PC- & Konsolen-Peripherie

SteelSeries Rival 5: Vielseitige Gaming-Maus im Test

Der dänische Peripherie-Hersteller SteelSeries gibt Vollgas. Nachdem in den vergangenen Tagen mit dem Arctis Prime Gaming-Headset und der Prime Gaming-Maus zwei Geräte der neuen E-Sport-Reihe unser Testlabor durchliefen, bekommt letztere nun Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Mit der SteelSeries Rival 5 bringt man den großen Bruder der beliebten Rival 3 an den Start, der mit satten neun Tasten und 10 RGB-Zonen Gamer begeistern will. Wie gut das gelingt, zeigt unser Test.

Technische Daten

Anschluss: USB-Typ-A
Sensor:  SteelSeries TrueMove Air
CPI: 100–18.000, in Einheiten von 100 CPI
Tasten: 9
Form: Rechtshändig
Länge: 128,80 mm
Breite: 63,35 mm (vorne), 68,15 mm (hinten)
Höhe:  28,20 mm (vorne), 42,00 mm (hinten)
Gewicht: 85 g
Preis: € 49,99 *

Design und Ausstattung

Im Gegensatz zur minimalistischen Prime Gaming-Maus, bringt die Rival 5 deutlich mehr Farbe ins Spiel. Beim Öffnen der grau-orangefarbenen Verpackung sticht die auf einem Podest präsentierte Maus direkt ins Auge.

Erstaunlicherweise fällt der Lieferumfang des nur 85 Gramm leichten Nagers ziemlich dürftig aus: Neben dem obligatorischen Eingabegerät befindet sich nur ein kurzer Guide in der Verpackung – enttäuschend. Immerhin gibt es hinsichtlich Design und Verarbeitungsqualität nichts zu beanstanden.

Die Rival 5 besteht aus matt-schwarzem ABS-Kunststoff. Lediglich eine graue Daumentaste, das Logo des Herstellers und die später beleuchteten RGB-Zonen an den Seiten und am Mausrad setzen sich optisch ein wenig ab. Auf der Unterseite finden sich zwei bogenförmige Gleitfüße samt Aussparungen für den späteren Wechsel.

Das stoffummantelte Kabel der Maus ist fest verbunden. Auf eine abnehmbare Variante, wie bei der Prime-Maus, verzichtet SteelSeries leider konsequent – schade. Auf der Oberseite kommt die Maus auf ganze vier Buttons, die sich aus den beiden primären Maustasten, klickbarem Scrollrad und zusätzlichem Schalter zusammensetzen.

Letzterer steuert standardmäßig die Maus-Geschwindigkeit in insgesamt fünf Stufen, die optisch durch verschiedene LED-Beleuchtungseffekte in Szene gesetzt werden. Mithilfe der SteelSeries-GG-Software können die Stufen zudem frei konfiguriert werden.

Ergänzend dazu finden sich fünf weitere Tasten auf der linken Seite der Maus. Den besonderen Clou markiert dabei der oberste Schalter, der als kleiner Hebel fungiert und in beide Richtungen arbeitet. Das wirkt zunächst etwas ungewohnt, erweist sich im Spielbetrieb aber als durchaus nützlich – so lassen sich in einem Shooter beispielsweise Waffen und Granaten getrennt voneinander durchwechseln oder in einem MMORPG verschiedene Zauber oder Cooldowns aktivieren. Alle neun Tasten sind mithilfe der Software frei konfigurierbar.

Beim Blick auf die Anordnung der Tasten und Ergonomie wird dann auch schnell klar, dass sich die SteelSeries Rival 5 ausschließlich an Rechtshänder richtet. Dann aber ruht die Maus auch über mehrere Stunden bequem in der Hand und kann auch hinsichtlich der Größe überzeugen. Egal, ob ihr  Palm-, Finger- und Claw-Grip nutzt: die Maus fühlt sich hervorragend an.

Sensor und Praxistest

SteelSeries stattet die Rival 5 mit einem optischen „TrueMove Air Sensor“ aus, der wieder einmal in Zusammenarbeit mit PixArt entstanden ist. Dieser kommt, ähnlich wie das Pendant der Prime-Maus, auf einen Wert von bis zu 18.000 CPI, lässt sich aber in 100er Schritten noch präziser an die eigenen Vorlieben anpassen.

