Viel Technik und frische Ideen für wenig Geld, das steht hinter der Marke CMF by Nothing, die bereits mit der Watch Pro 2 (unser Test) bewiesen haben, was für weniger als 100 Euro möglich ist. Auch im Bereich der In-Ear-Kopfhörer mischt der Hersteller mit und legt mit den CMF by Nothing Buds Pro 2 ebenso überzeugende Preis-Leistungs-Tipps auf. Unser Test.
Technische Daten
| Produkt | Buds Pro 2 |
| Bluetooth-Version | 5.3 |
| Bluetooth-Codecs | AAC, SBC, LDAC |
| Maximaler Betriebsbereich | 12m (ohne Hindernis) |
| Akkulaufzeit |
|
| Ladezeit | 70 Minuten (für Ladeetui via USB-C) 10 Minuten für 7 Stunden Wiedergabe |
| Größe Ladeetui (H x B x T) | 53,4 mm x 53,4 mm x 23 mm |
| Gewicht | 4,9 g pro Earbud; 55,8 g Ladeetui & Ohrhörer |
| Wichtigste Funktionen | ANC; Transparenzmodus; Trageerkennung; Multipoint, Gaming-Modus; ChatGPT; Smart Dial; Dirac Opteo |
| Preis | € 60,17 * |
CMF by Nothing Buds Pro 2 Test: Ladecase mit smartem Drehrad
- Case mit innovativem Smart Dial
- überzeugender Tragekomfort
- Kunststoff-Bauweise; dennoch gute Verarbeitung
Bei gerade einmal 59 Euro liegt die UVP der CMF by Nothing Buds Pro 2. Damit macht das Tochterunternehmen der Mutter Nothing Konkurrenz, die mit den Ear (a) bereits überzeugende In-Ear-Kopfhörer in diesem Preissegment aufweisen können.
Doch die Buds Pro 2 machen einiges anders. Das beginnt bereits bei den Farben, denn neben klassischen Dunkel- und Hellgrau-Tönen gibt es die Earbuds auch in knalligem Orange und in Blau.
Eine Besonderheit zeichnet dabei das Ladecase aus, das mit Maßen von 53,4 mm x 53,4 mm x 23 mm angenehm handlich auffällt. In der oberen linken Ecke findet sich ein kleines, silben abgesetztes, Drehrad – das sogenannte Smart Dial.
Dieses ist hinsichtlich der Steuerung anpassbar und erlaubt es beispielsweise, die Lautstärke durch drehen zu verändern, durch Klicken die Wiedergabe zu pausieren oder szu stoppen und die Geräuschunterdrückung zu steuern. Sehr praktisch, so kann die Bedienung auch über das Case selbst geschehen.
Die Buds selbst kommen in einem klassischen Look mit Stift daher und sind mit einem Gewicht von 4,9 Gramm angenehm leicht, was in Verbindung mit den weichen Eartips für einen hohen Tragekomfort sorgt.
Case und Buds setzen hinsichtlich der Materialauswahl auf Kunststoff, was den Preis niedrig hält. Dennoch gibt es hinsichtlich der Verarbeitungsqualität nicht viel auszusetzen. Diese liegt auf gutem Niveau.
Überzeugende Ausstattung
- Bluetooth 5.3
- hochauflösender LDAC-Codec
- Multipoint; Gaming-Modus; ChatGPT-Integration
Hinsichtlich der Ausstattung spielen die CMF by Nothing Buds Pro 2 in einer Liga deutlich über ihrer Preisklasse. So funken die Earbuds im modernen Bluetooth 5.3-Standard, was eine stabile Verbindung verspricht. Die Kopplung mit zwei Geräten gleichzeitig per Multipoint ist problemlos möglich.
Zudem realisieren die Buds Pro 2 den hochauflösenden LDAC-Codec und bieten die Möglichkeit, mittels Custom EQ Einfluss auf den Klang zu nehmen. Ach Spatial Audio für ein räumliches Klangbild ist mit von der Partie. Das bekommt man bei Buds für weniger als 100 Euro sonst nur selten.
Außerdem gibt es eine aktive Geräuschunterdrückung samt Gegenpart in Form eines Transparenzmodus, einen Gaming-Modus mit besonders niedriger Latenz und eine Wasserfestigkeit gemäß IP55 für die Earbuds selbst – das Case ist hingegen nicht gegen Wasser geschützt. So lassen sich die In-Ears auch bei Regen problemlos nutzen.
