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EcoFlow Wave 2 Test: Mobile Klimaanlage für den heißen Sommer

Der Klimawandel ist im vollen Gange, was sich unter anderem in alljährlichen Hitzerekorden widerspiegelt. Was früher als extrem heißer Sommer, galt, lässt sich heutzutage meist schon als normal abstempeln. Insbesondere für ältere und chronisch kranke Menschen kann das zur gesundheitlichen Herausforderung werden. Häufig mangelt es diesen an adäquaten Fluchtmöglichkeiten, um der Hitze entkommen zu können. Der einzige Ausweg ist dann nur noch eine Klimaanlage. Da diese jedoch in der Regel mit einem hohen Installationsaufwand sowie hohen Kosten einhergeht, nehmen die meisten lieber die Hitzebelastung in Kauf. Auch ohne Erkrankung und mit jungem Alter kann die Hitze anstrengend sein. Egal, ob Homeoffice oder Campingplatz – Im Hochsommer wünscht man sich ab und zu einfach eine Abkühlung. Im EcoFlow Wave 2 Test testen wir heute eine mobile Klimaanlage, die sowohl in den eigenen vier Wänden als auch im Campingurlaub für einen kühlen Kopf sorgen soll.

Technische Daten

Maße und Gewicht 51,8 x 29,7 x 33,6 cm und 14,6 kg
Geschwindigkeit beim Heizen 10 Grad innerhalb von 5 Minuten
Geschwindigkeit beim Kühlen 10 Grad innerhalb von 5 Minuten
Akkulaufzeit maximal 8 Stunden
Kühlbare Raumgröße 10 m²
Heizleistung 6.100 BTU
Kühlleistung 5.100 BTU
Release 15. Mai 2023
Preis € 1,80 * (ohne Akku), 1.999,00 Euro (mit Akku)

Lieferumfang

Der Lieferumfang richtet sich nach der Ausstattungsvariante, für die du dich bei der EcoFlow Wave 2 entscheidest. In der Verpackung der mobilen Klimaanlage selbst befindet sich neben dem Klimagerät auch ein XT150 auf XT150 Kabel. Weiterhin finden wir hier zwei Luftschläuche (127 mm und 150 mm Durchmesser).

ecoflow wave 2 test

Drei passende Adapter sorgen dafür, dass sich die Schläuche immer optimal an den verschiedenen Luftschächten befestigen lassen. Zum prall gefüllten Paket gehört weiterhin ein Fenstereinsatz, mit dessen Hilfe du die mobile Klimaanlage unkompliziert installiert kannst. Mithilfe der praktischen Kabelwickelhilfe vermeidest du obendrein Kabelsalat.

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Zu guter Letzt legt EcoFlow natürlich auch den passenden Papierkram bei. EcoFlow ließ uns gewissermaßen die Ausstattungsvariante „Premium“ zukommen. Hier bekommst du für einen saftigen Aufpreis von 800 Euro noch einen Zusatzakku obendrauf. Dieser soll dafür sorgen, dass du auch unterwegs für eine zuverlässige Kühlung sorgen kannst.

EcoFlow Wave 2 Test: Ein mobiles Klimagerät

Werfen wir zunächst einmal einen Blick auf die Optik. Die Wave 2 macht direkt einen sehr positiven Eindruck. Das liegt unter anderem an der edlen Farbkombination aus Schwarz und Silber. Dass es sich hierbei um ein Klimagerät handelt, lässt sich spätestens an den vier Luftschächten erkennen. Insbesondere die Lüftungsschlitze auf der Oberseite gefallen mir richtig gut. Erinnern sie doch ein wenig an die Kiemen eines Hais. Als Gegenstück der Schächte dienen die beiden mitgelieferten Schläuche.

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Die Kombination aus Schwarz und Silber gefällt uns optisch sehr gut.

Diese verbindest du mit zwei der Schächte, um für einen effektiven Luftaustausch zu sorgen. Anders als es bei vielen anderen Klimageräten der Fall ist, punkten die Schläuche nicht nur mit einer hohen Verarbeitungsqualität, sondern auch einem erfreulich kompakten Design. So lassen sie sich wie eine Ziehharmonika problemlos auseinander- und wieder zusammenziehen. Das ist nicht nur praktisch, sondern unterstreicht auch den mobilen Ansatz des Klimageräts. Ein Blick auf die Oberseite fällt dann wieder etwas gewohnter aus.

