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Battlefield 1: Der WW1-Shooter im Test

Nach nun einen Jahr Pause meldet sich die Battlefield-Reihe wieder zurück. Doch bei dem Nachfolger wussten die Spieler nicht, was auf einen zukommt. Einige Easter Eggs in Battlefield 3 und 4 deuteten einen Nachfolger von Battlefield 2142 an. Als der erste Trailer zu Battlefield 1 gezeigt wurde, war die Community ganz aus dem Häuschen. Schon länger wünschte sich die Shooter-Community einen Shooter, welcher nicht in der Gegenwart oder Zukunft spielt, sondern zurück zu den Wurzeln kehrt und den Zweiten Weltkrieg oder Vietnam Krieg als Thema nimmt. Doch EA und Dice legen mit dem neuen Battlefield noch einen drauf und springen in den Ersten Weltkrieg. Was alles neues dazu gekommen ist, erfahrt ihr in unserem Test.

Story

Die Battlefield Storys konnten mich nie richtig umhauen. Es hat zwar immer wieder Spaß gemacht sie zu spielen, aber das war es auch schon. Dice zeigt mit Battlefield 1, dass es auch anders gehen kann. Man spielt fünf verschiedene Kampagnen mit fünf unterschiedlichen Soldaten. Jede Kampagne beinhaltet zwei bis vier Missionen, welche nicht nur zeigen wie hart der Krieg damals war, sondern auch wie grausam er zu der Zeit war. Die Story von Battlefield 1 schickt den Spieler als Panzerfahrer nach Frankreich und auch mal als Pilot in die Wolken. Aber auch in die Rolle als normaler Infanterist schlüpft der Spieler. Lobenswert finde ich die Stealth-Mechanik, welche schon in Battlefield: Hardline zum Vorschein gekommen ist. Man kann Gegner nach Rambo-Manier einfach umhauen oder sie leise umgehen und ausschalten, was zu einer echten Herausforderung werden kann. Leider ist die Story schon nach gut sieben Stunden fertig. Ich hätte gerne noch etwas mehr von der Story gesehen.

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Gameplay

Durch das Erste Weltkrieg-Setting hat sich einiges geändert. Im Kern bleibt es aber immer noch ein Battlefield. Da es im Ersten Weltkrieg nur eine Handvoll automatische Waffen gab, befinden sich fast nur halbautomatische Waffen in Battlefield 1. Lediglich der Versorger hat eine größere Auswahl an automatischen Waffen. Mit den halbautomatische Waffen muss man genauer zielen, um den Gegner zu treffen, dafür sind die halbautomatischen Waffen effektiver. Anders ist es bei den vollautomatischen Waffen. Wer mit einem MG spielt, muss wenig zielen, macht aber dafür weniger Schaden. Die größte Änderung wurde aber am Sniper vorgenommen, da er nun noch besser zielen und die Erdanziehungskraft beachten muss, um einen Gegner zu töten. Dazu gesellt sich auch noch die neue Senfgas-Granate, welche man zwar ganz einfach mit dem Aufsetzen der Gasmaske umgehen kann, dabei fällt aber das Nutzen von Kimme und Korn weg.

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Multiplayer

Der Fokus von Battlefield 1 liegt, wie immer, auf den epischen Multiplayer-Schlachten, welche man mit bis zu 64 Spielern auf neun abwechslungsreichen Karten spielen kann. Bekannte Modis wie Team-Deathmatch und Eroberung sind ebenfalls wieder im Spiel zu finden. Ein neues Feature sind die Operationen, welche, ähnlich wie bei dem ersten Titanfall, eine kleine Multiplayer-Kampagne beinhalten. Die Operationen sind am besten mit dem Spielmodus Rush zu vergleichen. Es gibt fünf Etappen auf der Karte, welche man nacheinander einnehmen oder je nach Rolle verteidigen muss. Dabei haben die Angreifer nur eine begrenzte Zahl an Tickets, die sie zum Spawnen nutzen können. Die Tickets füllen sich auf, sobald man eine Etappe weiter ist. Sollten keine Tickets mehr vorhanden sein, so beginnt die zweite von drei Runden und man kann von dem letzten eingenommenen Punkt die neuen Punkte angreifen. Sollten die Angreifer verloren haben, lädt eine neue Karte, in der es zur finalen Schlacht kommt. Dabei hat man Zugriff auf diverse Fahrzeuge, Flugzeuge und Pferde. Sollte man im Verlierer Team sein, hat man auch Zugriff auf ein Luftschiff, Panzerzug oder Schlachtschiff, mit dem man das Spiel noch wenden kann.

