Der niederländische Anbieter “Fairphone“ verfolgt mit seinem gleichnamigen Produkt das Ziel, umweltfreundliche und fair gehandelte Elektronik auf dem Markt zu etablieren. Das aktuelle Modell des Herstellers, das Fairphone 2, ist ein modulares Smartphone, das dem Nutzer einige Vorteile bringen soll.
So sind die einzelnen Module beliebig austauschbar, was Reparaturen am Smartphone erheblich erleichtert. Darüber hinaus ergeben sich weitere Vorteile.
Das neue Kameramodul, das in künftigen Chargen verbaut ist, kann ohne größere Probleme in die bereits verbauten Smartphones integriert werden. Hierzu wird lediglich ein handelsüblicher Schraubenzieher benötigt. Den Nutzern ist es somit möglich, ihr Smartphone beständig auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, ohne es austauschen zu müssen.
Besagtes Update bringt eine deutlich verbesserte Kameraleistung mit sich. Die Hauptkamera fotografiert ab jetzt mit einer Auflösung von zwölf Megapixeln, während die für “Selfies“ zuständige Frontkamera immerhin mit fünf Megapixeln ausgerüstet ist. Auch die Fähigkeiten zur Aufnahme scharfer Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen verbessern sich.
Umweltfreundlich und nachhaltig
Die meisten Smartphones verfügen über eine Lebensdauer von etwa zwei Jahren. Spätestens nach dieser Zeit gelten sie technisch und ästhetisch als veraltet und sollten ersetzt werden, sofern der Nutzer mit der Zeit gehen will. Das Fairphone hingegen setzt es sich im Rahmen des Umweltschutzes zum Ziel, weitaus langlebiger zu sein. Durch den modularen Aufbau des Smartphones lassen sich einzelne Komponenten problemlos gegen fortschrittlichere Versionen ihrer selbst austauschen. Das Fairphone kann somit wesentlich länger genutzt werden, ohne dass es veraltet. Auch Reparaturarbeiten können ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden.
Die Modularität des Smartphones beschränkt sich indes nicht auf die Kamera. Da zuweilen auch andere wichtige Komponenten verbessert werden, sind auch diese problemlos austauschbar. Das gesamte Fairphone kann somit nach und nach erneuert werden, ohne ein neues Handy erwerben zu müssen.
Da die Produktion immer neuer Smartphones den Verbrauch wichtiger Ressourcen sowie den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid antreibt, kann das modulare Prinzip des Fairphones als ökologisch sinnvoll betrachtet werden. Eine Studie des Fraunhofer Instituts stützt die Aussagen des niederländischen Herstellers: Eine Nutzungsdauer von fünf statt zwei Jahren ermöglicht die Senkung des damit verbundenen CO2-Ausstoßes um bis zu 30 Prozent. Darüber hinaus sollen die Recyclingprozesse durch die Verwertung der ausgetauschten Module insgesamt effizienter werden, da weniger “Elektroschrott“ vorhanden ist, wodurch die Rückgewinnungsrate von Edelmetallen erhöht werden kann.
Preisgünstig
Die beiden auf der IFA vorgestellten neuen Kameras sind im Set für 70 Euro erhältlich. Einzeln kosten sie 45 (Rückkamera) bzw. 30 Euro (Frontkamera).