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So spendiert der Hersteller der Wave 2 ein Display, das an die hauseigenen Powerstations wie die River Max 2 (Test) oder die Delta 2 (Test) erinnert. Dem Display kannst du die wichtigsten Parameter für die Nutzung des Klimagerätes entnehmen. Dazu gehört unter anderem die gegenwärtige Leistungsstufe. Mit einem Gewicht von 14,6 kg und den Maßen von 51,8 x 29,7 x 33,6 cm ist das Klimagerät erfreulich kompakt. Deutlich schwerer wird es, wenn du den Zusatzakku verwendest.

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An der Unterseite befindet sich die Haltevorrichtung für den Akku.

Dann bringt die Wave 2 ein stolzes Gewicht von 22 kg auf die Waage. Dank der praktischen Tragegriffe lässt sie sich aber auch bei „Vollausstattung“ über kurze Strecken problemlos tragen. Alles in allem punktet die EcoFlow Wave 2 mit einer hohen Verarbeitungsqualität. Hier knackt und knarzt es an keiner Stelle und alles wirkt wunderbar hochwertig. Angesichts der guten Erfahrungen, die wir bislang mit den Powerstations des Herstellers machen durften, verwundert uns das allerdings nicht.

EcoFlow Wave 2 Test: Betrieb mit Akku oder Steckdose möglich

Blickt man auf die Unterseite der Wave 2 findet man den Einschub für den Zusatzakku. An der Seite des Gerätes sitzt gewissermaßen das Gegenstück für den Zusatzakku. Hier befindet sich nämlich der passende Stromanschluss, mit dessen Hilfe du den Akku dann als Stromversorgung nutzen kannst.

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Den Akku verbindest mithilfe des kurzen Kabels bequem mit dem Klimagerät.

Das ist sehr komfortabel gelöst, da man hier nicht extra ein separates Kabel anschließen muss. Mit einer Kapazität von 1.159 Wh ist der Akku erfreulich groß ausgefallen, was sich auch in der Ausdauer niederschlägt. So sind maximal acht Stunden mit einer vollen Akkuladung möglich.

Ist der Akku einmal leer, lässt er sich binnen zwei Stunden wieder vollständig aufladen. Ein Betrieb der Klimaanlage ist aber nicht nur mit Akku möglich. In den eigenen vier Wänden oder mit passender Steckdose auf dem Campingplatz kannst du die Klimaanlage auch bequem über die Steckdose oder auch ein Solarpanel betreiben.

EcoFlow Wave 2 Test: Hohe Kühl- und Aufwärmgeschwindigkeit

Solltest du die Wave 2 zuhause nutzen, darfst du natürlich nicht mit dem Wirkungsradius einer klassischen Klimaanlage im Großformat rechnen. EcoFlow gibt an, dass sich Bereiche von knapp 10 m² runter kühlen bzw. aufheizen lassen. Dabei arbeitet die Klimaanlage recht zügig. So dauert es gerade einmal fünf Minuten, bis ein entsprechend großer Bereich um zehn Grad wärmer oder kälter wird.

Dabei arbeitet das Gerät im Betrieb erfreulich leise. Besonders praktisch ist der Schlafmodus. Hier nimmst du die Wave 2 nur noch durch ein leichtes Rauschen wahr, was für schlafraubende tropische Sommernächte die perfekte Lösung darstellt. In den eigenen vier Wänden dürfte die Wave 2 natürlich vor allem ihrer Kühlfunktion nachkommen. Doch auch die Wärmeleistung von umgerechnet knapp 1.800 Watt sollte man nicht unterschätzen.

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Durch die Ziehharmonika-Mechanik sind die Schläuche auf Wunsch erfreulich kompakt.

Allerdings ist ein Einsatz der Heizfunktion eher im Zelt oder dem Campingwagen angebracht und durchaus ratsam. Schließlich bildet die Wave 2 hier das perfekte Kombigerät, was nicht nur für kühle, sondern eben auch warme Luft in kleinen Räumen sorgt. Im mobilen Einsatz punktet die Wave 2 dann insbesondere im Zusammenspiel mit den Powerstations des Herstellers. Zumindest sieht EcoFlow hier die perfekte Koexistenz.

Die Schiebeklappe sorgt für einen zuverlässigen Schutz der Anschlüsse.

Und das völlig zu Recht. Schließlich kann man die Klimaanlage gemeinsam mit Powerstation und passendem Solarpanel gänzlich CO² neutral betreiben. Noch praktischer ist es natürlich, wenn man das Klimagerät direkt mit praktischem Zusatzakku nutzt. Diesen kannst du über die Haushaltssteckdose mit bis zu 820 Watt laden. Ein Aufladen ist alternativ auch mit Solarpanel möglich. Hier kommt man auf eine maximale Ladeleistung von 400 Watt.

