PC- & Konsolen-Peripherie

SPC Gear GEM Plus (SPG146) Test: Schlichte Gaming-Maus mit starkem Preis-Leistungsverhältnis

Mit der SPC Gear GEM Plus veröffentlicht die Peripherie-Marke von SilentiumPC eine leichte und kompakte Gaming-Maus, die ein relativ schlichtes Design mit High-End-Hardware zu einem unschlagbaren Preis anbietet. Wir haben die Maus einem umfangreichen Test unterzogen und verraten, ob sich der Kauf lohnt.

Technische Daten

Anschluss USB-Typ-A
Sensor PixArt PMW-3370
DPI 50 – 19.000
Polling-Rate 1.000 Hz
Max. Beschleunigung 490 m/s²
Gewicht 67g (ohne Kabel)
Abmessungen (L x B x H) 126 x 65,7 x 38,5
Anzahl Tasten 6
Schalter mechanisch, Kalih GM 8.0 (mind. 80 Mio. Klicks)
Kabel Textilummantelt (1,8m Länge)
Lieferumfang GEM Plus, Schnellstart-Anleitung, zusätzliche PTFE-Mausfüße, SPC Gear Sticker
Preis € 29,95 *

Design und Ausstattung

Statt dem obligatorischen Pappkarton, verpackt SPC Gear die GEM Plus (SPG146) Gaming-Maus in einer auffälligen Plastikverpackung, die hinsichtlich des Designs an Militärausrüstung angelehnt ist. Das ist weder sonderlich umweltfreundlich noch wirklich praktisch, da das erste Öffnen und Wiederverschließen ein wenig Kraftaufwand erfordert, aber sei es drum.

Im Inneren findet sich dann die GEM Plus Maus samt einer Kurzanleitung und einem zusätzlichen Set aus Gleitfüßen samt Aufklebern mit dem Herstellerlogo – abermals in einer unschönen Plastikverpackung präsentiert. Sonderlich üppig fällt der Lieferumfang also nicht aus, geht für den aufgerufenen Preis von rund 45 Euro aber in Ordnung.

Hinsichtlich des Designs und der Abmessungen orientiert sich die Gaming-Maus stark am Auftreten der SPC Gear Lix Plus, verzichtet dabei aber auf das Waben-Design und präsentiert sich stattdessen in einem geschlossenen Rahmen. Dafür bietet die matt-schwarze Oberfläche eine bessere Griffigkeit und überzeugt auf der Oberseite sowie den mit vielen kleinen Dreiecken abgesetzten Seiten durch eine hervorragende Haptik.

Die geschlossene Bauweise resultiert natürlich in einem etwas höheren Gewicht: Knapp 67 Gramm bringt die GEM Plus auf die Waage (im Vergleich zu den 59g der LIX Plus). Bei der Nutzung fällt dieses zusätzliche Gewicht aber kaum auf: Die Gaming-Maus passt damit noch immer in das Segment der ultra-leichten Vertreter und liegt sehr gut in der Hand.

Alle drei gängigen Griffarten sind damit problemlos möglich, zumal dank ergonomischer Bauweise auch Linkshänder auf ihre Kosten kommen, die normalerweise bei vielen Gaming-Mäusen außen vor bleiben.

Die beiden linksseitig verbauten Seitentasten sind allerdings fest installiert und für ebendiese Linkshänder nicht zu gebrauchen. Insgesamt verfügt die SPC Gear GEM Plus über sechs Tasten, allen voran die hochwertigen Primär-Tasten samt mechanischem Kalih GM 8.0-Schalter. Diese punkten mit einem kurzen und angenehmen Druckpunkt und arbeiten äußerst präzise. Mit mindestens 80 Mio. Klicks kann sich auch die Langlebigkeit mehr als sehen lassen.

Auch die beiden seitlichen Buttons überzeugen mit einem angenehmen Druckpunkt und einer guten Positionierung. Selbst im laufenden Spiel sind beide Tasten bequem erreichbar. Punktabzug gibt es hingegen für das Mausrad das leider viel zu leichtgängig und daher recht schwammig ausfällt und oftmals beim Betätigen der Mausrad-Taste mitdreht.

Die Verarbeitungsqualität geht für diese Preisklasse durchaus in Ordnung, allerdings können Mausrücken und Unterseite mit ein wenig Kraftanstrengung relativ stark eingedrückt werden – das haben wir für unter 50 Euro schon deutlich besser gesehen.

Auf der Unterseite finden sich schwarz lackierte PTFE-Gleitfüße, denen wir im Gaming-Einsatz gute Gleiteigenschaften attestieren können. Angebunden wird die Maus über ein 1,80 Meter langes USB-A-Kabel aus leichtem und flexiblem Nylon, das Mausbewegungen nicht einschränkt.

