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Wanbo Mini Pro: Richtig kompakter Projektor im Test

Nach dem wir schon den sehr kompakten X2 Pro aus dem Hause Wanbo getestet haben, kommt jetzt ein noch kompakterer Projektor auf den Tisch – der Wanbo Mini Pro. Postkarten-Format, 250 ANSI Lumen und eine HD-Auflösung für unter 100 Euro klingt zumindest vielversprechend. Auch die weiteren angepriesenen Features klingen in Anbetracht des Preises sehr gut. Wir testen den kleinen Beamer für euch.

Technische Details

Modell Wanbo Mini Pro
Maße 16.5 x 12.3 x 8.7 cm
Gewicht 0,62 kg
Farbe weiß
Native Auflösung 1280 x 720 Pixel (HD)
Helligkeit 250 ANSI Lumen
Einstellbare Bildgröße bis 100 Zoll
Throw-Rate 1,3:1
Bildwiederholfrequenz 60 Hz
Betriebssystem Android 9
Konnektivität Dual-Band Wi-Fi 4; Bluetooth 4.2, USB, 1x HDMI, 3,5-mm-Klinke, AVIN
Lautsprecher 1 x Lautsprecher mit 3 Watt
Funktionsumfang
  • Trapezkorrektur
  • Bluetooth-Lautsprecher Funktion
Preis Preis: € 79,99 *
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Lieferumfang

Knapper könnte der Inhalt eines Pakets fast nicht ausfallen. Der Projektor Wanbo Mini Pro, eine Fernbedienung und das DC-Netzteil finden wir im Karton. Eine kurze Bedienungsanleitung in englischer Sprache liegt auch noch mit dabei. Der Beamer ist zwar ordentlich eingepackt, ein kleiner Schutz der Linse wäre vielleicht noch angebracht gewesen.

Außerdem sind die notwendigen AAA-Batterien auch nicht mit dabei. Wer sich den Testbericht zu dem anderen Wanbo-Beamer durchgelesen hat, dem kommt die Fernbedienung bekannt vor. Nicht nur, dass es die selbe ist, auch lassen sich beide Projektoren mit der selben Fernbedienung bedienen.

Design und Verarbeitung

Schon vor dem Auspacken merken wir, wie leicht der Wanbo Mini Pro wirklich ist. Sobald wir den Karton öffnen, sehen wir auch direkt, warum die Verpackung so kompakt ist. Der Beamer passt fast in eine Handfläche. Mit 165 x 86 x 122 Millimeter ist die Grundfläche ein bisschen größer als eine Postkarte. Oben drauf wiegt er nur ein bisschen über 600 Gramm. Falls gewünscht, kann er also ganz entspannt im Rucksack verschwinden und mitgenommen werden.

Das kleine Gehäuse ist schlicht in weiß gehalten und bietet nicht viele Auffälligkeiten. Lediglich die Vorderseite hebt sich definitiv vom Rest ab. Die schwarze Front in Klavierlackoptik fasst noch einen silbernen Ring für den Einlass der Linse. Direkt über der Linse auf der Oberseite befindet sich ein Hebel für die Fokussierung des Bildes.

Rückseitig sind zwei Einlässe zu finden. Hier verbergen sich keine Stereo-Lautsprecher. Von hinten betrachtet ist rechts der Lüftereinlass und links versteckt sich der Mono-Lautsprecher, welcher ein immersives Audio-Erlebnis ermöglichen soll. Hierzu später mehr.

Um verschiedene Geräte anzuschließen, schauen wir auf die linke Seite. Hier befindet sich ein USB-A-2.0-Anschluss, ein AV-Eingang, ein 3,5-mm-Klinkeausgang (Kopfhörer), ein HDMI-Eingang und zuletzt die Stromversorgung. Die Unterseite ist mit ihrem 1/4-Zoll-Gewinde und den vier Gummifüßen auch noch wichtig zu sehen.

Einrichtung, Bedienung und Praxis

Obwohl beim Wanbo Mini Pro Android 9.0 verwendet wird, also die selbe Betriebssystem Version des X2 Pro (Test), ist die Oberfläche komplett anders aufgebaut. Da es sich hier um ein Budget-Modell des Herstellers handelt, müssen wir auf alle möglichen Automatiken verzichten. Den Fokus sowie die Trapez-Korrektur müssen wir selbständig vornehmen. Hierfür gibt uns Wanbo aber gute Werkzeuge an die Hand. Die Fokussierung erledigen wir über den Regler auf Oberseite.