EcoFlow Wave 2 Test: Bedienung über Display oder App

Auch in Sachen Bedienung kann EcoFlow bei seiner mobilen Klimaanlage punkten. So lassen sich zum einen direkt an der Wave 2 Einstellungen vornehmen. Am wichtigsten ist dabei sicherlich die Wahl des passenden Modus. Der ruhigste Modus ist der Schlafmodus. Hier bekommst du den perfekten Kompromiss aus Betriebslautstärke und Kühl- bzw. Wärmeleistung.

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Das Display lässt sich sehr gut ablesen. Die Bedienknöpfe bieten einen angenehmen Druckpunkt.

Dann gibt es noch den Eco-Modus, der das Gerät am wenigsten Energie kostet und eine Akkulaufzeit von bis zu acht Stunden ermöglicht.Zu guter letzt bietet die Wave 2 einen Fast-Modus. Dieser macht seinem Namen alle Ehre und sorgt für die maximale Leistung. Um diese und weitere Einstellungen vornehmen zu können, musst du dich nicht zwangsläufig in unmittelbarer Nähe zur Wave 2 befinden.

Alternativ kannst du auch die praktische EcoFlow App nutzen. Neben der Modiwahl kannst du hier beispielsweise auch die Zieltemperatur festlegen. Als besonders praktisch empfand ich die Tatsache, dass die App einen Einblick in die Verbrauchsdaten der Klimaanlage ermöglicht. In Zeiten hoher Stromkosten ist dies durchaus eine relevante Information.

EcoFlow Wave 2 Test: Unkomplizierte Inbetriebnahme

Viele Personen, die sich eigentlich eine Klimaanlage wünschen würden, werden häufig nicht nur vom hohen Preis abgeschreckt. Auch die Installation und Inbetriebnahme stellt für viele gedanklich eine Hürde dar. Bei der EcoFlow Wave 2 musst du dir darum keine Sorgen machen. Das liegt bereits an dem mobilen Konzept des Klimagerätes. So ist sie nicht dafür geschaffen worden, an einer bestimmten Stelle zu arbeiten. Die EcoFlow soll überall dort zum Einsatz kommen, wo du sie gerade benötigst. Zur Not trägst du sie dafür halt von A nach B.

Bei zu großen Fenstern solltest du dir nach Möglichkeit eine Spanplatte mit zwei Löchern für die Schläuche zusammenstellen, um das Eindringen der warmen bzw. kalten Außenluft zu unterbinden.

Einmal beim Einsatzort angekommen, geht der Aufbau kinderleicht von der Hand. Für den mobilen Einsatz verbindest du die Klimaanlage zunächst mithilfe des passenden Kabels mit dem dazugehörigen Zusatzakku. Ist die Energiezufuhr gesichert, steckst du einfach die Adapter für die Luftschächte an. Ist dies geschehen, drehst du die entsprechenden Schläuche fest. Nun musst du die Schläuche nur noch aus dem Fenster oder dem Zelteingang hängen, um für den gewünschten Luftaustausch zu sorgen.

Fazit

Mit der EcoFlow Wave 2 ist dem Experten für moderne Energiespeicherlösungen ein echtes Glanzstück gelungen. Insbesondere den mobilen Ansatz des gerade einmal 54 x 30,2 x 41,7 cm messenden Klimagerätes finde ich äußerst spannend. So dürfte sich die Klimaanlage vor allem für Campingfreunde und Wohnmobilfans bestens eignen. Insbesondere im Zusammenspiel mit einer anderen Powerstation oder passendem Solarpanel ist hier ein optimaler Betrieb auch unterwegs gesichert.

Doch auch in den eigenen vier Wänden dürfte sich das Gerät vor allem an heißen Tagen als perfekter Begleiter eignen. Insbesondere den von der Sommersonne aufgeheizten Arbeitsplatz im Homeoffice zu kühlen, kann ich mir als optimalen Einsatzort vorstellen. Angesichts der geringen Betriebslautstärke passt das Klimagerät aber auch bestens ins Schlafzimmer. Allerdings hat das Ganze natürlich auch seinen Preis. Und der ist durchaus gepfeffert. Mit knapp 1.200 Euro für die Basis– und knapp 2.000 Euro für die Version mit Zusatzakku ist die Wave 2 alles andere als günstig.

ecoflow wave 2 test

EcoFlow Wave 2

Verarbeitung und Design
Hardware
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

91/100

Die EcoFlow Wave 2 ist eine Klimaanlage, die mit einer Extraportion Flexibilität punktet. Da dürften viele auch über den hohen Preis hinwegsehen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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