit Hinblick auf Parameter wie den Farbverlauf oder Geschwindigkeit möglich. Auch hier dürften somit alle Ansprüche abgedeckt werden. Mit Hinblick auf die Hardware-Realisierung kann die Beleuchtung zudem ebenso überzeugen: Die Ausleuchtung ist recht gleichmäßig, die LEDs arbeiten geräuschlos und die indirekte Beleuchtung der Oberfläche unter der Maus sieht sehr ansprechend aus.

Praxis & Ergonomie

In der Praxis kann die Lift überzeugen. Der verbaute PixArt-Sensor arbeitet wie gewohnt genau und verzögerungsfrei, und auch der gebotene Einstellungsspielraum dürfte für alle üblichen Ansprüche ausreichen. Zudem sind die in der Maus verbauten Switches gelungen: Sowohl die Haupt-als auch die Zusatztasten bieten einen angenehmen Druckpunkt, und das Feedback beim Drehen des Mausrads ist auch so wie es sein sollte. Schön wäre mit Hinblick auf die Taster lediglich noch eine höhere spezifizierte Lebensdauer gewesen – Stichwort 50 oder 70 Millionen Klicks.

Mit Hinblick auf die Ergonomie schlägt sich die Lift gut. Das Gehäuse der Maus ist nicht durch spezielle Verformungen auf eine bestimmte Grifftechnik angepasst und kann somit prinzipiell in jeder Handhaltung bedient werden. Das funktioniert auch in der Praxis sehr angenehm. Lediglich Nutzer mit großen Händen könnten beim Palm Grip Probleme bekommen, alle Finger am seitlichen Gehäuse unterzubringen. Der Claw- oder Fingertip-Grip funktionieren aber auch hier problemfrei.

Auch im längeren Einsatz schneidet die Lift gut ab: Die von NZXT verwendete Oberfläche ist angenehm und führte zumindest bei uns nicht schwitzenden Händen. Außerdem ist das Gerät sehr leichtgängig. Durch das geringe Gewicht und die sehr gleitfähigen Rutschflächen an der Unterseite lässt sich die Maus ohne nennenswerten Kraftaufwand bewegen. In der Praxis ist mit der Lift daher auch bei längeren Sessions eine angenehme Benutzung möglich.

Fazit

Für ihren Startpreis von 60 € (aktuell: € 49,99 *) will die NZXT eine typische, leichte Gaming-Maus sein – und diese Zielsetzung erreicht sie auch. Man kann mit der Lift problemfrei stundenlang Spielen und Arbeiten, sie liegt angenehm in der Hand und sowohl die verbauten Taster als auch der Sensor sind gut umgesetzt. Darüber hinausgehende Features wie die RGB-Beleuchtung oder das geringe Gewicht, das eine sehr leichtgängige Bedienung ermöglicht, sind bei der Lift ebenso gelungen.

Zumindest bei ihrem aktuellen Preis hat NZXTs Lift dafür aber ein Problem, sich vom Rest des Marktes abzusetzen. Im selben Bereich befinden sich einige andere Mäuse, die zumindest auf dem Papier mit einer identischen oder auch etwas besserer Ausstattung aufwarten – beispielsweise bei der Taster-Lebensdauer. Während die Maus selbst also keine richtigen Nachteile hat, versetzt ihr zumindest das Preis-/Leistungs-Verhältnis einen Dämpfer.

Eine kleine Marktlücke kann die Lift aber trotzdem besetzen, da sie in mehreren verschiedenen Farben angeboten wird. Am Markt gibt es nicht allzu viele farbigen Peripheriegeräten, sodass die Maus mit ihren zahlreichen Variationen doch etwas besonderes ist. Außerdem könnte der Preis auch für Leute mit bestehender NZXT-Hardware eine nachrangige Rolle spielen, da man durch den Einsatz der NZXT-Maus die produktübergreifende CAM-Software weiterverwenden kann und sich kein anderes Tool installieren muss. Zumindest für manche Kunden ist NZXTs erste Maus daher also auch zur UVP schon empfehlenswert. Alle anderen Interessenten sollten hingegen abwarten: Es wäre gut möglich, dass die Maus in den nächsten Wochen und Monaten im Handel noch etwas günstiger wird.

NZXT Lift

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Gaming-Maus mit solider Ausstattung, wenig Besonderheiten aber vielen Farbvariationen.

Valentin

Durchgeknallter Vollzeitnerd

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