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SteelSeries Apex 3 – wasserresistente Gaming-Tastatur im Test

SteelSeries bietet einige spannende Gaming-Tastaturen an, wie beispielsweise die Apex Pro oder die Apex 7. Diese bewegen sich jedoch in Preisregionen, die manche Gamer einfach nicht in ihr Setup investieren möchten. Mit der Apex 3 bietet der Hersteller jedoch auch eine Gaming-Tastatur an die deutlich günstiger ist und sich somit an die budgetorientierten Gamer richtet.

Die SteelSeries Apex 3 bietet keine mechanischen Schalter und ist „nur“ mit einer 10-Zonen-RGB-Beleuchtung ausgestattet. Dafür ist sie jedoch wasserbeständig und überlebt so auch mal einen kleinen Unfall auf dem Gaming-Tisch. Für eine gesteigerterte Ergonomie ist sie außerdem mit einer Handballenablage ausgestattet. Reicht das, um den Preis von € 79,99 * zu rechtfertigen? Du erfährst es in unserer Review.

Technische Details

Material Polymergehäuse, ABS-Kunststoff-Keycaps
N-Key-Rollover 24 Tasten
Anti-Ghosting ja
Beleuchtung RGB-Beleuchtung mit 10 Zonen
Gewicht 816 g
Größe (HxBxT) 39,69 x 444,7 x 151,62 mm
Schalter Rubberdome (20 Millionen Tastenklicks)
Kabel 1,9 m, USB 2.0
Extras Mediensteuerung, Makros, Handballenauflage
Preis € 79,99 *

Design und Verarbeitung

Mit Maßen von 39,69 x 444,7 x 151,62 Millimeter ist die Tastatur durchschnittlich groß für eine Fullsize-Tastatur. Die solide, magnetische Handballenauflage ergänzt die Tastatur nach Bedarf um weitere acht Zentimeter.

Das Gehäuse der Apex 3 besteht aus Kunststoff, auf Metallelemente wird verzichtet. Dennoch wirkt sie nicht billig. Der Kunststoff fühlt sich angenehm an und die Tastatur ist mit 816 Gramm auch nicht extrem leicht, sodass sie sich doch hochwertig anfühlt. Durch die gummierten und aufstellbaren Füße an der Unterseite hat sie zudem einen sicheren Stand.

Ebenfalls an der Unterseite zu finden sind Kabelkanäle, damit man man das Anschlusskabel seinen Vorlieben entsprechend von der Tastatur wegleiten kann.

Die Tasten aus ABS-Kunststoff sind durchscheinend, sodass die Buchstaben und Zahlen beleuchtet sind. Zum Hingucker wird die Tastatur jedoch eher durch die Beleuchtung unter bzw. neben den Tasten, denn die komplette Tastenfläche ist mit einem milchigen Kunststoff ausgekleidet, der beleuchtet wird. Das sieht, trotz der auf 10 Zonen begrenzten RGB-Beleuchtung, echt super aus.

Ausstattung

Bei den Tasten setzt SteelSeries wie bereits erwähnt nicht auf mechanische Schalter, sondern Rubberdome. Diese sind deutlich leiser als mechanische Schalter, in der Regel aber auch nicht so präzise und langlebig. Zumindest einen der Kritikpunkte von Rubberdome-Tastaturen kann SteelSeries aus dem Weg räumen: die Lebensdauer wird mit 20 Millionen Anschlägen angegeben. Das ist zwar noch deutlich niedriger als bei mechanischen Switches z. B. von Cherry, aber mehr als ausreichend. Selbst Hardcore-Gamer sollten damit Jahre auskommen.

Schalter der SteelSeries Apex 3

Die Präzision der Rubberdome-Tasten ist dagegen nicht ganz so gut. Sie wackeln zwar nicht hin und her, sondern werden gut geführt, haben aber einen meiner Meinung nach nicht optimalen Hubweg. Dazu mehr im späteren Praxistest-Abschnitt.

Eines der Features der Tastatur ist die IP32-Wasserresistenz. Diese soll verhindern, dass verschüttete Flüssigkeiten die Elektronik im Innern zerstören. Das gelingt sicherlich gut, denn Tastenführungen ragen leicht heraus und darüber sind die Keycaps. Da wird also kaum Wasser eindringen können. An der Unterseite der Apex 3 befinden sich außerdem Löcher, durch die die Flüssigkeiten sofort wieder austreten können.

