PC- & Konsolen-Peripherie

JBL Quantum Stream Studio Test: Vielseitiges USB-Mikrofon mit RGB

Mit dem JBL Quantum Stream Studio legt der Hersteller ein neues USB-Mikrofon auf, das mit seinen vielseitigen Optionen und einer RGB-Beleuchtung punkten will. Die Besonderheit: Das Mic bietet gleich vier Sprachaufnahmemuster, zwischen denen per Knopfdruck gewechselt werden kann. Wie gut es klingt und ob sich ein Kauf lohnt, klären wir in unserem Test.

Technische Daten

Produkt: Quantum Stream Studio
Anschluss: USB-Type-C
Mikrofon-Membran: 14 mm (Kondensator)
Frequenzgang: 50 Hz – 16.000 Hz
Abtastrate: 192 kHz / 24 Bit
Richtcharakteristik: Kardioid, omnidirektional, stereo, bidirektional
SPL: 110 dB
Abmessungen (inkl. Standfuß): 210 mm x 87 mm (Höhe x Tiefe)
Gewicht: 558 Gramm (mit Standfuß)
Anschlüsse: USB-C; 3,5-mm-Klinke
Besonderheiten: RGB-Beleuchtung; Stummschalttaste; Multifunktionaler Bedienknopf; vier Richtcharakteristiken
Preis: € 119,00 *

JBL Quantum Stream Studio Test: Design und Verarbeitung

  • dezente, anpassbare RGB-Beleuchtung
  • edles Design
  • überzeugende Verarbeitung

USB-Mikrofone gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Gefühlt möchte jeder Hersteller ein Stück vom Kuchen abhaben. Mit dem JBL Quantum Stream Studio bringt der Hersteller nun ein neues Modell auf den Markt, das das bereits seit längerem erhältliche Quantum Stream (ohne Studio) erweitert.

Das neue Mikrofon bringt dabei samt Standfuß ganz 558 Gramm auf die Waage und bringt es auf eine Höhe von 21 Zentimetern. Damit ist es nicht nur schwerer, sondern auch größer als das Cherry XTRFY Ngale R, das wir erst vor Kurzem getestet haben.

Was die beiden Mikrofone verbindet, ist – neben dem USB-C-Anschluss für die Verbindung – eine RGB-Beleuchtung. Die gibt sich beim JBL-Modell aber sehr dezent und erstreckt sich lediglich auf einen Leuchtstreifen an der Oberseite und einen Leuchtring um den großzügigen Gain-Regler in der Mitte.

Die Effekte sind dabei innerhalb der Software frei anpassbar. Neben einer statischen Beleuchtung gibt es allerlei Farbwechsel-Effekte, deren Farben, Intervalle und Leuchtdauer nach eigenem Gusto justiert werden können. Dass der Ring um den Gain-Regler dabei anzeigt, wenn das Mikrofon Geräusche aufnimmt und auch die eingestellte Lautstärke darstellt, erweist sich als sehr praktisch.

Ebenfalls praktisch: Stummgeschaltet wird das JBL Quantum Stream Studio über den kapazitiven Mute-Taster an der Oberseite, der obere Leuchtring signalisiert dann in roter Farbe, das keine Aufnahme stattfindet. Wirklich reaktionsfreudig fällt die Touchfläche jedoch leider nicht aus. Man muss schon ganz schön fest darauf drücken, damit diese reagiert.

An der Front findet ihr zudem zwei LEDs, die verraten, ob ihr gerade die Lautstärke des angeschlossenen Kopfhörers oder die des Mikrofons anpasst. Darunter finden sich vier weitere LEDs, die über das aktuell ausgewählte Aufnahmemuster informieren, doch dazu später mehr.

Anschluss findet das JBL Quantum Stream Studio an der Rückseite. Via USB-C erfolgt die Verbindung mit PC oder Notebook, während ein Kopfhörer per 3,5-mm-Klinke zum Monitoring verwendet werden kann. Ein großzügiges, stoffummanteltes USB-C- auf USB-A-Kabel liegt dem Mikrofon praktischerweise bei.

Die Verarbeitung des aus Kunststoff gefertigten Mikrofons liefert keinerlei Anlass zur Kritik und wird dem Preis gerecht. Wer mag, kann den integrierten Standfuß auch ganz einfach abschrauben und das Quantum Stream Studio an einem Mikrofonarm verwenden.

Einrichtung, Software und Praxis

  • Plug and Play
  • viele Einstellungen in der Software
  • dedizierte Taste zum Wechsel der Richtcharakteristik

Das JBL Quantum Stream Studio ist dank Plug-and-Play-Konnektivität sofort einsatzbereit. Nach dem Einstöpseln informiert uns ein Pop-Up-Fenster darüber, was wir doch idealerweise die JBL QuantumEngine-Software herunterladen und installieren sollten, um alle Möglichkeiten des Mikrofons auszureizen. Natürlich willigen wir ein.