Google Fast Pair und Microsoft Swift Pair erlauben zudem eine schnelle Kopplung, während es in Verbindung mit Nothing-Smartphones erneut eine ChatGPT-Integration gibt. Innerhalb der Begleit-App wird zudem ein Passtest für die Ohreinsätze gibt. Zudem ist es hier möglich, die Earbuds per Sound-Hinweis zu suchen, wenn ihr diese mal verlegt habt.
Gute Bedienung, starke Akkulaufzeit
- präzise Bedienung per Smart Dial; aber nervige Status-Töne
- gute, aber nicht vollständig präzise Touch-Steuerung
- bis zu 43 Stunden Laufzeit / bis zu 11 Stunden für die Buds
Die Bedienung über das Smart Dial funktioniert tadellos und sehr präzise. Das Kunststoff-Drehrad erkennt sowohl Drehbewegungen als auch einzelne und mehrere Klicks sehr zuverlässig und setzt diese in kürzester Zeit akkurat um. Nervig sind nur die Status-Töne, die bei jedem Drehen des Rades hörbar sind und sich leider nicht deaktivieren lassen.
Die Buds Pro 2 selbst setzen, wer hätte es gedacht, auf eine Touch-Steuerung. Dafür gibt es an der Außenseite eine Sensorfläche, mit der die klassische Bedienung realisiert wird. Das umfasst die Wiedergabesteuerung, den Wechsel zwischen ANC, Transparenzmodus und normalen Modus oder das Annehmen und ablehnen von Anrufen.
Schade: Eine Regulierung der Lautstärke über die Buds ist leider nicht möglich – hier müsst ihr zum Smart Dial oder Smartphone greifen. Bei der Bedienung hätte ich mir manchmal gewünscht, dass die CMF by Nothing Buds Pro 2 meine Eingaben etwas genauer umsetzen, in den meisten Fällen funktionierte das aber tadellos.
Auch hinsichtlich der Akkulaufzeit sind die Buds Pro 2 sehr gut aufgestellt. Bis zu 43 Stunden sind in Verbindung aus Case und Earbuds möglich, die reinen Buds halten dabei 11 Stunden lang durch – ohne ANC und weitere Features, versteht sich.
Schaltet ihr die aktive Geräuschunterdrückung ein, dann sind immer noch sehr gute 6,5 Stunden lang durch. Das ist sogar mehr als bei den Nothing Ear (a). Im AAC-Codec wohlgemerkt, denn die Nutzung von LDAC verringert die Laufzeit auf maximal 25 Stunden / 6,5 Stunden beziehungsweise 4,3 Stunden mit ANC.
Das Laden geht dabei erfreulicherweise ebenfalls angenehm fix. 10 Minuten reichen für bis zu 3 Stunden Wiedergabe für die Earbuds, ein vollständiger Ladevorgang nimmt rund 70 Minuten in Anspruch.
Starker Klang in den CMF by Nothing Buds Pro 2
- warmer, detailreicher und hochauflösender Klang
- Gutes Spatial Audio Feature
- zu überpräsente Bässe; etwas detailarme Höhen
CMF by Nothing spendiert den Buds Pro 2 gleich zwei Treiber pro Einheit, so steht einem 11-mm-Basstreiber ein 6-mm-Hochtöner zur Seite. Gemeinsam decken beide einen Frequenzgang von 20 Hz bis 40.000 Hz ab.
Zusätzlich zum hochauflösenden LDAC-Codec und Spatial Audio spendiert der Hersteller den Earbuds ein Klang-Tuning mittels Dirac Opteo. Eine digitale Klangoptimierung, die dazu beitragen soll, die Akustik genau so wiederzugeben, wie es die Künstlerinnen und Künstler beabsichtigt haben. Dabei gilt es aber zu beachten, dass diese Dirac-Einstellung nicht zur Verfügung steht, wenn ihr LDAC nutzen wollt.
Das Ergebnis ist, je nach EQ-Preset (sechs davon gibt es), ein wirklich sauberer und gefälliger Klang. Gerade mit dem Dirac Opteo-Preset punkten die Buds Pro 2 mit satten und detaillierten Bässen und stimmigen Mitten.
