PC- & Konsolen-Peripherie

Razer Atheris im Test: Ein mobiler Nager mit Ausdauer

Mit der Atheris stellte Razer eine kabellose Gaming-Maus vor, die eine Akkulaufzeit von 350 Stunden bieten soll. Möglich wird das durch Bluetooth LE, doch auch eine schnellere Verbindung über 2,4 GHz steht zur Wahl. Durch diese und den hochauflösenden Sensor mit einer Auflösung von bis zu 7.200 dpi soll sie aber dennoch fürs Gaming geeignet sein. Durch ihre geringe Größe ist sie außerdem für die mobile Nutzung prädestiniert. Ob sie etwas taugt, erfahrt ihr in unserem Test.

Design

Optisch präsentiert die Athersis sich in einem für Razer typischen, schlichten Design. Mattes Schwarz dominiert und prägt die Gaming-Maus. Die an der Seite befindlichen Griffflächen aus Gummi sind gefurcht, in der Mitte befindet sich ein schwarzes Mausrad und recht weit hinten das selbstverständlich vorhandene Logo. Hinsichtlich des Designs wagt Razer bei der Atheris also keinerlei Experimente. Stattdessen wird auf Bewährtes gesetzt. Auffällig ist jedoch die fehlende Chroma-Beleuchtung. Die Razer Atheris lässt sich somit nicht mit einer Farbe nach Wahl beleuchten, sie leuchtet gar nicht.

Insgesamt wirkt die Razer Atheris dank des gewohnten Designs zurückhaltend und dennoch edel. Mängel oder Auffälligkeiten zeigen sich nicht. Insgesamt macht die kabellose Maus also einen durchweg positiven Eindruck. Die Oberseite der Maus kann abgenommen werden, um die darunter befindlichen AA-Batterien auszutauschen. Das Abnehmen der Klappe funktioniert im Test ohne Probleme. Neben den Batterien ist hier auch ein Fach für das USB-Sendemodul zu finden. Auch das Verschließen funktioniert einfach, was vor allem auf die Magnete zurückzuführen ist, die dabei helfen, die Klappe sofort in die richtige Position zu bringen.

Ergonomie

Insgesamt ist die Razer Atheris recht klein, was für eine portable Maus jedoch keineswegs ungewöhnlich ist. Da sie kabellos ist, bietet sie sich für die Nutzung unterwegs an. Sie kann ohne jedes Problem transportiert und an jedem beliebigen Ort verwendet werden. Somit ist es folgerichtig, dass sie möglichst klein gehalten wird. Sie bietet so zwar recht wenig „Arbeitsfläche“, weist jedoch bedeutende andere Vorteile auf.

Auf Kosten der Ergonomie gehen die übersichtlichen Maße der Atheris indes nicht. Die gummierten Griffflächen am Rand sorgen für besten Halt während des Nutzens der Maus. Darüber hinaus liegt sie aufgrund ihrer Form sehr gut in der Hand. Eine gesunde Haltung des Armes wird durch die Atheris insgesamt gefördert.

Im Vergleich mit anderen Mäusen von Razer fällt jedoch auf, dass die Ergonomie bei der Atheris keinen hauptsächlichen Kernpunkt darstellt. So sind zwar durchaus ergonomisch sinnvolle Faktoren zu finden. Andere hingegen wurden bei der Atheris nicht beachtet. So sind die Tasten beispielsweise nicht hinsichtlich der Ergonomie optimiert wurden.

Dies ist insgesamt jedoch verständlich, da bei einer kabellosen Maus zwischen Funktionalität insbesondere Portabilität und Ergonomie abgewogen werden muss. Beachtet man zusätzlich die geringe Größe der Maus finden sich sogar überraschend viele ergonomisch optimierte Bereiche. Wer jedoch eine Maus, die hinsichtlich der Ergonomie keinerlei Schwachstellen aufweist, erwerben will, sollte auf ein bedeutend größeres Exemplar, das im Idealfalle kabelgebunden ist, zurückgreifen.

Positiv herauszustellen ist, dass die Maus sowohl von Rechts- als auch von Linkshändern benutzt werden kann. Der Aufbau der Maus macht es möglich, mit beiden Händen ohne Einschränkungen tätig werden zu können. Optimale Ergonomie kann so zwar nicht erreicht werden, in der Praxis zeigen sich Beidhändermäuse jedoch häufig als sehr nützlich.

