PC- & Konsolen-Peripherie

SCUF Reflex Pro Test – Premium-Controller für die PlayStation 5

Seit 2011 bietet das Unternehmen SCUF Gaming besonders hochwertige und individualisierbare Controller für PlayStation- und Xbox-Konsolen an. Nachdem wir mit dem SCUF Instinct Pro bereits eine Controller-Alternative für die aktuelle Xbox Series-Generation testeten, folgt nun auch der Test des SCUF Reflex Pro, welcher vollständig zur PlayStation 5 kompatibel ist. Neben einem individualisierbaren Design und hoher Qualität möchte man Gamer mit Features wie frei konfigurierbaren Paddles, austauschbaren Thumbsticks, einem rutschfesten Performance-Griff oder auch drei On-Board-Profilen überzeugen. Der Controller kann kabellos oder auch kabelgebunden genutzt werden und unterstützt neben der PlayStation 5 auch Windows-Computer und weitere Plattformen.

Ob der SCUF Reflex Pro im Test überzeugen kann und der hohe Preis, von mindestens 249,99 € bzw. 219,99 € für das bis auf den Griff identische Non-Pro-Modell, gerechtfertigt ist, klären wir im ausführlichen Test.

Technische Daten des SCUF Reflex Pro

Größe 160 x 105.92 x 66 mm (L x B x H)
Gewicht 300 g
Farben 15 Farben, 26 Designs
Verbindung kabellos per Bluetooth oder kabelgebunden per USB-C-Kabel
Bluetooth-Reichweite bis zu 12 m
Anschlüsse USB-C, 3,5mm-Stereo-Kopfhöreranschluss
Kompatibilität PlayStation 5, Windows 7+, macOS Catalina+, iOS 10+, Android
Besonderheiten 4 abnehmbare & konfigurierbare Paddles, 3 On-Board-Profile, adaptive Trigger, austauschbare Thumbsticks, rutschfester Performance-Griff
Lieferumfang SCUF Reflex Pro-Controller, zusätzliche Thumbsticks
(1x kurz gewölbt, 1x lang gewölbt), USB-C-auf-USB-A-Kabel (2 m), Anleitung
Garantie 180 Tage
Preis 249,99 €

Lieferumfang

  • enthält zwei zusätzliche Thumbsticks und ein USB-C-auf-USB-A-Kabel
  • weiteres Zubehör, wie eine Tasche, ist erst gegen Aufpreis erhältlich

Der SCUF Reflex Pro kommt in einem schwarzen Pappkarton, auf dessen Front der Controller, unabhängig von der gewählten Farbe, in Steel Gray abgebildet ist. Am unteren Rand weist zudem ein PS5-Logo auf die Kompatibilität hin, die Besonderheiten des Controllers und technische Daten finden wir ausführlich auf zwei weiteren Seiten des Kartons.

Neben dem Controller selbst befinden sich zwei zusätzliche gewölbte Thumbsticks, davon einer kurz und einer lang, ein zwei Meter langes geflochtenes USB-C-auf-USB-A-Kabel, eine ausführliche Anleitung und Sicherheitshinweise im Lieferumfang. Der Lieferumfang ist damit trotz des hohen Preises eher minimalistisch.

Weiteres Zubehör, wie austauschbare Frontplattenabdeckungen, Thumbsticks oder eine Tasche können seperat erworben werden. SCUF Gaming bietet zudem ein Player Pack für 44,99 € an, das eine Tasche, GamerGrip, vier Thumbsticks und ein 3 m langes USB-C-auf-USB-A-Kabel enthält.