Technisch unterstützt der Projektor WiFi 4 und Bluetooth 4.2. Zum Test der drahtlosen Übertragung per W-LAN steht der Beamer rund zehn Meter und zwei Räume weiter. Die Datenübertragung funktioniert ohne Probleme oder Abbrüche, trotz der Wände. Zur Unterstützung des Mono-Lautsprechers können wir zur Audio-Wiedergabe Bluetooth nutzen. Es gab zwar keine Abbrüche oder festgestellte Latenzen, manchmal stotterte der Sound aber etwas.

Trotz der Version 9.0 von Android können wir Apps noch über den Google Play Store beziehen. Da nur Widevine L3 unterstützt wird, kann bei den meisten Streaming-Anbietern nur in 480p geschaut werden.

Nach dem Start lässt sich die Oberfläche schnell bedienen und sie reagiert zügig. Auch die Übersichtlichkeit ist überzeugend, alle Einstellungen werden schnell gefunden. Aber wie schon beim X2 Pro sind einige Menüpunkte auch beim Wanbo Mini Pro schlecht übersetzt.

Bildqualität

250 ANSI Lumen und eine 720p-Auflösung versprechen erst einmal ein angenehmes Bild – zumindest in abgedunkelten Räumen. Inhalte in FullHD können zumindest decodiert und abgespielt werden.

Ist der Raum, in dem der Wanbo Mini Pro steht, abgedunkelt, wird ein wirklich gutes Bild geliefert. Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass der Projektor unter 100 Euro kostet. Über den Regler auf der Oberseite ist die Fokussierung etwas mühselig. Nach ein paar Minuten haben wir zusammen mit der manuellen 4-Punkt-Trapezkorrektur ein gute Projektion auf der Wand.

Als Projektionsgrößen sind 40 bis 100 Zoll angegeben. Bei einem ungefähren Verhältnis von 1,3 bekommen wir in unserem Test 50 Zoll zustande. Vergleichen wir direkt mit dem X2 Pro, steht die Bildqualität des Wanbo Mini Pro nicht schlecht da. Lediglich die geringere Anzahl Lumen sorgt hier für einen Nachteil.

Soundqualität

Über die Soundqualität wollen wir auch ein paar Worte verlieren. Von Wanbo wird der 3 Watt Mono-Lautsprecher hoch angepriesen. Ein immersiver Kino-Sound soll uns geboten werden. Zwar ist die Soundwiedergabe für die Größe des Projektors nicht schlecht, es fehlen aber zu viele Details und generell klingt alles sehr dumpf. Ihr bekommt zwar noch die Möglichkeit über einen Equalizer feiner und individueller einzustellen, ein viel besseres Klangerlebnis bekommt ihr aber nicht.

Falls ihr Zuhause einen Bluetooth-Lautsprecher, wie zum Beispiel eine Soundbar, habt, verbindet diese mit dem Wanbo Mini Pro. So hebt ihr den Beamer auf eine ganze andere Stufe. Den Lüfter des Projektor könnt ihr während des normalen Betriebs recht gut hören. An der Vorderseite messen wir im Durchschnitt 39 dB(A) und auf der Rückseite 43 dB(A).

Fazit

Ihr habt keine allzu großen Ansprüche an einen Projektor und könnt auch auf das ein oder anderen Feature verzichten? Der Wanbo Mini Pro ist wirklich sehr kompakt und liefert ein vernünftiges Bild in einem dunklen Raum. Sobald der Raum etwas erhellt ist, kommt das Leuchtmittel mit 250 ANSI Lumen an ihre Grenzen.

Auch der Sound ist okay. So gut, wie von Wanbo angepriesen, ist er mit Sicherheit nicht. Dafür haben wir verschiedene Möglichkeiten der Konnektivität, ratsam ist es somit einen Bluetooth-Lautsprecher zu verbinden. Die Bedienung des Wanbo Mini Pro geht insgesamt schnell von der Hand. Einzig das Einstellen des Bildes benötigt etwas Zeit.

Als Einstiegsgerät oder als platzsparender Fernseherersatz für das Schlafzimmer können wir den Wanbo Mini Pro empfehlen. Selbstverständlich hat er seine Schwächen und die Leuchtkraft, für ca. 80 Euro bekommt ihr aber ein solides Produkt.

Wanbo Mini Pro

Einrichtung & Bedienung
Design & Verarbeitung
Anschlüsse & Verbindungsmöglichkeiten
Bildqualität
Soundqualität
Preis-Leistungs-Verhältnis

80/100

Starkes Einstiegsgerät mit einigen Schwächen.

Lukas Heinrichs

Mitgründer von Basic-Tutorials.de und leidenschaftlicher Zocker und zusätzlich noch Redakteur für den Blog, hält mich meistens mein Arbeitsleben von Unmengen an Artikel ab.

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