Die Software mit ihrem futuristischen, aber nicht unbedingt übersichtlichen Design kennen wir bereits aus den Headsets wie dem Quantum 910 (unser Test). Die Größe des Fensters ist noch immer nicht anpassbar, die Schriftart nicht unbedingt ideal für höhere Auflösung. Aber nun gut.

Am oberen Rand findet ihr eine Leiste, die über die wichtigsten Einstellung wie Lautstärke, Stummschaltung, Beleuchtung oder Balance informiert. Das Menü an der linken Seite bietet einige Einstellungsmöglichkeiten.

Den ersten Punkt, neben dem Ein- und Ausschalten, markiert die Richtcharakteristik. Eine Besonderheit des JBL Quantum Stream Studio, denn hier stehen ganze vier Optionen zur Wahl:

  • Niere (Ton wird von 180 Grad aufgenommen)
  • Kugel (Ton wird von 360 Grad aufgenommen)
  • Stereo (Ton wird von links und rechts aufgenommen)
  • Bidirektional (Ton wird von vorne und hinten aufgenommen)

Praktischerweise verrät die App sogar, welche Richtcharakteristik sich für welches Szenario besonders eignet. Also für Podcastaufnahmen, Konferenzen, die Aufzeichnung von Musikinstrumenten und mehr.

Zwischen den vier Charakteristiken kann aber auch per Knopfdruck gewechselt werden. Dafür findet ihr eine „P“-Taste an der Unterseite des Mikrofons, die den Wechsel ermöglicht. Die LEDs an der Vorderseite zeigen an, welche Einstellung gerade aktiv ist.

JBL Quantum Stream Studio

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, per 5-Band-Equalizer Einfluss auf den Klang zu nehmen. Wer sich nicht manuell austoben möchte, wählt zudem zwischen einem von vier EQ-Presets: Flat, Broadcast, Mic Boost oder Radio, die die Akustik des Mikrofons merklich verändern.

Im Bereich „Beleuchtung“ könnt ihr dann die RGB-Beleuchtung individuell anpassbaren, die Helligkeit verändern oder die Beleuchtung auf Wunsch sogar vollständig deaktivieren.

Klangqualität des JBL Quantum Stream Studio

  • 192 kHz bei 24 Bit
  • recht neutraler Klang
  • scharfe S-Laute etwas überspitzt

Das JBL Quantum Stream Studio deckt einen Frequenzgang von 50 Hz bis 16.000 Hz ab und setzt auf gleich drei verbaute Elektret-Kondensatormikrofone mit einem Durchmesser von 14 Millimetern. Maximal erlaubt das Mikrofon dabei eine Aufnahme in 192 kHz bei einer Bitrate von 24 Bit. Starke Werte also, wobei die Kapsel doch eher klein ausfällt.

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Klanglich macht es natürlich einen merklichen Unterschied, welche Richtcharakteristik ihr auswählt und für welche Equalizer-Einstellung ihr euch entscheidet. Grundsätzlich würde ich den Klang als gut beschreiben, wobei das Mic gerade in den Höhen scharfe S- und Plosivlaute etwas überspitzt darstellt und die Stimme dabei neutraler darstellt als viele andere Mikrofone.

JBL Quantum Stream Studio Mikrofon-Testaufnahme: 

Cherry XTRFY Ngale R Mikrofon-Testaufnahme:

ASUS ROG Carnyx Mikrofon-Testaufnahme:

Mir fehlt da etwas die gewisse Wärme. Einige Konkurrenten in diesem Preissegment klingen etwas voller und runder, grundsätzlich liefert das JBL Mikrofon aber einen guten Klang. Hintergrundgeräusche werden im Nieren-Modus relativ gut herausgefiltert, kommen aber auch hier etwas mehr hindurch.

Wie die verschiedenen Equalizer-Modi klingen, könnt ihr euch hier einmal anhören:

Wie man hier schon hören kann, hat der Equalizer merkliche Auswirkungen auf den Klang. Mir gefällt die Einstellung „Mic Boost“ am besten, die die Stimme voller und wärmer erscheinen lässt. Das hängt aber von den persönlichen Vorlieben, aber auch von der eigenen Stimme ab.

JBL Quantum Stream Studio Test: Fazit

Das JBL Quantum Stream Studio ist ein gelungenes USB-Mikrofon, das einen edlen Look mit einer guten Verarbeitung und einer ansprechenden, wenn auch zurückhaltenden RGB-Beleuchtung kombiniert.

Eine wirkliche Besonderheit sind die vier einstellbaren Richtcharakteristiken, dank denen sich das Mikrofon für verschiedene Szenarien einstellen lässt. Etwas, das ich in der Form bei noch keinem anderen Hersteller gesehen habe.

Klanglich gibt das Mikrofon ebenfalls eine gute Figur ab, einige Konkurrenten in dieser Preisklasse bilden die Stimme hier aber wärmer und voller ab.

JBL Quantum Stream Studio Test: Silver Award

JBL Quantum Stream Studio

Verarbeitung
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

89/100

Überzeugendes USB-Mikrofon mit gutem Klang, das mit vier Richtcharakteristiken aufwartet und eine schicke RGB-Beleuchtung mitbringt.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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