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Ukrainekrieg: Russland stört GPS-Signal über eigenem Land

Im Ukrainekrieg spielt die Navigation mithilfe von US-Satelliten eine große Rolle. Schließlich dienen die Flugkörper im Orbit der Orientierung der ukrainischen Armee. Darüber ist sich auch Russland im Klaren. Deshalb hat das Land offenbar das GPS über Moskau und anderen Städten gestört.

Russland möchte Orientierung der Ukraine einschränken

Seit nunmehr fast zehn Monaten führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dabei lässt sich der Krieg mittlerweile in unterschiedliche Phasen einordnen. Zu Beginn traute man dem kleinen russischen Nachbarn kaum Durchhaltevermögen zu. Es wurde sogar bekannt, dass Russland bereits TV-Aufzeichnungen in petto hatte, die euphorische Siegesreden zeigen sollten. Doch es kam alles anders. Die Ukraine zeigte sich wehrhaft und konnte Russland sogar ein wenig zurückschlagen. Inzwischen greift das flächenmäßig größte Land Europas sogar auf russischem Gebiet an. Dabei nutzt das ukrainische Herr Drohnen.

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Insbesondere strategisch wichtige Ziele wie beispielsweise den Militärflughafen in der russischen Stadt Kursk hat die Ukraine dabei im Visier. Wie nun bekannt geworden ist, hat Russland in Folge der grenznahen Drohnenangriffe reagiert und stört nun mutmaßlich die GPS-Signale über dem eigenen Land. Dies geht aus einem Bericht des Tech-Magazins Wired hervor. In diesem äußert sich das in Estland ansässige IT-Sicherheitsunternehmen SensusQ. Ein Mitarbeiter namens Erik KaKannike spricht davon, dass die Gebiete mit gestörten GPS-Signalen riesig sein sollen. Bis zu tausend Kilometer Größe sollen sie zum Teil messen.

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Schutzschirm für wichtige Knotenpunkte

Dass es sich um keinen bloßen Zufall handeln kann, wird wohl daran deutlich, dass das ausgefallene GPS-Signal keine wahllosen Orte betrifft. Vielmehr sind es bedeutsame Städte, die nun kein GPS-Signal mehr aussenden. Dazu gehört neben Samara und Wolgograd natürlich auch die Hauptstadt Moskau. Da es ausgerechnet wichtige Knotenpunkte sind, die ein gestörtes GPS-Signal aufweisen, kann man davon ausgehen, dass Russland auf die Drohnenangriffe durch die Ukraine reagiert. Schließlich nutzen die Drohnen der Ukraine zur Orientierung eben dieses Signal. Genauer gesagt handelt es sich bei der Drohnentechnik um „Bayraktar TB2“ – eine Drohne aus türkischer Herstellung.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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