Xtrfy M1 NiP Edition wurde speziell für die Bedürfnisse ambitionierter eSportler in Kooperation zwischen dem Unternehmen Xtrfy und dem professionellen CS:GO Spieler von Ninjas in Pyjamas (NiP) entwickelt. Ob die in Deutschland € 42,96 * teure Maus den hohen Ansprüchen dieser Zielgruppe gerecht werden kann erfahrt ihr unserem Team.
Design und Verarbeitung
Das Design des Xtrfy M1 NiP Edition wirkt auf den ersten Blick schlicht. Im eingeschalteten Zustand dominiert klar das gelb beleuchtete NiP Logo und das gelb beleuchtete Mausrad sowie der Leuchtstreifen, der sich von der linken Daumentaste bis zur Mitte der rechten Außenseite der Maus zieht.
Ansonsten dominiert die Farbe schwarz, die lediglich von kleinen dunkelgrauen Akzenten, beispielsweise um das Mausrad, aufgelockert wird. Auch das Design des Kabels ist wie die Maus hauptsächlich schwarz mit einem gelben Muster.
Die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig. Die verbauten Onrom-Schalter geben ein gutes Feedback und weisen keinerlei „Klackern“ auf. Auch das verwendete Hartplastik macht einen guten und langlebigen Eindruck. Die Oberfläche der Maus ist gummiert. Dies sorgt für einen guten Grip, ist allerdings auch relativ schmutzanfällig. Während meines mehrwöchigen Tests konnten bisher keinerlei Abnutzungserscheinung festgestellt werden. Das Kabel wirkt ebenfalls aufgrund der relativ festen Ummantelung solide, was Kabelbrüche verhindern sollte, ist aber gleichzeitig noch flexibel genug, um beim Gaming nicht störend aufzufallen.
Auch die drei großen Telfon-Füße zeigen bei meiner Nutzung mit einem relativ rauem Stoffpad noch keine Abnutzungserscheinungen. Insgesamt wirkt die Xtrfy M1 also wie eine Maus mit der man lange Spaß haben kann.
Technische Daten
Sensor | Pixart PMW 3310 |
Sensortyp | Optisch |
CPI | 400, 800, 1600, 3200, 4000 DPI |
Beschleunigung | 30G |
Abfragerate | 125, 500, 1000 Hz |
Material | Hartplastik mit gummierter Oberfläche |
Form | Ergonomisch für Rechtshänder |
Tastenanzahl | 4 Tasten + Mausrad |
Schalter | Omron |
Gewicht | 95 g (ohne Kabel) |
Länge | 129 mm |
Breite | 48 – 59 mm |
Höhe | 33 – 39 mm |
Länge des kurzen Kabels | 2 m |
Preis | € 42,96 * |
Ausstattung und Bedienung
Die Ausstattung der Xtrfy M1 ist im Vergleich zu anderen Gaming-Mäusen in diesem Preissegment spartanisch. Dies ist jedoch meiner Meinung nach kein Punkt, der der Maus negativ angelastet werden sollte, sondern macht vielmehr deutlich, dass die Entwickler ein High-End-Produkt ohne unnötige Spielereien auf den Markt bringen wollten.
Der verbaute Pixart PMW 3310 Sensor gehört im eSports seit langem zu den Favoriten der Profis. Die maximale Abtastrate liegt bei 4.000 DPI. Dies erscheint im Vergleich zur Konkurrenz, die oft über 10.000 DPI bietet, gering, reicht aber für alle Anwendungsszenarien mehr als gut aus.
Auch die Tasten des bekannten Herstellers Omron zeigen, dass bei der Ausstattung der Xtrfy M1 hohen Wert auf Qualität gelegt wurde.
Ergonomie
Die Maus ist im Vergleich zu meiner SteelSeries Rival 100, die ich sonst benutzte, ein gutes Stück größer. Die Maße der Maus betragen 48 bis 59 x 33 bis 39 x 129 (Breite x Höhe x Länge) Millimeter. Sie eignet sich daher nur für Personen mit mittelgroßen bis großen Händen. Die ergonomisch geschwungene Form macht die Xtrfy M1 außerdem zu einer Maus, die sich ausschließlich für Rechtshänder eignet.
