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Yeedi Vac Station – Staubsaugerroboter mit Absaugstation im Test

Immer mehr Menschen holen sich tatkräftige Unterstützung von smarten Haushaltshilfen in die eigenen vier Wände. Insbesondere Saugroboter können dafür sorgen, dass durch tägliches automatisiertes Staubsaugen deine Wohnung stets eine gewisse Grundsauberkeit vorweist. Dabei wird eine Wischfunktion, die auch noch die letzten allerkleinsten Staubpartikel aufwischt, mittlerweile von vielen Herstellern geboten. Zu diesen gehört auch Yeedi. Doch mit seinem Yeedi Vac Max möchte das Unternehmen nicht nur mit einem Hybridgerät, sondern auch einer dazugehörigen Absaugstation punkten, die dir noch mehr Arbeit abnehmen soll. Im Bundle heißt betitelt Yeedi das dann Vac Station. Heute wollen wir den Saugroboter mit erfreulich flachen Maßen sowie die dazugehörige Absaugstation einmal genauestens unter die Lupe nehmen.

Technische Daten des Yeedi Vac Max

Name Yeedi Vac Max
Navigationstechnik visuelles SLAM (Kamera)
max. Saugleistung 3.000 Pascal
Staubbehälter 450 ml
Staubsaugerbeutel Absaugstation 2,5 l
Wassertank 240 ml
Akku 5.200 mAh, 6h Ladedauer
Reinigungsdauer bis zu 200 min
Maße 34,3 cm x 7,7 cm bei 3,5 kg Gewicht
Preis Preis nicht verfügbar * (ohne Absaugstation), € 741,00 * (mit Absaugstation)

Lieferumfang der Yeedi Vac Station

Zusammen mit der Absaugstation kann sich der Lieferumfang wirklich sehen lassen.

Entscheidest du dich für das Bundle bestehend aus Saugroboter und Absaugstation, fällt der Lieferumfang erfreulich üppig aus. So findest du in der Verpackung des Yeedi Vac Max neben dem Saugroboter selbst auch die dazugehörige Ladestation nebst Netzkabel für die Stromversorgung. Darüber hinaus legt Yeedi insgesamt sechs Wischtücher (eins vormontiert) bei. In der Verpackung der Absaugstation befindet sich die Station selbst sowie ein Feuchtigkeitsschutz, Montagekit (bestehend aus Schrauben und Schraubenzieher) und Netzkabel. Abgerundet wird dies durch umfangreichen Papierkram.

Design & Verarbeitung der Yeedi Vac Station

Mit dem Yeedi 2 Hybrid brachte das Unternehmen vor einiger Zeit seine Europa-Premiere in den Handel. Dabei konnte der bis dato nur Experten bekannte Hersteller auf Anhieb punkten. Vor allem die flachen Maße waren es, die den Saugroboter von vielen Konkurrenten unterschied. So konnte er auch problemlos unter kleine Möbel fahren, um dort für Staubfreiheit zu sorgen. Wer den Vorgänger bereits kennt, wird auch den Vac Max sofort Yeedi zuordnen können. Schließlich ist das Design nahezu identisch.

So kommt auch der neueste smarte Sauger in einem für Saugroboter typischen weißen, runden Design daher. Doch es ist die Höhe von gerade einmal knapp 8 cm, die ihn von Herstellern wie Roborock und Dreame unterscheiden. Um diese kleinen Maße zu erreichen, verzichtet Yeedi auf eine Lasernavigation und verlässt sich stattdessen bei der Navigation komplett auf Kameras. Ob diese konkurrenzfähig arbeiten, wollen wir später klären.

An der Rückseite befindet sich der separat zugängliche Wassertank für die Wischfunktion.

Doch auch, wenn der Vac Max fast wie ein Klon des 2 Hybrid wirkt, gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied. Während der Vorgänger nämlich auf zwei rechts und links angebrachte Bürsten setzte, kommt der Vac Max mit nur einer daher. Das war es aber auch schon mit den optischen Unterschieden. So lässt sich beispielsweise auch hier der Gerätedeckel bequem an der Oberseite öffnen, um Zugang zu Netzschalter und Staubbehälter zu bekommen.

Auf der Unterseite befindet sich wiederum die Hauptbürste, welche es dank Kombination aus Härchen und Gummirolle mit so ziemlich jedem Schmutz aufnehmen kann. Ebenfalls an der Unterseite finden wir die Wischfläche vor. Diese wird durch den seitlich zugänglichen Wasserbehälter mit Feuchtigkeit versorgt. Ein großer Vorteil ist, dass man den Wasserbehälter herausnehmen kann, ohne zuvor den Staubbehälter abmontieren zu müssen. Sehr praktisch!