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Neu im Multiplayer ist auch das neue Freischaltsystem, welches sehr an Battlefield: Hardline erinnert. Man erhält pro Level-up Kriegswährung, mit der man sich Waffen kaufen kann. Um neue Waffen zu kaufen, muss man die jeweilige Klasse leveln. Man kann also selbst entscheiden, welche Waffe man als nächstes möchte, und ist nicht mehr an das Leveling gebunden.

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Ebenfalls neu sind die Battlepacks, welche man nach Abschließen einer Runde zufällig erhält. In den Battlepacks befinden sich, ähnlich wie bei CS:GO, verschiedene Arten von Waffenskins. Sollte der Skin nicht dem eigenen Geschmack treffen oder man hat ihn schon doppelt, kann man diesen verschrotten und erhält dafür Schrottobjekte, mit denen man sich Battlepacks kaufen kann. Wie man es von EA kennt, kann man auch für echtes Geld Battlepacks kaufen.

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Da nun der Battlelog für Battlefield 1 und Battlefield 4 Geschichte ist, kann man nun alles über das neue Menü einstellen und ändern. Man hat Einblick in die Karrieren und kann auch ohne Probleme von Battlefield 1 zu Battlefield 4 wechseln, ohne das jeweilige Spiel zu schließen. Der Übergang erfolgt ohne Probleme. Das Ändern des Emblemes erfolgt leider noch nicht im Spiel und muss weiterhin über dem Battlelog geändert werden. Bleibt nur zu hoffen, dass es auch bald im Spiel möglich ist.

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Steuerung

Battlefield bietet weiterhin die gewohnte Steuerung, wie man sie schon von Vorgängern oder anderen Shooter kennt und sollte auch für Neueinsteiger der Reihe einfach erlernt sein. Die neuen Waffen brauchen jedoch eine kleine Lernkurve, um sie richtig zu bedienen.

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Fazit

Battlefield 1 hat mich wirklich beeindruckt. Es bietet ein Setting, an das sich nur wenige Spiele wagen. Auch wenn die Story recht kurz war, bot sie eine actionreiche und emotionale Geschichte. Der Multiplayer bietet epische Schlachten mit Freunden oder alleine. Leider gibt es noch einige kleine Bugs, wie das Maus-Stocken sobald man an einem Geschütz ist. Diese sollten aber bald gefixt sein. Die Musik hört sich großartig an und bietet alten Battlefield-Veteranen ein wenig was von Battlefield 1942. Wer genug von dem ganzen Zukunfts-Setting hat und mal was neues Spielen möchte, wird mit Battlefield 1 einen Menge Spaß haben. Zukünftig würde ich mir wünschen von Dice mehr solche gewagte Projekte zu sehen.

Pro
Contra
Grafik
100%
  • Liebevolle Gestaltung
  • Viele Details
  • Realistische Effekte
Sound
100%
  • Atemberaubender Soundtrack
  • Waffen hören sich kraftvoll und realistisch an
Inhalte
90%
  • 9 verschiedene Karten
  • Neue Spielmodis, wie die Operationen
  • Spannende Kampagne
  • Kampagne leider nach gut sieben Stunden fertig
  • Momentan noch keine eigenen Server
Balance
85%
  • Standardwaffen wirken nicht zu stark
  • Kurze Ladezeiten
  • Operationen sind recht häufig unfair gestaltet
  • Karte „Monte Grappa“ bietet für Verteidiger einen Punkt, welcher für Angreifer nur schwer einzunehmen ist
  • Die Karte „Suez“ bietet für Verteidiger keine Fahrzeuge
Steuerung
100%
  • Gewohnte, einfache Steuerung
Extras
100%
  • Neue Gratis-Karte „Giant’s Shadow“ im Dezember

Bewertung96

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