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Erato Apollo 7: Das wirklich kabellose In-Ear-Headset im Test

Bereits auf dem MWC 2016 hat Erato einen ersten Prototyp seines Apollo 7 In-Ear-Headsets vorgestellt. Wir haben es uns dann auf der IFA 2016 final anschauen können, jetzt haben wir noch einen intensiven Test nachgeholt.

Das Erato Apollo 7 ist ein komplett kabelloses In-Ear-Headset, das über Kickstarter finanziert wurde. Verbunden werden die beiden baugleichen Earbuds per Bluetooth 4.1. Dabei gibt es jedoch keinen Master und Slave, wie bei anderen Geräten. Dadurch können die Earbuds auch einzeln genutzt und mit unterschiedlichen Geräten verbunden werden.

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Technische Daten

  • Bluetooth Spezifikation: BT Version 4.1
  • Bluetooth Profile: A2DP 1.2, AVRCP 1.4, HFP 1.6, HSP 1.2
  • Audio Codec: aptX / AAC / SBC
  • Drahtlos Reichweite: ca. 10 Meter
  • Akkukapazität: Earphone (je 50 mAh) Ladeschatulle (300 mAh)
  • Treibergröße: Ø 5.8 mm
  • Empfindlichkeit (dB/mW): 100
  • Frequenzumfang: 20Hz ~20KHz
  • Impedanz @ 1kHz: 16 Ohm
  • Mikrofon: MEMS Omni Directional -42dB (+/- 2dB)
  • Wassergeschützt durch Nano-Beschichtung
  • Gewicht: Earphone: 4g x 2 / Lader: 52g

Lieferumfang & Verarbeitung

Neben den beiden Earbuds erhält man beim Kauf der Erato Apollo 7 noch jede Menge Zubehör. Es befinden sich diverse Aufsätze im Karton, bei mir saß jedoch schon der vorangebrachte perfekt. Außerdem befinden sich noch sogenannte Flügel im Lieferumfang, die für noch besseren Halt im Ohr sorgen sollen.

Die Earbuds haben eine Größe von 15,4 x 22,2 mm und sind 4 g leicht. Damit sind sie ein wenig größer als die üblichen Earbuds eines In-Ear-Headsets, allerdings steckt der Akku und die Funktechnologie mit drin. Apple hat das beispielsweise ausgelagert und dadurch sein Zahnbürsten-ähnliches Design entworfen.

Erato Apollo 7

Dank einer Nano-Beschichtung sind die Earbuds gegen Feuchtigkeit und Wasser geschützt. Zertifiziert wird das mit einer IPX5-Zertifizierung, was „Schutz vor Strahlwasser“ aussagt. Baden sollte man also nicht mit den Erato Apollo 7.

An der Seite der Earbuds befindet sich ein kleiner Button zur Steuerung der Earbuds. Die Buttons sind sauber verarbeitet und haben einen angenehmen Druckpunkt.

Außerdem haben die Earbuds eine kleine Beschriftung, damit man sie in das richtige Ohr steckt. Das ist für die Steuerung wichtig, wenn man beide gemeinsam als Headset nutzt. Denn die Seiten haben dann unterschiedliche Funktionen. Der aktuelle Status der Earbuds wird auch über eine kleine LED angezeigt, die im Betrieb dauerhaft leuchtet.

Insgesamt machen die Earbuds einen hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse aus Plastik und Aluminium weiß zu gefallen. Das geringe Gewicht fällt beim Tragen nicht auf.

Erato Apollo 7

Doch mit den Earbuds hört es noch nicht auf, denn auch ein Alu-Gehäuse wird mitgeliefert. Dort können die Earbuds einfach eingeklinkt werden, um dann zu laden. Die Ladeschatulle hat eine Powerbank integriert, um die Earbuds drei mal aufzuladen. Der Status des Ladens wird auch hier über eine LED angezeigt. Leider wird kein Steckernetzteil mitgeliefert, ihr müsst also entweder über euren PC oder euer Smartphone-Netzteil laden.

