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Samsung The Space: 32-Zoll-Monitor mit besonderem Standfuß im Test

Der neue Samsung The Space Monitor versucht sich vor allem durch die platzsparende Halterung von den Modellen der Konkurrenz abzugrenzen. Ob das neue Konzept überzeugen kann und ob der Samsung The Space Monitor nicht nur durch sein Design, sondern auch technisch überzeugen kann, zeigen wir in unserem folgenden Test. Derzeit wird der Samsung The Space Monitor in zwei Versionen angeboten, bald soll auch eine dritte Version speziell für Gamer folgen. Der Testbericht bezieht sich auf das 32-Zoll-Modell des Monitors.

Versionen des Samsung The Space

Samsung The Space 27-Zoll

Das 27-Zoll-Modell des Samsung The Space wird derzeit für 379 Euro angeboten. Die Auflösung des VA-Panels liegt bei WQHD (2560 x 1440 Pixel). Die Helligkeit liegt bei maximal 250 cd/m², das Kontrastverhältnis bei 3000:1 und die Bildwiederholungsrate bei 144 Hz. Mit einer Reaktionszeit von 4 ms kann der Samsung Monitor zwar nicht mit High-End-Monitoren aus dem Gaming-Bereich mithalten, Gelegenheitsspieler sollten aber auch bei schnellen Shootern mit dem Samsung The Space 27-Zoll zufrieden sein.

Samsung The Space 32-Zoll

Mit 32 Zoll Bildschirmdiagonale schlägt der Samsung The Space Monitor mit 489 Euro zu Buche. Leider bietet das VA-Panel mit seiner 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) nur 60 Hz Bildwiederholungsrate, was den Monitor selbst für Gelegenheitsspieler zu einer schlechten Wahl macht. Die Reaktionszeit liegt wie beim 27-Zoll-Modell bei 4 ms, auch die Helligkeit ist mit maximal 250 cd/m² identisch. Leider beträgt das Kontrastverhältnis des größeren Modells nur 2500:1.

Samsung The Space 32-Zoll als „Gaming-Version“

Neben den beiden bereits verfügbaren Modellen hat Samsung auf der Gamescom 2019 auch noch eine Gaming-Version in 32-Zoll angekündigt, die 144 Hz Bildwiederholfrequenz bei WQHD Auflösung (2560 x 1440 Pixel) bietet. Bis auf das andere Panel gibt es laut Samsung zum derzeit angebotenen 32 Zoll The Space Monitor bei der Gaming-Version keine Unterschiede. Zu welchem Preis der Monitor mit AMD Radeon FreeSync Unterstützung auf den Markt kommen wird hat Samsung während der Messe noch nicht bekanntgegeben.

Neues Befestigungskonzept und Ergonomie

Anstatt eines herkömmlichen Standfußes verfügt der Samsung The Space Monitor über eine Klammer, die an bis zu 90 mm dicken Tischen befestigt werden kann. Das Befestigungskonzept kennt man bisher nur bei Nutzung einer zusätzlich erworbenem Monitorhalterung wie der Arctic Z2 Pro (Gen 2), die je nach Modell zwischen 50 und 100 Euro kostet. Aufgrund der fehlende VESA-Bohrung, die zur Befestigung alternativer Halterungen dient, sind Nutzer des Samsung The Space auf den mitgelieferten Ständer beschränkt.

Laut Samsung soll die neue Befestigungsmöglichkeit Platz auf dem Tisch schaffen, in dem nur ein kleiner Teil am Rand des Tisches durch die Klemme in Anspruch genommen wird. Die Platzersparnis ist dadurch auch in der Realität im Vergleich zu den üblicherweise bei 32-Zoll-Monitoren recht ausladenden Standfüßen enorm. Im aufrechten Zustand befindet sich der The Space Monitor somit direkt an der Wand und nimmt nur wenige Zentimeter des Schreibtisches ein.

Leider hat das Konzept auch einen entscheidenden Nachteil, der die eigentlich kluge Lösung meiner Meinung nach deutlich entwertet. Verantwortlich dafür ist die Höhenverstellung des Monitors, die nur dadurch erfolgen kann, dass der Monitor über das zentrale Scharnier, über den auch die Neigung des Displays verändert wird, zum Nutzer hingezogen wird. Das Konzept, dass eigentlich dazu gedacht war Platz auf dem Schreibtisch einzusparen, sorgt so paradoxerweise dafür, dass eine Höhenverstellung des Bildes nahe zur Schreibtischplatte dafür sorgt, dass der Monitor während der Arbeit noch mehr Platz benötigt, als Modelle mit herkömmlichem Standfuß. Positiv anzumerken ist hingegen, dass die Befestigungsklemme, obwohl sie mit einer Schraube an der Tischplatte verankert wird, kaum wackelt.

Neben der Höhenverstellung ist auch die Ergonomie des Samsung The Space Monitors durch das neue Befestigungskonzept stark eingeschränkt. Dem Monitor fehlt deshalb neben der Pivot-Funktion (Drehung um 90 Grad) auch die Swivel-Funktion (Drehung um die eigene Achse). Lediglich die Neigung des Monitors kann durch das große Scharnier frei angepasst werden.

Design und Verarbeitung

Der Samsung The Space Monitor verfügt über ein vollständig schwarzes Gehäuse und ein insgesamt sehr minimalistisches Design. Auf den ersten Blick fällt vor allem der, bis auf die Unterseite des Monitors, schmale Displayrand auf, der an Notebooks wie die Dell XPS Reihe erinnert. Um den dünnen Rahmen zu realisieren hat Samsung beim The Space auf Elemente wie eine Webcam oder Tasten für das On-Screen-Display an der Front verzichtet. Einstellungen werden über eine einzelne 5-Wege-Taste, die einem Joystick ähnelt, auf der Rückseite verändert. Auch integrierte Lautsprecher sucht man beim The Space von Samsung vergebens.