Selbstverständlich darf auch eine RGB-Beleuchtung (in zwei Zonen, 16,8 Mio. Farben) nicht fehlen. Mausrad und ein Streifen am unteren Heck der GEM Plus lassen sich mit den üblichen Effekten beleuchten. Die Einstellungen sind mithilfe einer Tastenkombination (Mausrad + rechte Maustaste) oder mittels Begleitsoftware möglich.

Sensor und Praxistest

Bei der SPC Gear GEM Plus (SPG146) kommt der noch relativ frische PixArt PMW-3370 zum Einsatz, der mit maximal 19.000 DPI auslöst – ein starker Wert. Die maximale Leistung kann allerdings nur mithilfe der Software abgerufen werden, während der DPI-Button in insgesamt sechs Stufen (400, 800, 1.000, 1.500, 2.000 und 3.000 DPI) lediglich einen Bruchteil der Möglichkeiten anbietet. Immerhin kann der Sensor sogar auf gerade einmal 50 DPI heruntergeregelt werden.

Die maximale Polling-Rate von 1.000 Hz erweist sich bei schnellen Games als nützlich und kann wahlweise auf 500 Hz, 250 Hz oder 125 Hz eingestellt werden – abermals allerdings nur in Kombination mit der Software.

Hinsichtlich der maximalen Tracking-Geschwindigkeit legt die GEM Plus im Vergleich zur LIX Plus ebenfalls deutlich zu und kommt auf satte 10,2 m/s und das bei einer Lift-off-Distanz von 1-2 mm, was wirklich starke Werte darstellt. Selbst anspruchsvolle Gamer und Esportler dürften mit diesen High-End-Spezifikationen befriedigt werden.

Tatsächlich sind es vor allem die beiden Kalih-Schalter der Haupttasten, die uns im Test besonders gut gefallen haben. Sie überzeugen durch einen präzisen Druckpunkt und lösen in unter 2 Millisekunden aus. Gleichzeitig empfanden wir die klassische, ergonomische Form auch im Dauerbetrieb als sehr angenehm.

Schnelle und langsame Bewegungen werden gleichermaßen gut erkannt und im Spiel umgesetzt. Ärgerlich dass da das schwammige Mausrad nicht mithalten kann, dessen Rasterung viel zu leichtgängig ausfällt und dadurch jegliche Präzision vermissen lässt.

Software

Mithilfe der SPG146-Gem-Plus-Software lassen sich umfangreiche Feineinstellungen vornehmen. Neben standardmäßigen Anpassungsmöglichkeiten der RGB-Beleuchtung in 16,8 Mio. Farben samt verschiedener Effekte (Atmung, Wellen, Regentropfen und viele mehr) können damit auch die Tastenbelegungen der sechs Buttons frei angepasst werden.

Vor allem hinsichtlich der Performance-Optionen gibt sich die Software aber erstaunlich variantenreich. Sechs DPI-Settings können achsunabhängig voneinander eingestellt werden, vier Optionen stehen für die Polling-Rate zur Wahl. Gleichzeitig können auch Maus-Tempo, Doppelklick-Geschwindigkeit, Lift-off-Distanz und sogar Tastenreaktionszeit justiert werden. Außerdem ist die Erstellung von Makros ebenfalls möglich, die auf Wunsch auch Verzögerungen zwischen den Eingaben mit aufzeichnet.

Fazit

Mit der GEM Plus (SPG146) Gaming-Maus liefert SPC Gear einen überzeugenden Vertreter ab, der mit einem wirklich guten Preis-Leistungsverhältnis punktet. Im Test erweisen sich vor allem die mechanischen Kalih GM 8.0-Schalter und der PixArt PMW-3370 Sensor samt vielfältiger Einstellungen als starkes Duo, die selbst schnellste Bewegungen präzise umsetzen.

Auch die symmetrische Formgebung weiß zu gefallen und punktet mit gut positionierten Seitentasten – wenngleich Linkshänder wieder einmal außen vor bleiben. Allerdings ist die GEM Plus nicht frei von Kritik. Vor allem das schwammige Mausrad und die nicht vollständig überzeugende Verarbeitungsqualität stoßen sauer auf. Das Material ist, selbst für diese Preisklasse, etwas zu weich und gibt unter Druck schnell nach. Wie problematisch das letztlich wirklich ist, wird sich jedoch erst im Dauertest zeigen. Trotzdem: Das kann die Konkurrenz besser.

Ansonsten gibt es aber nur wenig zu beanstanden. Das Preis-Leistungsverhältnis der SPC Gear GEM Plus ist hervorragend. Preisbewusste Gamer auf der Suche nach einem leichten und hochwertigen Nager kommen mit der Gaming-Maus voll auf ihre Kosten.

SPC Gear GEM Plus Award

SPC Gear GEM Plus (SPG146)

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

86/100

Leichte Gaming-Maus, die mit präzisen Schaltern und starkem Sensor punktet. Trotz Kritik an Verarbeitung und Mausrad stimmt das Preis-Leistungsverhältnis.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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