Der Kia EV6 überzeugte bereits vor einigen Monaten E-Auto-Fans mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis. Nun kommt schon bald mit dem Kia EV6 GT die Sportversion des südkoreanischen Automobils in den Handel. Für einen Preis von knapp 70.000 Euro bekommt man hier einiges geboten.
Produktionsstart im September 2022
Als die Südkoreaner ihren Kia EV6 GT zum ersten Mal vorstellten, waren sich Experten einig, dass da ein vielversprechendes E-Auto der Sportklasse auf uns zugerollt kommt. Nun hat Kia offiziell die Preisliste enthüllt und die Konkurrenz dürfte nicht begeistert sein. So möchte der Autobauer für sein Fahrzeug mit Vollausstattung gerade einmal 69.990 Euro verlangen wie das Unternehmen selbst mitteilte. Angesichts der satten Leistung ist das ein fairer Preis, bei dem andere sportliche Elektroautos nicht mithalten können. Weiterhin teilte das Unternehmen mit, dass man mit der Produktion des Kia EV6 GT im September beginnen möchte. Wenn alles nach Plan läuft, sollen die ersten Fahrzeuge dann noch dieses Jahr ausgeliefert werden.
Viel Leistung zum fairen Preis
Ein Blick auf die technischen Daten des Kia EV6 GT lassen die Herzen von Sportwagen-Fans höher schlagen. So soll der Elektrosportler über 430 kW respektive 585 PS Leistung verfügen. Diese sollen ihn binnen 3,5 Sekunden von 0 auf 100 katapultieren. Weiterhin gibt Kia eine Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h an. Diese Geschwindigkeit sollte man aber nicht unbedingt zurücklegen, wenn man die angegebene maximale Reichweite von 424 km erreichen will. Der Akku wartet mit einer Kapazität von 77,4 kWh auf. Doch nicht nur unter der Haube scheint alles zu stimmen. Auch die Ausstattung, die beim Kia EV6 GT bereits serienmäßig dabei ist, klingt vielversprechend. Hier gibt es viel Schnickschnack wie adaptive LED-Scheinwerfer, eine 360-Grad-Kamera, einen Totwinkelassistenten, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, Head-up-Display und und und.
Spannend klingt auch die Akkutechnologie, auf die Kia hier setzt. Die 800-Volt-Batterie soll es nicht nur möglich machen, innerhalb von 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden zu können. Obendrein soll man die Batterie vorkonditionieren können. Das bedeutet, dass das Auto die Akkuleistung an das Navigationssystem knüpfen möchte. Dies soll in Kombination zur integrierten Wärmepumpe für einen möglichst effizienten Batteriebetrieb und damit viel Reichweite sorgen. Da der Kia EV6 GT über zwei Elektromotoren verfügt, die 21.000 Umdrehungen in der Minute vollführen können, benötigt das Fahrzeug natürlich auch ein maßgeschneidertes Fahrwerk. Hier versprechen die Südkoreaner eine umfangreiche Überarbeitung, die selbst in engen Kurven für maximale Kontrolle sorgen soll.
Spezielle Fahrmodi im Kia EV6 GT
Das es sich um einen Sportwagen handelt, darf natürlich auch ein spezieller Sportmodus nicht fehlen. Dieser soll im Kia EV6 GT in Form des GT-Fahrmodus daherkommen. Er soll laut Kia für ein „packendes Fahrerlebnis“ sorgen. So werden hier wohl die Elektromotoren, Bremsen, Lenkung und Fahrwerk so angepasst, dass man sich wie ein Rennfahrer fühlen soll. Besonders spannend, weil eher exotisch, klingt der Driftmodus. Hier können Profis einen Großteil der Stabilitätshelfer ausschalten und damit das Heck ausschlagen lassen, um waschechte Drifts hinzulegen. Damit man diesen Modus nicht aus Versehen aktiviert, muss man sich hier wohl etwas mehr ins Zeug legen. Laut Kia gilt es, zunächst die Stabilitätsprogramme auszuschalten. Anschließend muss man in den GT-Modus wechseln. Nun ist es vonnöten, die Schaltwippen am Lenkrad für drei Sekunden zu ziehen. Und dann heißt es: willkommen im Driftmodus.
Neben all den Punkten, die Kia im Vergleich zum Standardmodell überarbeitet haben möchte, soll auch die Rekuperation angepasst und verstärkt worden sein. Der Fokus auf Rekuperation erinnert ein wenig an den Porsche Taycan. Das Stuttgarter Traditionsunternehmen für die Herstellung von Edelkarossen hat erst im Juni diesen Jahren das Geheimnis hinter der Stärke der hauseigenen Rekuperation verraten. Das klingt alles wirklich vielversprechend, was Kia mit seinem EV6 GT auf die Beine stellt. Nun scheint auch noch der Preis zu stimmen. Hoffen wir nur, dass der Sportwagen von den Bremsproblemen verschont bleibt, unter denen die Standardversion des Kia EV6 zu leiden hatte.