Auch bei der Kabelführung legt Samsung großen Wert auf ein ansprechendes Design und einen aufgeräumten Arbeitsplatz. Dazu sind in der Halterung zwei Kanäle integriert, durch die die Kabel von den Anschlüssen im Monitor unter den Tisch geführt werden können. Leider sind die Kabel während des Tests regelmäßig aus dem Kanal gerutscht, wenn der Monitor auf den Tisch heruntergeklappt wurde.

Die Verarbeitung des Monitors ist tadellos. Das Gehäuse besteht aus hochwertigem Kunststoff und alle Teile der Halterung, die stark belastet werden wie zum Beispiel die Schraubklemme, sind aus Metall gefertigt.

Konnektivität

Wie bereits erwähnt hat Samsung den The Space Monitor auf das nötigste reduziert. Dies macht sich leider auch in den Anschlüssen bemerkbar. Neben einem HDMI-Anschluss (2.0) ist leider nur ein DisplayPort (1.2) vorhanden. Andere Monitore in dieser Preisklasse sind hier deutlich besser aufgestellt. Der auf der Rückseite vorhandene USB-Anschluss liefert lediglich Diagnosedaten, die Techniker im Falle eines Defekts auslesen können. Einen USB-Hub oder eine Lademöglichkeit für Tablets und Smartphones gibt es aufgrund des schmalen Rahmens nicht.

Im Lieferumfang befindet sich ein Kombi-Kabel, das nur einen der beiden Kabelkanäle der Halterung belegt und über das sowohl das HDMI-Signal als auch das externe Netzteil angeschlossen werden können. Ein DisplayPort-Kabel ist trotz des relativ hohen Kaufpreises nicht im Paket enthalten.

Bildqualität und Nutzungsmöglichkeiten

Das Bild des Samsung The Space wirkt aufgrund der 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) brillant. Der sRGB-Farbraum, der bei Mittel- und Oberklasse-Monitoren inzwischen zum Standard gehört, wird auch vom Samsung The Space laut unserem Test vollständig abgedeckt. Lediglich beim Adobe RGB hat der Monitor laut Adobes Grafiksoftware kleinere Schwächen, die außer professionellen Fotografen im Alltag wohl niemandem auffallen sollten.

Leider sorgt die relativ geringe maximale Helligkeit von 250 cd/m² dafür, dass, obwohl der The Space Monitor über ein mattes Display verfügt, bei direktem Licht störende Spiegelungen entstehen können.

Ebenfalls positiv anzumerken ist der Picture-in-Picture-Modus, der dank der 32 Zoll Bildschirmdiagonale zwei ausreichend große Bereiche bietet. Es ist so zum Beispiel möglich auf einer Hälfte des Monitors Inhalte des Arbeitsrechners darzustellen, während bei Bedarf auf der zweiten Hälfte das Notebook angezeigt wird. In der Praxis erfolgte die Umschaltung zwischen dem Standard-Modus mit einer Bildquelle und dem Picture-in-Picture-Modus sehr schnell.

Gaming und andere Einsatzzwecke

Gelegenheitsspieler kann der Samsung The Space mit der hohen Auflösung begeistern, wenn ein entsprechend schneller Rechner vorhanden ist, der aktuelle Spiele in 4K-Auflösung liefern kann. Ambitionierte Spieler und eSportler werden aufgrund des geringen Bildwiederholfrequenz von 60 Hz und der relativ hohen Reaktionszeit von 4 ms (Grau-zu-Grau) mit dem The Space allerdings nicht glücklich werden.

Dies liegt vor allem daran, dass bei schnellen Shootern im Vergleich zu aktuellen Gaming-Monitoren kleine Schlieren bemerkbar sind. Außerdem scheint der Samsung The Space einen relativ hohen Input-Lag zu besitzen, was bei der Office-Nutzung keinerlei Nachteil ist, aber dazu führt, dass bei besonders schnellen Spielen Eingaben erst mit Verzögerung verarbeitet werden. Auch Nvidia G-Sync, AMD FreeSync und HDR bietet der Monitor nicht. Gamer greifen in dieser Preisklasse also besser zu einem anderen Gerät.

Auftrumpfen kann der Samsung The Space hingegen bei der typischen Office-Nutzung, bei der die geringe Bildwiederholfrequenz und die anderen „Gaming-Nachteile“ nicht zum tragen kommen. Die große Bildfläche ermöglicht problemlos auch die Bearbeitung ausladender Exceltabellen oder die Betrachtung von zwei Worddokumenten parallel. Positiv fällt hier auch die LED-Hintergrundbeleuchtung auf, die wie Samsung in der Werbung verspricht, auch in der Praxis flimmerfrei ist. Abgerundet wird das Arbeitstier durch den integrierten Blaulichtfilter, der Anteile des Lichts herausfiltert, die für die Augen besonders ermüdend sind. Langes Arbeiten ist somit mit dem Samsung The Space problemlos möglich.

Fazit

Die aktuell angebotene 32-Zoll-Version des Samsung The Space eignet sich für Nutzer, denen vor allem das Design wichtig ist. Trotzdem mach der Monitor bei Office-Anwendungen eine hervorragende Figur. Gamer sollten aktuell noch warten bis die 32-Zoll-Version auch mit 144 Hz Panel auf den Markt kommt.

Samsung The Space - 32-Zoll

Design
Ergonomie
Bildqualität
Verarbeitung
Preis-Leistungs-Verhältnis

Ein gelungener Design-Monitor, der sich hervorragend fürs Office eignet.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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