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Trust GXT 712 Resto Pro Gaming-Stuhl im Test – Königlicher Komfort von Trust

Im Winter letzten Jahres brachte Trust einige neue Gaming-Produkte auf dem Markt. Neben einem Gaming-Tisch sowie einem neuen USB-Mikrofon gab es zusätzlich einen neuen Gaming-Stuhl unter dem Motto „Play your game“. Der GXT 712 Resto Pro Gaming-Stuhl hatte bis heute nur eine Erwähnung in einem News-Beitrag von uns – das wollen wir nun ändern! Im folgendem Testbericht haben wir uns den Stuhl genauer in Betracht gezogen und seine Stärken und Schwächen analysiert. Kann der GXT 712 Resto Pro Gaming-Stuhl mit der Konkurrenz mithalten?

Spezifikationen

Modell GXT 712 Resto Pro
Materialien PU-Leder, Plastik, Metall, schwarzes Wildleder
Gasdruckfeder Klasse 4
Gewicht 24000 g
Höhe 13600 mm
Breite 750 mm
Tiefe 690 mm
Sitzbreite 59 cm
Sitztiefe 51 cm
Höhe der Rückenlehne 85 cm
Verstellbare Armlehnen 4D-Armlehenen
Verstellbare Sitzhöhe 47 / 57 cm
Einstellbarer Sitzwinkel 90 – 115°
Einstellbarer Rückenlehnenwinkel 90 – 180°
Min./Max. Körpergröße 150 cm – 200 cm
Preis € 249,99*

Lieferumfang & Aufbau

Geliefert wird der Gaming-Stuhl in einem braunen Karton mit schwarzem Aufdruck auf der Außenseite. Abgebildet ist der aufgebaute GXT 712 Resto Pro sowie grundlegende Eigenschaften des Gaming-Stuhls. Etwas besonders an der Verpackung ist ein äußerer Sticker, welcher den Stuhl nochmals in Farbe präsentiert und uns besonders gut gefällt. Innerhalb der Verpackung sieht es üblich aus – alle einzelnen Elemente sind mit Plastikfolie und Schaumstofffolie sicher verpackt worden.

Von dem Verpackungsmaterial befreit können wir einen ersten Blick auf gesamten Lieferumfang werfen. Dieser besteht aus einer Rückenlehne, einer Sitzfläche, zwei separaten Armlehnen, einer Klasse 4 Gasdruckfeder, einem Kippmechanismus, einem 5-Stern-Standfuß mit dazugehören 5 Rollen und schlussendlich Montagematerial mit einer Montageanleitung. Nach erstem genaueren Betrachten konnten wir zudem keine Verarbeitungsfehler oder Beschädigungen feststellen.

Im nächsten Schritt muss der Stuhl natürlich aufgebaut werden. In insgesamt vier Schritten wird der GXT 712 Resto Pro zusammengebaut. Als Erstes werden die Rollen in den Standfuß eingerastet und danach die Gasdruckfeder in die Halterung gesteckt. Hier sitzt alles sehr fest und weist keinen Spielraum auf. Danach bereitet man die Sitzfläche vor, indem man dort den Kippmechanismus und die beiden 4D-Armlehnen befestigt. Dazu benötigt man die mitgelieferten Schrauben sowie den Innensechskantschlüssel.

Mittlerweile ist es etwas unüblich, dass man die beiden Armlehnen an der Sitzfläche montieren muss, da viele Hersteller dies direkt vom Werk aus machen und es  dadurch auch keine Probleme bei der Lieferung und Verpackung macht. Deshalb sollte man darauf achten, erst die beiden Armlehnen zu montieren, weil es sonst etwas eng werden kann.

Aber auch hier passten alle Schrauben souverän in ihre Gewinde und überzeugen mit ihrem Halt. Nun muss die Rückenlehne mit der Sitzfläche verbunden werden. Dafür steckt man die Rückenlehne von oben in zwei Schienen an der Sitzfläche herein. Bei unserem Exemplar war dies etwas enger, wodurch wir umso mehr aufpassen mussten das Leder nicht zu beschädigen – andere Hersteller wie zum Beispiel Vertagear haben für dieses System ein besseres Konzept ausgearbeitet. Zum Schluss müssen nur noch die Kunststoffblenden drauf gesteckt, mit den jeweiligen Schrauben festgeschraubt und mit kleinen Plastikkappen abgedeckt werden.

Jetzt nur noch den Kippmechanismus richtig auf die Gasdruckfeder setzen und schon ist der Aufbau erledigt. Optional können nun noch die mitgelieferten Kissen angebracht werden. Mit Klickverschlüssen werden diese am Stuhl befestigt. Durch den zusätzlichen Aufwand der Montage der Armlehnen, haben wir etwa 30 Minuten für den gesamten Aufbau gebraucht – alles noch im vertretbaren Rahmen. Dabei gab es auch keine sonderlichen Schwierigkeiten.

Design & Verarbeitung

Der Aufbau ist erledigt, nun geht es an das Design und die Verarbeitung. Dafür werfen wir als Erstes einen Blick auf die gesamte Sitzfläche. Diese besteht aus PU-Leder in Veloursleder-Optik, welcher in seitlich langgezogenen Fünfecken designt worden ist. Auffällig ist hier, dass das Leder an einigen Stellen nicht richtig gespannt worden ist und sich ein bisschen wellig ist. Getrennt werden sie durch goldene Nähte, die einen edlen und hochwertigen Eindruck machen. Schaut man sich die goldenen Nähte genauer an, sieht man keine abstehenden Fäden. Besonders schön ist das schwarze Wildleder an den Rändern zum Abgrenzen der Sitzfläche. Die Beschaffenheit ist super sanft zur Haut und fühlt sich beim Rübergehen sehr angenehm an. An der Kopfstütze befindet sich schlussendlich ein goldenes Trust-Gaming-Logo.