Doch was bedeutet IP32 überhaupt? Die 3 steht für den Schutz vor festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser von mehr als 2,5 Millimetern – also schon ziemlich groß. Die 2 steht für den Schutz gegen fallendes Tropfwasser, wenn das Gehäuse bis zu 15 Grad geneigt ist. Die Schutzklasse ist also nicht sonderlich hoch, dürfte fürs Verschütten aber mehr als ausreichend sein.

Mediensteuerung

Zusätzlich zu den Standardtasten ist die Tastatur mit einer Mediataste ausgestattet, die mehrere Funktionen beinhaltet. So kann sie nicht nur die Wiedergabe starten und stoppen, sondern auch vor- bzw. zurückspulen. Außerdem ist die Tastatur mit einem Lautstärkerad ausgerüstet, das klickbar ist und den Ton dann stummschaltet. Mir gefällt besonders die Mediataste gut, da man dann nicht aus mehreren Tasten eine suchen muss, sondern direkt die richtige Taste findet. Und die Bedienung hat man innerhalb weniger Minuten verinnerlicht.

Per Druck auf die SteelSeries-Taste in Kombination mit den Tasten F9 bis F12 können unter anderem die Profile gewechselt werden. Doch auch Makros können so unkompliziert ohne Software aufgenommen werden.

Zu den Features zählt natürlich auch die magnetische Handballenauflage und die RGB-Beleuchtung.

Software

Die Software von SteelSeries, die SteelSeries Engine 3, hat uns schon von jeder begeistert. Direkt zum Start hat sie uns ein Firmware-Update für die Tastatur angeboten und dieses ausgeführt.

In der Software sind diverse Funktionen zu finden. So kann man natürlich die Tasten neu belegen und mit Makros versorgen sowie die RGB-Beleuchtung der Tastatur steuern. Aber das sind die Basics.

Es fängt schon beim Ändern des Tastaturlayouts an. Doch besonders gut gelungen ist das Zusammenspiel mit anderen Geräten und Anwendungen. So gibt es eine Programmbibliothek, die automatisch Spiele erkennt, denen anschließend Profile zugeordnet werden können. So muss man die Profile nicht mehr händisch umstellen – die SteelSeries Engine 3 erledigt das automatisch.

Die Beleuchtung kann auch mit diversen Spielen synchronisiert werden und über Prismsync ist natürlich auch eine Synchronisierung mit weiteren Geräten möglich. Die Änderung der Farbe bei bestimmten CS:GO-Ereignissen? Kein Problem. Ein Regenbogen-Effekt, der sich über Maus, Tastatur und Mauspad bewegt? Auch das klappt einwandfrei. Die SteelSeries Engine 3 hat uns noch nie im Stich gelassen.

Praxistest

So ist der Widerstand beim Drücken der Tasten zuerst etwas stärker, nach 1-2 Millimetern wird er jedoch deutlich niedriger, sodass man das Gefühl hat, dass die Taste „angesaugt“ wird. Ich finde das Gefühl im Vergleich zu mechanischen Tastaturen nicht so angenehm. Vermutlich auch aufgrund der Umstellung von einer mechanischen Tastatur empfand ich das Gefühl als ermüdend.

Dennoch führt die Tastatur alle Befehle verzögerungsfrei ohne Probleme aus und ich hatte keine Probleme fehlerfrei auf ihr zu schreiben.

Einen Spielmodus gibt es auf der SteelSeries Apex 3 leider nicht, um beispielsweise die Windows-Taste oder die Alt+Tab-Kombination zu deaktivieren.

Auch wenn mir das Schreibgefühl der Tastatur nicht so zusagt, heißt das nicht, dass sie schlecht ist. Sie ist einfach anders, als ich es gewohnt bin. Am besten probiert ihr sie vor dem Kauf aus, um euch selber einen Eindruck zu machen.

Fazit

Nun die finale Frage: Ist die SteelSeries Apex 3 eine gute bzw. empfehlenswerte Tastatur? Mir gefällt die Tastatur sowohl optisch, als auch von der Verarbeitung und dem Featureumfang. Allerdings muss man sagen, dass man zu dem Preis von ca. 80 Euro auch schon mechanische Tastaturen bekommen kann – oder welche mit Einzeltasten-RGB-Beleuchtung. Wer ein wenig tollpatschig ist und öfter etwas auf seiner Tastatur verschüttet oder eine super Software als Kaufkriterium setzt, sollte die SteelSeries Apex 3 jedoch in Betracht ziehen.

SteelSeries Apex 3

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Eine super Tastatur, die aufgrund des Verzichts auf mechanische Schalter und Einzeltasten-RGB-Beleuchtung jedoch ein wenig günstiger sein sollte, um wirklich attraktiv zu sein.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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