Individualisierungsmöglichkeiten der Serie im Überblick

  • in drei verschiedenen Versionen erhältlich: Non-Pro, Pro und FPS
  • Thumbsticks, Trigger, Rückseite und Vibrationsmodule lassen sich anpassen
  • 26 Designs und 15 Farben sowie verschiedene Farben für Ringe, Bumper, Trigger und weiteres

SCUF Gaming bietet den Reflex in drei verschiedenen Versionen, Non-Pro, Pro und FPS, an. Dabei handelt es sich genau betrachtet nur um verschiedene Konfigurationen des Reflex-Controllers. So verzichtet man beim Non-Pro-Modell auf den gummierten Performance-Griff, das FPS-Modell besitzt Instant-Trigger und Bumper und verzichtet auf die Vibrationsmodule. Diese Teile sind im Konfigurator frei auswählbar, welche Version man hat hängt also von der eigenen Auswahl ab.

Auch optisch bietet SCUF Gaming eine Vielzahl von Individualisierungsmöglichkeiten an. Für die Frontplatte stehen insgesamt neun Farben und 26 verschiedene Designs, welche auch das Touchpad mit einschließen, zur Auswahl. Während beim SCUF Instinct Pro (Xbox) die komplette Front getauscht werden kann, ist dies bei den Reflex-Controllern auf Grund der Bauart nicht möglich. Lediglich ein Teil der Front, die Frontplatten-Abdeckung, kann getauscht werden. Weiterhin lassen sich das Touchpad, sofern eine Farbe und kein Design ausgewählt ist, die bereits erwähnte Frontplatten-Abdeckung, Thumbsticks, Ringe, Bumper, Trigger, Steuerkreuz, sämtliche Buttons und die Rückseite konfigurieren. Der Reflex-Controller lässt sich somit gut an die eigenen Vorlieben und Vorstellungen anpassen. Je nach Auswahl steigt jedoch auch der Preis weiter.

Design und Verarbeitung des SCUF Reflex Pro

  • entspricht grundlegend dem Sony DualSense-Controller
  • sehr gute Haptik dank rutschfesten Performance-Griffen
  • Materialqualität und Verarbeitung auf sehr hohem Niveau

SCUF Gaming orientiert sich beim Design und der Größe des Reflex Pro sehr stark an Sonys DualSense-Controllern. Betrachten wir die Front, dann ist diese nahezu identisch. Unterschiede gibt es dagegen bei der Rückseite. Während Sonys DualSense-Controller dort keine und der vor kurzem erschienene und bereits von uns getestete DualSense Edge-Controller zwei Tasten besitzt, verfügt SCUFs Reflex Pro über vier abnehmbare und konfigurierbare Paddles. Weiterhin bietet der Reflex Pro drei On-Board-Profile, zwischen den mit der sich mittig auf der Rückseite befindlichen Taste gewechselt werden kann. Eine in die Taste integrierte LED signalisiert mit den Farben grün (Rennen), blau (Ego-Shooter/Battle Royale) und rot (Sport) das gewählte Profil.

Der Reflex Pro besteht vollständig aus Kunststoff und besitzt eine glatte Oberfläche. Dank seinen rutschfesten Performance-Griffen, welche auf der Unterseite gummiert und strukturiert sind liegt er jederzeit sehr gut und sicher in der Hand. Während Form und Abmessungen Sonys DualSense-Controllern entsprechen, weicht das Gewicht leicht ab. Mit 300 g reiht sich der Reflex Pro zwischen Sonys DualSense (280 g) und dem DualSense Edge (328 g) ein.

Die Druckpunkte des Steuerkreuzes, der Buttons, Bumper sowie der leicht strukturierten Trigger und Paddles können im Test rundum überzeugen. Dies gilt auch für auf die Lautstärke, welche eher gering ist. Die Thumbsticks, in unserer Konfiguration kurz und konkav, fühlen sich hochwertig an und sind an den Rändern strukturiert. Weiterhin bietet SCUF Gaming auch lange konkave, kurze gewölbte und lange gewölbte Thumbsticks an. Der Wechsel der Thumbsticks ist einfach und schnell erledigt, hierfür muss lediglich die Frontplatten-Abdeckung entfernt, der alte Thumbstick herausgezogen und der neue eingesetzt werden. Die Paddles werden ebenfalls einfach herausgezogen, sofern man diese nicht benötigt.