Verbinden & Musik hören

Das Koppeln mit dem Smartphone funktioniert so wie bei allen Bluetooth-Geräten. Einschalten, auf dem Smartphone auswählen und los geht es. Die Erato Apollo 7 informieren euch per Sprachausgabe auch jederzeit über den aktuellen Zustand. So hört man beispielsweise „Power on“, „Phone connected“, „Headset connected“ oder „Power off“.

Durch das verbaute Mikrofon können natürlich Telefonate geführt werden, aber auch Siri oder Google können mittels Sprache gesteuert werden. Auch wenn in beiden Earbuds ein Mikrofon verbaut ist, wird beim Telefonieren nur ein Earbud verwendet. Die Aufnahmequalität lässt jedoch leider zu wünschen übrig. Unsere Testaufnahme haben wir in einer ruhigen Umgebung während eines normalen Telefonats aufgenommen. Aufgezeichnet wurde mit einem FRITZ!Fon C5.

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Anders sieht es bei der Wiedergabe aus. Der Soundqualität ist sehr gut. Obwohl es sich um ein In-Ear-Headset handelt, kommt auch ein wenig Bass auf. Dank aptX-, AAC- und SBC-Codec können die Soundtracks verlustfrei übertragen werden.

Erato gibt die Wiedergabezeit mit drei Stunden bei Musik und vier Stunden bei Sprache an. Leider konnte ich diese Werte nicht erreichen, bereits nach gut zwei Stunden Musik haben die Earbuds bei mir schlapp gemacht. Natürlich handelt es sich bei den Herstellerangaben oft um „bis zu“-Angaben, dennoch war ich davon ein wenig enttäuscht, denn ich wurde auch schon oft positiv von der Laufzeit überrascht. Ich habe übrigens nicht auf maximaler Lautstärke Musik gehört.

Besser überzeugt dabei die Reichweite, denn diese scheint die Bluetooth-Grenzen auszureizen. Bis zu 15 Meter sind möglich, auch mehrere Wände haben bei mir keine Probleme gemacht.

Die Apollo Erato 7 Earbuds saßen bei mir bombenfest. Durch die Größe des Treibers (Ø 5.8 mm) wurden meine Gehörgänge beinahe vollkommen verschlossen,wodurch die Earbuds auch ein gewisses Noise-Canceling mitgebracht haben. Von der Außenwelt habe ich kaum noch etwas mitbekommen.

Fazit des Erato Apollo 7

Bluetooth-Kopfhörer gibt es wie Sand am Meer. Die Auswahl ist riesig. Anders ist das jedoch, wenn man wirklich kabellose Bluetooth-Kopfhörer sucht. Die wohl bekanntesten sind die Apple Airpods, die an einen Zahnbürstenkopf erinnern. Daneben gibt es jedoch auch noch The Dash von Brago, die Gear IconX von Samsung, die Jabra Elite Sport oder eben die Apollo 7 von Erato.

Der Sound der Erato Apollo 7 konnte mich vollkommen überzeugen. Auch die Verarbeitung und der Tragekomfort haben Dank der diversen Aufsätze keinen Anlass zur Kritik gelassen.

Leider gibt es jedoch auch einige Kritikpunkte. So gibt es mit der Ladeschatulle zwar die Möglichkeit das In-Ear-Headset unterwegs zu laden, doch die Akkulaufzeit der Earbuds von 2 bis 3 Stunden erachte ich als zu niedrig. Eine Reise kann man damit nicht unternehmen, auch Marathon-Läufer werden an die Grenzen der Akkuleistung stoßen. Für die Fahrt zur Arbeit wird es aber reichen.

Außerdem ist die Mikrofonqualität einfach nur grausam schlecht, da hätte Erato auch lieber ganz drauf verzichten können.

Preislich liegt das Erato Apollo 7 bei Produkt, was ich für zu teuer empfinde. Ein angemessener Preis wären meiner Meinung nach etwa 200 Euro.

Erato Apollo 7

Lieferumfang
Verarbeitung
Laufzeit
Aufnahmequalität
Soundqualität

Be free!

Mit dem Erato Apollo 7 kannst du dich von Kabeln befreien und dennoch unterwegs Musik genießen. Der Sound ist klasse, die Akkulaufzeit und der Preis jedoch nicht.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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