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Abschied von der ISS: Russland präsentiert eigene Raumstation Ross

Russland scheint seinen Worten Taten folgen zu lassen und geht einen Schritt weiter in Richtung Abschied von der Internationalen Raumstation (ISS). So hat die russische Luft- und Raumfahrtbehörden Roskosmos nun ein erstes Modell seiner eigenen Raumstation vorgestellt. Diese könnte auf den Namen „Ross“ hören und soll wohl bereits zwischen 2025 und 2030 im Orbit errichtet werden.

Abschied von der ISS naht und Ross kommt

Ende Juli kündigte Russland an, dass man sich nach 2024 von der ISS verabschieden werde. Der Aufschrei war angesichts der guten Zusammenarbeit zwischen Kosmo- und Astronauten, fernab der Auseinandersetzungen auf dem Globus, groß. Deshalb verwunderte es Luft- und Raumfahrtexperten auch nicht als Roskosmos dann kurze Zeit später seine eigenen Angaben ein wenig relativierte. Einige sahen darin womöglich sogar einen Abschied vom Abschied. Dass Russland jedoch nicht geblufft hat, wird nun offenbar deutlich. So hat die Roskosmos im Rahmen einer Militärmesse ein kompaktes Modell seiner eigenen Raumstation präsentiert, wie aus einem Bericht von Reuters hervorgeht. Auch einen Namen soll die russische Weltraumstation bereits haben. So spricht man in den russischen Medien von „Ross“.

Wohnraum für bis zu vier Kosmonauten

Der Aufbau der Raumstation lässt sich anhand des kleinen Modells bereits sehr gut nachvollziehen. So setzt sie sich wohl aus insgesamt sechs einzelnen Modulen zusammen. Die Inbetriebnahme selbiger soll in zwei Stufen ablaufen. Ein Grundbetrieb soll demnach bereits nach dem Bau der ersten vier Module möglich sein. Die beiden übrigen sollen dann folgen. Auf Ross sollen maximal vier Kosmonauten wohnen können. Doch auf eine dauerhafte Besetzung will Russland offenbar nicht setzen. Stattdessen soll Ross wohl auch eine zeitlang unbemannt im Weltall verbleiben können. Das stellt einen entscheidenden Unterschied zur ISS dar.

Natürlich hat Russland bei der Vorstellung auch Vorzüge im Vergleich zur ISS betont. So soll man beispielsweise einen besseren Blick auf die Erde haben. Das alles wirkt so, als würde Russland derzeit tatsächlich auf Hochtouren an der eigenen Raumstation arbeiten. Mittlerweile ist die NASA als Gegenpart von Roskosmos über die russischen Pläne informiert worden. So sei man in der US-Amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde nun wohl darüber informiert worden, dass die Zusammenarbeit in der ISS solange fortbestehen werde, bis das eigene Projekt fertig ist.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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