Die Absaugstation lädt den Akku auf und leert den Staubbehälter des Yeedi Vac Max.

Optional oder im Bundle kannst du dir zusätzlich zum Yeedi Vac Max eine praktische Absaugstation sichern. Diese macht einen ähnlich gut verarbeiteten Eindruck wie der Saugroboter und spricht mit ihrer Kombination aus Schwarz und Weiß dieselbe Design-Sprache. Wie beim Roboter selbst, punktet Yeedi auch hier mit erfreulich kompakten Maßen. So kann man die Station auch in kleinen Wohnungen bestens platzieren.

Drei Schrauben genügen, um die Absaugstation zusammenzubauen.

Der Zusammenbau der Absaugstation geht leicht von der Hand. Yeedi legt die drei benötigten Schrauben und sogar einen Mini-Schraubenzieher bei, damit auch Personen ohne Werkzeug die Ladefläche mit der Saugeinheit inkl. Staubbehälter zusammenschrauben können. Drei Schrauben und die Station ist einsatzbereit. Dank des Wasserschutzes kannst du diese übrigens auch problemlos auf deinem Parkett- oder anderem feuchtigkeitsempfindlichen Boden platzieren.

Einrichtung und App des Yeedi Vac Max

Nicht nur der Zusammenbau von Saugroboter und Absaugstation gingen schnell und einfach von der Hand. Auch bei der sonstigen Einrichtung dürfte man selbst als Technik-Laie keinerlei Probleme haben. Dein erster Weg sollte dich dabei in den Google Play Store oder Apple App Store führen. Mithilfe des unter der Haube des Yeedi Vac Max befindlichen QR-Codes kannst du dir nämlich die passende App herunterladen. Einmal in der Anwendung angekommen, musst du dir (leider) einen Account einrichten, um selbige nutzen zu können. Hast du dies getan, kann es direkt losgehen. Mit einfachem Klicken auf Plus fügst du den Yeedi Vac Max der Geräteliste hinzu. Folge nun einfach Schritt für Schritt der Anleitung, welche dir die App anzeigt. Hier wird der Saugroboter in dein Netzwerk integriert.

Die Yeedi-App ist für iOS und Android erhältlich. (Bild: Apple App Store)

Befindet sich der Sauger in deinem WLAN steht der ersten Reinigungstour nichts mehr im Wege. Dafür bietet dir die Yeedi-App unterschiedliche Modi. So kannst du dich für eine klassische Komplettreinigung genauso gut entscheiden, wie für reines Saugen oder Wischen. Dank der Kartierung des Saugers kannst du auch unsichtbare Wände oder andere Verbotszonen festlegen, die der Vac Max bei seiner Tour außen vor lassen soll. Ein Blick auf die Karte, welche der Saugroboter erstellt, ist zwar befriedigend bis gut, mit Konkurrenten, die auf Lasernavigation setzen (bspw. Roborock S7) kann diese aber nicht mithalten. Das hätte uns angesichts der „einfachen“ Kameratechnik aber auch verwundert. Dennoch ließ sich im Test die Karte durchaus sehen.

Der Praxistest

Genug der Theorie. Jetzt wollen wir einmal sehen wie gut der kleine Sauger seiner Arbeit nachgeht. Als Besitzer eines Roborock S7 konnte ich direkte Vergleiche zu Xiaomis Premium-Sauger mit Lasernavigation anstellen. Dabei fallen bereits beim bloßen Fahren deutliche Unterschiede auf. Während der Roborock nämlich den Eindruck macht als wüsste er stets genau wo er sich gerade befindet, hat der Yeedi Vac Max ab und zu Orientierungsschwierigkeiten. Das sieht nicht nur komisch aus, sondern schlägt sich in einem Problem nieder.

Der Staubbehälter ist über die Klappe an der Oberseite zugänglich.

Da der Roborock nämlich nach System erst einmal die Ränder eines Raumes abfährt, zieht der Yeedi Vac Max sofort Bahnen im Raum. Damit läuft er Gefahr, dass die Ränder unzureichend gereinigt werden. Doch diese leichten Navigationsprobleme geben maximal Abzüge in der B-Note und sind schlichtweg dem Kamera-System geschuldet, das mit Laser-Technik einfach nicht mithalten kann. So soll die Navigation eines Saugroboters ja nicht nur für eine gewisse „Saugstrategie“ in einem Raum sorgen, sondern darüber hinaus dafür sorgen, dass er auch unbeaufsichtigt fahren kann ohne sich festzufahren.

