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HP stellt günstige M-Serie mit wenig Funktionen vor

Im Zuge der Coronakrise wächst die Anzahl der Arbeitnehmer im Home-Office. Hierauf reagieren die Hersteller selbstverständlich. Dementsprechend kommt vom Office-Experten HP der passende Monitor für die eigenen vier Wände. Die sogenannte M-Series möchte vor allem durch eines überzeugen – ihren günstigen Preis. Auf den ersten Blick scheint hier aber auch die Leistung zu stimmen. Die wahlweise 24 Zoll, 27 Zoll oder sogar 32 Zoll großen Monitore kommen dank IPS-Panel und Full HD mit einem scharfem Bild und stabilen Blickwinkeln daher. Das Eyesafe-Zertifikat bescheinigt dem Hersteller außerdem ein augenschonendes Display. Allerdings muss man aufgrund des niedrigen Preises auch auf einige Funktionen verzichten, die bei anderen Monitoren mittlerweile Standard sind.

Hübsches Design – wenig Ergonomie

Wenn man einen Blick auf die neue M-Serie wirft, wird eines schnell deutlich. Die Produkte der unterschiedlichen Hersteller gleichen sich bei ihren Produkten für das Home-Office doch sehr. So kann man hier durchaus eine gewisse Ähnlichkeit zu den neuen Home-Office-Monitoren aus dem Hause Lenovo erkennen (wir berichteten). Auch HPs Monitore setzen auf ein schlichtes und vor allem unauffälliges Design. Schlanke Maße und sehr dünne Bildschirmränder sollen dafür sorgen, dass das Home-Office keine ungemütliche Atmosphäre eines Großraum-Büros erhält. Ebenfalls überschneidend ist die Möglichkeit, Kabel gekonnt zu verstecken. Hierfür verbaut HP wie auch Lenovo eine praktische Kabelführung.

Auch die Verwendung eines IPS-Panels mit 75 Hz kennen wir bereits von Lenovo. Dies kann man nur begrüßen. Die Achillesferse von HPs M-Serie ist aber eindeutig die Ergonomie. Hier muss man sich nämlich mehr oder weniger dem Monitor anpassen. Nicht umgekehrt. So lassen sich die Bildschirme weder in der Höhe, noch in der Neigung verstellen. Einen Pivot-Modus, der sich vor allem bei der Bearbeitung von Dokumenten anbietet, vermisst man ebenso schmerzlich. Manch einer bedient sich in solchen Fällen einer separaten VESA-Halterung. Doch hier ist ein schwerwiegender Kritikpunkt zu erwähnen. Während VESA bei anderen Herstellern, wie auch Lenovo, mittlerweile Standard ist, sucht man diesen bei den Monitoren der M-Serie vergeblich

Für jeden die passende Größe

Wenigstens kann man sich im Bereich der Bildschirmgrößen nach Lust und Laune austoben. HP hat hier für fast jeden Geschmack etwas dabei. Die M-Serie umfasst den M24f mit 23,8 Zoll, den M27f mit 27 Zoll und den M32f mit 31,5 Zoll Bildschirmdiagonale. Da HP bei allen drei Modellen auf eine Full HD Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel setzt, ist das Bild des 32 Zöllers nicht mehr ganz so schön anzusehen, wie das der beiden kleineren Modelle. Bei einer Pixeldichte von schwachen 70 PPI ist dies aber nicht weiter verwunderlich. Alle drei Monitore bieten eine 8 Bit Farbtiefe sowie eine Helligkeit von 300 cd/m². Letztere soll dank guter Schwarzwerte zu einem für IPS-Panel typischen Kontrastverhältnis von 1.000:1 führen. Die Bildschirme sollen den sRGB Farbraum zu 99 Prozent abdecken können. Wer den sogenannten Overdrive (elektronische Beschleunigung) einschaltet, soll von Reaktionszeiten von 5 ms profitieren können. Doch auch hier scheint der 32 Zöller im Nachteil zu sein. Dieser soll lediglich 7 ms bieten können.

Keine vielfältigen Anschlüsse

Bei den Anschlüssen scheint HP sich auch an Lenovo zu orientieren. Allerdings trägt dies zu keinem positivem Ergebnis bei. Praktisches DisplayPort sucht man hier nämlich vergebens. Anstelle davon muss man sich mit einem HDMI 1.4 Anschluss zufrieden geben. Allerdings bieten die beiden größeren Modelle mit 27 bzw. 32 Zoll zwei der Anschlüsse. Darüber hinaus verbaut HP außerdem VGA/D-Sub. Im Rahmen der Vorstellung der drei Bildschirme wurde deutlich, worauf sich HP bei der Konzeption der M-Serie konzentriert hat. Besonders wichtig scheint dem Unternehmen das augenschonende Arbeiten dank Eyesafe-Standard sowie die Verwendung von Recycle-Material zu sein. Dementsprechend verwundert es auch nicht, wenn das Unternehmen stolz vom „World’s first Eyesafe certified monitor series made with recycled ocean bound plastics“ spricht.

Beim Eyesafe-Standard handelt es sich um eine ausgeklügelte Technologie, die das Auge vor ungesundem Blaulicht bewahren soll. Vor allem Personen, die jeden Tag lange vor PC-Monitoren verbringen werden wissen, dass dieses Blaulicht mit der Zeit zu schmerzenden Augen und irgendwann zu quälenden Kopfschmerzen führen kann. Indem der Eyesafe-Standard das kurzwellige blaue Licht reduziert, sind auch lange Monitor-Sitzungen kein Problem mehr. In Sachen Umweltschutz sollte sich HP hingegen nicht allzu sehr selbst beweihräuchern. Schließlich wird keinesfalls ein Großteil der Recycling-Materialien aus dem Ozean genommen. Stattdessen findet man bei genauerem Nachforschen heraus, dass HP lediglich 5 Prozent aus den Weltmeeren entnimmt und diese durch 85 Prozent klassischen recycelten Kunststoff erweitert. Die Werbekampagne wirkt dahingehend doch etwas irreführend. Doch Recyclen ist Recyclen. Aus diesem Grund muss man HP hier ein Lob aussprechen.

Preise und Verfügbarkeit

Mit der M-Serie hat HP einen echten Preis-Leistungs-Tipp in der Hinterhand. So soll der kleinste Monitor mit 24 Zoll Bildschirmdiagonale bereits ab 139 US-Dollar erhältlich sein. Wieviel die größeren Modelle kosten werden, hat HP wiederum noch nicht verraten. Im März sollen die drei Monitore dann auf den Markt kommen. Wer nicht allzu viel Wert auf ergonomische Features und viele Anschlussmöglichkeiten legt, wird hier sicherlich mit anständigen Monitoren zu einem guten Preis glücklich.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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