Auch wenn es objektiv schwer ist einen Faktor wie Ergonomie zu bewerten und dies hauptsächlich vom persönlichem Empfinden des Nutzers abhängt, muss ich Xtrfy bei diesem Punkt ebenfalls ein Kompliment für ihre hervorragende Arbeit aussprechen. Bereits nach kurzer Umgewöhnungszeit lag die Maus angenehm in der Hand. Auch nach langer Nutzung gab es keinerlei Verkrampfungen bei der Nutzung. Ein ähnlich schnelle Umgewöhnung hatte ich bei bisherigen Testobjekten nicht.
Software
Die Xtrfy M1 kommt ohne klassische Software zur Änderung der Einstellungen aus. Es gibt lediglich eine Software mit der kinderleicht die Firmware der Maus in unter einer Minute aktualisiert werden kann.
Alle anderen Einstellungsmöglichkeiten werden über zwei Schalter an der Unterseite der Maus geändert. Dies bietet den Vorteil, dass alle Einstellungsmöglichkeit auch an fremden PCs geändert werden können, ohne dass dafür eine separate Software installiert werden muss und dass die Einstellungen direkt auf der Maus gespeichert werden. Außerdem können Einstellungen so auch während der Nutzung umgestellt werden, ohne dass dafür das Spiel verlassen werden muss.
Der CPI-Schalter ermöglicht es zwischen den verschiedenen Auflösungen des Sensors per Tastendruck durchzuschalten. Eine daneben platzierte LED zeigt an welche Auflösung aktuell ausgewählt ist. Die Einstellungsmöglichkeiten reichen von 400 DPI (rote LED), 800 DPI (grüne LED), 1600 DPI (blaue LED), 3200 DPI (lila LED) bis zu maximal 4000 DPI (türkise LED).
Außerdem kann über den CPI-Schalter die Intensität der Beleuchtung kontrolliert werden. Langes Drücken des Schalters ändert dabei die Stärke oder deaktiviert die Beleuchtung vollständig. Eine Farbeinstellung der Beleuchtung bietet die Maus nicht.
Ebenfalls auf der Unterseite vorhanden ist ein mechanischer Regler mit dem die USB-Abtastrate (Pollingrate) der Maus angepasst werden. Hier sind 125 Hz, 500 Hz oder 1000 Hz möglich. Eine höhere Abtastrate senkt die Reaktionszeit der Maus, erhöht jedoch auch die Belastung des Prozessors. Bei aktuellen Systemen ist dies jedoch vernachlässigbar.
Als letzte Einstellungsmöglichkeit bietet die Maus zwei Oberflächenmodi für Stoff- oder Kunststoff-Mauspads. Standardmäßig ist hier der Modus für Stoff-Mauspads voreingestellt. Er lässt sich über das gleichzeitige Drücken der linken Maustaste (Stoff-Modus) oder der rechten Maustaste (Kunststoff-Modus) in Kombination mit dem Mausrad für fünf Sekunden ändern. Die richtige Wahl soll laut Xtrfy die Lift-off-Distanz auf 1,5 Millimeter reduzieren, während der Nutzung konnte ich jedoch keinen spürbaren Unterschied zwischen den beiden Modi feststellen.
Fazit zum Xtrfy M1 Test
Insgesamt ist die Xtrfy M1* eine klare Kaufempfehlung. Ob man sich dabei für die NiP Edition entscheidet ist Geschmackssache, da es technisch keinerlei Unterschiede zur normalen Version der Maus gibt.
Besonders der Verzicht auf unnötige Spielereien wie ein einstellbare RGB-Beleuchtung und einem vollen Fokus auf hohe Qualität, gute Haptik und eine Ergonomie die ich sonst bei keiner Maus gefunden habe macht die Xtrfy M1 derzeit für mich persönlich zur besten Maus seit dem Release der Logitech MX500 vor rund 16 Jahren.
Auch der auf den ersten Blick hoch erscheinende Preis ist angesichts des sehr guten Gesamteindrucks meiner Meinung nach verschmerzbar.
Xtrfy M1 NiP Edition
Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Preis-Leistungs-Verhältnis
Hervorragende Gaming-Maus mit hoher Qualität und dem Fokus aufs Wesentliche.