Als Nächstes schauen wir auf die 4D-Armlehnen – vergleichbare Armlehnen finden wir auch bei dem Vertagear SL5000SE Gaming-Stuhl oder MSI MAG CH120 I wieder. Dementsprechend gut und manchmal etwas klemmend funktionieren diese auch. Alle Einstellungsknöpfe sind einfach erreich- und bedienbarbar, jedoch ist die seitliche Verbreiterung an der linken Armlehne schwerfälliger als die rechte Seite. Alle anderen Einstellungsmöglichkeiten am Stuhl, wie die Rückenlehne mit 90° bis 180°, der Sitzwinkel mit 90 bis 115° und die Sitzhöhe von 47 bis 57 cm, lassen sich ohne weitere Probleme regulieren.

Unterhalb der Sitzfläche sehen wir allseits bekanntes – die Gasdruckfeder der Klasse 4, welche bekanntlich einen zuverlässigen und langlebigen Job macht. Der Gaming-Stuhl überzeugt zudem mit seiner Traglast von 150 kg gepaart mit dem Metall-Standfuß und widerstandsfähigen 65-mm-Rollen. Die einzelnen Rollen sind an dem Standard angelehnt und machen einen soliden Eindruck nach dem ersten Rollen. Schließlich will Trust, dass man sich auf dem Stuhl wie ein König oder eine Königin fühlt. Wie gut das gelungen ist, erfährt ihr im nächsten Kapitel. Insgesamt macht das Design und die Verarbeitung einen ordentlichen Eindruck und konnte uns zufriedenstellen.

Sitzkomfort & Ergonomie

Der Komfort ist das Wichtigste an einem gelungenen Gaming-Stuhl. Im Alltag ist es nicht nur wichtig angenehm sitzen zu können, sondern zudem dass die wichtigsten Zonen richtig gestützt werden – damit wollen wir auf die beiden Kissen, für Kopf und Lordose, hinaus. Nach dem ersten Testsitzen haben uns die Kissen direkt von sich überzeugt. Durch die eher in der Höhe längeren Form mit einer etwas geringeren Tiefe des Lordosekissen, konnten wir erstaunlich angenehm auf dem GXT 712 Resto Pro sitzen. Meistens wird auf diese Kissen verzichtet, da sie als störend erfunden werden. Trust hat sich bei den Kissen ordentlich ins Zeug gelegt und etwas Gemütliches erschaffen. Für die Montage der Kissen dienen einfache Klippverschlüsse, die einmal um die Rückenlehne geführt werden müssen.

Jedoch gibt es ein paar Abzüge im Sitzkomfort durch den verwendeten Schaumstoff und den Metallgrundrahmen des GXT 712 Resto Pro. Der Rahmen ist zwar großräumig und bietet somit einiges an Platz für größere Leute, was an sich sehr gut ist, allerdings ist dieser vergleichsweise dünn und dadurch an den Rändern hart. Je nach Sitzposition kann dies etwas am Rücken oder an den Oberschenkeln stören. Der Schaumstoff auf der Sitzfläche hingegen ist natürlich deutlich weicher, aber trotzdem hart genug, um nicht sofort durchgesessen zu sein. Zum Thema standhalten – die insgesamt fünf Räder lassen sich sehr gut über sämtliche Untergründe, egal ob Teppich oder Laminat, rollen.

Um die Langlebigkeit nochmals zu erhöhen, bietet der Gaming-Stuhl einige Features an die für den einen oder anderen tollpatschigen Gamer von Vorteil sind. Der gesamte Stuhl hat laut Trust einen geringen Pflegebedarf, indem er schmutzabweisend und spritzwassergeschützt ist. Die übliche Ritze an den Seiten der Sitzfläche, in der sich öfters mal etwas Dreck versteckt, existiert zwar noch, aber ist unten geschlossen und einfach mit einem Tuch zu säubern. Das einzige Problem, welches wir sehen, liegt bei dem schwarzen Wildleder, das nach einiger Zeit nicht mehr so sanft sein wird. Gleichzeitig bedarf dieser Stoff eine besondere Pflege, um nach langer Zeit in einem ordentlichen Zustand zu bleiben.

Fazit

Der GXT 712 Resto Pro von Trust ist ein Gaming-Stuhl, welcher sich sehen lassen kann. Seine Qualität bei der Verarbeitung ist auf einem ordentlichen Niveau, die Nähte und der Stoff sind solide verarbeitet worden. Etwas störend an der gut gelungenen schwarz-goldenen Optik des Gaming-Stuhls, könnte das an der einen oder anderen Stelle nicht richtig gespannte PU-Leder sein. Abgesehen davon sind alle Funktionen und der Sitzkomfort sehr angenehm und konnten uns im Test überzeugen. Für einen Preis von 380 € (aktuell: € 249,99*) ist der GXT 712 Resto Pro zu haben – ein ordentlicher Preis, welcher trotzdem von der Preisleistung vertretbar ist.

Trust GXT 712 Resto Pro

Design
Verarbeitung
Ausstattung
Sitzkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis

85/100

Umfangreiche Verstellmöglichkeiten und eine extra breite Sitzfläche sorgen für komfortable Gaming-Sessions auf dem GXT 712 Resto Pro.

Tobias Lidzba

Zurzeit absolviere ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration. Beruflich bedingt bin ich somit immer auf den neusten Stand bei IT-Themen. Gaming ist außerdem ein großer Bestandteil in meinen Leben.

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