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DroNet will Risikoprüfung von Drohnenflügen beschleunigen

Längere Drohnenflüge sind in Deutschland mit rechtlichen Hürden verbunden. Hier geht ohne eine entsprechende Genehmigung nichts, was dafür sorgt, dass sich die Nutzung im gewerblichen Bereich nur schleppend verbreitet. Mit dem neuen Service DroNet soll sich das nun ändern.

Risikoprüfung mit DroNet einfacher

Wer in Deutschland eine längere Strecke mit einer Drohne durch die Gegend fliegen möchte, kommt um eine Risikoprüfung nicht umhin. Das gilt zumindest dann, wenn es sich um kommerzielle Flüge handelt. Mithilfe von DroNet soll dieses meist zeit- und nervenraubende Verfahren nun deutlich vereinfacht werden. Hierbei handelt es sich um einen digitalen Datenservice, der auf Daten von Mobilfunkanbietern basiert. In das neuartige Verfahren ist Vodafone als federführender Provider involviert. In Zusammenarbeit mit dem in Wien ansässigen Startup Dimetor hat der Konzern DroNet entwickelt. Die beiden Beteiligten haben gestern ihr neues Projekt präsentiert. Der große Nutzen des neuen Dienstes wird dann deutlich, wenn man sich einmal das bisherige Verfahren der Risikoprüfung vor Augen führt.

So ist es bislang noch Pflicht, dass Drohnenflüge dann einer Genehmigung bedürfen, wenn sie über eine größere Distanz verlaufen. Der Grund hierfür liegt auf der Hand. Da der Drohnenpilot hier in der Regel keinen unmittelbaren Blickkontakt zum Flugobjekt hat, besteht immer ein gewisses Risiko. Dementsprechend muss ihm Vorfeld eine Risikoprüfung durchgeführt werden. Bei dieser werden verschiedene Parameter herangezogen, um einschätzen zu können, welche Risiken der Drohnenflug womöglich in sich birgt. Besonders wichtig ist dabei zum Beispiel, ob und wie viele Menschen sich auf der Route befinden. Weiterhin spielt eine Rolle, ob womöglich ein Funkloch durchflogen wird. Dieses könnte den Verlust des Funkkontaktes bedeuten und dafür sorgen, dass der Pilot die Drohne vorübergehend nicht steuern kann.

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Lange Wartezeit wird abgekürzt

Es sind vor allem die langen Wartezeiten, die bei kommerziellen Drohnenflügen derzeit noch ein großes Ärgernis darstellen. So ist der Antrag für eine Risikoprüfung zwar regelmäßig schnell ausgefüllt. Die Berarbeitung derselbigen und die anschließende Genehmigung nehmen aber in der Regel mehrere Wochen in Anspruch. Dies betonte auch Vodafone im Rahmen der Vorstellung von DroNet. Beim neuartigen Service macht man sich kurzerhand die Mobilfunkdaten zunutze, die in der geplanten Route gesammelt werden können. Anhand dieser lässt sich ganz einfach abschätzen, wie viele Menschen sich auf der Strecke befinden. Weiterhin kann man durch die Stärke des Mobilfunknetzes abschätzen, wie gut die Abdeckung des Mobilfunknetzes ist.

Von der neuen Technik sollen dann insbesondere professionelle Anwender profitieren. Dazu gehören keinesfalls nur Personen, die atemberaubende Filmaufnahmen aus luftigen Höhen schießen wollen. Stattdessen hat Vodafone hier vor allem logistische Flüge im Hinterkopf. Da perspektivisch wohl auch zivile Lieferungen per Drohne gängig sein werden, ist DroNet ein spannender Schritt in die richtige Richtung. Für eine Beschleunigung des Verfahrens soll außerdem eine Schnittstelle mit den zuständigen Luftfahrtbehörden sorgen. Vodafone engagiert sich natürlich nicht ohne Grund in diesem Bereich. Mithilfe von Drohnenflügen könnten Provider in Zukunft jede Menge Geld verdienen. Schließlich basiert die Steuerung der Flugobjekte auf Mobilfunk. Angesichts der mitunter schlechten Netzabdeckung in Deutschland wirkt das aber auch etwas beunruhigend.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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