Im Test gelang dies stets problemlos. Der Vac Max musste sich keinem Hindernis geschlagen geben und fand stets die optimale Route. Dabei schont er nicht nur sich selbst, sondern auch das Mobiliar. Schließlich touchiert er, wenn überhaupt, Stühle und Tischbeine nur ganz sanft. Eine entsprechende Abfederung findet dank typischer nachgebender „Stoßstange“ gepaart mit Geschwindigkeitsreduktion statt. Hat der Yeedi dann einmal eine Komplettreinigung der Wohnung hinter sich gebracht, kann man nicht viel meckern. Dies ist wohl nicht zuletzt auf die starke Saugleistung von 3.000 Pascal zurückzuführen. Selbige war es auch, die ihn problemlos Katzenstreu und Müsli in unserem Härtetest wegsaugen ließen. Außerdem arbeitete die Teppicherkennung, welche für eine automatische Erhöhung der Saugleistung sorgt, im Test ebenfalls sehr gut.

Den Staubsaugerbeutel in der Absaugstation wird man wohl nur einmal im Monat entleeren müssen.

Nach vollführter Reinigung wandert der Yeedi Vac Max in seine Ladestation zurück. Wer keine Lust auf wöchentliches Entleeren des Staubbehälters im Sauger hat, der sollte sich die optionale Absaugstation ansehen. Diese sorgt nämlich dafür, dass du den gesammelten Schmutz nur noch einmal monatlich entleeren musst. In der Praxis harmonierten beide Geräte sehr gut miteinander. So wurde der Saugroboter nach Einkehren in der Station binnen weniger Sekunden automatisch abgesaugt. Ein Blick ins Innere macht deutlich, dass der Yeedi Vac Max dann auch wirklich vollkommen leergesaugt wird. In der Station selbst landet der Schmutz in einem klassischen Staubsaugerbeutel. Im Lieferumfang befindet sich neben dem bereits eingesetzten Beutel ein weiterer.

Sollten sich einmal Tierhaare oder Ähnliches in der Bürste verhaken, kann man diese unkompliziert ausbauen und reinigen.

Beim Akku gab es keinerlei Ausdauerprobleme. Wobei ich diese ehrlich gesagt bei einem Saugroboter ohnehin noch nie hatte. Der Yeedi Vac Max reinigte meine knapp 83 m² große Wohnung auf höchster Stufe und mit aktivierter Wischfunktion mit vollem Akku problemlos durch. Hier wäre wohl wahrscheinlich noch ein zweiter Durchlauf möglich gewesen. Laut Werksangabe soll der Vac Max sogar bis zu 200 Minuten durchhalten können. Hierbei bezieht sich Yeedi aber sicherlich auf die schwächste Stufe.

Rudimentäre Wischfunktion

Beim Vac Max handelt es sich um einen sogenannten Hybrid-Sauger. Das bedeutet, dass er neben dem Saugen noch eine weitere Funktion bietet: Wischen. Doch wie nahezu alle anderen Saugwischroboter auch, kann man die Wischfunktion höchstens als kleines Goodie bezeichnen. Mit einem wirklichen Mop kann diese nämlich keineswegs mithalten. Beim Wischvorgang läuft das Wasser aus dem Wasserbehälter nach unten in Richtung Wischtuch, um dieses ausreichend zu befeuchten.

Der Wasserbehälter lässt sich bequem abnehmen und befüllen.

Was in der Theorie gut klingt, zeigt sich in der Praxis nicht wirklich als wirksames Features. So zieht der Sauger das Tuch einfach nur über den Boden. Um letzte Staubreste wegzuwischen, welche beim Saugen nicht aufgenommen wurden, genügt sie aber allemal. Wie ein Hybridsauger funktionieren kann, zeigt hingegen der Roborock S7. Dieser setzt auf ein vibrierendes Tuch, wodurch eine porentiefe Reinigung stattfinden kann.

Fazit zum Yeedi Vac Station Test

Angesichts einer UVP von knapp 350 Euro (ca. 500 Euro inkl. Absaugstation) gibt es beim Yeedi Vac Max eigentlich nur wenig zu meckern. So punktet er bei uns mit einem schicken, kompakten Design und einer guten Saugleistung. Auch die Navigation ist trotz „einfacher“ Kameratechnik nicht allzu negativ ins Gewicht gefallen. Besonders praktisch arbeitet der Yeedi Vac Max in Kooperation mit der Absaugstation. Solltest du jedoch auf der Suche nach einem Hybridsauger mit brauchbarer Wischfunktion sein, musst du mehr Geld in die Hand nehmen und zu einem Gerät wie dem Roborock S7 greifen.

Yeedi Vac Station

Verarbeitung
Bedienkomfort
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

87/100

Der Yeedi Vac Max bietet richtet viel Saugroboter zu einem erstaunlich fairen Preis. Vor allem in Kombination zur Absaugstation bekommt man hier einen tollen smarten Haushaltshelfer. Bei der Wischfunktion solltest du jedoch keine Wunder erwarten.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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