Dabei erreicht die Maus eine maximale Geschwindigkeit von bis zu 400 IPS bei 40G Beschleunigung – starke Werte im Gaming-Bereich. Auch echtes 1-zu-1-Tracking und Tilt-Tracking zum Ausgleich unerwünschter Abfragen bei schrägen Stürzen, Tilt-Slams und schnellen Bewegungen, gehören zum Repertoire. Im Gaming-Betrieb kann die Rival 5 diese Qualitäten dann auch ausspielen. Egal ob in schnellen Shootern, MOBAs oder Online-Rollenspielen: alle Eingaben werden präzise und störungsfrei umgesetzt.

Besonders gut haben uns jedoch die staub- und wasserfesten Schalter mit ihrem präzisen Druckpunkt gefallen. Lediglich die beiden normalen Tasten auf der linken Seite bieten etwas Anlass zur Kritik. Um diese bedienen zu können, muss der Daumen angehoben werden – in Kombination mit dem niedrigen Gewicht der Maus kommt es dabei nicht selten vor, dass man das gesamte Gerät mit anhebt. Hier wäre eine etwas größere Fläche wünschenswert gewesen.

Software

Softwareseitig kommt SteelSeries‘ hauseigenes Steuerungsprogramm „GG“ zum Einsatz. Schließt ihr die Rival 5 an euren Computer an, erkennt die Software das neue Eingabegerät sofort und gibt binnen weniger Sekunden den Blick auf etliche Individualisierungsoptionen frei.

Hier lassen sich die fünf Stufen der Maus-Beschleunigung getrennt voneinander feinjustieren, sowie Beschleunigung und Verzögerung getrennt voneinander regeln. Auf Wunsch kann sogar die Polling-Rate von maximal 1.000 Hz heruntergeregelt werden. Natürlich lassen sich auch alle neun Tasten samt beider Richtungen des Scrollrades getrennt voneinander individuell belegen. Auch das Erstellen und Abspeichern von Makros ist komfortabel möglich.

Besonderes Highlight für Fans bunter Gaming-Hardware stellt natürlich die Konfiguration der 10-Zonen-Prism-Beleuchtung dar, die satte 16,8 Millionen Farben darstellt und mit anderen Produkten von SteelSeries synchronisiert werden kann.

Ein praktischer Zonen-Guide zeigt auf Wunsch die einzelnen Teilbereiche auf, die mittels Klick dann hinsichtlich Farbgebung, Effekt und Intensität der Beleuchtung angepasst werden können. Von gleichbleibenden über wechselnde Farben (ColorShift) bis hin zu buntem Atmen sind hier der eigenen Kreativität nahezu keine Grenzen gesetzt – sogar Geschwindigkeit und Verlauf der Atmungseffekte können angepasst werden. Dank Live-Vorschau seht ihr zudem jederzeit direkt an der Maus, wie die Effekte wirken.

Fazit

Rechtshändige Gaming-Fans kommen mit der SteelSeries Rival 5 voll auf ihre Kosten. Neben einer tadellosen Verarbeitungsqualität überzeugt die nur 85 Gramm leichte Maus mit einer Vielzahl durchdachter Tasten – vor allem der große Hebel-Schalter auf der linken Seite stellt ein Novum dar, das sich in verschiedenen Spielen als äußerst nützlich erweist.

Das Klickgefühl der Tasten und Schalter überzeugt durch eine gelungene Präzision bei angenehmer Lautstärke. Lediglich den oberen beiden Seitentasten hätte eine größere Auflagefläche gut zu Gesicht gestanden, sind sie im laufenden Spiel doch recht schwer zu erreichen.

Für den aufgerufenen Preis leistet sich die Rival 5 keine nennenswerten Patzer und bedient Gaming-Fans auf der Suche nach einem leichten, vielseitigen und komfortablen Eingabegerät hervorragend.

SteelSeries Rival 5

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

92/100

Leichte, hervorragend ausgestattete Gaming-Maus für Rechtshänder, die mit starkem Sensor, gelungener Verarbeitung und überzeugenden Features begeistert.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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