Materialqualität und Verarbeitung des Controllers sind insgesamt auf einem sehr hohen Niveau. Es gibt keine unsauberen Kanten, nichts klappert oder wackelt auch nur minimal.

Anschluss und Kompatibilität

  • kann kabellos und kabelgebunden verwendet werden
  • unterstützt neben der PlayStation 5 auch Windows 7+, macOS Catalina+, iOS 10+und Android

Der SCUF Reflex Pro kann entweder kabellos, per Bluetooth, oder kabelgebunden mit der Konsole, dem PC oder anderen Geräten verbunden werden, im Test funktionierten beide Möglichkeiten problemlos und zuverlässig. Um den Controller per Bluetooth mit einem Windows-Computer zu koppeln muss in den Bluetooth-Einstellungen nach neuen Geräten gesucht und der Kopplungsmodus aktiviert werden. Dies geschieht durch das Drücken der PS-Taste und der Create-Taste, bis der Controller zu blinken beginnt.

Eine manuelle Treiber- oder Softwareinstallation ist nicht nötig, jedoch werden der DualSense-Controller und Alternativen unter Windows nur eingeschränkt unterstützt. Dieses Problem lässt sich jedoch umgehen, indem man seine Spiele über den Steam-Launcher startet. Steam unterstützt den DualSense-Controller bereits seit April 2021 vollständig. Die Unterstützung gilt sowohl für dort gekaufte als auch für Steam-fremde und manuell hinzugefügte Spiele. So unterstützt bspw. Metro Exodus über den Epic Games Launcher keinen Controller, starten wir das Spiel nun über Steam, dann steht der Controller zur Verfügung.

Die Controllereinstellungen können im Steam-Lanucher über einen Rechtsklick auf das Spiel und den Punkt Verwalten eingesehen und angepasst werden. Auch Features wie Vibration oder die adaptiven Trigger werden unterstützt.

Praxistest des SCUF Reflex Pro

  • praktische Paddles, die sich unkompliziert belegen lassen und auch entfernt werden können
  • gute adaptive Trigger, deren Auslöseweg allerdings nicht angepasst werden kann
  • Akkulaufzeit von ~9 Stunden

Da Form und Größe Sonys DualSense-Controllern entsprechen ist keine Umgewöhnungsphase erforderlich. Auch das Gewicht von 300 g weiß zu gefallen, der Controller ist damit nicht zu leicht oder zu schwer und hinterlässt einen wertigen Eindruck. Auf Grund dessen sowie der strukturierten Oberflächen an den Griffen, Thumbsticks und Triggern kann die Haptik im Test vollends überzeugen.

Praktische Paddles bieten Vorteile beim Gaming

Die vier rückseitig angebrachten Paddles sind gut mit den Mittelfingern erreichbar und liegen dabei so, dass beide Paddles jeder Seite sofort ausgelöst werden können. Der Widerstand ist zudem so gewählt, dass diese nicht versehentlich betätigt werden können. Die Belegung der Paddles ist unkompliziert gestaltet. Man wählt zuerst eines der drei Profile, drückt anschließend auf das Paddle, das man belegen möchte und gleichzeitig die Taste, die man diesem zuweisen möchte. Abschließend drückt man noch einmal die Profil-Taste zum Speichern. Zur Auswahl stehen dabei die vier Tasten des Steuerkreuzes, die vier Buttons auf der rechten Seite sowie die Bumper und Trigger.

Hat man sich anschließend einmal an die Paddles gewöhnt, möchte man diese nicht mehr missen. Während man die Thumbsticks, ohne Paddles, regelmäßig mit dem Daumen verlassen muss, um eine Aktion auszuführen, ist dies mit Paddles deutlich seltener nötig. Oft benötigte Aktionen können einfach auf diese gelegt werden, wodurch der Daumen an seinem Platz bleibt. Dies klingt im ersten Moment recht unspektakulär, vereinfacht aber die Steuerung, wodurch ihr in RPGs oder Shootern schneller reagieren könnt oder auch in Rennenspielen, wenn ihr bspw. manuell über die Paddles schaltet, entscheidendene Sekundenbruchteile einsparen könnt.

