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10-Punkte-Plan: Die Grünen fordern Besserung bei Katstrophenschutz

Der Katastrophenschutz ist aus Expertensicht keinesfalls ein Steckenpferd der deutschen Politik. So hat erst die letztjährige Jahrhundertflut im Rheinland-Pfälzischen Ahrtal deutlich gemacht, welche Schwachstellen hierzulande bestehen. Ein Vorschlag zur besseren Vorsorge für den Ernstfall kommt nun von den Grünen. Sie fordern, dass Warnsignale in Form von Sirenen auch dann funktionieren müssen, wenn kein Strom mehr zur Verfügung steht.

Die Grünen wollen Besserung bei Warnungen

Als am 14. Juli 2021 das Ahrtal von einer Flut gigantischen Ausmaßes heimgesucht wurde, machte dies weltweit Schlagzeilen. Sogar Tesla-Chef Elon Musk versorgte die Region eine zeitlang mit seinem Satelliteninternet Starlink. Experten zufolge hätte man rückblickend die 135 Toten, die die Flut in der idyllischen Region in Rheinland-Pfalz forderte, verhindern können. So hätten rechtzeitige Warnungen dafür sorgen können, dass mehr Menschen hätten fliehen können. Hier wurde deutlich, wie schlecht das Bundesland im Besonderen und Deutschland im Allgemeinen auf derartige Ernstfälle vorbereitet ist. Da angesichts des immer weiter fortschreitenden Klimawandels solche Extrem-Wetterlagen künftig wohl eher Regel denn Ausnahme werden könnten, fordern die Grünen nun Besserung. Im Rahmen eines Zehn-Punkte-Plans haben sie Forderungen aufgeführt, die zum Ziel haben, die Bevölkerung künftig besser zu warnen.

Bevölkerungsschutztag soll wachrütteln

Ein Punkt der Forderungen sieht vor, dass man im gesamten Bundesgebiet einen sogenannten Bevölkerungsschutztag ins Leben ruft. Dieser soll nicht nur dazu dienen, vorhandene Sirenen auf ihre Funktionalität zu überprüfen. Obendrein soll die Bevölkerung mit den Warnsignalen vertraut gemacht werden. Insbesondere Handlungsanweisungen, die man in Folge der Sirenenlaute befolgen sollte, müsste man ihnen nahebringen. Doch leider mangelt es hier am Selbstverständlichen. So weist Deutschland noch immer ein unvollständiges Netz an Warnsirenen auf. Dieses müsse nach Forderung der Grünen nun komplettiert werden. Alte Sirenen wiederum müsse man modernisieren. Unter der Erneuerung der alten Sirenentechnik versteht die Gruppe von Grünen-Politikern beispielsweise den Einbau eines Akkus. Dieser soll dafür sorgen, dass auch bei Stromausfall eine zuverlässige Warnung möglich ist. Obendrein müsste man über die Sirenen auch Sprachansagen verbreiten können.

Warnsignale sind derzeit zu sehr vom Strom abhängig

Auch die Bedeutung von Cell-Broadcasting haben die Politiker noch einmal in Erinnerung gerufen. Dieses hätte bei der Flutkatastrophe im Ahrtal ebenfalls Leben retten können. Hierbei handelt es sich um Notfallnachrichten, die unabhängig von vorhandenem Netz an Telefone gesendet werden können. So kann man auch trotz Stromausfall Nachrichten in die betroffene Region senden. Generell scheint die Stromabhängigkeit ein großes Problem darzustellen. Um dieses zu minimieren, müsse man alle Anlagen des Katastrophenschutzes so ausgestalten, dass sie möglichst energieeffizient arbeiten. Selbst bei komplettem Stromausfall muss ein Betrieb möglich sein. Währenddessen dauert der Wiederaufbau im von der Flut gebeutelten Ahrtal weiter an. Dies gilt nicht nur für die Häuser. Auch die örtlichen Telekommunikationsunternehmen arbeitet auf Hochtouren. Die neuen Sendemasten sollen sogar mehr Krisensicherheit bieten als die Vorgänger.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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