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Bose Frames Tenor – Die smarte Sonnenbrille im Test

Eine Sonnenbrille, mit der man Musik hören und telefonieren kann? Ja, genau das gibt es! Möglich ist das mit der eleganten Bluetooth-Sonnenbrille von Bose, der Bose Frames Tenor (Preis: € 14,41 *).  Beworben wird der Klang mit der exklusiven Bose Open Ear Audio-Technologie. Mit dieser Technologie verspricht Bose „einen Klang, den Sie von einer Sonnenbrille nicht erwarten würden“. Dieses versprechen gepaart mit einem stilvollen und zeitlosem Design, machen die Frames Tenor zu einem nützlichen und schicken Alltagsbegleiter.

Das Konzept einer smarten Sonnenbrille und dessen Umsetzung hat uns sehr interessiert, sodass wir uns die Tenor einmal genauer angesehen haben. Wie sie in unserem Praxistest abgeschnitten hat, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.

Lieferumfang

Die Bose Frames Tenor erreicht den Käufer in einer edlen schwarzen Schachtel. Neben der Sonnenbrille selbst, ist ein passendes Etui enthalten, welches von innen mit einem dünnen grauen Stoff überzogen ist. Das Etui besteht aus Kunststoff, an der Rück- und Oberseite wurde es mit Kunstleder bestückt, wodurch das Aufklappen des Deckels möglich wird. Geschlossen gehalten wird der Deckel von einem kräftigen Magneten.

Neben der Brille und dem Etui ist außerdem ein Ladekabel, die Bedienungsanleitung und ein Brillenreinigungstuch mit BOSE-Aufdruck enthalten.

Tragekomfort und Design

Das Design der Bose Frames Tenor ist geprägt von einer eckigen Form. Der gesamte Rahmen ist in glänzendem Schwarz gehalten. Dadurch wirkt die Brille sehr edel, verzeiht aber gleichzeitig keine Fingerabdrücke. Die Verarbeitung wirkt insgesamt sehr wertig. Auch die Scharniere machen einen stabilen Eindruck, auch lassen sie sich sanft schließen und öffnen. Die Bügel sind dicker als bei einer normalen Sonnenbrille. Was aber auch jedem klar sein sollte, denn hier steckt die gesamte Technik drin. Der Teil des Bügels, der sich hinter und auf dem Ohr befindet, ist dünner und gleicht den Maßen einer herkömmlichen Sonnenbrille.

Das Gewicht empfinden wir mit knapp 50 Gramm als nicht zu schwer. Die Brille lässt sich angenehm tragen und wirkt auch nach längerer Zeit nicht störend. Bei Menschen mit breiter Kopfform könnte die Brille dennoch etwas anfangen zu drücken, da sie nur in einer Größe verfügbar ist. Im Zweifelsfall einfach einmal nachmessen. Die Breite von Innenseite linker Bügel bis Innenseite rechter Bügel beträgt ca. 135 mm.

Gewicht: 49,89 g
Gesamtlänge: 155 mm
Bügellänge: 136 mm
Breite der Gläser: 55 mm
Gesamtbreite: 143 mm
Breite des Stegs: 18 mm

Die polarisierten Brillengläser sind in verschiedenen Farben erhältlich. Standardmäßig sind schwarze Gläser enthalten, zusätzlich hat man die Wahl zwischen Blau und Silber verspiegelten Gläsern. Diese sind extra erhältlich und schlagen mit einer UVP von 44,95 € zu Buche. Beim Material wurde für die Brillengläser auf bruch- und kratzfesten Kunststoff gesetzt.

Natürlich hat Bose auch an die Brillenträger gedacht. Die Frames Tenor lässt sich dank der Zusammenarbeit mit dem Online-Anbieter für Brillen mit Sehstärke Mister Spex, auch mit Sehstärke konfigurieren. Preislich liegt man dann bei 319,90 € für die Brille inklusive Gläsern mit passender Sehstärke. Der Preis gilt dabei für einfach getönte Gläser. Möchte man also polarisierte Brillengläser, kommen weitere 29,95 € hinzu. Ein ordentlicher Aufpreis zum aktuell günstigsten Preis für die Brille ohne Sehstärke von € 14,41 *.

Die Bose Frames Tenor besitzt die Schutzklasse IPX2. Damit ist sie gegen tropfendes Wasser geschützt, darf jedoch nicht in Wasser getaucht werden. Für Wassersportarten ist sie somit unbrauchbar.

Akku

Geladen wird die Tenor über ein spezielles 4-poliges Ladekabel, welches an der Innenseite des rechten Bügels eingehängt wird. Dabei hält es sich mittels zwei kleinen Magneten am Lade-Port fest.

Bose gibt eine Akkulaufzeit von bis zu 5,5 Stunden an. Voll aufgeladen ist sie innerhalb von einer Stunde. Die Ladedauer können wir so wie angegeben bestätigen. 5,5 Stunden hat die Frames Tenor bei unseren Tests allerdings nicht durchgehalten. Wir kamen dabei auf knapp 4,5 Stunden Akkulaufzeit, bei normaler bis intensiver Nutzung. Die Laufzeit ist natürlich abhängig von der Nutzung des jeweiligen Anwenders.