In den Höhen kommen die Earbuds nicht ganz so luftig daher, wie man es vielleicht von wesentlich teureren Modellen gewohnt ist. Das sorgt allerdings auch dafür, dass gerade die hohe Instrumentalisierung auch bei längerer Nutzung nicht anstrengend wird.
Die Bässe stehen dabei aber merklich im Vordergrund und überlagern die Mitten und Höhen stellenweise ein wenig. Je nach Genre kann das durchaus gewünscht sein, so fühlen sich die CMF by Nothing Buds Pro 2 vor allem im Electro- und Pop-Bereich, aber auch bei Hip-Hop heimisch. Bei klassischer Musik oder komplexen Heavy-Metal-Arrangements kommen die In-Ear-Kopfhörer hingegen schnell(er) an ihre Grenzen.
Und dennoch ist das schon ziemlich beeindruckend, was hier aus den kompakten Ohrhörern dringt. Vor allem Bass-Fans kommen mit der zusätzlichen Verstärkung der Tieftöne voll auf ihre Kosten, ich persönlich habe diese im Rahmen des Tests aber deaktiviert. Zudem zeigt sich, dass eine Deaktivierung der aktiven Geräuschunterdrückungen Auswirkungen auf die Akustik hat: Mit ANC klingen die Buds Pro 2 deutlich runder und satter.
Klanglich liegen die CMF by Nothing Buds Pro 2 also auf gutem Niveau, allerdings minimal hinter den Nothing Ear (a), was vor allem auf die Bassverstärkung (auch ohne Hinzuschaltung) zurückzuführen ist.
Durchschnittliches ANC
- ANC auf durchschnittlichem Niveau
- ordentlicher Transparenzmodus
- gute Umgebungsgeräuschunterdrückung der Mikrofone
Bei der Qualität der aktiven Geräuschunterdrückung und des Transparenzmodus müssen die CMF by Nothing Buds Pro 2 etwas Federn lassen. Tiefe und gleichbleibende Geräusche filtern die Earebuds noch recht gut heraus, gerade höhere Frequenzen kommen aber merklich stärker (wenn auch gedämpft) hindurch als es bei anderen, teureren Earbuds der Fall ist.
Das ANC geht natürlich gemessen am Preis voll in Ordnung, im Vergleich mit teureren Kopfhörern liegt man hier aber merklich zurück. Subjektiv minimal unterhalb der Ear (a). Dafür gibt es immerhin kein wahrnehmbares Grundrauschen.
Im Transparenzmodus tritt dies natürlich deutlich stärker hörbar hervor – eben auch, weil in diesem Modus die Umgebungsgeräusche verstärkt werden – wirklich störend ist das aber zu keinem Zeitpunkt.
Was die Mikrofonqualität anbelangt, so rangieren die Buds Pro 2 auf recht gutem Niveau. Die Clear Voice-Technology unterdrückt Umgebungsgeräusche recht gut, was die Telefonieeigenschaften im Außenbereich verbessert. Die eigene Stimme dürfte aber gerne etwas klarer und detailreicher übertragen werden.
CMF by Nothing Buds Pro 2 Test: Fazit
Mit den CMF by Nothing Buds Pro 2 beweist der Hersteller einmal mehr, dass hinsichtlich eines überragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses aktuell nichts an der Nothing-Tochter vorbeiführt. Das Gesamtpaket, das der Hersteller hier für nur rund 59 Euro schnürt, ist absolut überragend.
Klar: Es gibt Earbuds, die klingen besser. Die liefern eine bessere aktive Geräuschunterdrückung. Und die realisieren eine längere Akkulaufzeit. Aber in keinem dieser Bereichen fallen die Buds Pro 2 hinter die mitunter doppelt so teure Konkurrenz zurück.
Im Gegenteil: Mit dem Smart Dial des Ladecase und dem Klang-Tuning von Dirac samt überzeugendem (wenn auch etwas basslastigen) Klang liefern die Buds sogar einige spannende Alleinstellungsmerkmale. Wer also nach überzeugenden Earbuds für den schmalen Taler sucht, wird mit den CMF by Nothing Buds Pro 2 garantiert glücklich.
CMF by Nothing Buds Pro 2
Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis
87/100
Ansprechende In-Ear-Kopfhörer mit gutem Klang, langer Laufzeit und sehr gutem Tragekomfort zu einem absolut unschlagbaren Preis.