Ausstattung

Razer verspricht „unfaire Vorteile“ durch die bis zu 7.200 dpi, mit denen die Atheris auflösen kann. Der optische Sensor der Atheris kann im Test vollkommen überzeugen. Offensichtliche Schwachstellen existieren hier nicht – die Maus funktioniert exakt so, wie es von ihr erwartet wird. Verzögerungen oder anderweitige Störungen treten nicht auf. Mit dem Endgerät verbunden wird die Maus per Bluetooth LE oder über eine 2,4-GHz-Verbindung. Ein optionaler Dongle ist im Lieferumfang enthalten. Dank Razers hauseigener kabelloser Übertragungstechnologie lässt sich die Atheris in jeder beliebigen Umgebung ohne Störungen nutzen. Selbst in Cafes, in denen viele andere Peripheriegeräte auf der gleichen Frequenz mit Endgeräten verbunden werden, ergeben sich keinerlei Störungen. Auch im Test zeigt die Atheris sich hinsichtlich der Verbindung absolut stabil.

Vor allem für Gamer ist die Pollingrate ein wichtiger Faktor für schnelle Reaktionen beim Zocken. Auffällig ist hierbei, dass die Pollingrate bei Verwendung der Bluetooth-Verbindung auf 250 Hz beschränkt ist. Über das 2,4-GHz-Funkmodul sind bis zu 1000 Hz möglich. Durch die Verwendung von Bluetooth verlängert sich dementsprechend auch die Akkulaufzeit, die je nach verwendeter Batterie dann bei bis zu 350 Stunden liegen kann. Bei Verwendung der 2,4-GHz-Verbindung sinkt die Laufzeit rapide und die Batterie muss bei intensiver Nutzung schon nach wenigen Tagen getauscht werden. Besonders ärgerlich ist deshalb, dass es keine Möglichkeit für einen kabelgebundenen Betrieb gibt.

Weiterhin sind fünf voneinander unabhängige Hyperresponsetasten vorhanden, die individuell angepasst werden können. Das Mausrad ist selbstverständlich taktil und in Gaming-Qualität geliefert.

Insgesamt ist die Ausstattung der Razer Atheris als ausreichend zu bezeichnen. Auf Extras aller Art wird verzichtet. Die Atheris versucht stattdessen vor allem durch eine solide Basisausstattung zu überzeugen. In der Praxis erweist sie sich als geeignete mobile Gaming-Maus. Wer jedoch eine ausgezeichnete Ausstattung mit allen erdenklichen Funktionen wünscht, wird mit der Atheris nicht glücklich werden. Einsteiger und mobile Gelegenheitszocker hingegen sind mit der Atheris gut bedient.

Software

Die Atheris ist mit Razers Synapse 3 kompatibel. Hier lassen sich einige individuelle Einstellungen vornehmen. Die Software ist übersichtlich und kann für alle Peripheriegeräte von Razer genutzt werden. Für die Atheris wird Synapse jedoch nicht zwingend benötigt. Da die Maus in allen Belangen recht zurückhaltend ist, ergeben sich nicht sonderliche viele Optimierungs- oder Anpassmöglichkeiten. Synapse wurde vor allem für die stärker individualisierbaren Geräte von Razer entwickelt. Da die Atheris nicht zu diesen zählt, ist die Nutzung der Software zwar ein respektables Extra, das einige Möglichkeiten bereit hält. Absolut notwendig ist sie jedoch keineswegs.

Wer jedoch gerne auf Synapse zurückgreifen möchte, findet eine sehr übersichtliche, hervorragende Software, die keine Schwachstellen aufweist. Alle Einstellungen lassen sich in kürzester Zeit vornehmen. Die Menüführung ist übersichtlich und die gebotenen Optionen sind – sodenn das jeweilige Gerät sie unterstützt – vielfältig.

Fazit

Unter den kabellosen Gaming-Mäusen hat die Atheris starke Konkurrenz, auch aus den eigenen Reihen. So bietet sie deutlich weniger Features als beispielsweise die Razer Lancehead. Überzeugen kann die Atheris jedoch durch ihre sparsame Bluetooth-Verbindung und ihre geringe Größe. Wer auf der Suche nach einer kleinen, kabellosen Maus ist, die zwischendurch auch mal mehr Leistung fürs Gamen bieten kann, ist mit der Razer Atheris gut bedient. Wer auf Bluetooth und dessen geringen Energiebedarf verzichten kann, sollte jedoch lieber zur Lancehead (zum Test) greifen.

Razer Atheris

Design
Ergonomie
Ausstattung
Software
Preis-Leistung

Mobiler Nager

Überzeugen kann die Atheris durch ihre sparsame Bluetooth-Verbindung und ihre geringe Größe. Die Batterien halten mit Bluetooth ewig. Ein Kabelanschluss fehlt aber leider als Notfallplan.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"