Sound- und Aufnahme-Qualität

Der Satz: „einen Klang, den Sie von einer Sonnenbrille nicht erwarten würden“, trifft hier vollkommen zu. Man setzt die Tenor auf und kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Denn diese Soundqualität erwartet man wahrlich nicht. Klar bekommt man keinen spitzen Sound, aber das erwartet man bei einer Brille mit Lautsprechern auch nicht.

Für den Sound sind an jedem Bügel jeweils zwei Lautsprecher verantwortlich. Beide befinden sich kurz vor der Verjüngung. Einer ist an der Ober- und der andere an der Unterseite des Bügels eingearbeitet. Hört man genauer hin, erkennt man, dass der obere Lautsprecher eher für die Tiefen zuständig ist. Insgesamt ist die Sound-Qualität  gut, einzig bei den Bässen schwächelt die Tenor etwas. Aber das war auch irgendwie zu erwarten. Dennoch hat uns der Sound der Bose Frames Tenor überzeugt!

Für die Audio-Aufnahme sind zwei Mikrofone zuständig, die in der Innenseite des rechten Bügels integriert sind. Die Mikrofone besitzen eine Richtmikrofoncharakteristik, welche dazu beiträgt, die eigene Stimme hervorzuheben und Umgebungsgeräusche herauszufiltern und das funktioniert tatsächlich auch ziemlich gut. Das Feedback unserer Gesprächspartner fiel immer gleich aus. Alle waren sich einig, keinen Nachteil zum Gespräch über das Smartphone herauszuhören. Wir waren die gesamte Zeit über gut zu verstehen, sodass wir hier keinerlei Kritik äußern können.

App und Konnektivität

Die zugehörige App zur Brille ist die Bose Music App. Mit der hauseigenen App lässt sich nicht nur die Lautstärke ändern und zum nächsten Lied wechseln. Auch findet man hier alle Einstellung, die man bei einer Bluetooth-Sonnenbrille braucht. Es lässt sich unter anderem die Sprache ändern oder die Einstellungen zur Bewegungserkennung anpassen. In der Bose Music App kann man zusätzlich verschiedene Quellen angegeben und hinzufügen. Die App wird zur Einrichtung benötigt und bietet dazu eine schrittweise Anleitung für den Einstieg.

Mit der Bose Frames Tenor lässt sich auch der Sprachassistent auf dem eigenen Smartphone steuern. Dabei ist es egal, ob ihr lieber mit Alexa, Google oder Siri redet. In der Praxis funktioniert das auch ziemlich gut. Alle Befehle werden präzise erfasst und umgesetzt.

Bedienung

Der Mittelpunkt der Steuerung ist der Knopf, der an der Unterseite des rechten Bügels angebracht ist. Hiermit lässt sich die Brille ein- bzw. ausschalten, der Sprachassistent kann aktiviert werden und man hat die Möglichkeit diverse Multimedia-Funktionen auszuführen.

Was der Knopf so kann haben wir euch hier einmal übersichtlich aufgeführt:

    • Gedrückt halten: Ein und Aus
    • (Musik) 1x drücken: Wiedergabe starten/anhalten
    • (Musik) 2x drücken: Nächster Titel
    • (Musik) 3x drücken: Zum vorherigen Titel springen
    • (Anruf) 1x drücken: Telefonat annehmen
    • (Anruf) 2x drücken: Telefonat ablehnen
    • (Anruf) 1x drücken: Während des Telefonats auflegen

Der Sprachassistent lässt sich bequem durch zweifaches Betätigen des Funktionsknopfes aktivieren.

An der Außenseite des rechten Bügels befindet sich eine unscheinbare Touch-Oberfläche, durch die sich mit einfachem „Wischen“ die Lautstärke beliebig regeln lässt. Außerdem besitzt die Tenor einen Bewegungssensor, durch den sich die Sonnenbrille nach dem Absetzen und dem gleichzeitigen Umdrehen ausschaltet. Möchte man das nicht, lässt sich diese Einstellung ganz einfach in der Bose App widerrufen.

Fazit

Der Sound und die Verarbeitung der Bose Frames Tenor konnten uns überzeugen. Es ist ein nettes Gadget und dank der eckigen Form ein stylischer Alltagsbegleiter für jedermann – eine echte Universal-Lösung also. Positiv ist uns ebenfalls die Aufnahmequalität des Mikrofons aufgefallen, hier konnten wir keine Nachteile zum herkömmlichen Telefonieren über das Smartphone feststellen.

Musik hören und dennoch die Umgebung wahrnehmen. Das ist mit der Bose Frames Tenor möglich und macht auch wirklich Spaß. Die Open Ear Audio-Technologie von Bose funktioniert!

Bose Frames Tenor

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Akkulaufzeit
Preis-Leistungs-Verhältnis

93/100

Ein nettes Gadget und ein stylischer Alltagsbegleiter. Mit einer Sound-Qualität die man von einer Audio-Sonnenbrille nicht erwarten würde.

Alexander Schröder

Als Technikbegeisteter verfasse ich Testberichte für allerlei technische Geräte. Speziell die Themen PC-Hardware und Gaming haben es mir aber am meisten angetan. In meinen Tests gebe ich gerne Tipps und verschaffe euch einen unabhängigen und ehrlichen Eindruck zu dem jeweiligen Produkt.

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