Eine kleine Schwäche weist die Reflex-Serie dagegen bei den Triggern auf. Während der Auslöseweg und damit auch die Reaktionszeit der Trigger beim neu erschienenen Sony DualSense Edge-Controller in drei Stufen angepasst werden kann, müssen wir uns bei der Reflex-Serie vor dem Kauf für adaptive oder Instant-Trigger entscheiden. Ein Wechsel zwischen diesen ist nicht möglich.

Akkulaufzeit

Im Test erreichten wir mit dem SCUF Reflex Pro eine Akkulaufzeit von ~9 Stunden. Diese ist damit etwas kürzer als bei Sonys DualSense-Controller, aber auch etwas länger als bei Sonys DualSense Edge-Controller. Verantwortlich für die kurze Akkulaufzeit sind wohl auch die vielen Features wie die Beleuchtung, das haptische Feedback auch und die adaptiven Trigger. Das Deaktivieren dieser Features verlängert die Akkulaufzeit zwar etwas, wirkt sich aber auch negativ auf den Spielspaß aus. Vielspieler, welche wohl die Haupzielgruppe für hochpreisige Controller wie den Reflex Pro sind, können sich also auf sehr regelmäßiges Laden oder auch den Griff zum Kabel einstellen.

SCUF Reflex Pro Test: Fazit

Insgesamt handelt es sich beim SCUF Reflex Pro um einen hervorragenden Premium-Controller für die PlayStation 5. SCUF übernimmt dabei grundlgend den bekannten DualSense-Controller, verändert diesen nur in Nuancen und erweitert ihn um sinnvolle und praktische Features, wie die frei konfigurierbaren Paddles, verschiedene Trigger-Varianten und On-Board-Profile. Die Materialqualität, die Verarbeitung und auch die Haptik können vollends überzeugen. SCUF bietet zudem viele Individualisierungsmöglichkeiten.

Die positiven Aspekte des SCUF Reflex Pro überwiegen im Test, nur weniges spricht gegen ihn. Dies ist zum einen der sehr hohe Preis ab 219€ für das Non-Pro bzw. 249€ für das Pro oder gar 279€ für das FPS-Modell, wobei wir auf Grund der Performance-Griffe zu einem der teureren Modelle raten. Der Preis kann im Builder, je nach Vorstellungen, zudem weiter steigen und auch für weiteres Zubehör ist ein Aufpreis fällig. Hinzu kommt die Entscheidung für eine der Trigger-Variante. Die adaptiven und auch die Instant-Trigger, sofern sie denen das SCUF Instinct Pro entsprechen, können zwar überzeugen, ein Wechsel ist jedoch nicht möglich. Wer sich hier nicht entscheiden kann oder einschränken möchte, der ist mit Sonys neuem DualSense Edge-Controller eventuell besser beraten.

Wer einen optisch fast einzigartigen Premium-Controller sucht und mit den Kritikpunkten gut leben kann, der sollte definitiv einen Blick auf den SCUF Reflex Pro werfen.

SCUF Reflex Pro (PS5)

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Preis-Leistungs-Verhältnis

94/100

Sehr guter Controller, der optisch ein Highlight ist und sich stark individualisieren lässt. Größter Kritikpunkt ist der sehr hohe Preis.

Philipp Schneider

Ich bin Philipp, interessiere mich schon immer sehr für Technik, bastele gerne an PCs herum und mag es einfach neues zu testen. Aktuell beschäftigen mich neben PCs und Hardware vor allem Themen wie Smart Home und Smartphones, aber auch Heimkino, Konsolen und Gaming. Neben Technik interessiere ich mich vor allem fürs Reisen und Sport.

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